ET +/- 0 Teil 2

Manchmal entwickeln sich so beschissene Tage doch noch zu Guten. Der heute eher nicht so. Zwar war der Miezmann recht früh wieder zu Hause, aber der Quietschbeu war heute wirklich sowas von scheiße drauf, dass ich ständig in Tränen ausgebrochen bin.

Er wollte auf meinen Arm, warf ständig Dinge durch die Gegend, quietschte sein schmerzhaftestes Quietschen und heulte ununterbrochen, wenn er irgendwas nicht klappte. Und irgendwie klappte bei ihm heute kaum was. Ich hatte ständig das Gefühl ihm nicht gerecht zu werden, potenzierte das auf die kommende Zeit mit Baby und sah mich schon Rheinbrückenhöhen auf Wikipedia vergleichen.

Dazu kamen Wehen. Fiese Wehen. Den ganzen Tag über. Abstände zwischen 7 und 14 Minuten und einer Dauer von immer so um die 40 Sekunden. Aber jetzt ist wieder Ruhe. Dafür ist mir eben böse schwindelig geworden (inklusive dieser Kreislaufglühwürmchen, Sie wissen schon) und ich hatte Herzrasen ohne Ende. Ich hatte mich nach einem Holzklotz gebückt.

Mittlerweile glaube ich sogar, dass der Herr Minimiez ebenso lang wie sein Bruder trödeln wird. Wieso lässt er sich sonst so eine Zeit? Vielleicht habe ich diesmal ja wieder diese gmeine Wehenschwäche, der man nur mit einem Tropf beikommen kann … am meisten habe ich aktuell aber Angst, dass irgendwer auf die Idee kommen könnte, den Minimiez per Kaiserschnitt holen zu wollen. Weil der Blutdruck zu hoch ist oder sonst was nicht stimmt.

Für heute igel ich mich jedenfalls auf dem Sofa ein. So.Flattr this

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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9 Gedanken zu „ET +/- 0 Teil 2

  1. Liebe Frau Miez, halten Sie durch. Sie machen das doch alles großartig. Ich wünsche jedenfalls eine natürliche, rasche, komplikationslose und schmerzarme Geburt. Aber vor allem wünsche ich, dass der Herr Minimiez kerngesund und fidel (aber vielleicht etwas weniger quietschig) ist und Ihnen noch viel Freude bereitet.

  2. Liebe Mamamiez, Du hältst prima durch und wirst Quietschbeu und Bauch gerecht- darauf kannst du stolz sein! Gut, dass Du dich nun ausruhst und tröste Dich damit, dass jede Wehe hilft, wahrscheinlich beschleunigt es die Geburt sogar. Und Du bist ja bereits Mama, Dein Körper weiss genau was zu tun ist! Alles Gute für Euch bald Vier, LG AnJo

  3. Ich bin ja sonst mehr so die stille Mitleserin, aber heute muss ich mich auch mal zu Wort melden.

    Ich kann das alles sehr gut nachempfinden. Hatte bei der Geburt meines Sohnes im September letztes Jahr auch eine Wehenschwäche nach 14 Tagen üÜbertragung. Insgesamt war ich 26 Stunden im Kreißsaal. Hätte ich in irgendeinem anderen KH entbunden, wären die mir ganz bestimmt auch mit Kaiserschnitt gekommen.

    Denken Sie dran, Frau Miez, Sie haben Ihre supertolle Beleg-Hebi dabei. Die wird schon alles daran setzen, dass es auch diesmal wieder eine „spontane“ Geburt wird, hundertpro.

    Den hohen Blutdruck hatte ich in meiner letzten Schwangerschaft auch. Das fing genau – einmal in den Mutterpass linsen – zwei Tage vor dem errechneten Geburtstermin an. Deshalb kam ich an meinem errechneten ET anstatt wegen geburtsreifer Wehene wegem dem naheliegenden Gestose-Verdacht ins Krankenhaus. Dort stellte sich dann heraus, dass der Blutdruck nicht eigentlich zu hoch war, sondern in sitzender Position (in der man sich ja bei der Blutabnahme meistens befindet) das mittlerweile schwer gewordene Kind gegen die rechtsseitige, ziemlich tief liegende Vorderwandplazenta drückte. Ergo war mein Blutdruck immer nur im Sitzen oder nach rechts gedreht liegend zu hoch. Als ich mich dann mal durch Zufall linksseitig gedreht auf dem Bett liegend messen ließ, weil das CTG-Gerät ausnahmsweise mal links von mir stand, war der Blutdruck auf einmal vollkommen okay.

    Sowas scheint wohl auch nicht so häufig vorzukommen – zumindest war ich in Bensberg wohl der erste Fall mit einem „Plazentasitz-bedingten Bluthochdruck“.

    Ich schreibe das deshalb so ausführlich, weil ich mir viele Sorgen und ätzende Tage im KH hätte ersparen können, wenn das mal einer ein bißchen eher herausgefunden hätte.

    Ich weiß ja nicht wo Deine Plazenta sitzt, aber mach doch einfach mal die Probe auf Exempel, wenn Deine Hebi das nächste mal bei Dir ist – ganz entspannt auf dem Sofa einfach mal in verschiedenen Sitz-/Liegepositionen RR messen. Vielleicht ist das bei Dir ja auch so. Naja, eine kleine Chance besteht ja vielleicht.

    Alles Giute weiterhin, ich fiebere mit. Und Sie schaffen das!

  4. Ach wo, nur wegen BHD holt niemand den Mini per KS, das ham se ja nichma bei mir. Und spätestens im KH checken Sie die Werte regelmässig, auch per Blut, und du kannst sicher sein, dass da niemand voreilig schneidet. Der kleine Herr Blümel wurde aus anderen Gründen per KS geboren und mein Blutdruck war zwischendurch so hoch, dass man es niemandem erzählen kann.

    Kopf hoch, halte noch ein bisschen durch! Der Kleine kommt ganz sicher, sobald du locker lassen kannst (und alle dummen Sprüche gesagt sind, schulligung dafür).

  5. Die..Unausgeglichenheit deines Kleinen liegt sicherlich nicht komplett an dir. Zum einen spürt er vermutlich, wie es dir geht und will dir helfen durch Kuscheln, zum anderen ließ das Wetter gestern meine beiden Jungs auch ein wenig auf die Barrikaden gehen. Die waren knautschig und leicht reizbar, letzteres ich vermutlich auch. -.-
    Geht’s dir denn heute etwas besser?

  6. Keine Angst, niemand entscheidet über Deinen Kopf hinweg, ob Dein Kind per Kaiserschnitt geholt wird oder nicht!

    Hör auf Deine Hebamme – die sind in der Regel deutlich pragmatischer als Ärzte und neigen weniger zur Panikmache. Und vor allem: Sie wissen, was sie tun!

    Wenn Deine Hebamme Dir also einen Kaiserschnitt empfiehlt, dann würde ich auf sie hören. Aber bis dahin wird noch viel Wasser unter Rheinbrücken hindurch fließen und Du wirst noch wunderschöne Wehen bekommen.

    Diese letzten Tag sind anstrengend, aber sie sind gezählt.

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