Der letzte Datenschützer

„Ish – ah, öhm – Unitymedia, Sounso, guten Tag. Ich hätte gerne denn Herrn H. gesprochen. Bin ich da bei Ihnen richtig?“

„Ja, sind Sie. Worum geht es denn bitte?“

„Sind Sie seine Frau?“

„Nein, Lebensgefährtin. Worum geht es denn?“

„Das darf ich Ihnen nicht sagen, wenn sie nicht verheiratet sind.“

„Ich wasche seine Schmutzwäsche, zählt das?“

„Nein, tut mir leid. Wir haben in Deutschland noch so etwas wie Datenschutz.“

„Na, dann schützen Sie mal weiter. Wenn das so weiter geht, sind Sie bald der Letzte. Schönen Tach noch!“

„Auch so, Frau H.“

Erzählen darf er mir nix. Ob wir sechs Jahre zusammen sind oder nicht, spielt keine Rolle. Ist okay, weil kenne ich inzwischen.
Mich dann aber auch noch Frau H. zu nennen, das hab ich ihm dann doch etwas übel genommen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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10 Gedanken zu „Der letzte Datenschützer

  1. Nächstes Mal einfach behaupten, Du seiest die Ehefrau. Und wenn er dann wegen des Nachnamens sutzt, dann bist Du halt eine von denen, die ihren Namen behalten hat.

    (Und ich finde, dass „Freundin“ immer noch schöner klingt als „Lebensgefährtin“. Es gibt ja noch den Unterschied zwischen, „eine Freundin“ und „die Freundin“ falls etwas unklar scheint.)

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