Twitter ist wie …

… IRC damals©.

Jeder Pups, der mal davon gehört hat, muss unbedingt idlen. Dabei sein ist alles. Somit sind 90% der Anwesenden eh ständig AFK.

Ich lege mir einen Twitter-Account an, weil ich irgendwo gelesen habe, dass das derundder jetzt auch hat und dass da eigentlich jeder mitmacht. Dann vergesse ich aber meine Zugangsdaten, weiß nicht, was ich da eigentlich schreiben soll und hab letztendlich eh keine Zeit, immer daran zu denken, einen aktuellen Status zu twittern.

Von den restlichen 10% hat man mindestens 3/4 auf ignore gesetzt und der Rest nennt sich dann der harte Kern, auch durch das @ vor dem Nicknamen zu erkennen. Wenn einer zum wiederholten Male nervt wird er kurzerhand +b gesetzt und man hat wieder Ruhe.

Als aktiver Twitterianer followed man nur einen Bruchteil aller verfügbaren Twitterer, der Rest interessiert nicht im geringsten. Wer zu oft Blödsinn twittert, dem wird der Follow entzogen. Und wer ganz besonders viele Follower hat, der bekommt auch ganz viele @Nickname-Nachrichten und gehört zum harten Kern.

Warum ausgerechnet Twitter jetzt so wahnsinnig innovativ sein soll, habe ich daher nicht verstanden.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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12 Gedanken zu „Twitter ist wie …

  1. Die Argumente Pro-Twitter sind tatsächlich dieselben, die schon für E-Mail oder ICQ oder Chats oder Foren sprachen: „Mal schnell was fragen können.“ Vermutlich war das auch eines der Argumente fürs Telephon.

    Jedes Kommunikationsform hat ihre Vor- und Nachteile, bei etwas neuem erstmal wird erstmal alles ausprobiert, ob das was man schon hat dazu passt.

  2. Du hast recht. Du hast es nicht verstanden. Aber das ist ja auch nicht schlimm. Du musst ja nicht alles verstehen.

    Für alle anderen, die es erklärt haben wollen folgendes:

    Twitter ist eine Art großer Leinwand an die alle möglichen Leute projezieren. Wenn ich nur den Stream meiner Follower und den Leuten denen ich followe beziehe, habe ich einen selbstbestimmten Ausschnitt dieser großen Leinwand, kann aber zwischen beiden Betrachtungsweisen hin und herschalten.

    IRC war und ist Chat. Wenn jemand im IRC keine Antwort bekam, hatte er auch keine verdient. Twitter ist ein projezieren auf die Leinwand, kein Chat. Man kann Twitter zu einer Art Chat light machen, aber darin ist Twitter nicht wirklich gut.

    Twittern ist wie die Rufe eines Vogelschwarms. Nicht alle Rufe sind im ganzen Schwarm zu hören. Auf die Rufe wird nicht geantwortet, weil die Rufe ja nur ein Signal sind. Hier bin ich.

    Ich nehme zum Beispiel gerne die Links auf. Hierhin kam ich über eine Twitternachricht von @dailypia. Der Schwarm gibt mir informationen. Auch banale das es in Magdeburg regnet, dann weiß ich was ich in drei Stunden in Berlin habe, wenn der Wind von Westen kommt.

    Natürlich ist viel scheinbar sinnloses im Twitterstrom. Aber das etwas, wie der Artikel oben, für mich vollkommen sinnlos ist, bedeutet doch nicht, das er für alle sinnlos ist. Ich will ja auch keine Tennisergebnisse, obwohl ich Frauen in kurzen Röcken mag.

    Aber du hast Twitter ist sinnlos. Wie kommst du eigentlich morgens aus dem Bett. Ist das nicht auch irgendwie sinnlos, Wiederholung pur. Du könntest doch liegen bleiben.

    Gefangene Vögel singen von der Freiheit, Freie Vögel fliegen. Du musst nicht twittern, aber du musst auch nicht das was andere gut finden, nieder machen, nur weil dir kein Beitrag eingefallen ist.

    Manchmal ist Schweigen einfach besser.

  3. Das einzige, das man vielleicht noch als innovativ bezeichnen kann ist die Vernetzung und das ständig on sein. Auch wenn es nicht unbedingt stimmt. So wie IRC damals ständig offen war, auch wenn man nicht immer alles mitgelesen bzw. geschrieben hat, ist nun Twitter über diverse Clients oder das Handy immer da.

    Man hat zumindest das Gefühl etwas näher bei den Personen zu sein. Das wird durch simple Nachrichten, wie das ‚Gute Morgen‘, ‚Ich gehe nach X‘, ‚Ich mache X‘ und ähnliches erreicht. Die anderen Sachen sind erst dazu gekommen, wo erkannt wurde, dass man mit Twitter ja noch mehr machen kann.

    Während ich bei IRC auch einmal eine Frage einwerfen konnte, wäre es schon schwieriger das Mittagsmenü der Mensa, Wettermeldungen oder das Fernsehprogramm zu bekommen und wenn mir danach ist, dies auch noch zugeschickt bekommen.

    Twitter macht das Informationsrauschen persönlicher.

  4. Du bist aber auch nicht gerade innovativ mit deiner Kritik ;) Die konnte man auch schon an vielen anderen Stellen schon viele andere Male lesen.
    Und warum muss alles eigentlich immer so Monster-wahnnsinnig-innovativ sein?
    Hauptsache die Leute benutzen es und sie haben irgendwie Spass dran :)

  5. Du musst nicht twittern, aber du musst auch nicht das was andere gut finden, nieder machen, nur weil dir kein Beitrag eingefallen ist.

    Ähm, hä? Im Blog vertan? Vielleicht? Falsch abgebogen?
    Die Begriffe Ironie oder Sarkasmus schon mal gehört? Überhaupt schon mal vorher hier gewesen??? Offenkundig nicht. Sonst kämen solche Kommentare nicht zu Stande.

  6. Dieses Kommentar sollte ein Edit zum obrigen sein.

    @jochen_hoff
    Ich habe den Artikel ganz anders verstanden. Pia schreibt, dass für sie Twitter sehr ähnlich mit IRC ist. Dieses Gefühl habe ich auch öfters. Mit etwas Ironie vergleicht sie das Ganze und kommt auf den Schluss, dass Twitter nicht so innovativ ist, wie vielerorts gesagt wird. Sieht man sich den Vergleich mit Uboot an (http://www.helge.at/2008/05/was-hat-twitter-was-uboot-nicht-hatte/) sieht man ziemlich klar, dass Twitter nicht das Rad neu erfunden hat.

    Das Wort sinnlos fällt überhaupt erst in deinem Beitrag. Es geht in meinen Augen vielmehr um den harten Kern. Sehr viele Twitterer lesen manchmal mit und werfe noch seltener etwas in den Raum. Der harte Kern sind hauptsächlich Personen, die nahezu ständig vor einem Computer sitzen oder zumindest im Bereich Internet arbeiten. Sieht man sich die deutschen oder österreichischen Twittercharts an, wird man bald erkennen, dass man vielen davon selbst folgt oder sie zumindest kennt. Natürlich gibt es auch bei Twitter kleinere Netzwerke, die sich abschotten und von allgemeinen Dingen wenig mitbekommen oder Personen, die nur ganz wenigen folgen, die sie wirklich kennen, aber für mich ist der harte Kern fast deckungsgleich mit den Charts. Vielleicht bringt die AG SM ja noch weitere Messkriterien ein, als Follower, Following und Updates.

    Ich empfinde dein Kommentar hier wesentlich unpassender als den Beitrag von Pia.

  7. Tut mir leid, ich habe Pia ohne zu wissen das sie es geschrieben hat, so verstanden wie die vielen anderen Blogbeiträge die nur am twittern rummeckern, ohne es selbst jemals versucht zu haben. Da habe ich den obigen Text in anderen Worten mindestens schon 20 mal abgespult.

    Da Pia aber selber twittert, verstehe ich den kompletten Beitrag nicht. Sie sieht doch was alles möglich.

    Wir haben eine „neue“ Technik bekommen, mit der wir spielen und die wir uns erarbeiten müssen. Noch weiß keiner so wirklich genau was machbar ist, aber vieles ist denkbar.

    Ich spiele zur Zeit mit der Idee ein Hilfesystem aufzubauen. Für Kinder, Kranke, Alte. Ein Knopfdruck und per SMS to Twitter könnte die Position und ein haufen Infos an die Leute im Umfeld weitergegeben werden. Leute die reagieren könnten.

    Wahrscheinlich ist mein Beißreflex zu stark, aber ich habe echt ein Problem mit dem ständigen rumgenöle.

  8. Twitter ist nett, man hat öfters was zu lachen, z.B. als Lobo bei Maischberger war, waren die Kommentare doch sehr lustig.

    Btw: Mittlerweile liest jeder aus meinem Bekanntenkreis deinen Blog. Du machst eindeutig was richtig.

  9. Jochen: Schon in Ordnung. Es war ein ironischer Text, klar … sonst würde ich Twitter sicher nicht so intensiv nutzen :)

    Martin: oha, danke. Das ehrt mich sehr :)

  10. Was man Twitter auf jedenfall zu Gute halten muss ist, dass man einem InternetDAU schneller das followen in Twitter beigebracht hat als sich IRC runter zu laden, auf den richten Server zu connecten und sich ggf. auch noch bei Q zu Authen … Das kostet nerven sag ich euch … Twitter ist dagegen total selbsterklärend.

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