So viel zu entdecken

Ich versuche mir ja immer auszumalen, wie der Quietschbeu wohl in vier Wochen, zwei Monaten, an Weihnachten, Ostern, an seinem Geburtstag sein wird. Wie er dann wohl aussieht, wie schwer er ist und wie groß. Was er dann wohl schon kann oder was er gerade übt.

Die Zeit rennt so schnell. Immer wenn ich mir gerade ausgemalt habe wie er etwas Neues erlernt kann er es schon. Gestern drehte er sich quasi das erste Mal auf den Bauch heute hängt er schon permanent im Liegestütz oder im Klappmesser.

Ob er an Weihnachten wohl schon krabbeln kann? Wenn ja, verzichten wir dieses Jahr auf einen Weihnachtsbaum oder dübeln wir einen in der Wand fest? Hat er wohl möglich schon Kleidergröße 86 oder doch erst 80? Sollte ich überhaupt noch Krabbelschühchen für 6 bis 12 Monate alte Babys kaufen, oder lieber gleich die für Kinder ab einem Jahr? Was schenkt man einem acht Monate alten Baby? Mit was beschäftigt er sich um den Jahreswechsel rum?

Und überhaupt. Wie läuft das mit dem Sitzen? Kündigt sich das an oder kann er das einfach plötzlich? Das auf den Bauch drehen kündigte er ja ziemlich theatralisch an, in der er mit seinen Fersen ein Loch in den Laufstall und sein Bett zu schlagen versuchte.

Es ist so spannend diesen kleinen Menschen täglich zu begleiten, zu sehen wie er neugierig seine Umgebung beobachtet (insbesondere die Katzen haben es ihm schwer angetan) und an einer Tour neue Dinge lernt.

Der Quietschbeu ist motorisch recht fit und meist ein bisschen vor seiner Zeit. Wird er sich deshalb vielleicht mit dem Sprechen Zeit lassen? Er ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Meist braucht er eine halbe Stunde um in einer ihm fremden Runde aufzutauen und zu viel Bedrängnis mag er auch nicht leiden. Ob sich das verwächst? Wir er sehr anhänglich werden oder eher einer, der sich viel zu schnell selber abnabelt? Wird er eher eifersüchtig auf Geschwister sein oder vielleicht ein liebevoller großer Bruder?

So viele Fragen die sich einfach nicht im Voraus beantworten lassen. So viel zu entdecken. Für den Quietschbeu, aber auch für den Miezmann und mich.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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8 Gedanken zu „So viel zu entdecken

  1. Oh ja das stimmt! Ich stelle mir jetzt schon die grosse vor, wie sie mal studiert und kann mir die Kleinste widerum noch nicht als laufendes Kleinkind vorstellen… Und dann, dann schaut man – wie ich gestern – Fotos an vom 3jährigen, als er noch ein Baby war und staunt weil man sich gar nicht mehr an diese Zeit erinnern kann…
    Zum QB, ich kann ja mal ein paar Tipps abgeben: Ich denke er kann zu Weihnachten krabbeln. Freund Blase setzte sich irgendwann einfach hin und krabbelte noch am gleichen Tag los. Das sind so X-Tage, die merkt man sich. Er war auch sehr fit, krabbelte und sass mit 7Monaten. Reden wollte er erst, da war er schon fast 2. Also kann es durchaus sein, dass der QB ein bisschen später sprechen lernt ;-) Bei Madame Butterfly war es übrigens genau andersherum und ich denke auch Erna Zackenschwert entwickelt zuerst ihre intellektuellen Fähigkeiten, die Quasselstrippe ;-)

  2. Das lustigste ist ja, selbst wenn man es schon oft genug gesehen hat, ist es immer noch spannend. Gerade hier ja auch wieder, als der Knirps vor zwei Wochen plötzlich sich alleine hinsetzte – da hatte ich nicht damit gerechnet so früh. Vorankündigung? Zwei, drei Tage an denen er komische Spielchen mit den Beinen machte, aber dann doch ganz plötzlich. Und ich bin jedesmal fasziniert, wie er sowas ganz alleine rausfindet.

    Genau wie Du frage ich mich auch, wie das bei uns mit dem Sprechen wird, denn auch hier sind wir ja motorisch recht fix dabei. Und schüchtern ist er auch.

    Weihnachtsbaum will ich übrigens auf jeden Fall! Mal sehen, wie das dann praktisch umgesetzt wird. Aber unser erstes Weihnachten zu dritt, nein, das geht nicht ohne eigenen Baum.

    Seeeehr spannend, das ganze, ja!

  3. aaaaaaaaaaaaaaaalso weihnachten mögen die kleinen am liebsten papier zerreißen und bitte bitte nicht den baum weglassen das ist doch das besondere, das was große augen macht, das was man erst argwöhnisch betrachtet und dann mit ganz großen staunenden kulleraugen
    erfreuene sie sich an den fortschritten die der kleine mann macht, viel u schnell ist diese schöne zeit vorbei und er kommt mit der ersten freundin nach hause und lacht sie von weit oben an weil er ihn schon vor langer zeit über den kopf gewachsen ist

  4. Der Sohn einer Mitschülerin ist nun 15 Monate alt und trägt gerade Größe 86. Unglaublich, wie gravierend Unterschiede zwischen Kindern sein können, wenn der QB an Weihnachten, mit knapp 8 Monaten fast die gleiche Größe tragen wird.

  5. Und in ein paar Monaten wirst du die Fotos vonheute anschauen um dich genau zu erinnern wie er „damals“ war, so geht es mir. Ich schaue mir manchmal andere Kinder an die größer sind und fragemich, ob meine zur entsprechenden ‚Zeit ähnlich sein könnte. Und wenn ich dann kleinere sehe, denke ich, war sie damals auch so??
    spannend das ganze…

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