Gestern Nacht – ein Entschluss

B:SEITE - dainter alles andersEs ist bereits dunkel, als ich mit dem dicken Ordner in der einen und einem kalten, alkoholhaltigen Getränk in der anderen auf den Balkon trete. Der Ordner gibt ein dumpfes Geräusch von sich, als ich ihn auf den Balkontisch fallen lasse. Ebenso wie ich, als ich mich seufzend in den beistehenden Stuhl setze. Ich stelle die Flasche ab, ziehe den Ordner zu mir und schlage ihn auf. 328 Seiten geschriebene Worte plus fünf Seiten des obenauf gehefteten Exposees grinsen mich an, kraulen ungelesen meine Seele. Ungelesen, weil ich sie auswendig kenne. Jede Seite, jeden Satz, jedes geschrieben Wort. Nur mit den einzelnen Zeichen, da hapert es noch etwas.

Versonnen streiche ich mit einem Finger über die erste Seite, auf welcher gleich unter dem Titel mein Name steht. Ein Pseudonym, denn als ich diese Geschichte schrieb, war ich unsicher, ob ich damit in Verbindung gebracht werden möchte. Höchst offiziell. Das war im August letzten Jahres. Auch das steht auf der ersten Seite, die ansonsten blütenweiß ist.

Egal in welche Seite ich zufällig rein blättere, nach dem Lesen der ersten Zeile weiß ich sofort, an welchem Punkt der Geschichte ich mich gerade befinde. An welcher Stelle ihres Lebens Lena sich gerade befindet. Ich weiß, wie sie sich fühlt, wovor sie Angst hat und an was sie sich erfreuen kann. Und doch weiß ich, wo ihr Leben sie auf den nächsten Seiten hinführt. Ein Vorteil, den Lena sicherlich auch gerne haben würde. Ich hab sie geschaffen, vor rund einem Jahr. In meinem Kopf geisterte zu dieser Zeit diese gesichtlose junge Frau. Ich gab ihr einen Charakter, ein Äußeres, ein Umfeld. Dann eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine Zukunft. Und in dieser Zeit, in der ich Lena zum Leben erweckte, wurde sie immer präsenter. So, wie ein Mensch, den man gut kennt. Den man sehr gut kennt. Ich träumte nachts von ihr und ihrer Geschichte, fühlte, was sie fühlte. Manchmal hat mich das fast an den Rand der Verzweiflung getrieben, denn ich wollte ihr helfen, konnte aber nicht. Wie auch? Sie war ja nicht real. Aber die Gefühle, die erst sie, dann wir beide während der Entstehung der Geschichte durchlebten, die waren echt.

Als die ersten offiziellen Gespräche zur Veröffentlichung der Geschichte liefen, konnte ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, an meiner Protagonistin Änderungen vorzunehmen. Ich wollte sie nicht jünger, nicht blond und nicht weniger verzweifelt darstellen, denn das wäre nicht die Lena gewesen, mit der ich gelitten und gelacht habe. Ebenso wollte ich keinen der Jungs anders nennen, sie nicht älter oder muskulöser machen. Sie sollten nicht weniger naiv sein, als ich sie gezeichnet habe und sie sollten nicht distanzierter wirken. Ich wollte einfach nicht, dass jemand die Menschen, die in mir, in meinem Kopf, gewachsen sind, umgestaltet, als wären sie Playmobilmännchen, denen man Schnurrbärte anmalt.

Nach viel Grübelei, Bauchgrummeln und schlaflosen Nächten musste ich erkennen, dass es keine Veröffentlichung dieser Geschichte geben wird, wenn ich nicht von meinem Standpunkt zurück weiche und an meinen Figuren festhalte, wie sie sind. „Sie sind alle zu kantig.“ war einer der schlimmsten Sätze, die mir heute noch beim lesen jedes Wortes im Kopf widerhallen. Ja, verdammt. Sie sind kantig. Das sollen sie auch sein!

Ebenso wenig, wie ich meinen Charakter verbiegen lassen würde, würde ich auch die Figuren aus B:SEITE verbiegen lassen. Denn in meinem Kopf sind die lebendig; sind sie entstanden. Was auch ein Grund dafür ist, dass ich nie im Leben alle Rechte an dieser Geschichte abgeben würde. Man gibt doch nicht sein eigenes Kind weg … einfach so.

Und als ich gestern Abend also auf dem Balkon saß, mit dem dicken Ordner auf dem Schoß und den Gedanken mitten in dieser Geschichte, da wurde mir bewusst, dass ich sie dennoch weiterhin veröffentlichen möchte. Aber nur unter meinen eigenen Bedingungen. Mein Ziel ist nicht, an ihr zu verdienen, sondern sie anderen zugänglich zu machen. So, wie man das früher gemacht hat. Mit einem Buchcover, vielen, vielen bedruckten Seiten, Eselsohren und markierten Textpassagen … mit meinen Worten.

Was übrig bliebe, wäre also der Eigenverlag – BoD. Ich will kein eBook, kein laienhaft Korrektur gelesenes Manuskript und seitenweise Zeichenfehler. Ich will ein Buch – von vorne bis hinten ein echtes, fertiges Buch. Doch die von BoD spielen leider in einer Preisklasse, in der ich nicht mitspielen kann.

Daher schließe ich die Suche nach einem Verlag ab und begebe mich dafür auf die Suche nach Sponsoren, die Lenas Geschichte die Möglichkeit geben, so gedruckt zu werden, wie sie ist. Nicht anders.

Lena, Finn, Lasse, Florian und Malte sind für mich wie Menschen, die nur ich kenne und manchmal habe ich das unbändige Bedürfnis, über sie zu sprechen. Über das zu sprechen, was sie erleben. Dann nehme ich den Ordner, die 328 + 5 Seiten, greif nach einer kalten Flasche Bier uns setze mich auf den Balkon. Im Dunkeln. So, wie gestern Nacht.

[Sie kennen jemand, der ein großes Herz hat? Oder zuviel Geld? Sie erreichen mich auf meinem Balkon, im Dunkeln, per Email.]

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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33 Gedanken zu „Gestern Nacht – ein Entschluss

  1. Hmm…
    ich seh das Dilemma… vielleicht könnte man hier mal verbindlich fragen wer von den geneigten Lesern die Geschichte gebunden und als Buch kaufen würde.
    Dann haben Sie doch sicherlich Kontakte zu diversen Druckereien aus ihrer Agenturzeit und da könnte man ja mal fragen was eine entsprechende Auflage kosten würde und last butnot least bekommen die Leute die dann das Buch hier verbindlich bestellt haben ein handsigniertes Exemplar (also ich bin schon mal dabei und mir wäre das 50 Euronen wert..)

    LG
    Martin

  2. Handsigniert? Dann hätte ich auch gerne ein Exemplar. Im Notfall natürlich auch ohne Signatur, denn die B.Seite ist wirklich großes Kino!
    Gruß charlie

  3. 50 Euro wären VIEL ZU TEUER, für ein einziges Buch. Es ehrt mich, dass Du bereit wärst, soviel zu zahlen, aber das kann man einfach ncht verlangen.

    Ich würde gerne mit dem BoD Premium Paket arbeiten, da dieses ein profesionelles Lektorat beinhaltet. Das ganze gibt’s ab 1.999,00 Euro. Die Covergestaltung würde vielleicht jemand kostenlos übernehmen.

    Selber in einer Druckerei habe ich auch schon angefragt, aber das rechnet sich GAR NICHT, da die nur mit Mindestauflagen arbeiten, die bezahlt werden müssen. Bei BoD wird nach Anfrage gedruckt, soweit ich das richtig verstanden habe.

    Die Handsignierung gäbe es übrigens umsonst :D

  4. Ich kann mich noch erinnern das auf der Buchmesse in Leipzig immer sehr viele kleinere Verlage nach neuen Autoren gesucht haben. Vielleicht wäre das ja eine alternative? Ich weiß allerdings nicht ob die auch so stark in die Geschichte eingreifen wollen. Einen konkreten Verlag kann ich leider nicht nennen aber ich habe das Ausstellerverzeichnis von 2007 gefunden (315 Aussteller).

  5. Pia, du darfst dich auch nicht unter wert verkaufen..
    Frage doch mal deine Leser was sie bezahlen würden und dann kann man immer noch schauen was ein „Markpreis“ ist der passt..

    Überlege doch mal was ein gebundenes Buch normalerweise kostet..
    oder dachtest du eher an ein Taschenbuch für 19,95 Euro?

    Das Problem bei BoD ist das die Bücher oftmals nicht wirklich die Qualität eines „echten“ Buches hat vom Druck, Layout und dem Papier her..
    Yip.. und BoD druckt nach Anfrage.. Aber unter Autoren wird normalerweise darüber die Nase gerümpft.. (ist wie so oft… da gibt es ne coole Idee aber akzeptiert wird deise nicht wirklich..)

    Also schau mal was „wir“ zahlen würden wollen, wieviele vorabstellungen du bekommst und dann nutze deine Kontakte um ein schönes Cover, Illustrationen, etc zu bekommen… wofür gibt es denn das Web 2.0? ;)

    LG
    Martin

  6. Mein Traum wäre ein Hardcoverbuch, aber realistisch ist wohl eher ein Paperbackbuch (also ja, Taschebuch). Der Nachteil am „selber machen“ ist wohl, dass ISBN Nummern nur von einem Verlag bezogen werden dürfen. Und die sollte es schon haben.

  7. Hmm…. genau das macht dein Buch aber teuer…
    ich bin sicher das in dir noch weitere tolle Geschichten schlummern die erzählt werden wollen und vielleicht solltest du erstmal schauen wie sich diese Geschichte (die wirklich gut ist) „so“ verkauft..
    Wenn du damit Erfolg vorweisen kannst kanst du wesentlich besser mit einem Verlag für andere Storys verhandeln ohne das die gleich deine ganzen Figuren oder gar die Story verändern wollen..
    aber letztendlich ist das natürlich deine Sache…

  8. Dass auch ich unbedingt stolze besitzerin deines Werkes werden möchte, solltest du eigentlich schon wissen. Zumindest bin ich mir sicher, es dir mal gesagt zu haben :-)
    wie auch immer…. ich hoffe so sehr für dich, dass dein Traum in erfüllung geht und du es schaffst, weil ich meine zu wissen, wie sehr dir das alles am herzen liegt..

  9. Also für mich als Laien.. ich finde, das klingt doch ganz gut, oder nicht? ich hab natürlich keine ahnung davon… aber hey.. bei 10,25 Euro kann sogar ICH als arme nicht-mehr-schülerin und noch keine ahnung was-sie-mal-werden-soll dings da mir das leisten

  10. Aufruf in Kleinbloggersdorf starten „Pia sucht Verlag oder Sponsor“?
    Würde sofort anfangen, will aber nicht ohne Nachfragen loslegen.

    50€ wären schon in Ordnung, auch im Vorraus. Im Buchhandel muss es natürlich billiger sein, aber als Starthilfe.

  11. Hm, eine Buchveröffentlichung ist immer ein Kompromiss zwischen Autor(in), Lektorat und Verlag. Am Anfang geht es um das Ego der Autoren, am Ende jedoch um das, was nach der Meinung aller Beteiligten für den Markt darstellbar ist. Bevor Du jetzt abwinkts und aufgibst (oder dein Heil im Selbstverlag suchst), solltest Du dir die Frage stellen, was dein Ziel ist.

    ZB: Kann es sein, dass Du deine Protagonisten an den Start bringen willst; und das um jeden Preis? Auch wenn es dich die Veröffentlichung bei einem seriösen und professionellen Verlag kostet.

    Oder aber soll die Story Leser finden und dabei noch „so weit wie allerseits darstellbar“ deine Geschichte bleiben? Zumindest bei einem Erstlingswerk…

    Magst Du uns deine Ziele näher bringen?

  12. Grundsätzlich schließe ich Veränderungen nicht aus, sofern sie den Grundtenor der Geschichte nicht verfälschen. Aber wenn ich das Gefühl habe, meine Geschichte soll sowas wie das nächste „Volks.Buch“ werden, dann sperre ich mich dagegen.

    Meine Ziele? In erster Linie möchte ich, dass meine Geschichte viele Menschen erreicht. Ob dafür wichtig ist, ob Lena blond oder brünett ist, will ich mal bezweifeln. Ich möchte, dass die Geschichte weiterhin Bilder und Gefühle in die Köpfe der Leser projeziert. Sie sollen spüren, was die Protagonistin spürt. Meist wurde genau das „bemängelt“. Die Erzählung sei zu emotional.

    Mein Ziel ist es nicht, mit der Geschichte reich zu werden. Vielleicht hat es auch etwas mit meinem Ego zu tun, dass ich einfach diese Stück meines Lebens in Form eines Buches in der Hand halten möchte.

    Ich glaube derzeit nicht, dass ich weitere Romane hinterher schieben werde. Insofern ist mir dieses „Erstlingswerk“ sehr sehr wichtig. Kompromisse gehe ich ein, aber nur sofern sie mir keine Bauchschmerzen bringen.

    Sicherlich würde ich einem Verlag nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber treten. Was ich aber auf keinen Fall tun würde, wäre alle Recht abzutreten. Alles, das aber nicht!

    Sollte ich einen Sponsor finden und könnte die Geschichte nach einem profesionellen Lektorat so drucken lassen, wie ich sie für gut und richtig erachte, wäre das einfach großartig. Ein Traum würde wahr werden. Mein Traum.

  13. Da sehe ich schon eine Möglichkeit zum Kompromiss. Einerseits möchtest Du mit deiner Geschichte viele Menschen erreichen UND du bist bereits jetzt in der Lage, mehr als nur nuanciert, Veränderungswünsche vom Verleih hinzunehmen. Du möchtest Bilder und Gefühle in die Kopfe der Leser lancieren, räumst jetzt frei ein, dass hier dein (und vollkommen zu recht) Ego eine Rolle spielt. Das Erkennen dazu schafft IMHO bereits einen Weg zum Dialog mit dem Verlag/Lektorat.

    Stell‘ dir doch bitte mal einen Moment lang vor, das Script sei bereits gedruckt und als Hardcover ab morgen (Montag) im Laden zu bekommen. Welches waren die Schritte, Kompromisse oder Ideen, die dich bis zu diesem Punkt gebracht haben? Und, wie können die Dialoge ausgesehen haben; mit welchen Kompromissen?

  14. Es ist ja nicht so, als hätte ich noch keine Gespräche geführt. Vielmehr sind es eben die bereits geführten Gespräche, die mich auf BoD brachten. Diese Geschichte war kein Auftragsbuch. Es wurde nicht geschrieben, um der breiten Masse, sondern dem Einzelnen zuzsuagen.

    Ein Musiker würde sich auch nicht in seine Musik reden lassen, wenn er diese mit Herz macht. Wollte er aber um alles in der Welt den Erfolg, dann vielleicht ja. Aber darum geht’s mir, wie schon gesagt, gar nicht.

  15. Also erstmal muss ich sagen, dass du mich als Käufer sicher hast(allerdings nicht für 50€, so leid es mir tut), auch gern mit Widmung ;)
    Aber das hab ich dir ja schon das eine oder andere Mal gesagt.
    Ich finde es gut, dass du dir nicht in deine Geschichte reinquatschen lässt.
    Ich hab ja mal gesagt, dies wäre die erste Geschichte, bei der ich Lachanfälle hatte(armes Laptop) und auch an der einen oder anderen Stelle vor Rührung geweint hab(oder zumindest sehr sehr kurz davor war), und das meine ich so.
    Zu emotional? Pah, ich würde mir wünschen, dass es mehr Bücher gäbe, bei denen man soeine Gefühlsachterbahn durchlebt!
    Also, von hier aus viel viel Glück beim verwirklichen deines Traums!
    Ich hoffe sehr irgendwann mal in den Buchladen gehen zu können und nach der B:Seite von ähm [insert Pseudonym] zu fragen!

  16. Vielleicht ist das auch gar nicht dein erstes Buch, sondern das zweite. Ein Zweites, das die Freiheit braucht, weitestgehend unredigiert an den Ladentisch zu kommen. Vielleicht weil das erste Buch von Pia dafür schon den Weg frei gemacht hat. Mit Kompromissen, mit Einschränkungen und mit weniger Ego und als „Mittel zum Zweck“.

  17. Besteht die breite Masse nicht aus vielen Einzelnen? Und: welches Ziel du nun mit diesem Buch verfolgst, ist mir noch immer nicht klar. Du schreibst weiter oben, welches dein Ziel NICHT ist und was VIELLEICHT dein Ziel sein KÖNNTE. Im Konjunktiv gefasste Ziele sind keine Ziele und Mutmassungen über Bücher, die diesem hier folgen oder nicht folgen, helfen nicht wirklich weiter. Der Vergleich zum Musiker ist schön und passend. Und kein Musiker, der dem Zeitgeist (dem Markt) nicht folgt, wird Erfolg haben. Musiker die den Nerv jedoch treffen UND sich dabei nicht haben ‚reinreden lassen, sind akut selten. Genau wie Autoren…

  18. Ich muß mich jetzt auch mal als „heimlicher“ Mitleser outen…ich habe keine Ahnung davon, wie man ein Buch veröffentlicht und kann daher nicht mir praktischen Ratschlägen helfen. Ich kann nur so viel sagen – ich werde das Buch kaufen. Ich würde mich an Deiner Stelle aber nicht dazu überreden lassen, etwas an der Geschichte zu ändern. Es ist doch schön, wenn die Figuren etwas kantig sind – so wie im wirklichen Leben. Und ich finde die Geschichte auch nicht zu emotional. Hey, ich bin ein Mann, und ich lese die Geschichte, obwohl sie stellenweise sehr emotional ist! Falsch – nicht *obwohl*, sondern *weil*. Und ich möchte auch ein signiertes Buch :-)

  19. Wenn ich gewusst hätte, was so ein Lektorat kostet, hätte ich auch was dafür verlangt ;)
    Quatsch – eigentlich wollte ich später nur mal sagen können „Bei Pias erstenm Buch hab ich Fehler korrigiert!“. Damit das klappt, musst Du es aber auch veröffentlichen ;)
    Meine persönliche Schmerzgrenze läge etwa bei 30€.
    Vielleicht findet sich auch noch der ein oder andere Deutschlehrer, der beim Online-Lektorat mitmacht. So als kleine Gegenleistung dafür, dass wir hier exklusiv das Buch jetzt schon lesen dürfen? Ich kann es aber auch verstehen, wenn Du – um ein möglichst perfektes Buch zu bekommen – auf ein professionelles Lektorat zurückgreifen willst.
    Für das Cover-Design könnte ich mir auch gut vorstellen, dass Du jmd. findest, der das gerne für Dich bzw. mit Dir designt.
    Die Charaktere sind super – und wenn ein Verlag deswegen die Veröffentlichung ablehnt…selbst Schuld.
    Ich wäre auch bereit, für die Veröffentlichung zu „spenden“ (Macho-Kasse wird zur B:Seite-Kasse?). Alle Spender kriegen ne Signatur oder dürfen zur ersten Lesung gratis rein ;)
    Na jedenfalls drücke ich die Daumen und freue mich auf eine gedruckte Version von Lenas „virtuellem“ Leben.

  20. Lieber C’Werker, ich verstehe nicht ganz, wo da hinführen soll? Ich will keinen Businessplan für ein Buch aufstellen, dass mir schlicht und ergreifen am Herzen liegt.

    Die Realisierung mit BoD hat durchaus Vorteile, wie ich jetzt erkennen musste. Sollte sich allen Erwartungen zum Trotz ein Verlag finden, der mir nicht alle Rechte abnehmen und die Geschichte umbauen will, dann würde ich selbstverständlich auch mit einem Verlag arbeiten. Derzeit sieht es aber eher nicht danach aus.

    Was die Idee bezüglich der B:SEITEN-Kasse angeht, so find ich die eigentlich sigar großartig. Hätte ich auch selber drauf kommen können :)

  21. Würde mich als Lektorin zur Verfügung stellen.
    Für ein handsigniertes Buch selbstverständlich auch die B:Macho-Kasse ;) füttern.
    Auf jeden Fall sollte dieser Text als Buch veröffentlicht werden, wie du das angehst wird Dir – meiner Meinung nach – Dein Bauch vorgeben.
    Noch zur Schmerzgrenzenfrage: ehrlich gesagt liegt die für Bücher bei ca. 20,00 Euro.
    VIEL GLÜCK!!

  22. Es bleibt noch die Möglichkeit einen eigenen Verlag zu gründen. (Ich persönlich lote momentan mit einigen Kollegen auch momentan die Möglichkeit aus, allerdings im Fachbuchbereich.) Der finanzielle Aufwand ist sicherlich nur unwesentlich geringer als bei BoD, trotzdem finde ich die Lösung um einiges eleganter…

  23. BoD ist so eine Sache.

    Vorteile:

    – Man bekommt zu überschaubaren Kosten ein Buch gedruckt

    und das wars auch schon.

    Nachteile:

    – BoD ist faktisch Veröffentlichung im Selbstverlag. Was bedeutet man muss fast alles selber organisieren:

    — Lektorat
    — Gestaltung
    — Werbung / Marketing
    — Und die Steuer hat man auch am Hals

    Nur Druck und Lieferung erfolgt durch BoD.

    – Gerade das fehlende Marketing ist ein Problem. Bei der heutigen Flut an Büchern ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein BoD-Buch (egal wie gut es ist) „entdeckt“ wird, ungeheuer gering.

    – BoD gilt als Anrüchig

    — Einen Verlag von einer Veröffentlichung zu überzeugen bedeutet man erfüllt gewisse Qualitätskriterien (ob die Kriterien gut oder schlecht sind sei dahingestellt). Bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen blamiert man sich mit BoD sogar bis auf die Knochen.

    — BoD-Bücher gelten als Vanity-Bücher. Es wird davon ausgegangen dass Autor oder Autorin die eigene Eitelkeit befriedigen will, nicht dass das Buch gut sein könnte.

    — Die Qualität von BoD-Büchern gilt als schlecht (fehlendes Lektorat)

    Daher sieht kein ernsthafter Verlag die BoD- Veröffentlichung eines Autors als Empfehlung an. Man verdirbt sich eher die Chance bei einem ernsthaften Verlage etwas veröffentlichen zu können.

    – BoD erzeugt langfristik Frust beim Autor oder der Autorin

    Gehen sie mal in sich. Treibt ihre Eitelkeit oder ihr Ego sie zu BoD? Dann sind sie der klassische BoD-Autor. Früher wurden solche Autoren mittels diverser AZB-Tricks (Autor zahlt Buch) abgezockt. BoD ist da zumindest ehrlicher. AZB zu vorher bekannten Kosten. Nur wollen sie sich wirklich den Frust von Verkaufszahlen nahen Null antun wenn die erste 50 Exemplare Verkaufswelle (Familie, Freunde, Bekannte) vorbei ist?

    Hoffe anständig rumgeheult zu haben.

  24. Man kann bei BoD auch komplette Pakete in Anspruch nehmen, die Lektorat, Gestaltung und Werbung beinhalten. Auf letzten Punkt verzichte ich mal. Das sollte ich drauf haben ;)

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