Fast ein Ego-Tag

Der gestrige Tag sollte unter dem Motto „Ego-Tag“ stehen. Bedeutet: Während der Miezmann mit dem Quietschbeu die Veranstaltung 30 Jahre NATO AWACS in Geilenkirchen besuchte, hatte das Löwenmäulchen einen ultra exklusiven Tanten-Familien-Tag und das Miezmeedchen und ich lümmelten allein zuhause. Den ganzen Tag.

Doch irgendwie hatten wir gestern einen schlechten Lauf. Zuerst standen der Miezmann samt Quietschbeu und Miezneffen mehrere Stunden vor der NATO Airbase in einer Schlange, die sich nicht voran bewegen wollte. Und das, wo sie extra früh losgefahren waren. Dann waren sie endlich auf der Base, als der Miezmann dann feststellte, dass ich ihm zwar die voll aufgeladene Digitalkamera inklusive Ersatzakku eingepackt, nicht aber die Speicherkarte in die Kamera gesteckt hatte. Gnarf.

Gegen Mittag bekam ich höllische Unterleibskrämpfe. Wenig später auch Durchfall. So saß ich den ganzen Nachmittag krampfend auf der Toilette, nicht wissend, wie ich mein Meedchen versorgen sollte, würde sie nun wach werden. Zumindest zeitweise half Ibuprofen und als am Abend ein hektischer Anruf vom Mann kam, der mir nur in Hörer rief, ich solle sofort raus kommen, wenn sie da wären, er bräuchte meine Hilfe, waren die Schmerzen zeitweise wie verflogen.

Fragen Sie nicht woher, aber ich wusste sofort, dass einer der Miezbeus ins Auto gekotzt hatte. Ich tippe ja auf dem Quietschbeu, weil er den ganzen Tag in der Sonne herumgelaufen war und vermutlich wieder mal zu wenig getrunken hatte. Tatsächlich war es aber das Löwenmäulchen, das sich einmal von oben bis unten sowie die ganze Rückbank vollgekotzt hatte.

Ich badete also das Löwenmäulchen, das hervorragend gelaunt war und herumalberte, während der Mann das Auto ausräumte, die Sitze ausbaute und mit dem Quietschbeu noch mal den Tag durchging. Als die Jungs dann im Bett waren haben wir erstmal das Auto, die Sitze und die Bezüge gereinigt, dann das inzwischen sehr ungeduldig meckernde Miezmeedchen versorgt und gestillt und anschließend endete ich wieder mit Krämpfen direkt aus der Hölle auf dem Sofa.

Irgendwie endete der an sich zur Entspannung gedachte Tag viel zu turbulent, schmerzhaft und stinkend. Aber ich bin froh, dass ich nicht gestern schon darüber gebloggt habe, denn …

… heute Morgen geht es uns allen wieder gut. Der Quietschbeu hat eine lustige rote Nase und rote Ohren vom gestrigen Sonnentag. Dazu hundert wunderschöne Erlebnisse, die er natürlich  wortreich wiedergeben muss.
Der Miezmann hat müde Beine und schmerzende Schultern, weil er den Quietschbeu am Ende des Tages auf den Schultern trug. Immerhin ganze 15kg. Aber auch er fand den Tag gestern ganz wundervoll und hatte viel Spaß.
Das Löwenmäulchen quasselt in einer Tour von seiner Mimi, was somit auch ganz klar auf einen wunderschönen Tag hindeutet.
Ich hatte zuletzt um 4 Uhr sehr fiese Krämpfe, konnte dann aber nach einer weiteren Ibuprofen einschlafen. Seither sind zumindest die Schmerzen weg.

Nun hoffe ich sehr, dass der Tag sich gut entwickelt. Die Jungs zogen heute Morgen jedenfalls gutlaunig in den Kindergarten und das Miezmeedchen schläft auch schon wieder den Schlaf der Gerechten. Da nutz ich doch die Gunst der Stunde und … äh … kümmere mich um die Reinigung der restlichen vollgekotzten Sachen. Börgs.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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