I like to move it, move it!

In den letzten Tagen wurden meine Beine immer unruhiger und unruhiger. Und das ist nicht nur so daher gesagt, das ist ein wirklich ganz schrecklich unangenehmes Gefühl. Sie kribbelten und zuckten ständig, ich konnte nicht mehr ruhig sitzen oder liegen. Nervig. Sehr.

Ich bin nun mal nicht der Stillsitztyp. Fünf Dinge gleichzeitig zu tun entspricht da deutlich eher meinem Naturell. Und dennoch war ich sehr brav und schonte mich die letzten zweieinhalb Wochen wo es nur ging. Ich hing auf dem Sofa rum, lag im Bett, saß am Esstisch oder genoss die schönen Tage im Garten auf der Hollywood-Schaukel. Langweilig. Unsagbar langweilig. Aber tatsächlich konnte ich nach und nach eine Verbesserung des Schmerzes bemerken. Also kein „daran gewöhnen“, sondern eine tatsächliche Besserung.

In einer der letzten Nächte musste ich dann auf die Toilette – ja, dieses letzte Schwangerschaftsdrittel ist angebrochen – und stellte auf eben dieser sitzend fest: Huch, guck, Du bist einfach aufgestanden. Beine aus dem Bett und hoch. Und es tat nicht mal richtig weh!

Völlig euphorisch berichtete ich dem bis dahin schlafenden Mann von meiner Beobachtung, der mir aber nur zu raunte, ich solle mich wieder hinlegen, weiter schlafen und erst mal den nächsten Morgen abwarten.

Sie müssen sich das dann so vorstellen: ich lag im Bett, nachts um 4 Uhr, und konnte nicht mehr schlafen, weil ich so schrecklich aufgeregt war, ob ich wohl morgens immer noch so unkompliziert  aus dem Bett kommen würde. Ich kam!

Seither sind meine Schmerzen so viel besser geworden. Ich kann wieder einigermaßen normal laufen. Und Treppensteigen. Die Beschwerden begrenzen sich auf normale Schwangerschaftsbeschwerden. Also ein Ziehen und Drücken im Beckenboden, der Symphyse, den Leisten und Oberschenkeln. Aber nur so stark ausgeprägt, dass ich es gestern sogar wagte, mit den Jungs einen Mini-Spaziergang zur Eisdiele und zurück zu bewältigen. Und ich bin Auto gefahren. Nicht weit und nicht lange, aber ich bin höchst selber gefahren. Das ist jetzt mehr für mein mentales Befinden wichtig, als für irgendetwas anderes.

Ich denke, wenn ich es nicht übertreibe, aber meine Bewegung nun nach und nach wieder ausbaue, bin ich bis zur Entbindung wieder so fit, wie man eben sein kann. Und das macht mich gerade total euphorisch!

Stellen sie sich vor: vielleicht kann ich in wenigen Wochen, wenn‘s Wetter wieder warm und schön ist, die Miezbeus zu Fuß vom Kindergarten abholen. Ahahaha. Wie toll wäre das denn?

Ich glaube im Übrigen, dass die Akupunktur wahre Wunder bewirkt hat. Nichts half so deutlich und schnell, wie die Akupunktur der Symphyse. Kann ich also nur empfehlen, falls Sie da auch Probleme mit haben.

I like to move it, move it!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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15 Gedanken zu „I like to move it, move it!

  1. Das freut mich unglaublich für dich! Akupunktur ist wirklich super bei Schmerzen, die Erfahrung durfte ich auch schon machen.
    Ich wünsche Dir, dass du das hoffentlich bald wieder bessere Wetter entsprechend nutzen kannst – und dass einer Traumgeburt nach Wunsch nichts mehr im Wege steht.
    Alles Liebe
    Luci

  2. Wow. Sehr schön, das freut mich! Nichts tun zu können ist wirklich doof.

    Da wirkt die Akupunktur ja wahre Wunder, selbst bei einem Abriss? Ich bin auch ohne Riss, nur mit Dehnung vier Wochen vor und vier Wochen nach der Geburt nicht aus dem Bett oder aus dem Stuhl und kaum vor die Tür gekommen. Akupunktieren wollte die Hebamme da nicht. Hm. Nächstes Mal ;)

    Ich wünsche einen guten, ereignislosen Endspurt bis zur Geburt!

    1. Bei einem Abriss hilft nur Liegen und zwar im Bett fixiert. Meine Symphyse ist ANgerissen, nicht ABgerissen. ZUM GLÜCK! Und wie gut und schnell das abheilt, darauf hat man wohl keinen Einfluss und das ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Mein Riss ist ja jetzt auch nicht verheilt, sondern schmerzt eben nicht mehr so stark. Aber hört ja auch oft, dass Brüche weniger schmerzhaft sind, als Verstauchungen.
      Meine Hebamme mahnte aber bereits eindringlich, dass ich es jetzt nicht übertreiben soll, da ich sonst noch länger liegen würde.

  3. Freut mich, dass es dir besser geht! Die Euphorie kann ich dir gut nachempfinden!
    Das mit den kribbelnden Beinen kenne ich auch. Es gibt da das Restless Legs Syndrom, vielleicht sagt dir das was.
    I like to move trifft es ja dann im doppelten Sinn.
    Liebe Grüsse und weiter gute Besserung

    Nathalie

    1. Ohh, die Restless-Legs – ja die kenne ich auch.
      Während beider Schwangerschaften ärgerten sie mich allabendlich. Nun, sechs Jahre nach der Geburts des Jüngsten, habe ich sie hin und wieder noch mal. Vielleicht so alle drei Monate mal.
      Doof das. Sehr doof.

  4. good news! da freue ich mich sehr für dich. es ist sicher immer schwierig, die zeit einfach abzuwarten und im wahrsten sinne des wortes nichts zu tun. umso schöner, wenn sich relativ schnell eine besserung einstellte. jetzt gehts wieder bergauf!

  5. Ich freue mich ganz riesig für Dich. Das mit den unruhigen Beinen kenne ich. Hatte ich ab der Hälfte der Schwangerschaft und habe es gehasst wie die Pest. Vor allem nachts im Bett. Förchterlich war das.

    Aber das Du wieder schmerzfrei laufen kannst ist echt toll. Nur schone Dich noch ein Weilchen, Du willst ja nicht wieder auf dem Sofa landen. Ich werde jetzt aber für ein Weilchen dasselbige besetzen und ein Mittagsschläfchen halten :-) Schönen Tag noch!

  6. Hach, ich freu mich für dich. Gerade jetzt bei dem schönen Wetter fallen einem 1.000 Dinge ein die man lieber machen möchte, als auf der Couch zu liegen.
    Ich lasse mich morgen akupunktieren, um so langsam mal die Wehen etwas in Fahrt zu bringen (ET +6, ich hab langsam keine Lust mehr ;-)). Ich hoffe, das klappt dann genau so gut :-)

  7. off topic aus meiner irren synapsen-welt :-)) : meine kiz und ihr vater waren letztens einkaufen. schon im lift haben sie das «i like to move it, move it» zu singen begonnen – und sind in einerkolonne, das lied singend, in den supermarkt gelaufen… zur gaudi aller.

    abgesehen davon: schön, dass es besser geht. schön, dass es läuft. schade für die barmer gek, denen hätt ich zahlungen bis ans ende ihrer – die kasse – tage gegönnt.

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