Nehmen Sie heut 5 Meter Abstand

Letzte Woche sah ich einen Bericht über ein Mädchen, welches von Geburt an keine Schmerzen spüren kann. Diverse Knochenbrüche, Verbrennungen und offene Wunden sind daher beinahe an der Tagesordnung, denn wer keine Schmerzen spürt, kann auch keine Vorsicht entwickeln und Gefahren einschätzen.

Daran musste ich heute morgen denken, als ich volles Programm gegen den Türrahmen des Schlafzimmers getreten habe, in Folge dessen auf einem Bein in die Küche hüpfte und, den schmerzenden Fuß reibend, mit dem Ellbogen schwungvoll die Wand touchierte, daraufhin das Gleichgewicht verlor und mit dem Hintern auf einem meiner besonders spitzen Schuhe landete.

Beim Aufstehen bin ich auch noch umgeknickt und habe dann vor Wut mit dem nackten Fuß, der noch nicht schmerzte, laut fluchend gegen einen Wäschekorb getreten.

In Anbetracht der Tatsache, dass Schmerzen durchaus einen Sinn haben, entschied ich mich, mich beim nächsten ungewollten und schmerzhaften Zusammenstoß mit einem Stillleben so richtig ausgelassen zu freuen.

So was funktioniert aber auch nur theoretisch, denn als ich eben die Bürotür aufschloss, mich mit dem Finger im Schlüsselring verfing, diesen nicht mehr heraus bekam und so den Schlüssel erst soweit drehen musste, bis ich ihn aus dem Schloss wieder herausziehen konnte, wollte mir ein Lachen einfach nicht über die Lippen kommen.

Stattdessen habe ich wieder vor Wut gegen die Tür getreten. Das war aber nicht schlimm, schmerzte der Fuß ja noch vom Zusammenstoß mit dem Türrahmen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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19 Gedanken zu „Nehmen Sie heut 5 Meter Abstand

  1. Naja, wenigstens lachen die Blogleser. Deine Beschreibung erinnerte mich an die Nackte kanone, als OJ Simpsons sich auch über all verletzt hat und letztendlich ins Wasser fiel.

  2. oh, das kenne ich auch. Solche Sachen passieren mir ständig. Wenn es einmal damit angefangen hat, gibt es nur ein Mittel:

    Einfach mal im Bett bleiben und den bösen Tag abwarten.

    Allerdings bei meinem Glück verhäddere ich mich mit der Bettdecke so sehr, dass ich als dem Bett falle und mir überall blaue Flecken hole… womit es dann wieder der Anfang von dem Teufelskreis gibt :flenn:

    Also Kopf hoch, Morgen sieht es besser aus … :ja: … hoffe ich :ja:

  3. wer kennt das nicht… man stösst sich irgendein körperteil an irgendwas sau doof an und vor wut tritt oder schlägt man sich irgendwas irgendwo an…

    schon seltsam der mensch…:baeh:

  4. *Prust* und wieder Kaffee auf dem Monitor…
    Thank you Pia, made my day. :oops:

    ‚jetztweissichauchwasebenüberdembaustellenlärmhierrüberzog‘

  5. Wir haben ein sehr großes Wohnzimmer mit Durchgang zur offenen Küche. Da fallen die Schuhe vom Vorabend halt schon mal 5 Meter zu früh zu Boden. Der Herr H. schimpft auch immer ;)

  6. Ich verbrenne mir desöfteren die Flossen im Backofen…
    Und aus Reflex fange ich krankhaft an zu lachen, wie diese psychopatischen Bösewichte, welche jeden Tag von Superhelden bekäpft werden.

    Aber es hilft!

  7. Lasst uns doch einfach eine Unterschriftenaktion starten, um den 17. Mai durch die WHO als „Tag der Autoaggression“ anerkennen zu lassen :wink:

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