Mag i nes! Will i nes! Kann i nes!

Das kleine süße charming Löwenmäulchen. Der kleine Drecksack!

Seit rund einer Woche imitiert das Löwenmäulchen das Verhalten seines großen Bruders, der dieses wiederum vor gut zwei Wochen endlich abgelegt hat. Da wären „Mag i nes‘“, „Will i nes‘“, „Kann i nes‘“ und „NAAAAAIN!

Bis auf Letzteres alles glasklare Dreiwortsätze. Wir sollten feiern, Luftballons fliegen lassen und Meilensteine setzen. Aber irgendwie fehlt mir dazu dann doch der letzte Funken Hurra-Gefühl.

So aß der kleine Herr Löwenmaul diese ganze Woche im Kindergarten nichts, außer seinem Frühstück. Weil „Mag I nes!“ Und das sagt ausgerechnet mein kleiner Müllschlucker, wobei das so liebevoll gemeint ist, wie man es sich nur vorstellen kann. Das Löwenmäulchen isst wirklich ausnahmslos alles. Egal ob salzig, sauer, scharf oder etwa bitter. Er ist eine kleine Raupe Nimmersatt. Außer er ist gerade bockig und das perfektioniert er gerade in Reinform!

Heute bei den Musikzwergen (musikalische Früherziehung) zum Beispiel. Da störte ihn irgendwas. Also irgendwas mit Betonung auf irgendwas, weil wahrscheinlich wusste er das selber nicht. Um seinen Unmut zum Ausdruck zu bringen prustet er feucht in meine Richtung. Und als ich darauf nicht reagiere kommt er auf mich zu und spuck-pustet mir feucht auf die Schulter (ich saß auf der Erde)!

Ich ziehe eine Augenbraue hoch, gucke auf meine Schulter und dann zum Löwenmäulchen und erkenne sofort die Erkenntnis in seinen Augen: „Oho, das war jetzt irgendwie gerade son bisschen doof von mir!“

Bevor ich irgendwie weiter reagieren kann rennt er zu meiner Tasche und beginnt darin zu kramen. Ich frage was er sucht und er antwortet in seiner Zucker-Pieps-Löwenmaulstimme: „Ain Duch, Mama.“ Ich sage, ich habe kein Taschentuch dabei und es sei schon in Ordnung. 5 Minuten später hat er dann doch ein Spucktuch vom Miezmeedchen in meiner Tasche gefunden, kommt damit angelaufen und putzt die Stelle auf meinem Pullover sauber, die er zuvor angesabbert hatte.

UND DA SOLL MAN DANN NOCH ERNSTHAFT BÖSE SEIN! ?!?

Nein, geht nicht. Also an mich gerissen und feste geknuddelt. Woraufhin ich erneut angequiekt wurde: „Naaaain, Mama, nes! Mag i nes!“

Ich sag Ihnen eins: wenn der so charmant und witzig bleibt, dann fresse ich ihn noch vor seinem 5. Geburtstag auf und sterbe an Folgen eines Zuckerschocks.

Geschrieben mit all meinen Mutterstolz. Ohne Objektivität. Aber mit ganz viel Liebe.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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7 Gedanken zu „Mag i nes! Will i nes! Kann i nes!

  1. Wie immer grandios geschrieben und ich musste oft kichern. *mhihihi*

    „Das kleine süße charming Löwenmäulchen. Der kleine Drecksack“ *wegschmeiß*

    Zum Fressen der Kleine.

    „Ich frage was er sucht und er antwortet in seiner Zucker-Pieps-Löwenmaulstimme: „Ain Duch, Mama.““

    Leider GEIL liebe Mama Miez. Der perfekte Artikel zum Abschluss dieses Tages. <3

  2. Yeah! Mag i nes! Hm..haben wir hier auch. Würde es nicht soo niedlich klingen, wenn die Kleinen das sagen, wäre man ihnen doch irgendwann einmal etwas böse.

    Auch das Löwenmäulchen..herrlich!

  3. Das ist ja herrlich! Aber ich dachte angesabbert zu werden gehört irgendwie zur Stellenbeschreibung dazu?!
    Und noch mal, ich bin immer noch hin und weg von der Brotdosenfüllungen! Hab meinen Mann heute eine Ladung mitgegeben, mal sehen was er sagt!

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