Wieso bist Du nicht Frisör geworden?

Schade, dass die Leute verlernt haben eine Email zu schicken, in der man kurz und freundlich erklärt, warum man mit einem Blogeintrag nicht einverstanden ist und diesen daher gerne entfernen lassen würde. Stattdessen die „Ich hab mich rechtlich informiert“-Keule, „Ich gebe Dir Zeit bis“-Forderungen und die „über weitere Schritte nachdenken“-Drohung.

In welcher Zeit leben wir eigentlich, in der sich jeder mindestens einen befreundeten Anwalt hält, der einem den größten Hokuspokus an Möglichkeiten aufzählt und so aus einem privaten Blog einen Staatsakt macht?

Okay, ich hab auch so einen „befreundeten“ Anwalt … da kann ich aber nix für. Ehrenwort. Den Beruf hat der sich selber ausgesucht. Hätte ich da ein Wörtchen mitzureden gehabt, ich hätte mir einen Beruf wie Frisör gewünscht. [*gnihihi*]

Davon unabhängig würde ich den nie mit solchen Problemchen belästigen, sondern auf meine eigene Kommunikationsfähigkeit setzen. Aber das ist ein anderes Thema. Haken dran.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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12 Gedanken zu „Wieso bist Du nicht Frisör geworden?

  1. Allerdings ist die persönliche Varinate immer noch die kostenlose. Sobald er den Anwalt losschickt, kann der auf die Idee kommen die Kosten für sein „Eingreifen“ eintreiben zu wollen.

    Dennoch kann man mit einem Anruf oder einer freundlichen Mail leichter zu seinem Ziel kommen. Dreiste Forderungen führen bei einigen Mitmenschen nur zu Rachegelüsten, die sie dann ausleben, wenn der andere sich eine Blöße gibt.

  2. Abgesehen davon halte ich die Ankündigung eines „befreundeten Anwalts“ für nicht so schlau. Denn da könnte ich ich ja vermuten, dass der das für den Freund umsonst macht. Und daher die Kostennote an mich gar nicht gerechtfertigt ist.

    Und auf Klägerseite ist ein befreundeter Anwalt vielleciht auch der falsche Ratgeber. Weil der aus reiner Freundschaft möglicherweise nicht gerichtsfesten Unsinn schreibt, weil er den Freund nicht verletzten will.

  3. Ich versteh dich so gut.. ne mitschülerin von mir hat über unsere Tutorin in der abizeitung ‚Gifthexe‘ unter ihre Charakterisierung geschrieben.. und blubb.. da war sie auch schon verklagt, weil die gute Frau nämlich ganz zufällig versteht sich, ne schwester hat… und die ist anwältin :-P

  4. Warum sehen manche Menschen einfach nicht ein das manch gesagte Dinge über sie stimmen :D Nein … aber sowas ist ja fast schon diskriminierend, geht ja nicht.
    Ich hab noch keinen befreundeten Anwalt, sollte ich mir jetzt sorgen machen :-}
    Aber für einen gearbeitet habe ich schonmal… der war aber alles andere als mein freund… :/

  5. Was aber machst Du, wenn Du versuchst, Dich mit jemandem zu einigen, es aber zu keinerlei Einigung kommt (aus welchen Gründen auch immer, mangelnde Kommunikations- und Konfliktfähigkeit der eigenen Seite nicht vorausgesetzt)?

  6. Kommt immer drauf an, was man so geschrieben hat, oder? Wenn’s verletzend ist, kann man auch ruhig mal mit dem Anwalt drohen. Das Internet ist ja kein rechtsfreier Raum.

  7. Man braucht einen Anwalt, einen Automechaniker und einen Beamten als Freund. Dann ist man völlig abgesichert;)

    Aber generell habe ich Angst, das durch solche juristischen Feinheiten, in Bezug auf Verleumdung usw., die freie Meinungsäußerung im Netz unterdrückt wird. Harsche, aber belegte Kritk, wird dadurch in Verruf gebracht!

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