Soviel auf einmal

Der Quietschbeu schubt. Seit etwa einer Woche. Das äußert sich vor allem dadurch, dass er den einen Tag von morgens bis abends ohne einmal Jammern oder eine Träne durchspielt, meistens im Stehen, und sich gar nicht beschwert.

Dann schläft er eher schlecht und ist am Folgetag einfach unausstehlich. Er heult, jammert, wütet den ganzen Tag, wirft sein Spielzeug durch die Gegend, lässt sich ständig fallen, will nicht richtig essen und könnte den ganzen Tag nur schlafen.

Dann schläft er wieder wie ein Stein und ist ab darauf folgenden Tag ein Bilderbuchvorzeigeengelbaby.

Ich denke, dass er gerade das Gehen, Krabbeln und Sprechen gleichzeitig lernt. Das ist natürlich wirklich viel auf einmal und entsprechend anstrengend. Er spielt z.B. bis zu 45 Minuten im Stehen ohne sich einmal hinzusetzen. Also ich finde das jedenfalls sehr anstrengend! Dann quatscht er in einer Tour. Redet, redet, redet. Ich kann die verschiedenen Silben gar nicht zählen, aber das einzig gezielt eingesetzte Wort ist weiterhin KaZe (wobei er definitiv eine Vorliebe für S, Sch und Chr-Silben hat). Er läuft an den Möbeln entlang oder an der Hand. Er krabbelt wie Moglie auf allen Vieren (also Gehen mit aufgesetzten Händen) auf Dinge zu, die ihn interessieren. Das sind im Moment besonders Hi-Fi-Kabel und der Akkuschrauber von Papa Miez. Klassisches Krabbeln verweigert er weiterhin.

Und er kann sich jetzt im Schlafsack in seinem Bett hinstellen, sogar darin gehen und im Morgengrauen still und heimlich meinen kompletten Nachtisch abbauen … oder eben heulen (das ist dann der andere Tag).

Anstrengend. Sehr. Aber auch sehr schön!

Der Quietschbeu ist 10 ½ Monate alt.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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2 Gedanken zu „Soviel auf einmal

  1. Wahnsinn! Der Quietschbeu wird groß! Und das im Schnelldurchlauf, damit er auch ein wirklich „großer Bruder“ sein kann, wenn der Herr Minimiez das Licht der Welt erblickt. ;-)
    Ich finde es immer wieder berührend und überwältigend, wenn ein Kind von einer Stufe auf die nächste wechselt – vom Baby zum Kleinkind, später dann vom Kleinkind zum Kindergartenkind und dann zum Schulkind… man lebt so vor sich hin und plötzlich ist er da, der Wandel, und man fragt sich,wo eigentlich die Zeit geblieben ist.
    Sorry für den elendslangen Comment… :)

  2. Freund Blase krabbelte auch zeitlebens „wie Mogli“, das war sehr süss und schonte die Hosen ;-) Er ist dann auch mit 11 Monaten gelaufen, bei Euch dauerts sicher auch nicht mehr lange!
    Liebe Grüsse, jo

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