Tricks einer Mutter (fies!)

Der Quietschbeu geht nun die vierte Woche in die neue Kindergartengruppe, in der er nun der kleinste und jüngste Junge ist. Es dauerte nicht lang, bis er die ersten „große Jungs“-Marotten mit Heim brachte. So wirft er sich neuerdings gerne sehr theatralisch auf die Erde und macht dabei solche ChraxPhiuKrorschWrom-Geräusche. Oder er ruft das Löwenmäulchen mit „Ey, Kumpel!!!“. Auch konnten wir nun schon „Scheiße!“ und „Geil!“ begrüßen. Highlight war, als ich ihn letzte Woche vom Kindergarten abholte und er „Scheiße, geil! Meine Mama kommt. Ich bin ABGEHOLT!“ schrie.

Ich hab das mal ignoriert (musste innerlich aber sehr lachen)!

Das sind alles Dinge, die ich mit innerlich rollenden Augen wahrnehme und auch innerlich be-stöhne, die man aber wohl einfach nicht verhindern kann. Was mich aber tatsächlich, vielleicht sehr Kleinbürgerlich, stört und verärgert, sind die nicht eingehaltenen Absprachen, das Frühstück betreffend. So hieß es beim Erstgespräch ganz klar, dass ein gesundes Frühstück gewünscht und Nutella und Co. verboten sind. Mir kommt das sehr entgegen, denn wir haben diese „Nutella nur am Wochenende“-Regel. Kann jeder von Halten was er möchte, aber wir fahren damit sehr gut. Die Jungs lieben das Familienfrühstück am Wochenende, nicht zuletzt, weil es dann eben auch Nutella gibt. Und sonntags zudem auch noch Ovomaltine.

Jedenfalls muss ich dem Quietschbeu drei Wochen lang jeden Morgen erklären, was der M. oder der N. da aufm Teller haben. Der M. hat meistens Choco-Pops oder Smacks, während der N. oft Fruchtzwerge löffelt. Prinzipiell habe ich damit auch kein Problem. Soll doch Jeder frühstücken, was er mag. Mich stört einfach nur, dass ich meinem Kind jeden Morgen wieder erklären muss, warum er ein Brot, Tomaten und Gurke in der Brotdose hat, während die Anderen Süßes frühstücken, was laut meiner Aussage ja weder gewollt noch erlaubt ist.

Letztendlich endete es jetzt darin, dass ich vor einer Woche wieder begann die Brotdosen der Jungs sehr aufwändig zu bestücken. Am Ende der Schwangerschaft und nach der Geburt des Miezmeedchens hatte ich das aus nervlichen und zeitlichen Gründen eingeschränkt und die Brotdosen nicht mehr so zeitaufwendig dekoriert. Außerdem kam hinzu, dass man mich in der Löwenmäulchen-Gruppe darauf hinwies, dass die eingepackte Menge für einen knapp zweijährigen doch sehr immens wäre. Da der kleine Mann aber gerade eine warmes-Essen-verweigerungs-Phase hat, packe ich wieder ordentlich ein.

Die Traktorbrote mit Wurst- und Käse-Reifen, Delphin- und Maulwurf-Bananen sowie Gurkensterne und Zick-Zack-Eier haben nun zur Folge, dass der M. und der N. (und fast alle anderen Kinder auch) sofort neben dem Quietschbeu stehen, wenn der morgens seine Brotdose aufmacht, nur um zu gucken, was der denn heute in der Dose hat. Und heute Morgen – ein Frischkäse-Traktor mit Wurst-Reifen und Käse-Lenkrad, gelben und roten Cherry-Tomaten sowie einer Delphin-Banane – entfuhr dem N. tatsächlich ein total neidisches „BOAH!“. Und ich dachte so: „Gnihihihihi!“

Super-Hero-Mega-Mutter-Geheimwaffe

Was wird erst morgen los sein, wenn ich meine neuste Geheimwaffe, die Fahrzeugförmchen, zum Einsatz bringe? Und die bunten Piker für Obst-Spieße?

Der Miezmann meinte eben feixend, dass bestimmt bald die anderen Mütter Revolte schlagen, weil ihre Kinder keine Choko-Pops mehr wollen, sondern Flugzeug-Brote. Ich sach‘s Ihnen ehrlich: da würde ich mir so ein klitzekleines zweite Loch in den Popo freuen. Und fies und hämisch lachend vom Kindergartenparkplatz fahren.

Ja, die Miez kann auch gehässig!

Tatsächlich werde ich das Thema „gesundes Frühstück“ beim anstehenden Elternabend aber noch mal auf den Tisch (höhö!) bringen.

Die Fahrzeug-Sandwich-Former sind von hier, scheinen aber jetzt ausverkauft zu sein, nachdem ich den Link heute Mittag schon auf Facebook postete.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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45 Gedanken zu „Tricks einer Mutter (fies!)

  1. Fantastischer Beitrag, danke, muss mir noch die Lachtränen aus den Augen wischen :)

    „Scheiße, geil! Meine Mama kommt. Ich bin ABGEHOLT!“
    Da wäre es mir ziemlich schwer gefallen, ernst zu bleiben *g*.

  2. Hier! Unser Thema grade!

    Auch hier gilt die „NUtella nur am Wochenende“ Regel. Und auch hier fahren wir sehr gut damit.
    Und auch hier war beim Kiga Start GANZ KLAR besprochen das es gesundes Frühstück gibt.

    Und ganz klar ist auh das der E. JEDEN Tag sein Nutellatoat und sein Werthers Echte auspackt.
    Die Erzieherinnen darauf angesprochen reagierten diese schulterzuckend mit dem Kommentar „Wir können ja keinen zwingen!“
    Ich finde ja irgendwie doch.
    immerhin ist das eine Kindergartenregel.

    Jedenfalls packte jetzt E.’s Mutter für die „besten“ Kumpels ebenfalls Nutellatoasts ein, die E. dann unter den Kumpels morgens verteilte..
    Als ich das dann mitbekommen habe (weil MiniTs Box randvoll zurückkam, mit Schokospuren) hab ichs zu einem No1 Thema beim nächsten Elternabend gemacht. Der steht Anfang Oktober an. Freude.
    weil, scheisse is das ja schon!

    1. Jetzt mal ganz ohne Spaß, liebe Mo! Da würd ich nicht bis zum Elternabend warten, das würde ich SOFORT geklärt haben wollen! Welches Recht nimmt sich Mutter X raus, in MEINE Ernährunggrundsätze einzugreifen, ja im Zweifle meinem Kind irgendwas unterzujubeln, auf das es im schlimmsten Fall sogar allergisch ist?!?! Ich meine, Haselnuss-Allergien sind jetzt nicht SO selten, oder?
      Davon mal abgesehen, dass es einfach fürchterlich dreist ist! Aber ich verstehe dieses Schulterzucken der Erzieher. Was sollen sie machen? Sie können dem Kind das Frühstück schlecht wegnehmen und es hungern lassen. Durch etwas anderes ersetzen ist dann wieder das selbe Prinzip, wie Mutter X es pflegt. Geht also auch nicht.

      1. Jein. Was die Erzieher definitiv durchsetzen könnten und meiner Meinung nach auch müssten, wäre, dass das Kind kein Essen an andere Kinder verteilt! Das geht einfach nicht!

        Und die Mutter: super, durch solche Aktionen sorgt sie schon im Kindergarten dafür, dass das Kind mindestens schief angeschaut wird, obwohl das ja nun nichts dafür kann, dass sie es unbedingt ungesund ernähren muss.

        Mal im Ernst: jeden Tag Nutella-Brot?

  3. oh das hört sich toll an,willst du auch meine frühstücksbox morgens fertig machen??
    wo gibt es den diese tollen fahrzeugförmchen???und wie wäre mal ein beitrag wie du dieses tolle frühstück machst(delphin-maulwurf bananen,zick-zack eier?)
    oder stehe ich da grad auf dem schlauch und jeder kennt es wieder nur ich nicht?

  4. Hallo Mama Miez
    sehr genialer einfall mit der dekorierten Brotdose. Darf man den erfahren, wie sie die tollen brote zubereiten?
    Liebe grüße von einer sonst stillen Leserin,
    Jasmin mit Wali (4 Monate)

  5. Klasse!!! Ich bin froh, dass es bei uns keine mitgebrachten Sachen gibt. Es gibt für alle das gleiche gesunde und ausgewogene Frühstücksbuffet. Aber was mich interessiert, woher hast du diese tollen Formen. Egal wo ich vor dem Kiga-Start gesucht habe, sowas war immer ausverkauft. Wochenends mach ich dem Kleinen damit nämlich gern mal ne Freude.

  6. as ist ja mal toll!
    Supe rideen hast Du da…
    Also um ehrlich zu sein, ich persönlich schaue auch sehr darauf mein noch kleine sMädchen mit Zucker & Co Süßem zu verschonen und fürchte bereits jetzt (Mimi ist 21 Monate) den Kindergarten nächstes Jahr.
    Aber Deine Ideen mit Brotformen, bunten Spießchen udn so sind einfach toll.
    Das beruhigt mich ein wenig.
    Es geht eben auch anders. Recht hast du….hihi
    Also über einen extra Post mit solchen Tipps wie man das „gesunde“ Essen oder generell Essen für Kinder schmackhaft und lockend gestalten kann, würde ich mich sehr sehr freuen. *lieb sag*
    GLG, MamaMia

  7. Ich find das toll .. über ernährungsgrundsätze hab ich mir bis dato noch keine Gedanken gemacht. Den besten Ratschlag den ich bekam war: Kipp‘ mal Capri Sonne in ein Glas, dann sieht man was für plörre das ist ..

    Nein, mich würde brennend interessieren wie denn so ein Traktorbrot mit Wurst- und Käse-Reifen, Delphin- und Maulwurf-Bananen oder oder oder so herzustellen sind? :)

  8. Liebe Frau Miez,
    ab wann durften die Jungs denn generell Nutella bzw. Gezuckertes/Süsses essen?
    Und was essen Sie denn selbst zum Frühstück?
    Hier naht der 1. Geburtstag in grossen Schritten (nicht mal mehr 1 Monat und dann ist es soweit!) und ich bin schon sehr genau am überlegen, wie wir das weiterführen sollen.
    Der Sohnemann hat in seinem 1. Lebensjahr keinen Haushaltszucker bekommen und ich möchte den ab dem 1. Geburtstag auch erst nach und nach einführen und ihn nicht gleich damit überhäufen. Das süsse Frühstück am Wochenende finde ich eigentlich eine gute Idee, aber ich frühstücke selbst lieber süss (keine Nutellabrote, lieber Obst mit Joghurt, Cornflakes oder Müsli), da kann ich von meinem Sohn schlecht erwarten, dass er Wurststullen frühstückt. Man sollte ja immer gutes Vorbild sein, nicht? Wie würden Sie das handhaben?

    1. Die Jungs durften kurz nach ihrem ersten Geburtstag süßes Aufstriche essen. Das war aber ohne aufs Kalenderblatt zu gucken, sondern mehr so ein Bauchgefühlding. Das Löwenmäulchen aß das 2. Lebensjahr nahezu ausschließlich Pflaumenmus als süßen Aufstrich. Nutella fand er erst später interessant.
      Wir essen im Übrigen unter der Woche – freitags – Müsli. Ich gebe den Jungs das Alnatura Kindermüsli im Wechsel mit dem mymuesli-Müslibrei für Kleinkinder. Da ist kein extra Zucker drin. Das finden sie prima. Wenn ich selber unter der Woche mal Heißhunger auf ein süßes Brot zum Frühstück habe, dann esse ich das heimlich. Ja, ich gestehe.
      Wenn ich Joghurt und Obst frühstücke, dann würde ich das auch meinen Kindern geben. Wieso auch nicht? Muss ja kein überzuckerter Fruchtzwerg sein. Gibt auch sehr leckere Bio-Joghurts (die Jungs lieben den Vanille-Bio-Joghurt von Aldi, den man aber auch simpel selber machen kann.).

  9. NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN, die dürfen nciht ausverkauft sein!!! ich wollt die doch morgen bestellen verdammt =( ach mensch….

    Aber ich finde das gut wie du es machst! wäre doch gut wenn die kinder auch endlich richtiges essen bekommen

  10. (Mal wieder) Ein toller Beitrag! Ich finds super, dass du an deinen Prinzipien festhälst und dir dann auch die Mühe machst, den Jungs das gesunde Essen schmackhaft zu machen. Und natürlich super dass die anderen Kinder schon neidisch werden, hehe ;)

  11. *LACH*
    Ja, wirklich fies, aber genial…. Das ist wohl das Einzige, wie man den anderen Müttern wirklich was „kann“, weil überreden wollen oder Verbote seitens der Erzieher würde da wohl eher auf extra Widerstand stoßen. Die Vorstellung, dass nun alle Kinder daheim jammern, nicht mehr das blöde Nutellabrot zu wollen – göttlich!! :D
    Muss ich mir mal für später merken.

    Was mir aber auch durch den Kopf geht – ich denke da in letzter Zeit ein wenig darüber nach: wie macht man das eigentlich, wenn sich Verwandte nicht an so Absprachen halten, und die Kinder dann mit Süßkram beladen, oder sich an andere Ernährungs-Regeln partout nicht halten wollen, weil „arme Kinder“ und so, bzw dann eben heimlich geben??? (oder gibts solche Sorgen nur bei meiner Familie? *amkopfkratz*) Wie macht man das generell, wenn sich andere nicht an die von den Eltern egal-welchen festgelegten Erziehungsregeln halten oder gar dagegenarbeiten? Da würd mich ein Artikel seehr interessieren!

    LG,
    Hummelchen

  12. Ich fühl mich manchmal deinetwegen etwas blöd morgens übrigens, wenn ich dem Kleinen ein trockenes Brötchen von gestern einpacke. Muss jetzt auch Förmchen kaufen. :)

  13. Oh genial, ich hatte mir auch gerade gestern überlegt, mir Ausstecher zu besorgen. Wie sehen denn dann deine fertigen Werke aus?

    Ob es die Ausstecher in dem Shop wohl nochmal wieder geben wird?

    LG

  14. Sehr sehr sehr „GEIL“
    :)
    Diese Situation hatten wir auch schon,aber anders.
    Da sich der kleine Frosch erfolgreich gegen das Sprechen wehrt,hat er den ein oder anderen Stänker im Kiga.
    Letzt komme ich Ihn abholen und er rutscht mit einem Mädchen (sie vorne er hinten angekuschelt) die Rutsche runter.
    Es kommt wieder ein doofes Kommentar von einem großen Jungen und ich konnte meine Gedanken nicht stoppen.
    Gehässig ging mir durch den Kopf…..“Na ja der Frosch redet noch nicht gut dafür hat er nach ner Woche schon ne Freundin,im Gegensatz zu Dir,der Du schon zwei Jahre im Kiga bist“ und hab Ihm innerlich die Zunge hoch 50 rausgestreckt :)
    Pfui Fröschimama ;)

  15. Du bist soo wundervoll!!

    Die Fotos von ganz vielen MamaMiez-Brotdosen gibt es auf der MamaMiez-Facebookseite unter den Fotos zu bestaunen!

    Zu den Erzieherinnen kann ich nur sagen: Was Regel ist, ist Regel und sollte auch Regel bleiben! Ich würde mich als pädagogische Fachkraft nach so einem Fall, wie er oben in einem Kommentar beschrieben wurde, an die Tür stellen und bei den „auffällig gewordenden“ MÜTTERN eine Brotdosen-Kontrolle machen und sie wieder heim schicken, um was Gutes für ihr Kind zu holen! Wirklich! Oder von ihnen Geld einsammeln, damit ich dem Kind etwas mitbringe. Warum? Ich bin der Meinung: Erzieher sind Anwälte der Kinder! ;-)

  16. *hüstel*, ich muss es einwerfen: hier sind bananen und würste auf dem pausenplatz wegen ungesund verboten. bananen haben zu viel zucker und würste zu viel fett. gemäss einer unrepräsentativen kalorien-googlerei hat ein einziger fruchtzwerg weniger kalorien als eine banane. das ist weder klugscheisserisch noch sonst wie negativ gemeint, es nahm mich einfach wunder, wie das kalorientechnisch aussieht :-)

    wie auch immer: ich würde mich auch diebisch über diesen «erfolg» freuen. vor allem, wenn man sich so mühe gibt.

  17. Hallo!
    Ich habe Dich auf meiner Verfolger-Liste und bin echt begeistert! Jetzt weiß ich was mir noch so bevor steht!
    Wenn ich das mal so einwerfen darf, das mit dem gesunden Frühstück mag ja eine Kindergartenregel sein, aber als Erzieherin kannst Du Mütter nicht zwingen! Und ganz ehrlich, ich bin froh wenn eine solche Mutter Ihrem Kind überhaupt was zu essen mit gibt. Ich habe es auch schon anders erlebt! Ich habe Praktikum in einem Kindergarten gemacht, da wird das auch praktiziert. Und irgendwann mußt Du einfach aufgeben, bzw. Du mußt es akzeptieren, das nun mal Eltern gibt, denen es egal ist was die ein Nutellabrot für die Zähne Ihres Kindes anrichtet usw. Als Erzieher kannst Du zwar Gespräche führen, aber niemanden zwingen. Es gibt immerhin die freie Kindergartenwahl. Und wenn es ganz schlecht läuft, ist das Kind schwupps die wupps abgemeldet. Das ist aber ja auch nicht Sinn der Sache!
    Wenn Du mit deiner super tollen Idee andere Eltern zum gesunden Frühstück bringst, würde ich jubeln! Lauter ungegessenen Nutellabrote in kleinen Brotdosen, die vor sich hin schimmeln!!
    Die Seite die du angegeben hast, wo du die Förmchen her hast ist ja sweet! Total süß!
    Ich werde die Brotvarianten mal an meinem Mann ausprobieren, der läßt auch gerne alles liegen. Fiete is ja noch zu klein! Aber dann habe ich es bis zum Kiga bestimmt perfektioniert!
    Vielen Dank für die tollen Tips!
    Liebe Grüße
    Nadine

  18. ja, total prima, dieser supermami-wettbewerb, der durch genau sowas losgetreten wird und der übrigens nicht nur die nutellamuttis trifft, sondern auch alle anderen. das geht los mit „wer macht die schicksten brote?“ und weiter mit themen-geburtstagen für dreijährige, wo die mitgebsel die geschenke ausstechen.
    hey, ich finde die ideen auch süss und bin selbst grösster fan von gekochten eiern in hasenform, aber ich finde diese die-eigene-kreativität-feierei im kindergarten fehl am platz wie rolex-kinderuhren. das setzt nämlich alle anderen mamis unter druck, schon mal dran gedacht?

    1. Ich mache meinen Kindern schöne Brotdose, weil die sich darüber wie kleine Schnitzel freuen, morgens schon fragen und rätseln, was denn heute in der Dose ist und mit strahlenden Augen vor ihren Frühstückstellern sitzen. Das sind MEINE Kinder und für die mache ich mir GERNE und mit viel SPASS diese Arbeit. Was das mit anderen macht interessiert mich ehrlich gesagt so lange nicht, wie ich keinem Schade. Unter Druck setzen die Mütter sich wenn überhaupt alle selber. Ich kaufe meinen Quietschbeu auch kein Kettcar, weil der Nachbars Junge eins hat. Da hat er schon viele Tränen drüber vergossen. Darum fühle ich mich für mein jetziges „Nein, jetzt nicht!“ dennoch nicht schuldig.

      Super-Mutti-Gehabe entsteht nur da, wo sich die Erwachsenen mehr um ihr Image sorgen, als um ihre Kinder. Wenn ich hier Super-Mutti-Hero-Tool schreibe, dann meine ich das SEHR ironisch.

      1. ich unterschreibe deinen letzten absatz voll und ganz.
        aber wenn all die mütter, die mich hier und auf facebook am liebsten mit selbstgebackenem steinigen würden, einmal darüber nachdenken würden, wieviel von ihren kreativaktionen wie brotdosen, kindergeburtstage, klamotten etc. sie eigentlich fürs eigene selbstwertgefühl machen (v.a. wenn alles gleich ins internet wandert – wo es den kindern sicher nix bringt), wäre m.e. schon ein anfang gemacht in sachen abrüstung. es muss doch nicht alles immer superkreativ sein! dreijährige brauchen zum glück noch keinen ponyhofgeburtstag, denen reicht topfschlagen.
        ich würde mir einfach wünschen, dass das normale butterbrot wieder reicht. es gibt nämlich noch etwas zwischen milchschnitte und bentobox.

        ps: ich habe selber spass am klamottennähen (auch für meine kinder), am basteln und diy. aber ich habe gemerkt, dass ich das in wirklichkeit für mich tue und verwechsle das nicht mit einem gradmesser meiner liebe für sie.

        1. Ich reflektiere mich und mein Verhalten immer sehr stark, wie der geneigte Leser weiß. Wenn Du für Dich festgestellt hast, dass Du solche Dinge eigentlich eher für Dich, als für die Kinder machst, dann ist das Deine Erkenntnis. Meine lautet für mich anders.
          Und eben das sollte man jedem Mensch zugestehen. Wenn man sich von dem Gedanken, das Maß aller Dinge zu sein, freimacht, dann kann man solche Dinge auch mit ganz viel Freude und Spaß ausschließlich für andere tun.
          Im Übrigen male ich mir morgens mit Honig Gesichter auf meine Haferflocken. Und da bin ich ganz alleine und mache das tatsächlich nur für mich allein ;)
          Natürlich reichen den Kindern stinknormale Butterbrote. Aber wenn ich ihnen doch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann, gerade morgens, in der für den Quietschbeu schwierigen Ankommzeit im Kindergarten, dann tue ich das.
          Und supidupi Formbrote kriegen meine Kinder sogar am Wochenende zum Frühstück, wenn keiner zuguckt. Und, man stelle sich vor, das habe ich nicht mal dem Internet gezeigt.

          Die Brotdosen veröffentliche im Übrigen, weil ich ganz oft darum gebeten wurde. Als Anregung und Ideenanreiz.

          1. „Anregung und Ideenanreiz“
            Genau so ist das, weil es ja auch ein persönlicher Blog ist. Und persönliche Blogs sind eben… sehr persönlich. ;-)
            Ich entscheide für mich selbst, bestimmte Blogs zu lesen, um mal „Mäuschen“ zu spielen (allerdings bei MamaMIEZ etwas gefährlich… :-D). Ich geniese die Einblicke „in andere Möglichkeiten ein Leben mit Kindern zu führen“ zu erhalten und um daraus Anregungen für Mein persönliches Leben mit Meinen Kindern zu bekommen. Dafür suche ich mir Blogs aus, die zu Mir passen, die Mich auf positive Weise fordern/fördern und weiterbringen. So wie dieser Blog hier, den Ich Mir ausgesucht habe zu lesen! :-)
            Danke MamaMiez, denn du bereicherst mein/unser Leben/Denken. <3

            Ich für meinen Teil werde es vermutlich NIEMALS schaffen, solche tollen kind-/artgerechten Brotdosen herzustellen, denn ich bin eine absolute Chaosqueen und ein schrecklicher Morgenmuffel! -Oder kann man die auch abends/nachts schon machen?- Aber ich freue mich immer wieder, hier Anregungen zu bekommen, die ich reflektieren und somit überlegen kann, ob ich das Gesehene in unser Leben "transformieren" mag oder nicht. Je nachdem, ob es zu mir, meiner Familie/Einstellung/Umwelt passt oder nicht. Wie zum Beispiel, die wundertolle Idee, die Wäsche abends beim Fernsehen gemeinsam zusammenzulegen!!! Obwohl wir seit einer Woche nicht zum Fernsehen kamen und die Wäsche sich so schon auf dem Sofa gehäuft hatte… Bei uns wurde dann aber einfach die Tür zugemacht und gut war. Denn wir haben (zu uns passend) ein separates Wohnzimmer und keine Wohnküche wie Miezens. Machen ja nicht alles nach, nech. ;-)
            <3

    2. Seit wann ist ein liebevoll gemachtes Brot dasselbe wie eine gekaufte Uhr? Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.

      Bitte, lest euren Kindern nicht stundenlang etwas vor. Bitte, versendet keine kreativ selbstgebastelten Einladungskarten für Kindergeburtstage. Bitte, lasst eure Nähmaschinen im Keller.
      Vermeidet übertriebenen Aufwand, irgendeine andere Mutter könnte sich eventuell schlecht fühlen. Euretwegen. Nicht aufgrund von Minderwertigkeitskomplexen.
      *Ironie aus*

      Meine Herren….

    3. Du sprichst mir so aus dem Herzen, Häschen!!! Ich mag gar nicht daran denken, wie ich als berufstätige Mutter meinem Kind morgens erklären soll, dass ich keine Super-Mutti bin und nicht wegen eines Frühstücks um vier aufstehe, es aber trotzdem keine Schokolade bekommt. Glücklicherweise ticken die Mamas in der KiTa alle relativ gleich, nicht auszudenken, wie exorbitant der Stress sonst werden würde.

      1. Was hat das mit berufstätigen Müttern zu tun? Als ich begann meinen Kindern lustige Brotdosen zu packen, war ich auch noch berufstätig und musste um 8 Uhr im Büro sein. Und ich verweise GERNE noch mal auf meine Antwort an Häschen. Den Stress machen sich die anderen nur selber.

        Ich fände es ehrlicher zu sagen, ich habe keine Lust, Muse, whatelse mich morgens hinzustellen und aufwändige Brotdosen zu machen, als dieses „berufstätige Mutter hat keine Zeit aber Stress“-Argument. Das würde ich ganz sicher niemandem zum Vorwurf machen, weil: wir sind alle selbstbestimmte, erwachsene Menschen.

        1. Das Problem an der Sache ist ja eher, dass andere dann daheim die Diskussion haben, warum es keine superschicken Brote gibt. Und dass das doch bitte auch so zu sein hat. Also wird man entweder des Friedens willen einknicken oder aber ewige Diskussionen starten. Beides finde ich überflüssig, und ja, auch rücksichtslos.

          Das Argument „ich tue das für mich“ ist angesichts Ihres Statements „Der Miezmann meinte eben feixend, dass bestimmt bald die anderen Mütter Revolte schlagen, weil ihre Kinder keine Choko-Pops mehr wollen, sondern Flugzeug-Brote. Ich sach‘s Ihnen ehrlich: da würde ich mir so ein klitzekleines zweite Loch in den Popo freuen. Und fies und hämisch lachend vom Kindergartenparkplatz fahren.

          Ja, die Miez kann auch gehässig!“ eher nicht so glücklich.

          1. Kindererziehung besteht u.a. aus Diskussionen, Verboten und Kompromissen. Es ist ziemlich albern jetzt ausgerechnet beim Thema Brotdosengestaltung anderen Rücksichtslosigkeit vorzuwerfen, nur weil man zuhause vielleicht darüber diskutieren muss, ob das Brot eine bestimmte Form haben soll/darf/kann.

            Was Deinen zweiten Absatz betrifft. Ich tue das eben NICHT für mich, sondern für die Kinder. Steht aber auch schon mehrfach da. „Nicht so glücklich“ wäre es höchstens, wenn Gehässigkeit meine Intention gewesen wäre, was jetzt eine ziemlich dreiste Unterstellung wäre!

          2. Ich liebe diese Vielfalt der Menschen… ;-)
            Ich habe das Statement “Der Miezmann meinte eben feixend, dass bestimmt bald die anderen Mütter Revolte schlagen, weil ihre Kinder keine Choko-Pops mehr wollen, sondern Flugzeug-Brote. Ich sach‘s Ihnen ehrlich: da würde ich mir so ein klitzekleines zweite Loch in den Popo freuen. Und fies und hämisch lachend vom Kindergartenparkplatz fahren. Ja, die Miez kann auch gehässig!” nämlich total anders verstanden: Eher so, dass sie sich freut, wenn andere Mütter von ihren Kinder zu gutem, gesunden Essen herausgefordert werden (an die Kinder gedacht) und sie (neben der Freude, die sie sich und ihren Kindern macht) etwas lostretet/bewirken kann, was gut ist! (gesunde, art/kindgerechte Ernährung bzw. auch horizonterweiterte/informierte Er-/Beziehung!) Denn: „Kindererziehung besteht u.a. aus Diskussionen, Verboten und Kompromissen.“ Und ohne Diskussionen und Kompromisse keine gute Beziehung, sagt da die Frühpädagogin… ;-)

            (Liebe MamaMiaz, wenn das hier dir zuviel Diskussion auf DEINEM Blog ist, dann mach bitte von deinem Recht Gebrauch, dies nicht zu veröffentlichen! <3)

          3. Lächerlich, was du und Stillhäschen hier schreiben. Habt ihr irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe als Mütter(falls ihr welche seid)? Und fühlt euch nun schlecht, weil ihr sowas nicht machen könnt?
            Meine Güte, Mamamiez macht es, weil sie es möchte und weil sie vor allem ihre Kinder gerne glücklich macht. Was zum Geier ist denn daran verkehrt?
            Genau- nichts.
            Und was irgendwelche Mütter denken, die nur olle Nutellabrote oder sonstiges ihren Kinder mitgeben, kann ihr ja egal sein. Hauptsache die eigenen Kinder sind glücklich!

  19. Im Kindergarten meiner Tochter können Brotdosen-Vergleiche dieser Art gar nicht vorkommen. Weil der Kindergarten selbst das Frühstück zubereitet. Sehr gesund und abwechslungsreich. Die Eltern steuern lediglich Obst und Gemüse bei – das wird in einen großen gemeinsamen Korb gelegt und von den Erzieherinnen zum Frühstück und Vesper frisch aufgeschnitten. So haben alle Kinder das gleiche Essensangebot. Neid kommt dadurch gar nicht erst auf und als Mutter spare ich mir Arbeit und Zeit. Perfekt.

  20. Drei Dinge:

    1. Super klasse geschrieben, hab’s mit Genuss gelesen!
    2. Ich find’s genau richtig – ehrlicherweise: Jede Mami für ihr Kind. Und dann haben deine Kinder halt geniale, gesunde Brote, die sie gern essen und das Nachbarskind hat ein Kettcar und wieder andere Kinder haben wieder irgendwas anderes. Es muss sich ja jede selbst entscheiden, was sie wichtig findet im Leben. Und wer ein schlechtes Gewissen hat, weil er seinem Kind irgendwas nicht bieten kann, der solle sich doch zuerst fragen, ob er mit seinen bisherigen Entscheidungen wirklich zufrieden ist – oder daran was ändern kann und will.
    3. Ich will auch solche Ausstecher. Damit ich solche Brote machen kann.

  21. was haben hier alle gegen nutella?
    nährwerttechnisch spricht hier überhaupt gar nichts gegen ein schwarzbrot mit nutella zum frühstück.
    generell muss man süßes vom frühstück gar nicht so unbedingt streichen……hier denkt das breitbandvolk leider immer noch etwas zu stur!!

  22. Oh Frau Miez, das kann ich so nur unterschreiben. Diese Diskussionen hatten wir im KiGa damals auch immer und ich habe sie gehasst. Die Prinzessin hat immer ein Brot, etwas gesundes und eine Kleinigkeit süß mit bekommen. Bei den anderen Kids bestand das Frühstück aus Fruchtzwergen, Milchschnitten und Nutellabroten. Ich musste häufig erklären, wieso es das bei uns nicht gibt. Am Ende haben die anderen Kids der Prinzessin die Gurken etc. weggeputzt – soviel zur Aussage „Aber wenn er/sie doch nichts Anderes isst…“.

    Ihre kreativen Brotdosen finde ich absolut spitze und möchte das schon seit langem auch mal machen. Nun habe ich nur das Problem, dass wir nur eine passende Brotdose haben, die im Ranzen vorne reinpasst (hinten ist alles voll *grml*), da muss ich wohl mal gucken. Auch die Abtrennungen für innen wären superklasse. Muss ich unbedingt mal durch bei dem Thema, denn ich denke die Prinzessin würde sich da auch ganz dolle drüber freuen und DAS ist schließlich die Hauptsache bei dem Ganzen. Nichts Anderes!

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