Von Angst und Unsachlichkeit

Ich habe ein Baby, das am kommenden Montag genau 6 Monate alt wird, bin außerdem in der 7. Woche schwanger und lebe in unmittelbarer Nähe zu einem Todesfall durch Schweinegerippe Schweinegrippe ohne Vorerkrankung. Dass mich unsachliche Meinungsäußerungen zum Thema Schweinegrippe-Impfung von Schwangeren und Babys beschäftigen, finde ich jetzt nicht sonderlich ungewöhnlich.

Eigentlich wollte ich mich nicht impfen lassen. Eben weil es überhaupt keine ausreichenden Erkenntnisse über die Nebenwirkungen des Impfstoffs auf Ungeborene oder auf Babys gibt. U.a. gibt es auch überhaupt keine Tests, ergo Erkenntnisse über die Verträglichkeit des Impfstoffs von Kindern unter 6 Jahren!

Ich bin unsicher, verängstigt, frage mich, ob ich mit der Schuld leben könne, sollte mein Baby oder mein Ungeborenes erkranken / geschädigt werden? Durch die Impfung oder die Erkrankung. Diese ernsthafte Sorge und Angst mit Sätzen wie

[…] Werdende Mütter und ungeborene Kinder vor. Pieks! Und neun Monate später: Ja, wo isser denn, der Arm? […]

zu kommentieren, macht mich wirklich traurig.

Ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich aufgebracht. Ach noch Tage später. Solche Sätze mögen „überzeichnet“ gemeint sein, sind letztendlich aber einfach nicht zu Ende gedacht und eine Anklage der Schwangeren, die sich vielleicht doch für eine Impfung entscheiden. Ein unterschwelliges „Du bist selber schuld, wenn Deinem Ungeborenen etwas geschieht, weil Du Dich hast impfen lassen!“ Wie anmaßend! Besonders, wenn selber gar nicht von dieser Entscheidung steht! (Dass das natürlich ganz anders gemeint war und ganz bestimmt keine Anklage von irgendwem ist, ist mir im Voraus schon klar. Nur leider fehlt dem Beitrag jegliche Sachlichkeit, um ihn ernst zu nehmen und jeglicher Humor, um ihn lustig zu finden.)

Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich immer noch nicht entschieden. Weder für noch gegen die Impfung. Doch der Todesfall in unmittelbarer Nachbarschaft macht einem einfach Angst, lässt das ganze realer werden. Es sind nicht mehr nur „die Anderen“. Und ich bin wirklich kein Hysteriker, was die Schweinegrippe betrifft.

(Ich will hiermit keinen Krieg in Klein Bloggersdorf vom Zaun brechen. Ich will nur einfach mal meine Gedanken zum Thema äußern und vielleicht mal deutlich machen, warum ich reagiere, wie ich reagiere [und vielleicht den ein oder anderen dazu bewegen, seine Äußerungen zukünftig mit mehr Feingefühl und überdachter zu tätigen.])

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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47 Gedanken zu „Von Angst und Unsachlichkeit

  1. Ich habe gestern abend in den Nachrichten auch vom Todesfall in D`dorf ohne Vorerkrankungen gehört und kam arg ins Grübeln, ob und wie ich mich und meine (kleinen) Kinder nun schützen muss. Und ich bin NICHT schwanger. Irgendwie hat man das Gefühl, man KANN es nur falsch machen: impft man nicht und es passiert etwas, war man impfmüde. Impft man und es passiert etwas, ist man halt unkritisches Opfer der – angeblich profigeilen – Pharma-Industrie. Wobei das mit der Profitgeilheit so eine Sache ist: die Pharma-Industrie würde bei einem massenhaften Absatz von Tamiflu wesentlich mehr profitieren als bei einer Massenimpfung …
    Ich wünsche Ihnen einen klaren Kopf FÜR die Entscheidung und dann, wenn sie gefallen ist, Sicherheit bei der Umsetzung. Und DANACH möglichst nicht mehr darüber nachdenken … Eine trotzdem relativ sorgenarme Schwangerschaft wünsche ich Ihnen von Herzen!

  2. Liebe Frau Miez,
    ich kann Deine Ängste und Sorgen sehr gut verstehen, mir geht es im Moment mit einem Acht-, einem Zweijährigen und einem Krümel im Bauch ja ziemlich ähnlich.
    Ich muss zugeben, dass ich das Thema bis jetzt innerlich ziemlich weit weg geschoben habe und auch nicht vorhabe, mich oder eines meiner Kinder impfen zu lassen. Ich halte dieses ganze Schweinegrippen-Getue für Hysterie, das ist schließlich nicht die erste Grippewelle, die wir haben, und auch an allen anderen „normalen“ Grippen sind Leute gestorben. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
    Ich halte mich an die üblichen Hygienemaßnahmen, so zum Beispiel lasse ich meinen Großen immer gründlich die Hände waschen, wenn er aus der Schule kommt. Mehr kann ich und will ich nicht tun.
    Zum besagten Artikel kann ich nur sagen, dass ich ihn ebenfalls gelesen habe und eine Anklage höchstens in Richtung der Politiker herauslesen konnte. Ich fand ihn eigentlich ganz witzig und Galgenhumor angesichts eines sehr ernsten Themas ist ein durch und durch menschliches Phänomen.
    Ich möchte Dir auf keinen Fall deine Gefühle absprechen, denn für jeden ist das ganz individuell. Ich möchte nur zeigen, dass es durchaus nicht jedem so damit geht.
    Weißt du, ich denke mal, wir Krümelmamas sind einfach auch sehr empfindsam zur Zeit und dann bekommen wir auch schnell mal was in den falschen Hals, meinst du nicht? Mein Mann meint auch schon immer „Oje, man merkt, dass du schwanger bist, da ist gleich immer alles ein Drama!“ *hust*
    Ich hoffe, Du kannst meinen Kommentar so annehmen und fühlst dich und deine Gefühle nicht verkannt.

    1. Die Schwangerschaft ist es nicht, die mich „dramatisieren“ lässt. Das Thema hatten wir hier bereits, bevor ich wusste, dass ich erneut schwanger bin. Auch ist mir bewusst, dass Menschen an einer „normalen“ Grippe sterben. Die Schweinegrippe jedoch mit einer normalen Grippe gleichzusetzen ist naiv (Entschuldigung!), auch ohne Hysterie.

      Mir geht es auch nicht um die Impfung an sich. Wäre ich nicht schwanger, würde ich mich auf keinen Fall impfen lassen und würde auch nicht grübeln. Ich habe aber ein Verantwortung gegenüber dem ungeborenen Leben in mir und dem kleinen Leben neben mir. Und diese sollte man zumindest mit dem nötigen Respekt und ohne Galgenhumor entgegen treten. Finde ich an dieser Stelle einfach unangebracht.

      1. Liebe Frau Miez,
        würdest Du mich bitte aufklären: Warum ist es naiv, die normale echte Grippe (NICHT den grippalen Infekt!) mit dem Schweinegrippenvirus zu vergleichen? Vielleicht bin ich ja wirklich naiv, ich bin wirklich interessiert an Fakten!

        1. @alexXblume

          Dazu haben Papa und Ellen eigentlich schon alles geschrieben. Wäre der H1N1-Virus mit einer „normalen“ Grippe vergleichbar würde man auch vergleichbar handeln und eine reguläre Influenza-Impfung empfehlen (wie man es ja ohnehin jedes Jahr tut).

          Im Übrigen war das naiv nicht persönlich gemeint. Sie müssen Sich das alles gar nicht erst ankleiden ;)

          1. Ah! Das wusste ich in der Tat nicht. (Und hatte es auch nicht gelesen, als ich meinen letzten Comment absetzte, Sorry!)
            Puh. Hmm. *ratlos bin*
            Danke für die Aufklärung auf jeden Fall!

          2. Achje, und jetzt habe ich oben gefragt, ohne bis hier herunter gelesen zu haben. Sorry.

            Mir wurde das übrigens so erklärt, dass es nicht etwa eine extra Schweinegrippeimpfung gibt, weil die Schweinegrippe so gefährlich ist, sondern einfach weil sie eben anders ist. Zwei Viren, zwei Impfungen. Und noch ist nichts mutiert. Bisher finde ich den Vergleich zwischen normaler Influenza und H1N1 (auch wenn Unterschiede bestehen) also nicht ganz falsch. Und bisher verläuft eben die H1N1 sogar milder als die normale Influenza (was nicht heißt, dass das so bleibt, aber auch nicht das Gegenteil.)

            Mal sehen, was wir mit Impfung oder nicht machen. Noch lese, lese, lese ich.

      2. Ah, die Frage wollte ich auch gerade stellen… warum ist das naiv? Genau das hat unser Arzt hier nämlich auch gesagt, als der Mann wegen Grippe/Schweinegrippe-Verdacht dort war.

        Deinen Beitrag oben kann ich ansonsten übrigens vollständig nachvollziehen. Ging mir auch so.

  3. Weiß man denn genaueres über diese Todesfälle ohne Vorerkrankung? Sind die Erkrankten gleich zum Arzt gegangen bei ersten Anzeichen oder haben sie einige Tage zugewartet?
    Mich würden die genauen Umstände sehr interessieren, gerade da ich im medizinischen Bereich zu Hause bin und mit meinem Mann, der selbst Arzt ist und in der Klinik arbeitet, lange darüber gesprochen habe. Unsere Entscheidung ist klar.

    Ich wünsche dir und euch viel Kraft für die Entscheidungsfindung!

  4. Btw, unsere Kinderärztin habe ich letztens auf die Impfung angesprochen und sie sagte, sie hat sich mit dem normalen Impfstoff gegen H1N1 impfen lassen, weil sie vermeiden möchte, andere anzustecken (Herdenschutz) – und wir sollten einfach schauen, ein paar Monate zuwarten (sie meinte ca. bis Ende Januar / Anfang Februar), dann gäbe es schon ein paar mehr Erkenntnisse zur Impfung (u.a. an ihr selbst ;-)) und ggf. dann impfen. Ich fand diese Haltung eigentlich recht pragmatisch …

  5. Ich weiss nach wie vor nicht, warum das Thema Schweinegrippe so brisant ist.

    Es sterben jährlich 3x so viele Menschen, Kinder und Babys an anderen Grippeviren, als wie an dem H1N1 Virus.

    (Letztlich macht jeder, was er für richtig hält …. gerade im Sinne seiner Kinder und/oder Babys. )

    1. H1N1 ist zwar im Moment als Erkrankung statistisch gesehen wenig gefährlich, aber er hat die Eigenschaft, sich sehr schnell auszubreiten.
      Grippeviren mutieren extrem schnell.
      Erinnern Sie sich noch an die ‚Vogelgrippe‘ H5N1? Dieser Virus ist extrem gefährlich, aber nicht so hochgradig ansteckend.
      Eine Kombination von H1N1 und H5N1 ist ein /mögliches/ Szenario für eine Mutation der Viren. Es gibt unzählige andere. Und wie bereits gesagt: das kann schnell gehen, innerhalb weniger Monate.

      Bei der ganzen Impfaktion dreht es sich also nur sekundär darum, einzelne Personen vor einer (vergleichsweise und statistisch betrachtet harmlosen) H1N1 Infektion zu schützen. Hauptgrund ist, die Viruslast, also die Verbreitung der Viren, einzudämmen. Wo nix ist, kann auch nix mutieren. Das funktioniert natürlich nur, wenn möglichst alles geimpft wird, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Polio ist aufgrund der durchgeimpften Bevölkerung nahezu ausgestorben – gleiches Prinzip, nur diesmal sozusagen vorbeugend.

      Hoffe, ein wenig Klarheit gebracht zu haben :-)

    2. Hallo Stadtmoewe,

      das ganze ist so brisant, weil die Gefahr besteht, dass bei der „normalen Influenza-Welle sich die beiden Viren vereinen. Dann würden die „Vorteile“ von beiden zusammen kommen und es könnte eine ähnliche Welle entstehen, wie damals bei der spanischen Grippe. Das ist die Gefahr und die Angst.

  6. Meine beste Freundin hat sich bei ihrem Freund angesteckt mit der Schweinegrippe. Und ein paar Tage zuvor hat sie erfahren, dass sie schwanger ist. Sie hatte gar keine Gelegenheit, zu entscheiden, ob sie sich impfen lassen will, denn die erste Impfwelle startete erst einige Tage später. Nun können Sie sich fast vorstellen, wie sehr ich mit ihr litt, wie sehr sie Angst um ihren kleinen Wurm haben musste, wie verschämt ich mich gefreut habe, dass unser Treffen in der letzten Woche doch nicht zustande kam, weil wir wieder einmal keine Zeit hatten…
    Ich finde das Thema auch zu ernst, um darüber Witze zu machen. Nun wollte ich eigentlich nächste Woche zum Arzt gehen, um mich impfen zu lassen, denn offensichtlich ist die Gefahr zu nahe, um ignoriert zu werden. Doch nun kämpfe ich mit dieser fetten Erkältung und werde wohl noch etwas warten müssen… Noch mehr Zeit zum Nachdenken, na prima.

  7. vorneweg: herzlichen Glückwunsch!

    (dann ganz kurz: Sie schruben „Schweinegerippe“ oben im Text, liest sich sehr witzig, ist aber in dem Zusammenhang vielleicht … doof)

    Die Sache mit der Impfung ist so eine. Die Entscheidungen die wir Mütter treffen, sind eben keine egoistischen. Wir haben auch sehr lange überlegt und uns letztendlich gegen eine Impfung entschieden. Die Argumente pro und contra werden Sie alle kennen, was soll ich da schreiben? Niemand kann Ihnen raten, selbst die Ärzte decken die Skala von Desinteresse bis Hysterie ab.

    Ihre Reaktion auf den zitierten Blogeintrag kann ich sehr gut nachvollziehen, er stieß mir auch auf, obwohl ich nicht hormongebeutelt bin.

    (weia, ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Ich will, glaube ich, einfach nur sagen, dass ich sie verstehe, in jeder Hinsicht. Und Ihnen Mut für Ihre richtige Entscheidung wünschen.)

  8. Mir geht es hier nicht um eine PRO / CONTRA Diskussion zum Thema Impfung!

    Mir geht es in diesem Beitrag schlicht um die Sorgen und Gedanken, die ich mir als Mutter und Schwangere mache (hat Frau … äh … Mutti schon ganz richtig erkannt.).

  9. Hier auch, Nicht schwanger, aber ein durch Krankheiten schon viel zu sehr gebeuteltes Kind unter 3…. Aktuell tendiere ich zum Impfen. Für uns Grosse und Little Q., der ja über vier ist so oder so, für den KLeinen warten wir auf die Kinderarztempfehlung….dem vertraue ich nämlich und das ist schon mal was, woran man sich halten kann.

  10. Ich oute mich hier jetzt mal als sonst stille Mitleserin. Und sage erst Mal: Herzlichen Glückwunch!

    (Ihren Blog fand ich während eines Praktikums in einer Kinderwuschpraxis und habe mich sehr mit Ihnen gereut, als der QB sich anmeldete. Das es diesmal so schell geklappt hat freut mich sehr, sehr für Sie :-))

    Der von Ihnen verlinkte Beitrag hat auch bei mir Bauchgrummeln verursacht – und ich bin nicht schwanger. Also ich finde es ist keine temporäre Überempfindlichkeit Ihrerseits.

    Vielmehr habe ich seit einiger Zeit das Gefühl, es ist (wieder) schick geworden, statt sachlich zu agumentieren oder einfach Ängste und Befürchtungen zu äußern, polemich zu werden. Viele Reaktionen auf das Ergebnis der Bundestagwahl habe ich so empfunden.

    Grundsätzlich denke ich mir dann, jeder darf schreiben was er will, es muß mir ja nicht gefallen und lese drüber weg. Bauchschmerzen bekomme ich immer dann, wenn wie von Ihnen beschrieben gerade bei denen Verunsicherungen und Verletzungen entstehen, für die der Schreiber sich einzusetzen meint.

    Ihnen wünsche ich eine gute Schwangerschaft mit möglicht wenig Ängsten und Sorgen :-)

  11. Ein unterschwelliges „Du bist selber schuld, wenn Deinem Ungeborenen etwas geschieht, weil Du Dich hast impfen lassen!“

    Nein, Frau Miez, so ist das eben gar nicht gedacht. Eher das Gegenteil: Ich finde es eine Sauerei, Schwangeren zu erzählen, dass sie die Gunst der Stunde haben sich als erstes impfen lassen zu dürfen, obwohl niemand die Folgen einer Impfung, ob nun mit Verstärker oder ohne, kurz-, mittel- oder langfristig für das ungeborene Leben einschätzen kann. Ich würde keiner werdenden Mutter mit dem moralischen Zeigefinger kommen und von ihr verlangen, dass sie aus Angst um sich und ihr Kind weiß, was das richtige ist.

    Dieses Herunterspielen einer Gefahr durch Politik (die, die es gekauft haben) und durch Pharmaindustrie (die, die es verkaufen wollen), die finde ich unverantwortlich. Denn wenn es doch zu Folgen kommt, rein hypothetisch, will es niemand gewesen sein von denen, die es empfohlen haben. Und da sind mir die Änlichkeiten zu bereits vorliegenden Fällen in der Vergangenheit einfach zu nahe. Dort wurde schwangeren Frauen auch fleißigst noch ein Schmerzmittel verabreicht, obwohl die ersten Zweifel schon bestanden.

    Und zu Ihrer Anmerkung „Besonders, wenn selber gar nicht von dieser Entscheidung steht!“ möchte ich nur sagen: Stimmt. Meine Frau ist nicht schwanger. Dennoch haben wir zwei Kita-Kinder, die sich jederzeit daran anstecken könnten. Auch für diese Altersgruppe gilt dasselbe, wie für Schwangere: Es gibt keine ausreichenden Tests für diese Impfung. Auch für uns Erwachsene bleibt eine Impfung ein Risiko. Lasse ich meine Kinder impfen oder nicht? Wir stehen alle vor der Entscheidung für unsere Kinder und wir wollen ALLE die richtige Entscheidung treffen. Aber niemand hat eine Antwort. Auch nicht jene, die uns vorgaukeln, eine zu haben.

    Wenn jemand eine Impfung bekommt und er verträgt sie nicht und wird dadurch krank, dann werden viele sagen: Was hast Du Dich auch impfen lassen, das hast Du jetzt davon. Erkrankt er an „Schweinegrippe“ sind es dieselben, die sagen, was hast Du Dich auch nicht impfen lassen, das hast Du nun davon.

    Ich bin der letzte, der den moralischen Zeigefinger über die Eltern bricht, die sich pro oder contra entscheiden. Es sind nicht die Entscheidungen der Eltern, die mich maßlos ärgern und die ich fürchte. Ich weiß aus eigener Erfahrungen, in welchem Dilemma wir als Eltern jetzt stecken. Ich bin aber maßlos verärgert über die Sorglosigkeit der Verantwortlichen, Dinge zu empfehlen, von denen sie nicht wissen, welche Folgen sie haben werden. Denn sie sind es erst, die die Eltern in eine solch schwierige Entscheidung drängen.

    Wenn ich mich ärgere, werde ich sarkastisch, dementsprechend überzeichnet sind solche Beiträge. Sie lesen Familienpolitik doch nun schon lange genug, um zu wissen, dass ich weder politisch korrekt noch feinfühlig bin und je sein werde.

    1. Wissen Sie Herr Schwaner, DAS ist eine sachliche Meinung. Das haben Sie aber leider zuerst nicht geschrieben. Auch nicht nach meinem Kommentar, Sie wären arg theatralisch … und auch wenn man Sie seit Jahren liest, heißt das nicht automatisch, dass man bei Ihnen nur noch zwischen den Zeilen liest. (Was ist im Übrigen mit den Schwangeren, die nur mal vorbei kommen, zufällig bei Ihnen landen und nicht wissen, wie Sie sind? Dass Sie von sicher selber sagen, nicht feinfühlig zu sein, finde ich erschreckend, aber immerhin ehrlich ;)).

      1. Nun, liebe Frau Miez, ich denke — ich lese Sie ja nun auch schon ein Weilchen — dass wir nicht unbedingt das sind, was man politisch kompatibel nennt. Und ich kenne politische Kommentare von Ihnen, die mindestens genauso unsachlich sind, wie es meine oft sind. Als nun ausgerechnet Sie mehr Sachlichkeit von mir verlangten, haben Sie mich dementsprechend auf dem falschen Fuß erwischt :) Ich möchte einfach nicht immer sachlich sein, Sie sicherlich auch nicht. Sicherlich ist Schwangeren, die meine manchmal provokanten Niederschriften nicht kennen, nicht damit geholfen, wenn Sie unvorbereitet hineinstolpern und lesen. Aber ich biete ja auch keine Wahrheiten oder Antworten auf die Frage an, die uns derzeit alle umtreibt: Lasse ich impfen oder nicht? Ich wollte lediglich bissig darauf aufmerksam machen, wer uns da nur allzu bereit Pro-Antworten anbietet und dass ich die Art und Weise, wie das geschieht, mindestens genauso pervers finde wie den Satz „Und neun Monate später: Ja, wo isser denn, der Arm? […]“. Als ich am Morgen genau jenen Satz aus dem Radio hörte, dass Mitglieder der Regierung, Funktionsträger wie Polizisten, Feuerwehrmänner und Soldaten und schwangere Frauen als erste dürften, so vollkommen unreflektiert, da wurde mir genauso schlecht, wie Ihnen bei der Lektüre dieses Artikels. Perverses notiere ich pervers.

        1. Ich glaube, Sie haben nach wie vor nicht verstanden, was mich gestört hat.

          Unsachlichkeit an sich ist sicher kein Verbrechen. Wenn sie jedoch auf Kosten von unfreiwillig emotional verängstigten und besorgten Menschen angewendet wird, hört für mich der Spaß einfach auf!

          (Nun ist auch gut. Keiner von uns ändert den Anderen. Ich wollte lediglich verstanden werden!)

  12. Liebe Mama Miez,

    hmpf. Ich kann Sie nur zu gut verstehen. Ich bin beileibe keine Impfgegnerin, im Gegenteil. Ich leide auch weder an Hypochondrie noch lasse ich mich grundsätzlich durch irgendwelche Massenhysterien beeindrucken. Bisher bin ich in all solchen Belangen und Entscheidungen ganz gut gefahren, wenn ich mich auf mein inneres Abwägen zwischen Bauch, Herz und Verstand verlassen habe. Aber jetzt? Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich letzte Nacht lange wach lag (was in letzter Zeit eher öfter vorkommt, also nichts Ungewöhnliches ist) und meine Gedanken immer wieder zurückkehrten zu diesem einen Thema: Die elende Grippe. Ich habe mich (auch) gegen eine Impfung entschieden, jetzt. Mal sehen, wie ich das im Januar sehe.

    Ich gebe auch zu, dass ich bewußt die Buchmesse ebenso gemieden habe wie ich die Einladung zu einem Kindergeburtstag mit 20 Kleinkindern ausgeschlagen habe. Und ich gebe zu, dass mir das Thema große Angst macht, wirklich große Angst. Und dass es mich ärgert, wenn Andere in meinem Umfeld sich lustig darüber machen, dass ich mir nach einem Einkauf im Supermarkt 30 Sekunden lang die Hände wasche oder eben darüber, dass ich nicht zu diesem Kindergeburtstag gehe.

    Auch wenn Herr Maus und ich uns das wirklich gut überlegt haben und alle uns bekannten Risiken „abgewogen“ haben… letztlich bin ich mit dieser Entscheidung doch ganz allein verantwortlich, und noch kann niemand absehen, wie sich das Ganze entwickelt.

    Gerade haben wir gehört, dass in der Schweiz weder Schwangere noch unter 18jährige geimpft werden sollen, dass andererseits aber eine Vorsitzende der dort zuständigen Impfkommission allen Frauen „davon abgeraten hat, in den nächsten Monaten schwanger zu werden“. Hilft mir das?

    Das war jetzt etwas konfus, aber genau SO sieht es in meinem Kopf derzeit aus.

      1. Oha. Das war dann wohl eine „Radio-Ente“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – diese Meldung war Teil der Nachrichten im Hessischen Rundfunk… :(

        Wäre ich in einer anderen Situation… dächte ich vielleicht auch anders über das Impfen. Aber sowohl der eine (Impfen und die Risiken) als auch der andere (Nicht-Impfen und vielleicht angesteckt zu werden und die Risiken) Gedanke machen mir Angst.

        Aber davon abgesehen: Selbst wenn ich wollte – ein geeigneter Impfstoff (ohne Verstärker) ist ja noch nicht einmal da.

  13. Werte Frau Miez
    Ich kann Ihre Verunsicherung ebenfalls bestens nachvollziehen.
    Zwar unschwanger aber Mutter eines Kindes unter sechs Monaten, spiele ich, ansonsten eher Allesimpfkritisch, ernsthaft mit dem Gedanken mich impfen zu lassen, weil ich in einem sozialen Beruf arbeite, weil sich an Schulen Viren in Windeseile verbreiten, weil meine Schüler wenig Gefühl für Nähe und Distanz haben und letztlich weil eine Impfung für Eltern von Kindern unter sechs Monaten empfohlen wird. Dann wieder fühle ich mich zu Hysterisch und schieben den Gedanken meilenweit weg, mein Kind war noch nie krank, scheint über ein gesundes Immunsystem zu verfügen, weshalb also impfen?
    Ich fühle mich nicht kompetent diese Entscheidung zu fällen, lasse mich von diesem und jenem Gelesenen beeinflussen, ohne zu einem Schluss zu kommen.
    Ich werde mich wohl nicht impfen lassen. Sage ich jetzt, bis zur nächsten mehr oder weniger hilfreichen Information, oder mehr oder weniger sachlichen Aussage. So bin ich eigentlich nicht, ich nicht.
    In jedem Falle aber wünsche ich Ihnen viel Erfolg und die nötige Weisheit die für Sie richtige Entscheidung zu treffen!

  14. natürlich habe auch ich gewisse Ängste, aber ich werde mich nicht impfen lassen – das alles ist mir zu ungewiss, zu wenig erprobt – die Gefahr kann ich nicht abwägen. Meinen 2 Jährigen Sohn impfen zu lassen, mit einem Impfstoff der an der Altersgruppe nicht erprobt ist, ist für mich fast ausgeschlossen. Wenn wir ehrlich sind sterben auch jährlich tausende von Menschen an der normalen Grippe. Ich weiß es auch nicht, man ist eben verunsichert

  15. Wissen Sie, Mama Miez, es ist schwierig zu sagen, dass Sie keinen Kleinkrieg anzetteln wollen und dann auf das entsprechende Blog verlinken. Das Zitat hätte vollkommen ausgereicht. Und wahrscheinlich hätten 90% der Leser hier gewusst, von woher Sie zitieren…

    Und ohne mich hier auf irgendjemandes Seite zu schlagen: der Punkt mit der Sachlichkeit – oder eben deren Nichtvorhandensein – der hats getroffen. Wie oft schreiben Sie, dass Sie Hals haben, weil Ihnen jemand kommentarlich auf die Füße getreten ist?! Wie sachlich ist das denn bitte?
    Auch in Klein Bloggersdorf gilt nach wie vor „Schreiben und schreiben lassen.“ Ihnen steht es frei andere Blogs zu lesen und zu kommentieren, genau wie Ihren Lesern. Und keiner wird je von Ihnen verlangen mit den im Netz geäußerten Meinungen konform zu gehen! Aber wenn Sie Sachlichkeit verlangen, dann sollten Sie auch mit gutem Beispiel vorangehen.

    Übrigens muss man Ironie oder Sarkasmus meines Wissens nach nicht explizit als solche kennzeichnen…

    1. Zitieren ohne Verlinkung finde ich weitaus kleinkriegerischer, als mit offenen Karten zu spielen. So konnte Herr Schwaner direkt Stellung beziehen. Ich bilde mir ja nicht ein, dass er zu meinen regelmäßigen Lesern gehört. Und hier geht es (immer noch) nicht um eine Grundsatzdiskussion zum Thema Sachlichkeit.

      Wie ich schon schrieb: Unsachlichkeit an sich ist sicher kein Verbrechen. Wenn sie jedoch auf Kosten von unfreiwillig emotional verängstigten und besorgten Menschen angewendet wird, hört für mich der Spaß einfach auf!

  16. Hallo Mamamiez,
    ich lese schon eine Weile und sehr gerne Ihren Blog.
    Ich studiere Medizin an der Uni Leipzig. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ich großes Fachwissen habe oder eine unbedingte Stellung pro Schweinegrippe-Impfung habe. Ganz im Gegenteil, ich bin auch verunsichert und weiß nicht, ob man sich impfen lassen sollte. Ich hatte jedoch letzte Woche ein Seminar an der Uni bei einem Prof. Dr. Arne Rodloff, der Institutsleiter der Mikrobiologie ist und vor 20 Jahren mal verantwortlich für die Zulassung von Impfstoffen war. Ich fand es sehr hilfreich mal eine Meinung zu hören, die fundierter als Fernseh-/Zeitungsnachrichten und vielleicht sogar fundierter als die Meinung vom Hausarzt ist. Der Professor meinte jedenfalls, dass er sich impfen lassen wird, er es uns auch empfehlen würde (auf unsere Nachfrage hin, also keine Missionierungsaktion seinerseits). Das Adjunvans (was ja oft in den Medien diskutiert wurde) sei auch in anderen Impfungen enthalten und er sieht keinen Grund, warum es mit dem Schweinegrippeimpfstoff plötzlich zu Unverträglichkeiten kommen sollte. Was das Thema Kinder zu impfen anbelangt: Das Testen von Impfstoffen und Medikamenten an Kindern ist nunmal eine heiklere Sache als das Testen an Erwachsenen. Deswegen kommen Medikamente, die Erwachsenen nachweislich helfen, bei Kindern mit ähnlichen Erkrankungen erst viel später, nach langsamen Vortasten zum Einsatz. Das sieht man ja auch an den Impfungen, die heute jedes Kind schon mit 2 Monaten bekommt (z.B. Hepatitis B, was ja erst relativ neu ist). Das ist natürlich nicht falsch, dass man nicht überstürzt Sachen für Kinder zulässt, aber es macht die Verunsicherung halt auch größer. (Das war auch die Meinung des Professors). Achso und warum er empfiehlt zu impfen auch uns jungen (gesunden) Studenten: er sieht halt die Gefahr der Mutation des Virus, was die Krankheitsverläufe schlimmer machen kann und die Impfung schütz einen vor der Krankheit auch nach Mutation des Viruses.

    Also wie gesagt, dass soll alles keine Missionierung sein sich impfen zu lassen. Ich weiß es ja selber nicht, ob ich mich impfen lasse. Sehe aber halt für mich nicht eine so große Gefahr, wenn ich allerdings schwanger wäre, würde ich sicher auch viel mehr und länger darüber nachdenken. Deswegen kann ich Ihre Bedenken und Sorgen gut verstehen und wollte einfach die Meinung dieser Fachperson an Sie weiter geben, vielleicht hilft es Ihnen ja eine Entscheidung zu treffen.

    Mfg Cia

  17. Also der Gatte und ich sind ja nicht immer derselben Meinung, trotzdem darf jeder sagen/schreiben, was er will. Nur mal so vorab.

    Aber den Artikel habe ich nicht hetzerisch gegen Schwangere oder Impfwillige verstanden, sondern lediglich kritisierend und in Ermahnung an die Vergangenheit mit unerprobten Mitteln gegenüber denen, die das mal so eben empfehlen.

    Und fühlen wir uns nicht immer von irgendeiner Seite angegriffen, deren Meinung ich nicht vertrete oder die ich nicht ganz teile? So könnte ich mich ja bei jedem Kommentar (!) in den Tagesthemen oder im Radioprogramm angefriffen fühlen, der nicht genau meiner Meinung oder Situation entspricht.

    Natürlich ist das alles eine unsichere Sache und auch der Gatte bzw. wir alle haben hierbei die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Aber es ist ein Blog und keine Tageszeitung oder zB. Liloo.de. Sind Blogs denn neuerdings für ihre Sachlichkeit bekannt? Manchmal muss es eben auch mal unsachlich sein um Denkanstöße zu geben, was wäre wenn oder so.

    Wenn eine Schwanger zufällig auf das Blog kommt und diesen Artikel liest udn sagen wir mal, vorher der Überzeugung war oder tendenziell bereit war, sich impfen zu lassen und nun aber daran erinnert wird (oder vielleicht wusste sie ja noch gar nichts über den Schlafmittelfall von damals, man kann ja schließlich nicht alles wissen), dann finde ich es doch eher besser, die Sache auch mal von dieser Seite beleuchtet zu haben. Sicher, das macht die Entscheidung gewiss nicht einfacher, aber immer noch besser als gutgläubig einfach alles hinzunehmen ohne wenn und aber.

    Bis vor dem Bekanntwerden der Todesfälle in Deutschland war die Schweinegrippenhysterie noch total unverständlich. Für mich zumindest. Doch auch ich bin nun verunsichert und weiß nicht, was als nächstes zu tun ist. Aber bereit für eine Impfung bin ich (noch?) nicht. Auch nicht für die Kinder. Auch wir werden hierzu nächste Woche unsere Kinderärztin um Rat fragen, der wir eigentlich sehr vertrauen.

    So. Und nun ist wirklich gut ;)

  18. Arg, wer hat denn da wieder seinen Fingern freien Lauf gelassen?!

    Ich überlege auch immer wieder hin und her…
    Einerseits denke ich, könnte ich unserem Baby gleich Abwehrstoffe mit auf den Weg geben, wenn ich mich impfen lasse. Andererseits ist der Impfstoff, gerade der, den wir hier in Deutschland verabreicht bekämen, umstritten.

    Die behandelnde Ärztin kann mir meine Zweifel auch nicht abschließend nehmen, meinte aber, dass ich die Vielzahl meiner sozialen Kontakt als Indiz für die Notwendigkeit einer Impfung nehmen könnte. Schüttel ich vielen Leuten die Hand? Bin ich oft unter Menschenmassen? Fasse ich täglich und häufig Sachen an, die hunderte Andere angefasst haben?
    Das alles kann ich mit nein beantworten. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich ab gekapselt lebe, aber ich bin auch keine Kassiererin bei L.dl oder anderswo, wo ich acht und mehr Stunden am Tag Kartons, Kisten und Verpackungen anfassen muss, die schon von etlichen Menschen angefasst wurden die man nicht kennt.

    Ich glaube ja trotzdem, dass wir bis jetzt schon irgendwo Kontakt gehabt haben…

    Persönlich habe ich aber für mich ganz alleine die Entscheidung getroffen, die Risikokarte „wait and see“ zu ziehen. Die Alternative ist ja momentan noch genauso Risiko. Und bei fifty/fifty kann man rum wie num am Ar*** sein … Die Zweifel für oder gegen die Impfung kann ich daher gut verstehen.

  19. Ach, Frau Miez, mich plagen ganz ähnliche Gedanken und Gefühle zum Thema Impfen (den Rests möcht ich gar nicht kommentieren)… Ähnliche Situation: Schwanger, aber Kleinkind von 3,5 Jahren, der gerade im Kindergarten ist. Also ich gehe eher davon aus, dass wir um einen Kontakt mit der Grippe nicht herum kommen… (Kinder in dem Alter und der Gruppenstärke mit strikter Hygiene zu kommen, klappt nur begrenzt.) Ist also nur die Frage ob gewollt oder per Zufall…

  20. ..um ehrlich zu sein geht mir diese ganze Diskussion (in verschiedensten Ebenen) viel zu weit, und ist von einer „Panikmache“ in alle Richtungen beherrscht – DAS finde ich daran eigentlich recht schlimm. Ich selbst habe nun bereits die Würmer/Maden im Fisch, die vor Jahren laut verschiedenster Veröffentlichungen fast schon den sicheren Tod versprachen, den Rinderwahnsinn, der uns mitten im schönsten England/Schottland Urlaub heimsuchte (wo wir nach 2 Wochen „nur Geflügel“ dann TROTZDEM Mengen an beef verspeisten…), die Vogelgrippe-Panik, den Gammelfleisch-Skandal – um wirklich nur EINIGES zu nennen – medial miterlebt und ÜBERlebt…ich weiß noch, WIE ängstlich mich diese Art Sachen in den Medien machten, als ich ein Teenager war, immer „bedroht“ von diesen ganzen Krankheiten…

    HEUTE, angesichts der Tatsache, dass jährlich, laut der offiziellen Statistik der WHO, allein in Deutschland bis zu 20.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit Humaninfluenza-Viren versterben (jung und alt, mit oder ohne Vorerkrankungen, weiß man denn immer, was in einem Menschen tatsächlich doch für Vorbelastungen geschlummert haben ??…), ein riesig großer Teil der Menschen weltweit an noch nicht bekannten Viruserkrankungen verstirbt, relativiert sich eine Panik für mich insofern, dass wir eben akzeptieren müssen, dass Viren sich schneller „umbauen“(das tun sie schon immer, und werden es immer tun, wie andere Krankheiterreger auch mutieren, um ihrerseits zu überleben !!…) , als wir mit Impfstoffen nachkommen, UND, dass (das bestätigen ja auch Mediziner) GERADE Impfungen sogar andere Anfälligkeiten verursachen können (das neuste Gerücht hierzu lautet auf eine kanadische Studie, wonach nun ZUERST die Impfung gegen die „Neue Grippe“, dann die gegen die saisonale Grippe empfohlen, weil sich angeblich die Anfälligkeit für die „gefährlichere“ Grippe bei umgekehrter Reihenfolge verdoppelt…..)

    Man kann meiner Meinung nach ja auch überhaupt nicht wegdiskutieren, dass Impfungen Risiken bergen, dass vermeindlich harmlose Mittelchen, gerade bei Schwangeren und Kindern angewendet, in der Vergangenheit furchtbare Folgen hatten, ich selber kenne einen Fall eines frühen Masern-Impfschadens, der aus einem gesunden Mädchen eine geistig Behinderte gemacht hat (im aktuellen MMR Impfstoff, den ich meinen Kindern ordnungsgemäß zugemutet habe, finden sich übrigens aufgrund der „Anzüchtung“ in Hühner-Zellen, Viren, die zumindest bei Hühnern selbst eine Leukämie auslösen können…nicht sooo beruhigend ist, dass die Auswirkungen dessen auf den Menschen noch unerfoscht sind), , den Thalidomid-Skandal halte ich nach wie vor für den größten Pharma-Skandale aller Zeiten (wobei tatsächlich nicht mehr viele um die Umstände wissen) und insgesamt bin ich sehr skeptisch, dass man immer alles nehmen muss, was an Medikamenten entwickelt wird, zumal im „Schnellschuss“… es geht immer auch um unvorstellbare Mengen Geld, das ist so, anders erkärt sich wohl auch nicht, dass in den vergangenen Jahren viele „segensreiche“ Medikamente NACH der Markteinführung und Verbreitung erst mit gefährlichen Nebenwirkungen auffielen und wieder vom Markt genommen wurden (ich nenne keine Namen, es sind aber Cholesterinsenker, Herzmittel, Schlankheitspille, Schmerzmitte – wer sich für sowas interessiert, kann das AUCH im Netz nachlesen…).

    Letztlich trifft jeder die Entscheidung für sich, aber Zweifel müssen wohl erlaubt sein, wenn es VERSCHIEDENE Impfstoffe gibt und sogar zwei mir bekannte Mediziner hier eher von der Impfung abraten… (ich war einmal, gewollt, Teilnehmer einer Pharma-Studie, würde aber nicht mehr so gerne „Versuchsmensch“ sein..)

    Gewisse Angst habe ich natürlich auch, zwar unschwanger aber mit kleinen Kindern, ANGST, dass ich vielleicht nicht die richtigen /nicht alle Informationen/Wahrheiten geboten bekomme – und eine falsche Entscheidung treffe !

    LG, Moni

  21. Ich bin zum ersten Mal in diesem Blog und wollte eigentlich nur still mitlesen. Dennoch möchte ich eine Frage ganz allgemein in den Raum werfen:

    Warum lehnen die Hersteller sämtliche Haftungsansprüche für mögliche Folgeschäden der Impfung von vorn herein ab und Ärzte bekommen im Gegenzug keine klare Deckungszusage ihrer Haftpflichtversicherung?

  22. …für alle Interessierten, die nicht so lange fernsehen konnten, letzte Nacht, wie ich habe ich hier mal einen Link-Tipp, eine sehr gelungene TV-Reportage, in der alle Gruppen zu Wort kommen, und die in mancher Hinsicht Licht ins Dunkel bringt (…und auch darin: die „Schweinegrippe“ verläuft NOCH milde, der Impfstoff wird kritisch bewertet usw. – ich fühle mich ein wenig bestätigt, erstmal ruhig zu bleiben…ich nenne sie auch mal lieber NEUE Grippe, wir sind ja keine Schweine, wir holen uns das Virus von anderen MENSCHEN !!)

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/Angst_vor_der_Schweinegrippe/876524?inPopup=true#5

  23. Hallo,
    impfen oder nicht impfen lassen ist, denke ich, eine sehr subjektive Entscheidung, die jeder und zu einem für sich selbst richtigen Zeitpunkt entscheiden muss. Als Schwangere (ich bin es nicht und habe auch keine Kinder, hoffe aber, trotzdem hier was posten zu dürfen) sollte man vielleicht eine wichtige Unterscheidung wissen. Die Bundesregierung zählt Schwangere zu den „Risikogruppen“, die sich vorrangig impfen lassen sollten. Dabei wird aber davon ausgegangen, dass mit einem Impfstoff geimpft wird, der kein Adjuvanz (Wirkungsverstärker) enthält. Auf einer Pressekonferenz in Schleswig-Holstein zum auftakt der Impfreihe haben sich das hiesige Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung klar dazu ausgesprochen, dass sich nur Schwangere impfen lassen sollten, die auch eine chronische Krankheit haben, die hier in SH im Pandemrix geimpft wird, das eben mit einem Adjuvanz versetzt ist. in meinem blog http://kontexte.wordpress.com habe ich auch zwei Links und die Telefonnummer eines Bürgertelefons in Schleswig-Holstein angegeben, vielleicht ist es ja auch für die eine oder andere interessant.

  24. Ich lese hier schon länger sehr gern mit, normalerweise aber „still“, mangels eigener Erfahrungen zu den Themen, die hier sonst so diskutiert werden.

    Zu DIESEM Thema kann ich aber etwas sagen. :-) I
    ch (weiblich, 28, nicht schwanger) habe mich impfen lassen, (bislang) völlig ohne Nebenwirkungen. Ausschlaggebend war für mich: 1. muss ich dann endlich nicht mehr darüber nachdenken, Für und Wider abwägen, mich informieren etc., um mich dann ja wahrscheinlich doch letzen Endes nach ewigem Kopfzerbrechen impfen zu lassen. 2. stecke ich so niemanden an, insbes. auch niemanden, der aus besonders nachvollziehbaren Gründen vor einer Impfung zurückschreckt. 3. hat mich das Argument überzeugt, dass je weniger „Wirte“ das Virus findet, es umso schlechter mutieren kann und das nützt ja letzendlich auch wieder allen.

    Ich will hiermit niemanden überzeugen, wollte mich nur mal als Bereits-Geimpfte zu Wort melden.

  25. Ich kann Deine Gedanken und Ängste gut nachvollziehen. Auch meine Frau ist schwanger, allerdings im neunten Monat. Wir haben lange recherchiert, uns umfassend beraten lassen und uns heute schließlich beide impfen lassen. Die Gründe habe ich auch bei mir zusammengefasst:

    http://docjott.wordpress.com/2009/11/04/schweinegrippeimpfung-ich-habe-sie-uberlebt/

    Triff letztendlich die Entscheidung, mit der Du Dich wohlfühlst und zweifle dann nicht mehr daran! Es wird schon die richtige Entscheidung sein!

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