MITeinander

Seit ungefähr 2 Wochen spielen der Quietschbeu und das Löwenmäulchen ganz aktiv und bewusst miteinander, wo sie vorher nur nebeneinander gespielt haben. Bisher sah das gemeinsame Spiel nämlich so aus, dass sie zum Beispiel nebeneinander in der Spielküche gestanden haben, um Töpfe und Teller buhlten und jeder sein Süppchen kochte.

Jetzt verabreden sie sich zum Spielen. So überlegt der Quietschbeu beim Frühstück oder unter der Woche beim Nachmittagssnack, was man denn jetzt spielen könnte und fragt dann alle Optionen beim Löwenmäulchen ab.

„Sasa, wollen wir Kochen spielen?“
„Naain.“
„Wollen wir einen Turm bauen?“
„Naain.“
„Wollen wir Auto fahren?“
„Jaa.“

So, zum Beispiel. Und wenn sie dann fertig sind mit essen, dann ziehen beide ihre Rucksäcke an, schwingen sie sich auf ihre Bobby Cars und machen einen Ausflug, der daraus besteht, dass sie fünf Mal um den Esstisch fahren, dann zur Terrassentür, die Aussicht bewundern, und wieder zurück fahren.

Oder sie bauen gemeinsam am Duplo-Tisch kunstvolle Türme oder kochen Suppe mit Nudeln drinnen. Zusammen. Gemeinsam. Im Team.

Das wiederum eröffnet mir ungeahnte Freiheiten. So lag ich vorgestern Nachmittag eine dreiviertel Stunde auf dem Sofa und beobachtete sie bei ihrem Ausflug, ohne dass man überhaupt bemerkte, dass ich da lag. Ich war  Luft, völlig unwichtig und wurde gar nicht gebraucht. War das schön!

Ich weiß nicht, ob dieses neue Gemeinschaftsgefühl auf Grund der neuen Kommunikationsmöglichkeiten des Löwenmäulchens entstanden ist oder weil der Quietschbeu eine neue Stufe des sozialen Miteinanders erklommen hat. Auch im Eltern-Kind-Café, das wir ob und an besuchen, spielt er nun sehr bewusst mit anderen Kindern und geht auf Fremde zu, um ein gemeinsames Spiel zu beginnen. Das Löwenmäulchen ist ja derzeit noch eher der Mitläufer-Part, was aber nicht schlimm ist, da er mit seinem sehr ausdrucksstarken „Naaaain!“ deutlich auf seine Grenzen hinweist. In der Regel akzeptiert der Quietschbeu die dann auch.

Es ist jedenfalls ein ganz wunderbares Gefühl, meine beiden Herzjungs so verbunden und vertieft miteinander beobachten zu können. Oder wie sie nun mit einander raufen und giggeln und sich gegenseitig durchkitzeln. Oder wie sie neuerdings auch nebeneinander in unserem Bett liegen und schlafen können, ohne sich hin und her zu schupsen, sondern sogar kuscheln. Das war lange gar nicht möglich, weil beide noch viel zu egoistisch und Triebgesteuert waren und immer um Mamas oder Papas Aufmerksamkeit gebuhlt haben. Nun scheinen sie begriffen und erkannt zu haben, dass sie neben Mama und Papa ja auch noch einen ganz besonderen Verbündeten haben.

Das ist mit der Grund, warum ich immer mehrere Kinder wollte. Geschwister sind so unglaublich wichtig und wertvoll. ?

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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4 Gedanken zu „MITeinander

  1. Manchmal ist es hier auch schon so. Das ist so schön zu beobachten und auch bei mir der Grund dafür, dass ich mehrere Kinder in nicht sooo grossem Abstand wollte! Ich freue mich schon auf mehr solcher Momente des Zusammenspielen und Verbündete sein!
    Schöne Ostertage wünsche ich dir und deiner Familie!
    Nathalie

  2. uiii, das hört sich doch schon sehr gut an.. ich habe auch ein baby von 12 monaten und wünsche mir ein brüderchen dass bald kommen darf, damit die kleinen MITeinander spielen und toben können.. sowas ist soooo schön.

  3. *hach* So schön.

    Die Apfelina (und wir natürlich) sind gerade zu Besuch bei der Schwägerin. 3 Kinder, das jüngste so alt wie sie. Es ist wunderbar!

    Geschwister sind ein Muss und hoffentlich können wir ihr bald welche schenken.

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