Wünschen Sie uns …

Gestern Mittag war der Mittagsschlaf des Quietschbeus der reinste Horror. Erst heulte und schrie er 2 ½ Stunden am Stück und ließ sich von nichts beruhigen. Er schlug um sich, kratze sich selber (besonders an den Unterarmen und hinter den Ohren) blutig, drückte mich weg, wollte keine Nähe, aber bitte auch nicht alleine sein. Die üblichen Verdächtigen schlugen nicht an. Weder Osanit, noch das Dentinox, das ich ihm nach einer Stunde Durchschreien gab.

Letztendlich schlief er nach 2 ½ Stunden vor Erschöpfung ein, während ich vor seinem Gitterbett kniete und mit heulte. Nach einer Stunde war aber auch dieser Mittagsschlaf vorbei.

Weil er auch am Abend noch sehr leidlich war, rum knöterte und sein Abendessen (Wurstbrot!) nach der Hälfte verschmähte, gab ich ihm vorsorglich ein Virbucol-Zäpfchen. Ich hätte wetten können, dass ein Backenzahn drückt, wie immer mal wieder, in den letzten Tagen.

Um 19 Uhr steckte ich den Quietschbeu völlig erschöpft ins Bett. Er schlief auch sofort und problemlos ein, wie ich das von ihm gewohnt bin. Doch nach 30 Minuten begann dann das Drama. Alle 15 Minuten begann er zu weinen und hatte einen wahnsinnigen Durst. Bis 22 Uhr hatte er bereits 500 ml stilles Wasser getrunken. Dann verweigerte er auch das Wasser und so gab ich ihm eine Flasche Milch in dem Glauben, durch das spärliche Abendessen hätte er noch Hunger.

Er trank zwar gierig die Flasche, saß danach aber putzmunter und quietschvergnügt in meinem Bett und hopste auf und ab. Ich legte ihn dennoch um 22:30 Uhr wieder in sein Bett und ging „erst mal“ duschen (was ich bereits seit 19 Uhr geplant hatte).

Als ich 20 Minuten später aus der Dusche kam hörte ich ihn in seinem Zimmer noch singen. 20 weitere Minuten später (Körperchen gekremt, Haare gepflegt, etc.) quatschte er immer noch gut gelaunt seine Schmusepuppen voll. Als ich gegen Mitternacht noch einmal auf die Toilette musste, hörte ich ihn immer noch vor sich hin Brummeln (das Babyphone springt nur bei Weinlautstärke an).

Und wie das so ist: Ich war gerade eingeschlafen, da fing er wieder an zu heulen und zu schreien. Inzwischen war es 0:44 Uhr. Das weiß ich so genau, weil ich wie von der Tarantel gestochen hochgescheckt bin. Wir erinnern uns, dass ich derzeit ohnehin an Schlafstörungen leide.

Der Quietschbeu saß laut jammernd in seinem Bett, hatte alle Nuckel vors Bett geschmissen und ich wunderte mich im Dunkeln über sein nasses Gesicht. Des Rätselslösung: mein Baby hat Schnupfen. Aber was für einen. Es lief ihm wie Wasser aus der Nase, dazu bekam er keine Luft.

Die folgende Nasentropfengabe war erneut ein Kampf. Der Quietschbeu hasst Nasentropfen und wehrt sich mit den Händen und Füßen, wobei er mir dann auch noch von der Wickelkommode fiel und ich ihn wirklich nur in allerletzter Sekunde mit einem Klammergriff schnappen konnte, bevor er aufschlug.

Die Nacht war somit offiziell gelaufen. Der Quietschbeu heulte weiterhin im 30 Minuten Takt auf, trank einen Schluck und legte sich wieder hin, während ich völlig verstört in meinem Bett lag, wo mich Schuldgefühle und Ängste (was, wenn er mir richtig abgestürzt wäre?) wach hielten.

Heute Morgen war ich somit mehr als gerädert, aber immerhin schliefen wir beide dann doch noch von 6 Uhr bis 9 Uhr einigermaßen ruhig.

Trotz Schnoddernase war der Quietschbeu heute recht gut gelaunt. Er machte auch einen zweistündigen Mittagsschlaf, aß aber nur wenig (was er bei Erkältungen grundsätzlich tut). Vor dem Zubettgehen durfte er heute noch ein paar Minuten in einem wunderbar duftenden Thymianbad plantschen, das beruhigen und gleichzeitig schleimlösend wirken soll.

Bisher hat er allerdings auch schon wieder mehrfach aufgejammert. Aber nie anhaltend. Noch bevor ich bei ihm war, war bisher jedes Mal wieder Ruhe.

Ich hoffe sehr, dass es ihm morgen besser geht. Morgen Nachmittag holt meine Schwester ihn bis Sonntag ab, da ich ja ab morgen Abend diesen Geburtsvorbereitungscrashkurs besuche. Ich weiß, dass er dort in sehr guten Händen ist, aber als Mutter macht man sich ja schon so ein bisschen Vorwürfe und Sorgen …

Wünschen Sie uns doch bitte eine ruhige Nacht. Nur so ein bisschen. Danke :)

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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11 Gedanken zu „Wünschen Sie uns …

  1. Ohoh solchectage/nächte kennen wir bestens. Machen das grad zum zweiten mal durch. Sind zzt in der eifel und machen ein paar tage urlaub und was machen die geissen und kleinen kleinen: nix mit schlaf! Und wir wollten mit freunden mal wieder anstandig picheln. Gruener rotz laesst gruessen!! Alles gute QB und auvh dir etwas ruhe du brauchst sie. Die kommende phase wird dich viel energie kosten.

  2. Gute Besserung von hier. Und gegen Schnupfen hat die weltbeste Hebamme als Colin mit 10 Wochen den Megaschnupfen hatte Majoranbutter empfohlen. Und das Zeug hilft. Einfach unter die Nase schmieren. Kostet ca. 1,50 in der Apotheke und ist wie immer homöopathisch.

  3. Gute Besserung!
    (Wenns Jammern gar nicht aufhören will, gebe ich durchaus auch mal ein Paracetamol, wer weiss denn welche Kopf- und Gliederschmerzen die Kleinen da drücken und plagen)
    Liebste Grüsse

  4. Ach du Arme, manchmal kommt auch alles zusammen, ne? Das heißt bald wird es wieder besser sein und du kannst wieder schlafen wie ein Stein. Gute Besserung für den kleinen Quietschbeu.

  5. Mensch so ein schöner Blog!! Bin ja ganz neidisch….soooo schön machst du das!!

    Also uns gehts genau so wie euch im Moment!! Tabea macht genau den selben Radauz wie euer Quietschbeu!! Oh man ich sehne mich schon so nach dem shclaf, aber andersrum hab ich abends angst ins Bett zu gehen!

    Ach Maus ich wünsch uns, dass wir baldige ruhige Nächte genießen können!!

    LG Danni mit Tabea an der Hand

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