Just Can’t Get Enough

Heute morgen stand ich vor einer sehr schwierigen Entscheidung. Sollte ich den Kragen des beigen Polo-Shirts, welches ich an diesem heutigen Tag tragen wollte, hoch stellen oder nach unten umschlagen?

Polo mit hochgestelltem KragenSie wissen schon, eine dieser alles entscheidenden Modefragen, über die man sich in Jahrzehnten nicht einig wird. Ich zum Beispiel tendiere ganz klar zum hochgestellten Elvis-Kragen. Keine Ahnung wieso, aber den umgeschlagenen Kragen finde ich so spießig, langweilig, streberhaft, dass meine Polo-Kragen in 90% aller Fälle hoch stehen.

Ich bin mir bewusst, dass das wohl die Schuld meiner großen Geschwister ist, die in den 80ern natürlich und selbstverständlich Lacoste-Polos in allen Farben, die die Kollektionen hergaben, besaßen und den Kragen ganz im Trend immer hoch schlugen. Elvis lebte!

Wo wir gerade mein Thema Krägen (welch kläglich klingendes Plural) sind. Ebenso gut, wie die Polo-Hemd-Kragen-Debatte ist auch die Kragen mit Pullover-Debatte.

In diesem Fall nehmen wir an, wir tragen ein Hemd/ eine Bluse mit Kragen unter einem Pullover. Werden der Kragenspitzen nun über den Halsausschnitt des Pullovers getragen oder im Halsausschnitt des Pullovers?

Ich trage ich zunächst mal sehr selten Blusen unter Pullover. Wenn es denn dann doch mal vorkommt, dann wird der Kragen definitiv in den Pullover steckt, dass nur die Falt-, bzw. Bügelkante heraus guckt. Es sei denn, die Bluse hat einen weiten, großen Kragen und ist am Dekollete tief geschnitten und ohne Knöpfe … dann gehört der Kragen über den Pullover. Alles andere empfinde ich dann wieder als spießig, streberhaft und unschön.

Nachdem ich nun im Badezimmer geschlagene 5 Minuten einen Selbstdebatte (statt Selbstgespräch) führte, den Kragen gut und gerne 50 Mal hoch stellte und wieder umschlug, entschied ich mich dann dafür, ein weißes T-Shirt anzuziehen.

Die haben nämlich keine Krägen.

Der Herr H. krempelt heute noch dann und wann die Ärmel seiner Jeansjacke hoch. Die 80er waren wir ein Virus gegen den es kein Heilmittel gibt …

Außerdem sind schwarz und dunkelblau ästhetisch betrachtet unkombinierbar. Jawohl!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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30 Gedanken zu „Just Can’t Get Enough

  1. Da haben Sie verdammt verdammt recht mit dem Dunkelblau und schwarz.
    Das ist…. ja was ist es, mir fällts gar nicht ein – undenkbar! :eek:

  2. 1. Poloshirt sind genial. Dann kann man auch mal fix das Jacket rüberwerfen und ist trotzdem im Business-Look. Auch wenn ein Kollege neulich zu mir meinte: „Ich darf keine Poloshirts mehr tragen, meine Frau sagt, das tragen nur Penner.“

    2. Bei Damen darf der Kragen ruhig hochstehen, bei Männern ist das nur bei Fußballtrikots erlaubt. Ich sag nur „Eric Cantona“!

  3. Der Kragen des Polos gehört definitv HOCH … alles andere sieht enfach nicht aus.:wink:

    Ich trage super gerne Polos (gerade auch wieder) und würde nie auf die Idee kommen, den Kragen unten zu tragen. Allerdings veranlasst das wiederum dazu die Polos gut auswählen zu müssen – denn wenn ein Polokragen sehr labbert, dann ist da nix mit hochstellen :roll:

    Bei den Blusen halte ich das so: Ich trage nur Pullover mit V-Ausschnitt und da kann man den Blusenkragen ganz gut raus tragen … allerdings stelle ich auch den ein wenig hoch und schon siehts nicht mehr ganz so spiessig aus :grin:

  4. Jetzt muss ich meinen Senf auch nochmal dazu geben: Ich trag auch supergern Poloshirts und bei den meisten wird dann auch der Kragen hochgeschlagen. Bei einigen wenigen geht das aber nicht (weil zu labberig) und dann muss er halt unten bleiben. Hier in Hamburg ist das aber teilweise auch eine Frage nach der Herkunft, ob Stehkragen oder nicht: Die ‚Blankeneser Bonzen‘ tragen klischeehaft alle Stehkragen :ja: während die Nicht-Blankeneser den Kragen meist lieber unten lassen.
    Und da ich auch oft Pullover mit V-Ausschnitt trage, kommt der Kragen natürlich raus!

  5. Ich habe es noch nie bei einer frau gesehen, kann es also nicht beurteilen, wie so ein Poloshirtkragen zu stehen hatt.

    Männern, die ihre Kragen hochstellen, um ihren sonst sehr spießigen Outfit einen Touch Rock ’n Roll zu geben, möchte ich gleich aufs Maul hauen. Meistens begleitet von einem Pseudo-Pseudoirokesenschnitt im Golf3 der Mutter durch die Fußgängerzone, die Finger noch fischig von der 8. Klässlerin, die sie am Vortag auf der Abi-Party durchgenudelt haben, wirken solche Typen auf mich wie die letzten Loser der Nation.

    Verboten gehört so etwas!

  6. Stehkragen ist bei Männern (bzw. denen die welche sein wollen) Assostyle.
    Aber warum verbieten?
    Zu den Persönlichkeitsrechten gehört auch das Recht sich selbst blamieren zu dürfen :grin:

    Bei Frauen ist es egal ob der Kragen steht oder liegt.
    So hoch blickt das Gegenüber eh nicht :pfeif:

  7. Rauf oder Runter? Lustig, die Frage hat mich gerade gestern länger beschäftigt. Ich entschied mich für Kragen rauf, der Kragen war sich da nicht so sicher. Rechts oben, links unten. Den ganzen Tag- da nutzt auch kein Zupfen.
    Gibt es einen Tipp für Polos mit festem Kragen? Die bisher probierten Varianten oder scheinen da nicht zu taugen. Oder ich hab’s falsche Waschmittel..

    Und meine Meinung zum Thema Pullover und Kragen: Rein oder raus ist eigentlich egal. Beim Rundhals gilt: Kragenpflicht für Männer! Alles andere geht gar nicht.

    Persönlich bevorzuge ich die Rausvariante und die am liebsten unterm V-Ausschnitt..

  8. Also mir hat ein netter Benimmlehrer mal gesagt, trägt man was kurzärmliges ohne Kravatte unter dem Pullover gehört der Kragen raus. Trägt man ein Langarmhemd und oder eine Kravatte dann bleibt er drin.

  9. Nee, nee – also bei Mädels geht ein hochgeklappter Kragen vielleicht grade noch. Bei Jungs definitiv NICHT! Das ist so dermaßen pseudo-bwl-studi-cool …

    …nur wenn man Sonnenbrand im Nacken hat, dann darf man das :razz:

  10. Kragen nach oben ist in meinen Augen modisches No-Go! Ebenso wie rosa Polos für Männer. Es ist eine Plage, was uns die Bekleidungsindustrie da gerade antut… und der Pöbel schreit auch noch hurra! Zu meiner Schulzeit (rund 10 Jahre her) wäre man dafür noch verprügelt worden :wink:

  11. Wenn schon, dann Rollkragenpulli. Und Kragen hoch fand ich irgendwie mal ganz doll peinlich – für mich zumindest, da schuddert’s.
    Bin da mal fast einer Meinung mit Herrn Malcolm. Kam er nicht auch aus’m Raum BS? Es waren dort nämlich immer die Abiturienten aus der Nebenstadt, die so aufliefen…gaaanz fürchterlich…also…huuuh :kotz:

  12. hochgestellter kragen bei polo-shirts (gerne auch mal rosa…) ist der absolute chic meiner lieben bwl-kommilitonen und somit für mich inakzeptabel. das heißt, obwohl ich im prinzip immer hemden trage (über der hose…), bleibt der kragen unten. wobei das in dem falle ja auch nicht unbedingt üblich wäre…

  13. Jaja, die BWLer. Erinnert mich an einen Abend, wo wir über den Freundeskreis eines Bekannten, der bald auftauchen sollte, gelästert haben, wie peinlich es doch sei, dass die alle mit ihren rosa Polo-Shirts und hochgestelltem Kragen rumlaufen.
    Tja und als er dann kam, was hatte er an? Dreimal dürft Ihr raten…

  14. Bisher habe ich mich ja immer geweigert Polos zu bügeln (und T-Shirts auch und…), aber nun gut. Das ist ein Tipp, den ich gerne mal ausprobieren werde, bedankt.

    Ach ja, und schwarz und blau geht wirklich gar nicht, stimmt..

  15. Die 80er bleiben die coolste Zeit. Alle die sich über unsere Frisuren, Klamotten und Einstellung lustig machen beneiden uns doch nur um unseren Mut und die Freiheiten, die wir uns nahmen.
    Ich sage nur grünes Lacoste, gelbe Lederkrawatte, Karottenhosen und blondierter Seitenscheitel und dann beim Waven den kompletten Boden in der Disco geputzt.
    OffTopic: Gibt es seit der Serverumstellung eine neue RSSFeed Adresse?
    Mein Feed bei bloglines.com wird nicht mehr aktualisiert.

  16. Wer genug Männlichkeit ausstrahlt kann getrost rosa tragen, und Kragen hoch sieht auch nur bei Unterpriviligierten Assokids dumm aus.
    Übrigens ist das kein BWLer oder Juristenstyle sondern stammt von den amerikanischen Eliteunis, den „Ivy League“ Universitäten an der Ostküste. Ich denke ein gewisser Stil kann auch an deutschen Unis nicht schaden, verfilzte Rastazöpfe und Jutesäcke auf der einen Seite und bauchfreier Schlampenlook mit Titten und Arsch in engste Hautfetzen gezwängt hat in der Uni nichts zu suchen.:grin:

  17. Auch wenn’s BWLer-/Junge-Union-style ist, der Polokragen muss definitiv stehen. Ist ja auch sein ursprünglicher Zweck: Sonnenschutz für den Nacken beim Polospielen.

    Kragen runter gilt nur beim Oberhemd, denn hier trägt man ggf. auch Krawatte.

    Also fassen wir zusammen: Wer den Polokragen unten lässt, kann gleich Halbarm-Hemden anziehen. Völlig inakzeptabel, außer man ist Busfahrer.

    Beste Grüße!:roll:

  18. GAY! – na wenn Du das sagst mach ich das sofort und trag in Hinkunft nurmehr Polos.
    Hab mich schon oft gefragt wie ich mein knallpinkes Polo noch besser rüberbringen könnte. *grins*

    Grüsse an alle Schwestern!:wink:

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