Familie Rotz-Schnodder

Der Tag ist halb um. Da wären fünf Päckchen Taschentücher, die die Jungs und ich verbraucht haben. Je ein Glas frischer Orangensaft für den Quietschbeu und mich (darin kann ich ihm u.a. super das Movicol unterjubeln.) sowie ein Liter Fencheltee für uns Drei. Ebenso Rotzverschmierte Klamotten bei Löwenmäulchen, Quietschbeu und mir. Rotverschmierte Haare dafür nur beim Löwenmäulchen.

Erstaunlicherweise nimmt das jüngste Familienmitglied sein Schicksal am geduldigsten hin. Wir stillen ein bisschen öfter als sonst und der Schnodder läuft ihm klar und in Bächen aus der Nase, die er sich aber geduldig immer und immer wieder abwischen lässt. Ansonsten ist er guter Dinge und kein Bisschen quengelig. Ist auch nicht nötig, das übernimmt der Quietschbeu nämlich für ihn (und all seine Kumpels) mit:

Ich habe eine ganz bestimmte Position auf dem Sofa oder dem Teppich einzunehmen. Danach habe ich nicht mehr zu atmen, zu reden, zu husten oder gar aufzustehen. Alles andere versetzt den Quietschbeu sofort in hysterischstes Gebrüll, bei dem er mein Bein oder meine Oberkörper umklammert und mir ganz herzzerreißend ins Shirt rotzt und heult. Aber er will auch nicht auf oder in den Arm. Dann kämpft er sich frei und rennt weg. Also klarer Fall von: „Ich weiß auch nicht. Ich fühl mich halt scheiße! Buhuhuhu.“ Ich ertrage – zwischenzeitlich auch mal laut werdend – und besinne mich der besseren Zeiten, die da kommen werden (hoffentlich bald).

Nebenbei habe ich einen Wattekopf, Ohrenschmerzen, eine zugeschwollene Nase und ein mentales Bäh-Gefühl. Vielleicht sollte ich heute Abend einfach mal die Quietschbeu-Taktik am Miezmann ausprobieren. Der ist nämlich dank Hardcore-gegen-Alles-und-ein-bisschen-mehr-Impfung der einzige, der nicht mal nen Kratzen im Hals hat.

Bereits an Tag 2 lässt sich der Quietschbeu vor dem Schlafen ohne Protest Nasenspray in die Nase sprühen. Außerdem lässt er sich bereitwillig die Nase putzen – immer wieder – und verlangt selbstständig nach frühzeitigem Mittagsschlaf. Man soll ja nicht nur die negativen Aspekte hervorheben.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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12 Gedanken zu „Familie Rotz-Schnodder

  1. Was kommt mir das alles mal wieder so bekannt vor… (Der QB erinnert mich bei so vielen Sachen die du schreibst an unseren Sohn Nr.3! )Ich wünsche euch dreien gute Besserrung!!! Liebe Grüße

  2. Ohja. Hier auch gerade Rotzzeit; heute nacht war schlafen dank komplett geschlossener Nase und was auch immer sonst noch wohl ein ziemliches Drama, die meiste Zeit hat er mit dem Mann aufrecht im Hängesessel geschlafen, und das war nicht viel…. gegen Morgen hat er dann schon freiwillig Salzwasser für die Nase gefordert. Schlaue Kinder.

    Gute Besserung euch allen!

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