Familientage

Seit 9 Tagen sind die Jungs nun zu Hause. Kindergartenferien nennt sich das. Davon gibt es eine Woche zwischen den Jahren und nochmal drei Wochen in den Sommerferien. Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen Angst davor hatte. Die Jungs waren in den letzten Wochen sehr anstrengend, jeder in seiner eigenen fordernden Phase, aufgekratzt vom aufregenden Vormittag und trotz Mittagsschlaf doch schon wieder müde. Die Nachmittage waren teilweise hart, jedenfalls dachte ich das.

Nach nur vier Tagen zuhause, also ziemlich genau nach den Weihnachtsfeiertagen und nachdem hier endlich wieder die normale Familienkonstellation hergestellt war, wurden die Jungs viel ruhiger, zugänglicher, harmonischer. Der Quietschbeu hörte besser, was in erster Linie bedeutet, dass man nicht alles fünf bis zehn Mal sagen musste, bis er reagierte, sondern dass meist die erste Aufforderung schon ausreichte, um sich z.B. die Nase zu putzen, seine Schuhe anzuziehen oder dem kleinen Bruder hilfreich zur Seite zu stehen.

Das Löwenmäulchen, derzeit in einer argen NAAAIIIN-Phase, war da durchweg anstrengender, ist dabei aber schon immer der Miezsohn gewesen, der sich stundenlang selber beschäftigen kann. Nachdem die Jungs vom Christkind ihre eigene Spielküche und einige Utensilien dazu geschenkt bekamen, waren eigentlich beide nur noch in der Küche und kochten Nudeln, Kaffee, Eier, Tee und was die Fantasie sonst noch so hergab.

Was sich in den wenigen Tagen am deutlichsten veränderte: das Miteinander der Jungs. Nicht, dass sie sich nun den ganzen Tag in den Armen liegen, kuscheln, schmusen und immer einer Meinung sind, aber sie werden immer besser im Kompromisse finden, einander Alternativen anbieten (eher der Quietschbeu) und unterstützen und helfen (eher das Löwenmäulchen). Natürlich streiten sie um dasselbe Spielzeug. Und da das Löwenmäulchen einen sehr geringen, dafür aber umso ausdrucksstärkeren Wortschatz hat, endet das häufig in lautem, schrillem Gequietsche auf beiden Seiten. Da muss man dann schon mal dazwischen gehen.

Die meiste Zeit spielen sie aber nebeneinander oder miteinander. Ganz oft fordert der Quietschbeu den kleinen Bruder auch zum Mitspielen auf. Dann bekocht er ihn und das Löwenmäulchen isst jeden Teller und trinkt alle Becher mit lautem Schmatzen leer.

Ich kann also sagen, dass unsere Tage nach den Weihnachtstagen sehr schöne und entspannte waren. Meine Sorge, die Jungs würden mich binnen weniger Stunden in den Wahnsinn treiben waren völlig unbegründet. Auch die Feiertage selber waren sehr schön und ruhig. Klar, wir hatten alle genug zu tun, als dass Langeweile hätte aufkommen können.

Auffällig ist, dass beide Jungs in den wenigen Tagen auch sehr anhänglich und verschmust waren. Einer von beiden klebte eigentlich ständig an mir, das Löwenmäulchen ein bisschen häufiger als der Quietschbeu. Dafür schläft das Löwenmäulchen inzwischen in seinem Bett durch und kam nur in der Silvesternacht zu uns, da er vom Geböller wach wurde (und sich dann noch in einer Deck eingewickelt das große Feuerwerk der Nachbarn angucken durfte).

Apropos. Wünschte ich schon ein frohes neues Jahr? Nein? Dann will ich das hiermit nachholen:

Ein frohes, erfolgreiches, gesundes und glückliches 2012 allen Lesern des Mama Miez‘ Blogs.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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2 Gedanken zu „Familientage

  1. Liebe Mama Miez,
    ich wünsche Euch auch ein frohes neues Jahr 2012!
    Auf dass alles so verläuft, wie Du/Ihr es braucht.
    Wir hatten auch frei zwischen den Jahren, und wir haben es sehr genossen, bis ca 14-18h im Jogger bzw Schlafanzug zu Hause zu sein, ohne Termindruck, Zeitmanagment und Abholzeiten. Ich durfte sogar diverse Male bis 10h schlafen, und die drei Kids spielten ausgiebig mit ihren neuen Spielsachen. Ich sehe Land ;)
    Ok, am Frühstück machen lassen muss ich noch arbeiten, aber ansonsten waren meine 3 Rabauken echt pflegeleicht diesmal.
    Liebe Grüße, Eva

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