Sexgöttin werden, so geht’s

Auf meinem gestrigen Flug von München nach Hause habe ich mir am Flughafen eine Instant-Lebenshilfe (ich glaube im Übrigen, mir mit dieser wiederholten Wortnutzung sämtlich Sponsor- und Cooperationschancen mit Frauenzeitschriften vertan zu haben) gekauft. Mal wieder.

Diesmal ist es die JOY geworden und sie wissen ja inzwischen, dass ich eine sehr humoristische Schwäche für die dort abgedruckten Prozentangaben und Tipps in Sachen Männer und Sex habe. Daher hier meine Favoriten von gestern:

Es ist bewiesen: Ein brandneues Auto macht Männer (auch sexuell!) scharf. Der frische Geruch von Vinyl, Leder und Gummi hat eine ähnliche chemische Struktur wie Testosteron und Östrogen. Tipp: verbringen sie mit ihm einen Tag im Autohaus.

Nun ist es aber mit der Hingabe gut. Welcher Mann verbringt denn mit seiner Frau einen Tag in einem Schuhgeschäft, nur damit sie ordentlich heiß wird? Also bitte. Und wie wirkt der Geruch einer stinkenden Kupplung auf die männliche Potenz? Gibt´s da schon Untersuchungen?

Schicken sie ihm doch mal einen Gruß der anderen Art: Strippen Sie für ihn. mit Selbstauslöser fotografieren. Alle 30 Min. erhält er ein Bild ins Büro.

Ich wünsche dem Glücklichen an dieser Stelle mindestens ein Einzelbüro, wenn nicht sogar den Geschäftsführerposten. Und eine hübsche Frau, natürlich.

56% aller Männer haben lieber eine sexy Frau, statt eine (nur) hübsche.

Okay, sorry, konnte ich nicht wissen. Also: Dem Glücklichen aus Nummer zwei wünsche ich dann selbstverständlich eine sexy Frau, natürlich.

Überraschen sie ihn im Bett: Kitzeln Sie seinen Genitalbereich mit ihren Haarspitzen.

Welcher Mann würde da vor „Überraschung“ nicht direkt das Knie anziehen oder den Ellbogen ausfahren? Ich würde es tun, das ist mal sicher. Und ich bin nicht einmal ein Mann.

Die beste Zeit für Sex ist 11 Uhr bis 12 Uhr, 14 Uhr bis 16 Uhr sowie in den frühen Abendstunden.

Jetzt weiß ich auch endlich, warum es diese dämliche 13 Uhr Mittag, 15 Uhr Kaffee und 18 Uhr Abendbrot-Geschichte gibt. Wenn der Menschen nicht geschlechtsverkehrt, isst er. Tolles Säugetier, der Mensch.

Warum hier was über Sex steht: Diverse Frauen- und Mädchenzeitschriften haben es sich zum Ziel gesetzt, das letzte Fünkchen an Sexualität aus ihren Leserinnen herauszukitzeln. Diese Tipps sind oft derart albern, affig und unglaublich doof, dass wiederum ich es mir hier zur Aufgabe gemacht hab, Sie ab und an damit zu amüsieren.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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52 Gedanken zu „Sexgöttin werden, so geht’s

  1. „Strippen Sie für ihn. Mit Selbstauslöser fotografieren.“
    Super. Und nach der Trennung landet die Bildchen auf irgendeiner Website und als Filmchen bei YouTube.
    :shock:

    „56% aller Männer haben lieber eine sexy Frau, statt eine (nur) hübsche”
    Schnickschnack. 100% aller Männer hätten gern eine sexy Frau und eine hübsche Frau. Solange die beiden nicht voneinander wissen, geht das.
    :grin:
    (Aber wir sind auch leicht reinzulegen: Wenn die eine Frau mal sexy und mal hübsch ist, dann glauben wir sofort, dass wären zwei Frauen.)
    :ja:

    „Jetzt weiß ich auch endlich, warum es diese dämliche 13 Uhr Mittag, 15 Uhr Kaffee und 18 Uhr Abendbrot-Geschichte gibt.“
    :lol:*lachend fast vom Stuhl gefallen*
    Noch 10 Minuten…

  2. Sehr schön. Wer denkt sich nur immer sowas aus? Und mal ehrlich, ein neues Auto riecht absolut eckelhaft. Ich mag diesen Geruch jedenfalls garnicht.
    Hm… sollt ich vielleicht mal von nem Arzt untersuchen lassen, warum mich das nicht heiss macht? :grin:

  3. ADAC Motorwelt :roll: – und, äh, nee, da steht nur drin, wie einem sämtliche Potenz verloren geht, wenn man in der Sprittabelle mal wieder liest, dass die günstigste Tankstelle Deutschlands ca 550km entfernt liegt.

  4. solche Weisheiten sind bestimmt von erfahrungsreiche Redakteusinen entstanden,
    und das mit Statistik noch ist ja nicht der Hammer ?:razz: mich am…

  5. Ja, diese ‚Frauenzeitschriften‘. Ich schwöre mir immer wieder, diese Zeitschriften nie mehr zu kaufen, aber irgendwie schaffe ich das einfach dann doch nicht, gerade aufgrund dieser genialen (doofen) Artikel, dieser genialen (doofen) Tipps und dieser unglaublich interessanten sexuellen Aufklärung für Frauen. Einfach spitze diese Zeitschriften, ohne sie wäre die Welt deutlich unlustiger. ;)

  6. Redakteusinen? Die Positionen Chefred. und Stellvertreter sind bei der Zeitschrift von Männern besetzt. Und die entscheiden doch letztendlich, ob es solche Artikel gibt.

    Solange sich Frau Pia nicht dran hält ist auch alles im Lot. Denn wenn sie zur Göttin wird, dann müssen Herr R., Herr Oberserver und ich uns mal zusammensetzen.

  7. Eben nicht. Im Namen irgendeines Propheten passiert nämlich schon viel zuviel Blödsinn.

    Außerdem müsten wir sie dann ja dauern befragen wie dass denn mit der Göttlichkeit gerade so ist. :grin: Sonst könnte ja jede kommen.:twisted:

  8. Kennt hier jemand den Unterschied zwischen Frauenzeitschriften (Joy, Amica etc.) und Männerzeitschriften (Playboy, GQ etc.)?

    Führt mal Männer in ein Wartezimmer, in dem nur Frauenzeitschriften liegen…ihr werdet gähnende Langeweile beobachten…

    …aber führt mal Frauen in ein Wartezimmer, in dem nur Männerzeitschriften liegen – man wird sich drum prügeln!
    Wenn das mal nicht für die Qualität der Magazine spricht…

  9. Vielleicht besteht die JOY Redaktion aus Männern? Diese schreiben ihre „niveauvollen“ Tipps für eine gesunde Partnerschaft mit erfülltem Sexleben nieder während ihre Partnerin-,Verzeihung, während ihre hübsche und sexy Partnerin, sie zu weiteren geistigen Höhenflügen animiert die später in der JOY erscheinen. Ein Quell der Kreativität.
    Wie sonst wäre es der JOY möglich uns Frauen so nutzbringende Tipps aus der Männerwelt zu geben?
    Frauen sind sowieso nur damit beschäftigt, sich ihre Haare lang wachsen lassen, um mit ihren gut gepflegten und weichen Haarspitzen den männlichen Genitalbereich zu verwöhnen, da bleibt doch gar keine Zeit für Redaktionsarbeit. Auch nicht für Redaktionsarbeit für eine Frauenzeitschrift.
    :grin:

  10. Frauen sind eben in beständiger Weise dabei ihr „Wissen“ zu vergrößern. Wen verwundert da die Tatsache das wir auch „Männerzeitschriften“ in lesender Weise verschlingen? Auf diese Weise kennen wir Frauen auch „Die Acht goldenen Regeln für Sex am Arbeitsplatz“ – GQ getestet. Denn : “ (…) Am Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es keine Gründe mehr, Sex am Arbeitsplatz abzulehnen. (…)“
    http://www.gq-magazin.de/gq/7/3/content/14560/1/index.php

    Und Regel 1: „Lass dich nie mit einer hässlichen Kollegin erwischen!“ bestätigt nur die empirisch fundierten JOY Studien das Männer gerne hübsch und sexy möchten!

  11. Ich kauf mir ja keine Männermagazine, aber die zwei Male die mir ‚FHM in die Hände gefallen ist, da musste ich doch herzlich lachen, weil man da DEUTLICH sehen konnte, dass die sich selbst nicht so ganz ernst nehmen.

    Meine Freundin hab ich allerdings noch nie beim Lesen einer Instant-Lebenshilfe lachend zusammenbrechen gesehen.

  12. Oha, faux-pas meinerseits!
    Natürlich meinte ich Keuschheit.
    … und die lasse ich ganz sicher aus.
    (nur nicht bei etwaigen Clubversammlungen, denn so sehr fühle ich mich Ihnen nun doch nicht zugeneigt, Herr Marcc).

  13. Ich kann sie verstehen. Möglicherweise klappt das mit dem „Sexgöttin werden“ ja doch und dann würde ich mich in einer analogen Situation auch nicht an irgendwelche Regeln (von denen ich übrigens nichts weiß) halten.

  14. „Schicken sie ihm doch mal einen Gruß der anderen Art: Strippen Sie für ihn. mit Selbstauslöser fotografieren. Alle 30 Min. erhält er ein Bild ins Büro.“

    Das Gesicht meiner Sekretärin möchte ich sehen, wenn sie mir im Halbstundentakt so ein Foto bringt :pfeif:

  15. Gelobt sei der „Home Office Tag“. Die Fraukann in bekannt häuslicher Umgebung strippen, ohne das Unwollen der Sekretärin oder anderen Mitarbeitern auf sich zu ziehen.
    Hat vielleicht auch etwas mit „Vermeidung von Mobbing und Imageverlust“ am Arbeitsplatz zu tun, Herr H. ?

  16. Die Industriegebietvorführung wurde jedenfalls um Längen geschlagen.

    @Herr Observer: Keine Regeln? Ok…
    Ihre körperliche Einstellung vermutete ich aus einigen Ihrer Kommentare zu erkennen, falls es mal ein wenig „lockerer“ wurde. Sie verstehen?!

  17. In dieser glücklichen Situation Herr H.-„Sieht sie gut aus und strippt nicht zu hölzern“ ist ein Großraumbüro von Vorteil. Die Kollegen einfach mal teilhaben lassen. Das Großraumbüro als, Neid-Vorbeuge-Maßnahme. Scheint auch aus zeitökonomischen Gründen sehr sinnvoll. Die Arbeitsunterbrechung erfolgt als Großraumbürogruppe. Ein kollektives Groß(raumbüro)Ereignis. Das schweißt zusammen.

    Und Frau Pia müsste „(…) dem Glücklichen “ kein „Einzelbüro, wenn nicht sogar den Geschäftsführerposten.“ wünschen. Ihr bliebe Wünsch-Kontingent erhalten. Für ganz persönliche Wünsche. Das ist sehr nützlich- gerade bei nahenden Geburtstagen. :ja:

  18. Wünsche können Sie natürlich immer wünschen, unabhängig davon, ob der Verwünschte Wünsche gewünscht haben möchte, Frau Hübsch.

    Falls Sie sich von mir einen Wunsch wünschen, wünsche ich ein schönes Wochenende.

  19. Vielleicht wäre es einfacher, einen extra Beitrag über Mitfahrgelegenheiten und Treffpunkte zu erstellen und damit die mühsame Suche Zuordnung der themenzugehörigen Texten wegfallen zu lassen.
    Damit wäre dann auch klar, wer mit wem wo verweilt … bevor wieder Spekulationen aufkommen. :wink:

  20. Sobald ich fertig eingerichtet bin werd ich mir diese Anleitung mal ernsthaft zu Gemüte führen. Denn was passiert, wenn ich das als Mann ausprobiere? Ich bin zu neugierigst auf das Ergebnis… :wink:

  21. Da Danke ich Ihnen aber Herr H. – sie haben mir ein schönes verregnetes Spree-Wochenende herbeigewünscht. Deshalb sollte es Bewünschte(r) statt Verwünschte(r) lauten. Das klingt viel feiner. Bewünschen ist netter als verwünschen mit Wünschen wünschen.
    Statt- „Ich verwünsche Sie“ heisst es dann: „Ich bewünsche“ Herrn H. zu einer schönen Woche. Zum Bespiel.

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