Die Eitelkeit, auf leisen Sohlen

Ich bin ja eine von denen, die Ihren Bauch gern und stolz präsentieren. Folglich habe ich mir in der Schwangerschaft ausschließlich eng sitzende Shirts und Blusen angeschafft. Am besten noch solche, die den Bauch optisch begünstigen, damit auch jedem sofort klar war: die Frau ist schwanger, nicht nur dick.

Nun stand ich heute Morgen vor meinem Kleiderschrank und wollte ein paar Teile für meine Kliniktasche heraussuchen, die mir im 5./6. Monat (Zitat dutzender Schwangerschafts-Newsletter) gepasst haben. Aus diversen Erzählungen weiß ich, dass man den meisten Frischlingsmüttern gar nicht ansieht, dass sie bereits entbunden haben (es sei denn, sie haben das Kindelein gerade dabei). Da ist es wohl eher suboptimal dann auch noch Oberteile zu tragen, die den Restbauch optisch begünstigen. Gna.

Auch verstehe ich nicht, wie mir Hosen aus dem 5./6. Monat nach der Geburt passen sollen. Das Problem ist der A.rsch, nicht der Bauch, wenn Sie verstehen. Und ich glaube kaum, dass der mit dem Kind abfällt (was natürlich super wäre).

So sehen Sie mich also verzweifelt wieder in das Fach des Miezmannes greifen. Der hat ein paar enge Hemden … vielleicht passen die ja. Ich will jedenfalls nicht aussehen wie eine ausgetrocknete Presswurst. Und ich will auch nicht die paar Tage im Krankenhaus ausschließlich in Schlabberhose und Sweatshirt herum rennen. Geben Sie mir brauchbare Tipps und Erfahrungswerte. Bitte. Danke.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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27 Gedanken zu „Die Eitelkeit, auf leisen Sohlen

  1. Das ging mir auch so. Ich hätte niemals in die Hosen aus dem 5/6. Monat gepasst. Ich habe schlussendlich halt die Umstandsmode des letzten Drittels noch angezogen oder bin dann halt auf „bequeme“ Jogginghosen umgestiegen.
    Das mit dem Oberteilen ist dann ja auch so eine Sache. Denn, falls Du stillen solltest, könnte sich Deine Oberweite nochmals etwas vergrössern (war zumindest bei mir so) und dann wird sich zeigen, was Dir passen wird. Ich bin dann halt in der ersten Zeit auf stillfreundliche Mode umgestiegen.

    1. Jogginghose war ja eben genau das, auf was ich verzichten wollte. Denke daher auch, dass ich wohl meine Schwangerschaftshosen erstmal weiter tragen werde.

      Die Oberweite hab ich noch gar nicht bedacht. Da war ja was. Auch das noch.

  2. da auch ich zur ‚rundrumbau-fraktion‘ gehöre, sprich, der po auch schön schwanger ist, habe ich mir eine vielzahl röcke/kleider angeschafft. wintertauglich mit strumpfhose und sommertauglich ohne. die kleider als babydoll geschnitten (is ja zum glück in mode), die röcke werden aktuellen mit engen oberteilen plus bauchband kombiniert .
    ich finde, das ganze sieht rumdrum nett aus, und wird auch nach der entbindung passen. die babydollkleidchen wiedrum dürften den schwabbelbauch dann ordentlich kaschieren.

    1. Babydolls sind eine tolle Idee. Kombiniert mit Leggins (wobei meine Beine momentan ganz schön … egal) wäre das ja auch was für jedes Wetter (wer weiß schon, was der April bringt).
      Super Idee, jedenfalls. Da muss ich wohl mal los traben :D

  3. Ganz klar: Schwangerschaftshosen. Am besten welche mit Weitenregulierung, denn alles mit diesem lustigen Strecheinsatz am Bauch rutscht dann doch bedrohlich. Und Langarmshirts, die größten die du in deinem Schrank finden kannst. Die kann man nämlich beim Stillen einfach hochschieben – ich habe die verstanden, weshalb Aufknöpfen (Blusen, Schlafanzüge etc.) dermaßen praktisch sein soll. Einhändig (die andere Hand war ja besetzt) konnte ich das nie. Und am Anfang stillt man ja doch 6-8 mal am Tag so ca. 1/2 bis 1 Stunde. Das ist richtige Arbeit.

    Mein Tipp: Kauf dir erst was Neues, wenn du die ersten zwei Wochen überstanden hast und wieder aus den Augen gucken kannt. ;o)

  4. Ich kann leider nicht mitreden, da ich tatsächlcih in den Hosen vom 5./6. Monat wieder reingepasst habe. 3 oder 4 Wochen später sogar in normalen, halt eine Grösse grösser als sonst. Diesmal habe ich ganz viele super Oberteile aus Zara (keine Umstandsmode, sondern einfach so geschnitten). Babydolls und Leggings sind aber optimal. Oder einfach eine Umstandsjeans. Kleider sind auch eine nette Sache.

  5. Ich hatte auch meine Schwangerschaftshosen an und eben etwas weitere Oberteile – denn so wie vorher ist der Bauch ja nicht mehr und so schlabbern die „alten“ Oberteile ja doch ein bißchen…

  6. Ich musste leider auch noch einige Zeit meine Umstandshosen tragen. Nach meinen Kaiserschnitten war mein Bauch sowas von aufgebläht … . Auch die Narbe hat leider nichts anderes erlaubt. Aber dann habe ich doch recht fix wieder in meine alten Jeans gepasst.

  7. na, der arsch fällt nicht ab. leider.
    der bauch wird aber schon sehr schnell deutlich kleiner. mich hat die dame an der supermarktkasse 4 tage nach dem letzten mal schwanger sehen und der geburt sehr verwundert gefragt, wann ich denn das kind bekommen hätte (und es war nicht mit beim einkaufen).

    das mit den kleidern und leggins dachte ich mir auch (hätte auch eine hübsche sammlung im schrank…). aber das geht nicht mit dem stillen. falls die kleider nicht zufällig vorne komplett zum knöpfen sind, wird dir nichts überbleiben als das komplette kleid hochzuheben. nicht so sexy. und auch etwas viel stoff auf einmal zum hochheben.

    aber ich mag das momentan nicht mal bei normalen oberteilen in der öffentlichkeit (bei meinem ersten kind war mir das egal bzw. nicht unangenehm), darum habe ich mir richtige stilloberteile gekauft (www.mama-way.com) und finde es viel angenehmer und praktischer.

    1. Ah, das ist ja nun auch wieder wahr (und ich habe keine gesteigerten Wert alles hoch zu raffen, wenn das Miezbaby kräht).

      Stilloberteile werde ich mir aber wohl dennoch erst nach ein, zwei Wochen zulegen, wenn ich weiß, was meine Oberweite so vor hat.

      Aber Kleidchen zum Knöpfen … das ist weiterhin ne gute Idee!

  8. Also ich habe die Stilloberteile von H&M in meiner üblichen Größe gekauft. Die sind sehr leger geschnitten – vor allem oben rum – selbst mit zwei BH-Größen größer und Stilleinlagen passen die immernoch (und in den letzten Wochen der Schwangerschaft haben die auch gepaßt). Und einkaufen wollte ich in den ersten Wochen nach der Geburt wirklich nicht auch noch….
    Ansonsten habe ich ebenfalls viele legere Oberteile – entweder weit geschnitten oder eben Babydoll. Da hat H&M eigentlich viel im Angebot – jedenfalls war es voriges Jahr so! Außerdem habe ich mir Jogginghosen gekauft, die nicht auf den ersten Blick so aussehen – mit schönem weichen Bund und etwas weiter an den Beinen geschnitten. Überhaupt gibt es in den Sportabteilungen doch immermal Hosen mit einem weichen Bund. Die finde ich super praktisch… (ich bin übrigens nach der Geburt die ganze Zeit mit SChlafanzughose rumgelaufen war, weil alles andere hüftig geschnitten war und auf die Narbe gedrückt hat :-) Ich sah bestimmt immer sehr verhauen aus – aber ehrlich gesagt war mir das die ersten Wochen ziemlich egal!!!!
    Still-BH fand ich übrigens die heiklere Sache :-)

    LG Kathi

  9. Ich hatte damals im Krankenhaus tatsächlich nur Schlabberlook an, weil alles andere wirklich übertrieben war. Schon eine Qual anzuziehen und mit diesen riesigen Vorlagen zwischen den Beinen passt sowieso nichts anderes ;)

    Und nachhause bin ich mit genau DEN Sachen, mit denen ich ins Krankenhaus bin. Bei Oskar im Geburtsthaus war´s genauso.

    Das geht schon und da musst du dir auch nicht so einen Kopf machen. :)

  10. Ohne die lieben Tipps der anderen zu lesen: Ich hatte mir etwas schönes ausgesucht fürs heimgehen.
    Eine Hose mit Bauchband ist unerlässlich, denn der Bauch plumpst so runter und durch ein Band wäre er gut gehalten, sicher. Ich würde auf jeden Fall etwas bequemes mitnehmen und was feines. Weil man bei der ersten Geburt erstmal schlapp ist und dann ist das schnuppe, was man trägt, hauptsache es macht nichts schlimmer! ;) Je nachdem wie lange du bleibst, pack Schlabberlook und Schickimicki ein!

    Wie aufregend!

  11. Außer zur Entlassung wirst Du kaum „schicke“ Kleidung brauchen. Ich packe ja auch gerade meine Kliniktasche und werde für die Tage auf der Station vor allem einen schönen Hausanzug einpacken. Der macht ein bisschen mehr her als ein schnöder Schlabberjogginganzug.
    Tjaja, der A***, mhm, der bleibt noch nen bisschen. Dennoch würde ich doch denken, dass die Umstandshosen aus dem 5./6. Monat reichen sollte. Allerdings trage ich die derzeit immer noch … Aber packe trotzdem ein tolles Oberteil an, in dem Du Dich richtig toll fühlst. Denn bei der Entlassung wirst Du platzen vor Stolz :-)

  12. Ich hab jetzt alles gar nicht so gelesen, was Du so an Tipps bekommen hast … Aber eines tat mir toooooooooooooooooooooooooootal gut: Ich bin mit dem kleinen Babykerlchen und dem Papa ca. drei Wochen nach der Entbindung zum Klamöttchenschweden gefahren und habe mir dort neue Umstands(stretch)hosen gekauft. Und die passten in Größe 38. Mir. 38. Das war eine seelische Streicheleinheit!

  13. ich überlege die ganze zeit, was ich nach den geburten anhatte…..aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die schwangerschaftshosen weiter an hatte. es ist nämlich auch schlicht so: du wirst nichts einengendes haben wollen, weil unter umständen noch alles weh tut oder am heilen ist. und ich glaube die ersten ein zwei wochen mit dem ersten kind – da wird es schlussendlich tatsächlich und widererwartend schnurz sein, was du trägst:)

    und danach dann die tolle idee mit dem babydoll – die finde ich klasse!!

  14. Jetzt hast Du schon so viele Meinungen…

    Ich habe jetzt nach 6 Wochen auch noch meine Umstandssachen an. Ob vom 6. oder vom 9. Monat macht bei mir keinen Unterschied, ich hatte nur ein Sortiment für die ganze Schwangerschaft. Da ich aber inzwischen schon weniger wiege als vor der Schwangerschaft, flattern die Hosen jetzt an Hintern und Beinen etwas, dafür passt der Bauch nicht in meine anderen… und ansonsten sind bei mir tatsächlich ebenfalls die Oberteile das größere Problem, wegen Bauchrest und wegen Oberweite.

  15. ich würde mir bezüglich der kleidung nicht allzu viel antun. bei mir lief es nach dem motto „der bauch schaut jetzt noch ärger aus als vorher, also ists eh schon wurscht, was ich anhabe“. ich habe die gesamt woche im krankenhaus also in den „eleganten“ spitalsnachthemden zugebracht. hab nicht mal einen bademantel drübergezogen, wenn ich auf den gang raus bin, weils mir wurscht war. aber da ist halt jeder anders.

    heimgegangen bin ich mit derselben kleidung, mit der ich ins spital gekommen bin. ok, ich hatte auch nicht wirklich DIE auswahl, weil ich hatte mir für die schwangerschaft gerade mal zwei hosen gekauft (von denen ich die eine allerdings vielleicht gerade einmal fünf mal anhatte, dann war der bauch zu groß).

    der anblick des bauches nach der geburt hat mich am anfang ein wenig erschüttert. und das, obwohl ich wusste, dass man nicht unbedingt gleich sehen wird, dass die kinder draußen sind… die ersten tage hatte ich das gefühl, ich müsste ihn festhalten, weil er so geschwabbelt hat (und habe ihn auch tatsächlich va beim aufstehen gehalten). dafür hatte ich ca. 7 wochen nach der geburt mein persönliches highlight in der form, dass ich festgestellt habe, dass ich wieder meine alten hosen tragen kann. ja und die trage ich seither eben wieder.

    davor trug ich meine beiden umstandshosen, von denen die eine mittlerweile jenseits von gut und böse war, weil ich die seit dem vierten monat so gut wie ausschließlich getragen habe. ich persönlich wäre nie auf die idee gekommen, mir für nach der geburt etwas zu kaufen, weil das wäre für mich rausgehautes geld gewesen. aber wie gesagt: da ist jeder anders… mach das, womit du dich am wohlsten fühlst.

  16. ich würde dir empfehlen, dir ein paar große oma-unterhosen zu kaufen. das klingt jetzt erstmal wenig ästhetisch, aber in den ersten ein bis zwei wochen nach der entbindung wird dein wochenfluss so stark sein dass du riesige, dicke wattebinden tragen musst, die in deine normalen unterhosen nicht reinpassen. dewegen bekommt man im krankenhaus dann grobmaschige netzunterhosen verpasst, durch die man natürlich alles sehen kann, was nicht von der binde verdeckt ist. ziemlich entwürdigende angelegenheit, wie ich finde, von der bequemlichkeit einer solchen netzhose mal ganz zu schweigen.

  17. lustig: ich fand gerade die vorlagen (= dicke wattebinden) samt netzunterhosen so praktisch, dass ich mir vom krankenhaus so viele mitgenommen habe, dass ich noch wochen damit ausgekommen bin. aber bei mir lief auch, wie gesagt, alles unter dem motto „ich schaffe mir nichts an, was ich nachher nicht mehr brauchen kann“. insgesamt habe ich für die schwangerschaft gerade mal zwei hosen und drei tops gekauft und den rest ausgeborgt. mit den unterhosen ist es sowohl vor als auch nach der geburt irgendwie gegangen, ohne dass ich was kaufen musste.

    was ich mich aber schon auch noch erinnern kann, war, dass die vorlagen daheim, wo ich nicht viel oder nur kurze strecken ging, sehr praktisch waren, ich allerdings bei längeren strecken das problem hatte, dass sie in den netzstrumpfhosen verrutscht sind. insofern ist diese kombination, wenn man viel geht, nicht zu empfehlen.

  18. ich hab in der schwangerschaft zwei strickkleider gekauft, die mit wachsendem bauch immer kuerzer wurden… nach der entbindung habe ich die getragen, und seit einer woche passe ich wieder in die letzten beiden hosen, die in der schwangerschaft noch passten. obelixhosen waren keine option, die sind ab dem ersten tag ohne beebie vom arsch gefallen (und der, genau wie die hueften, ist auch schwanger, immer noch). zwei frauen, die mit mir zusammen entbunden haben, tragen allerdings noch immer obelixhosen. ist vielleicht ne typfrage.

  19. Hey, lang nicht da gewesen, aber hier klink ich mich wieder ein ,-)

    Nach Entbindung von Kind 1 haben recht fix die alten Jeans gepaßt, und wenn nicht, trug ich sie geöffnet mit Bauchband und Tunika.
    Nach Kind 2 dauerte es wesentlich länger, und ich trug recht lang die Schwangerschaftshosen ebenfalls mit lang geschnittenen Oberteilen, um den Bratarsch zu verstecken.

    Obenrum Empire- oder A-förmig geschnittenen Oberteile. Am liebsten mit V-Ausschnitt. Kein großes Knöpfen etc. Zum Stillen leicht runterziehen vorn, schon konnte die Milchbrust ihren Dienst tun. Ich war nie nackt oder mußte den Gebärbauch offenbaren. Hätte zwar eh keinen interessiert, aber trotzdem ;-)

    Blöde Eitelkeit.

    LG Jacqueline

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