„Knuuutschen!“

  • Der Quietschbeu sitzt während ich arbeite immer wieder mal zehn Minuten auf meinem Schoß, guckt mir beim Lesen oder Schreiben zu und lehnt sich dabei ganz entspannt an mich.
  • Wir sitzen gemeinsam auf dem Sofa, schauen Bücher an, „reden“ über das, was wir da sehen. Dann streichelt er ganz unauffällig und nebenbei meinen Arm.
  • Er unterbricht sein Spiel, um zu mir zukommen, an mir zu ziehen, damit ich mich zu ihm beuge und er mich dann küssen kann. Mitten auf den Mund.
  • Er flitzt durch die Wohnung und begrüßt mich bei jedem Betreten des Wohnzimmers mit einem „Haaai“. Beim Verlassen wirft er Luftküsse und sagt „Züüü“.
  • Gestern habe ich ihm ein Foto vom Miezmann, der Miezmanntochter, mir (hochschwanger) und ihm gezeigt. Es wurde auf der Miezmanntochter-Kommunion gemacht. Als ich ihn fragte, wer da zu sehen ist, zeigte er sofort auf seinen Papa und sagt ganz aufgeregt „Da!“. „Ist das der Papa?“ Als Antwort beugt sich nach vorne und küsst das Foto. Den ganzen Tag hat er dann das Bild mit sich herum getragen und mir immer wieder seinen Papa gezeigt. Die anderen Personen auf dem Foto waren unwichtig.

Ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich daran geglaubt, dass der Quietschbeu mal genug Ruhe haben könnte, um zu kuscheln bzw. auch nur fünf Minuten stillzusitzen. Dass er inzwischen sogar ganz von sich aus kund tut, wann und wie er Körpernähe möchte und vor allem, dass er uns aktiv zeigt, dass wir ihm wichtig sind (er küsst sonst niemanden und schreit, wenn man sich nur mit gespitzten Lippen nähert), ist ein unglaublich schönes Gefühl. Dann scheinen wir nicht allzu viel falsch gemacht zu haben.

… und mein ständigen „Knuuutschen!“ gefolgt von einem Knutschüberfall, hat ihn nicht völlig verstört. Gut.Flattr this

Print Friendly, PDF & Email
Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
Beitrag erstellt 4659

6 Gedanken zu „„Knuuutschen!“

  1. Ich glaub bei den besonders „anspruchsvollen“ Kindern wird man am schnellsten zu guten Eltern, weil man ALLES tut, damit dieses Gekreische aufhört ;-). Von daher habt ihr wahrscheinlich wirklich nicht so viel falsch gemacht.
    Ich lese immer wieder, wenn die Kinder am Anfang extra viel Liebe bekommen, zahlt sich das später aus…(gemeint war mit „später“ ab dem 3. Geburtstag) vielleicht ist das ein Vorgeschmack, dass der QB genau weiß, was er braucht und auch wann, ist doch toll.

    1. Kathrin: eigentlich fing das an, als er eben Laufen gelernt hat und nur noch in Bewegung war. Ganz langsam. Nun läuft er seit eineinhalb Monaten und inzwischen auch so sicher, als hätte er nie etwas anderes getan. Ich vermute diese neue Sicht auf seine Welt und die damit gewonnene Freiheit, bringt ihn dazu, nun manchmal wieder an „die Basis“ zurück zu kehren und aufzutanken.

  2. Lustig, hier kam das zur ähnlichen Zeit. Vorher war kuscheln undenkbar, wenn nicht gerade gestillt wurde; jetzt sagt er sogar, dass er „kusel“ will und knutscht auch (sehr nass), was das Zeug hält.

Schreibe einen Kommentar zu Frau Ährenwort Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben