Geständnisse #18

Ich rede mit mir selber. Laut und viel. Seit ich zu Hause bin (Resturlaub und so) habe ich dazu ganz viel Gelegenheit und ich muss gestehen: ich bin ein guter Gesprächspartner, so unter zwei Augen. Unsere Meine Themen sind vielseitig und meist sehr lustig. Manchmal schimpfen wir ich aber auch nur über andere und benutze dann die fiesen Fäkalwörter, die ich sonst mit der Kollegin austauschte.

Letztens war der Mann mittags kurz zu Hause. Ich wähnte mich schon wieder alleine und unterhielt mich mit mir laut über [insert unwichtiges wahrscheinlich Baby- oder Frauen lastiges Thema]. Als ich um die Ecke bog und der Mann da so vor mir stand – unerwartet – da wurde ich so magentafarben, wie nie nie nie zuvor in meinem Leben. Ich hab kurz überlegt, ob ich mir eine/n imaginäre/n Freund/in erfinde, aber wie ich schon meinte: Ich rede mit mir selber. Ich bin nicht schizophren.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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12 Gedanken zu „Geständnisse #18

  1. Dann kannst Du Dir ja sehr gut vorstellen, wie sehr ich mich umstellen muss und wie ruhig es hier im Haus ist, wenn die Liebste Urlaub hat und ich auf einmal auf mich aufpassen muss.
    (Ja, ich auch. Ständig.)

  2. Lassen Sie sich umarmen, Frau Pia!

    Ich bin damit also doch nicht alleine – uff.

    Jedes mal, wenn ich mir in solchen Momenten wirklich nichts sehnlicher wünschte als H. P.’s Tarnumhang oder zumindest ein Stückchen Loch im Boden, habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich der einzige Mensch mit dieser Macke bin, den ich kenne.

    Besonders peinlich in der (alten) Firma, vorzugsweise in der scheinbar verlassenen Küche. Wenn ich mich ganz fürchterbar über etwas aufgeregt habe. Dann ging auch schonmal mein Temperament mit mir durch und wenn ich mich dann unbeobachtet wähnte, neigte ich dazu auch in solch – zugegebenen unpassenden – Momenten mit mir selber zu reden und/oder zu schimpfen. Natürlich kam just in diesem Moment ein Kollege herein. Immer.

    Nicht weniger peinlich beim Shoppen, in der Umkleide. Oder im Auto (türlich im Sommer. An der Ampel. Wenn die Scheiben schön weit unten sind…)

  3. Der (?) Mitbewohner wird es zu schätzen wissen – und wenn er erst einmal da ist, ist Reden mit ihm auch gut für die Bindung, das Hirn und sowieso und überhaupt. Am Anfang hat das mangels Reaktionen aber auch etwas von Selbstgespräch, gute Übung also…
    guten Endspurt – und: sie kommen alle raus ;-)

  4. also ich rede auch mit mir selbst.
    ist ja sonst kein anderer da, wenigstens nicht auf der Arbeit.
    alternativ, falls ich allein zu Haus sein sollte, rede ich mit meinem Hund.
    das ist noch besser eigentlich, der versteht alles und gibt keine Widerworte.

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