Ade, liebe Ferien

In einer Woche kann eine Menge passieren, aber so richtig weiß ich nicht was ich Ihnen erzählen soll oder besser: wo ich anfangen soll.

Von vorletztem Samstag bis vergangenen Sonntag war also die Miezmanntochter zu Besuch. Wir waren Spazieren, Bummeln, Schaukeln, haben Eis gegessen und leckere Sacken gekocht. Alles in allem recht entspannte Tage. Auch findet die Miezmanntochter ihr Brüderchen ganz super spannend, spielte mit ihm, fütterte und beruhigte … es war sehr schön anzusehen und zu erleben.
Auf der anderen Seite war da dieses kleine achtjährige Mädchen, das sich so ein kleines bisschen entthront fühlte. Nicht, dass sie sich nicht benahm oder frech gewesen wäre, aber die klebte an ihrem Papa wie ein uraltes Kaugummi, das man nie nie nie wieder richtig abbekommt. Das kann mit der Dauer schon anstrengend werden … nicht für mich, aber für den Miezmann.
Auch ließ sie uns wissen, dass weitere Brüderchen völlig okay wären, aber sie wolle doch bitte danke das einzige Mädchen bleiben. Öhm. Ja. Wir geben uns Mühe …

Der kleine Quietschbeu hatte unter der ganzen Aufmerksamkeit (Mama, Papa, Schwester rund um die Uhr zu seiner vollen Verfügung) alles andere als zu leiden. Allerdings merkte man auch schnell, dass ihn der ständige Geräuschpegel und die vielen Eindrücke doch Nerven kosteten. Er weinte immer mal wieder kurz sehr heftig, schlief generell unruhiger, dafür aber weiterhin schnell und problemlos ein. Auch erlangte er in dieser Woche klammheimlich ein paar neue Fertigkeiten.

Er greift nun gezielt nach Gegenständen, hält sie fest – mal mit der einen Hand, mal mit der anderen – befördert Dinge in seinen Mund, lutscht daran herum, befingert sie dann wieder … das macht er gut und gerne eine halbe Stunde am Stück, bis ihm das zu langweilig wird.

Aus dem anfänglichen auf den Bauch drehen, das erst öfters klappe, dann gar nicht mehr, ist nun ein kontrolliertes Rollen geworden. Jetzt, wo ich weiß wie das Ganze kontrolliert und beabsichtigt aussieht, kann ich zumindest sagen, dass die Bauchdreherei zuvor eigentlich nur zufällig und unbeabsichtigt zu Stande kam. Das erklärt natürlich dann auch, warum er es plötzlich nicht mehr hinbekam.

Außerdem hat der Quietschbeu nun herausgefunden, wie er sich um seine eigene Achse dreht. Ich lege ihn daher nun öfters auf den Boden, weil er dort definitiv mehr Platz hat. Eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen darf er auch nackig in seinem Zimmer auf einer Decke neue Bewegungen üben und sich müde strampeln. Natürlich liebt er das!
(Ich muss unbedingt diese Schaumgummipuzzlematte mit Buchstaben besorgen, damit er auch im Wohnzimmer lustig kugeln kann.)

Er hat einen wahren Schuss gemacht, so dass ich die 62 eigentlich schon komplett aussortiert habe. Leider habe ich noch so gut wie kein Teil in 74! Aber dank der farbenmix.de Zwergenverpackung kann ich ihm ja nun ein paar nette Basics nähen. Auch muss ich mich dringendst um Schlafsäcke in 90er Länge bemühen.

Leider hat der Quietschbeu – mein kleiner großer Junge – derzeit aber auch seine erste Fremdelphase. Nur bei Mama oder Papa gibt er sich ruhig, zufrieden und lachend. Und das, wo wir kommenden Freitag das erste Mal zur Spielgruppe gehen. Ich bin gespannt, was das gibt.

Ab morgen werde ich mich wieder ins altbekannte Onlineleben stürzen. Stellen Sie sich schon mal darauf ein ;)

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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6 Gedanken zu „Ade, liebe Ferien

  1. Oh ja, so einen Trubel verarbeiten die gerne nachts, allerdings zu Ungunsten des ruhigen Schlafs.

    Diese Schaumstoffpuzzlematte haben wir damals wieder verbannt, weil unsere kleine Chefin die immer auseinander gepult und dann drauf rumgebissen hat :(

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