Anfeuerungs-Content

Das erste was ich machte, als ich heute morgen aufstand, war ein Sprint in die Küche, wo ich aus meinem Vorratsschrank ein Pfund Salz nahm, die perforierte Ecke an der Packung aufriss, das Paket dann mit der rechten Hand über die linke Schulte nach hinten hielt und mitten in die Küche 500 Gramm Salz entleerte. Das war ein herrliches Gefühl!

Ich brauchte dann allerdings auch 20 Minuten um die Sauerei zu entfernen, da Herr H. noch schlief und das Salz somit nicht unter Anwendung eines elektrisch betriebenen Luftansaug-Gerätes (mir fällt das Wort gerade nicht ein), welches bekanntlich einen Höllenkrach macht, beseitigt werden konnte.

Nachdem ich geduscht, frisiert und geschminkt war, habe ich dann inbrünstig und mit einem schnellen Karate-Ju-Jutsu-Taekwondo-Schlag den Badezimmer-Spiegel zerkleinert. Ich denke, so an die Trillionen Scherben und Splitter müssten es gewesen sein und das Licht hat sich darin ganz toll gebrochen und gefunkelt. Mein Schatz!
Hab es dann aber doch noch beseitigt und wieder 20 Minuten benötigt … Herr H. schlief immer noch.

Als ich dann das Haus verlassen habe, dass war gegen 8 Uhr, habe ich bis zur Bahn alle 10 Meter dreimal schnell, feste und ganz_von_hinten auf die Strasse gespuckt. Die Leute haben alle etwas irritiert geschaut und ein kleiner Junge bekam von seiner Mutter eindringlichst mein Verhalten als schlechte Manieren eingebläut. Warum die sich so aufgeregt hat kann ich gar nicht verstehen. Es hat doch eh geregnet.

Inzwischen bin ich in der Agentur angekommen. Für die Mittagspause plane ich, Tauben auf der Domplatte zu jagen. Solange, bis mir eine volle Breitseite auf den Kopf kackt … auf die Schulter oder den Rücken tut es aber auch.

Mein Azubi hat heute Zwischenprüfung und ich bin aufgeregt, als wäre es meine.

Hau rein Pjöni … Du machst das schon!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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11 Gedanken zu „Anfeuerungs-Content

  1. Mit Arbeitskollegen die solch einen Aktionismus an den Tag legen und weder Schmerz noch Mühen scheuen kann doch eigentlich gar nix schief gehen, oder? :wink:

    *daumenmitdrück*

    P.S.: Wie erklärst Du dem Herrn H. denn heute abend das Schlachtfeld zuhause? :grin:

  2. Die Zwischenprüfung ist doch sowieso fürn Hintern :grin:

    Ich erinnere mich noch an das Ergebnis unsere Zwischenprüfung. Du wurdest gelobt und ich wurde angebrüllt :pfeif:

    Trotzdem viel Erfolg Alter.

  3. Hihi, da musste ich heute auch dran Denken.
    „Pia, geh Dir eine Rauchen …“ 2 Minuten später setzte dann das Gebrüll ein :D

    Na, dafür hast Du aber die AP ernster genommen. Jaja, damals …

  4. :grin: Vielen Dank, ich glaube es hat ein wenig geholfen.
    Heißt das, dass ich meinen Kopf behalten darf, sollte es wider erwarten doch ein etwas schlechteres Ergebnis sein?

  5. Und? Wie lief es denn nun für Pjöni? Ich bin ganz gespannt, kenn das ja gerade von meinem lieben Bruder… Der hat das irgendwie diese Woche und übernächste Woche, oder so…

    Hat Pjöni gut bestanden? Hat er die Prüfer von den Socken gehauen mit geistreichen Antworten? Bitte, bitte, ich wills doch wissen – bin auch gar nicht neugiereig ;-) :baeh:

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