Vom Durchschlafen. Oder nicht.

Ich bin eine von den Müttern, die meist zu berichten hat, dass ihre Kinder gut schlafen. Im Falle des Meedchens und auch beim Löwenmäulchen konnte ich sogar schon recht früh von Durchschlafen sprechen, wobei das natürlich alles eine Frage der Interpretation ist.

Durchschlafen definiere ich persönlich so: Ich lege sie gegen 19 Uhr schlafen. Zwischen 23 und 0 Uhr wird sie quengelig und wacht manchmal sogar auf. Ich gehe dann mit ihr ins Bett, stille sie und schlafe mit ihr gemeinsam problemlos ein. Vielleicht wird sie in der Nacht 1- bis 3-mal unruhig. Dann lege ich sie sofort an und wir schlafen beide weiter. Wenn ich morgens aufstehe schläft sie meist noch ein Stündchen ohne mich weiter.

Beim Quietschbeu war das Schlafverhalten genauso. Nur schlief der nicht in unserem Bett, sondern in seinem Zimmer und war dazu ein Flaschenkind. Das führte dazu, dass er sich erst lautstark über das Babyphone bemerkbar machen musste, bis ich seine Unruhe bzw. sein Aufwachen bemerkte. Ich musste aufstehen, ein Fläschchen anrühren und bis zum ersten Lebensjahr trank er so eben 1- bis 3-mal vom Zubettgehen bis zum Aufstehen eine Flasche Milch. Dass ich da nicht von Durchschlafen gesprochen habe erklärt sich von selbst.

Es gibt Nächte, in denen das Meedchen sich scheinbar gar nicht rührt oder ich dies zumindest am Morgen wieder vergessen habe. Vermutlich auch auf Grund der Tatsache, dass ich gar nicht richtig wach werden muss. Es gibt Nächte, in denen sie mir ohne Unterbrechung an der Brust hängt. Das einzige, was mich daran stört, sind die Rückenschmerzen, die man bekommt, wenn man zulange auf einer Seite liegt. Also hebe ich sie über mich drüber, wenn ich des Nachts wach werde und lege sie auf der anderen Seite wieder an.

Sie bemerken es schon: auch ich werde nachts wach. Ohne Hunger und oft auch ohne Durst. Einfach so. Ich kann mich dann umdrehen und weiterschlafen. Die meisten Babys und auch Kleinkinder können das nicht. Sie müssen lernen von der Wach- in die Schlafphase zu kommen und brauchen dafür in den ersten Lebensmonaten Begleitung, Nähe und Sicherheit. Aber Vorsicht! Das hier gemeinte Lernen hat nichts mit Training oder Übung zu tun. Es ist ein einfacher Prozess, den jedes Kind durchlebt und der früher oder später dazu führt, dass ein Kind ohne elterliche Hilfe (wieder) in den Schlaf findet.

Rein wissenschaftlich wird Durchschlafen mit einer Dauer von 5 zusammenhängenden Stunden definiert. Im Zweifel schläft Ihr Kind also schon lange durch, nur eben nicht vom Zubettgehen bis zum Aufstehen.

Beim Quietschbeu habe ich viel experimentiert und so manche Müttertricks angewandt. Ich ließ ihn abends seine Milch aus einem 1er Sauger trinken, weil das anstrengender für ihn war und ihn schneller müde werden ließ. Ich hatte ein getragenes T-Shirt über seine Matratze gezogen, damit er meinen Geruch um sich hatte und gab ihm einen Nuckel, um sein Saugbedürfnis zu stillen.

Babys haben ein enorm hohes Saugbedürfnis, das weit über das Saugen zum Hunger/Durst-Stillen hinaus geht. Mann kann zum Beispiel sehr gut beobachten, dass Babys, wenn sie etwas Aufregendes erleben, viel schneller und intensiver an ihrem Nuckel saugen. Das ist auch der Grund dafür, dass ich das Meedchen an meiner Brust auch mal nur nuckeln lasse, wenn sie das möchte. Sie verweigert jeglichen Nuckelersatz, aber ihr Saugbedürfnis möchte ich ja dennoch stillen.

Ich gebe meinem Meedchen die Zeit, die sie braucht, so lange mir das möglich ist und niemand anderes darunter leidet. Es ist so viel einfacher und bequemer ihren Bedürfnissen nachzugeben, als ständig zu versuchen ein Schema XY zu erfüllen, für das es bei Erreichen nicht mal einen Preis oder eine gute Note gibt.

Meine Mutter fragte letztens, wie lange das Meedchen denn noch in unserem Bett und an meiner Brust schlafen solle. Nachher würde ich die gar nicht mehr los werden. Ich antwortete, dass sie da wohl Recht hätte. Immerhin würde das Löwenmäulchen ja auch immer noch an der anderen Brust hängen.

Ja, das war Ironie.

Meine Mutter kann das gut ab. Ich werfe Ihr ihre Denkmuster auch gar nicht vor. Das Versorgen und Leben mit Baby wurde halt früher andern propagiert und gehandhabt. Ich wurde als Baby auch mal schreiender Weise des Nachts ins Wohnzimmer geschoben, damit der Schlaf der Familie nicht gestört wurde. Auch das werfe ich meiner Mutter nicht vor. Sie war nämlich auch die, die jeden Abend mit in meinem Bett gelegen hat, bis ich eingeschlafen bin. Und bis zu meinem 8. Lebensjahr bin ich jede Nacht ins Bett meiner 10 Jahre älteren Schwester umgezogen. Ich denke, ich habe keinen nachhaltigen Schaden davon getragen. Weder vom einen, noch vom anderen. Kicher.

Ja, natürlich sind meine Nerven in den anstrengenden Nächten der ersten Wochen sehr viel dünner gewesen, als es wohl die meiner Mutter gewesen sein werden, wenn sie mich nachts ins Wohnzimmer ausquartierte. Natürlich kann sie nicht nachvollziehen, wie manche Mütter ihr Baby am liebsten schütteln würden, damit es endlich still ist. Ich kann das schon. Darum habe ich es dennoch nie getan.

Es ist eine gesellschaftliche Frage wie sehr man seine eigenen Bedürfnisse hinter denen des eigenen Kindes zurück stellen kann, will, möchte. Viel zu schnell ist man heute ein Öko, wenn man das Familienbett praktiziert, länger als 4 Monate stillt und das Kind mehr trägt, als im Kinderwagen zuschieben. An dieser Stelle muss ich mal laut lachen. Und jeder echte Öko vermutlich auch, wenn er mich und meine Familie kennt.

Das Löwenmäulchen, im Übrigen, hat ganz aktuell wieder eine Phase, in der er nachts mindestens einmal weinend aufwacht. Und nur wieder einschlafen kann, wenn ich ihn in den Arm nehme oder mich zu ihm lege. Das tue ich dann auch. Erst letzte Nacht schlief ich eine Stunde neben ihm im 140cm langen Bett. Aber immerhin schlief ich. Und er.

Es war übrigens eine bewusste Entscheidung, dass wir die Jungs in einem gemeinsamen Zimmer schlafen ließen. So waren sie nie alleine und ich denke, dass das ihr Schlafverhalten auch begünstigt hat. Dass sie mittlerweile sogar im selben Bett schlafen war hingegen ihre eigene Entscheidung. Und ganz aktuell können sich beide auch gar nicht vorstellen irgendwann mal ohne den Bruder zu schlafen. Ganz im Gegenteil fragen sie jetzt schon ständig, wann denn endlich das Meedchen auch bei ihnen schlafen darf.

Ich kann für uns das Fazit ziehen, dass das Schlafen hier sehr viel einfacher von Statten ging, als wir begannen die Bedürfnisse der Kinder einfach als gegeben anzunehmen. Dann liegt man halt mal im Kinderbett, oder stillt drei Mal am Abend, bevor man selber zum Schlafen dazu legt.

Das einzige, was mich so ein bisschen traurig macht, ist die Tatsache dass viele dieser „Lösungen“ eben nicht auf Flaschenkinder passen. Nicht jeder Frau ist es vergönnt zu Stillen. Andere wollen das auch schlichtweg gar nicht. Leider ließt es sich aber immer wieder, als sei das Stillen und Brustnuckeln der einzig wahre Weg, ein Baby in seinem Reife- und Schlaflernprozess zu begleiten. Dabei ist Körpernähe kostenlos! Und nur weil ich ein Kind nicht stille, kann ich ihm ja dennoch meine Nähe schenken, wenn es diese braucht.

Ich weiß, dass all dieses Wissen in den schlimmen Nächten, in denen man vor Schlafmangel die Wände hoch geht und das Baby einfach nicht zur Ruhe kommen kann, nicht wirklich hilft oder entlastet. Aber wenn wir unsere Erwartungen und Ansprüche an unsere Kinder zurück nehmen und die Situation so wie sie ist, als gegeben hinnehmen, dann kann das zumindest die eigene Anspannung etwas lösen, was wiederum für jede schwierige und stressige Situation mehr als hilfreich ist.

Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Babys und Kinder z.B. eine physische oder psychische Beeinträchtigung haben, die sie vom Durchschlafen abhalten. Ich rate den Müttern immer, dass sie auf ihr Bauchgefühl vertrauen sollen. Macht Euch frei von den gesellschaftlichen Vorstellungen Babys müssten 10 bis 12 Stunden am Stück schlafen. Babys wachen nachts auf. Die einen melden sich, die anderen nicht. Wir wachen alle nachts mehrmals auf. Und wenn Ihr dennoch das Gefühl habt, dass etwas nicht stimmt, dann holt Euch professionelle Hilfe. Hier in Köln gibt es zum Beispiel ein Schlaflabor für Babys und Kinder. Auch Schreiambulanzen sind nicht nur für Schreibabys, sondern auch für Babys mit sehr ungeregeltem und unruhigem Schlafverhalten.

Kein Baby der Welt wacht nachts auf und weint, weil es seine Eltern ärgern will. Kein Mensch der Welt ist weniger bösartig oder hinterhältig als ein Baby. Es ist kein persönliches Ding, dass sie Euch bzw. Euren Schlaf stören. Es ist ein naturgegebenes Bedürfnis. Nach Nahrung, Wärme, Nähe. Es würde auch niemand einem Baby den nächtliche Stuhlgang verwehren, nur damit er nachts nicht raus muss. Und jetzt nähmen wir mal an, Windeln wären nie erfunden worden. Wenn sie verstehen.

Weil ich nicht unnötig Dinge wiederholen möchte, die andere vor mir schon ganz wunderbar zusammen gefasst haben, möchte ich an dieser Stelle nochmal nachdrücklich auf diesen großartigen Artikel zum Thema „Warum Babys nicht Durchschlafen“ hinweisen.

Ich wünsche Ihnen allen eine möglichst ruhige gute Nacht.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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39 Gedanken zu „Vom Durchschlafen. Oder nicht.

  1. Super Artikel zu einem Dauerbrennerthema!

    Ich weiß noch, dass ich oft kopfschüttelnd betrachtet wurde, weil ich meine Kinder, als sie Babys waren, nie alleine schlafen ließ. Nicht tagsüber und nicht nachts. Meistens schliefen sie im Tragetuch (tagsüber) und in der Nacht erst bei mir auf dem Sofa und dann mit mir in meinem Bett. Klar, das Stillen war oft hilfreich, aber das zweite Kind hat sich nie in den Schlaf stillen lassen, insofern geht es, wie Du schreibst, nicht ums Stillen alleine. So oft höre ich: „Mein Baby schläft von Anfang an im eigenen Bett, das muss ich ihm gleich angewöhnen.“ Meiner Erfahrung nach funktioniert es genau umgekehrt: Gib Deinem Baby in den ersten Monaten (oder auch über den ersten Geburtstag hinaus, solange das Kind es eben so will) all die Nähe, die es braucht, vor allem beim Schlafen, und es wird ein Vertrauen aufbauen, das es ihm irgendwann ermöglicht, durchzuschlafen – und überall zu schlafen.

  2. Wie immer, toll geschrieben!
    Wir sind auch so „Öko“. Zwei Kinder im Familienbett, gestillt und getragen. <3

    Eine Frage, hat es einen bestimmten Grund dass der QB im eigenem Zimmer geschlafen hat?

    1. Er schlief die ersten vier Lebensmonate neben meinem Bett in seiner Wiege. Da er aber von jedem Grunzen und Bettdeckenrascheln wach wurde, haben wir ihn nach dem 4. Lebensmonat in sein Bettchen „umquartiert“. Er schlief in seinem Bett/Zimmer dann auch ruhiger, als bei uns im Schlafzimmer. Allerdings denke ich, dass wir ihm das „im eigenen Bett schlafen“ angewöhnt haben. Er lag so viele Abende weinend in seiner Wiege und ich saß direkt daneben und hab ihm nur(!) das Händchen gehalten, statt ihn auf den Arm zu nehmen oder mich mit ihm hinzulegen. Ich dachte, dann verwöhne ich ihn nur und er schläft niemals ohne mich ein. So wird es ja heute noch oft propagiert und ich habe das geglaubt.

      Heute gebe ich ihm allerdings die Nähe, die er fordert und liege auch schon mal mit ihm im Bett. Allerdings ist er tatsächlich eher der Typ, der nicht so sehr auf Körperkontakt steht. Ob ich das versaut habe? Manchmal habe ich solche Gedanken. Aber das werde ich nie herausfinden.

      1. Das wirst Du in der Tat nie heraus finden und es ist auch nicht wichtig – unnötiges Kopfzerbrechen über Dinge, die Du nicht mehr ändern kannst. Viel wichtiger ist, dass Du ihm die Nähe, die er jetzt braucht, gibst. Und das tust Du ja, wie wunderbar!
        Sehr schöner Artikel! Und vielen Dank für den Link!
        Kathrin

      2. Liebe Frau Miez,
        normalerweise bin ich eine stille Gelegenheits-Mitleserin, aber nun muß ich auch mal meinen Senf beisteuern, da es uns ähnlich wie Ihnen beim QB erging… Auch unser Kind wurde recht schnell ein Flaschenkind, es schlief erst in der Wiege, dann im Babybett bei uns im Schlafzimmer. Den fehlenden „Still-Körperkontakt“ versuchten wir auszugleichen, indem wir Stunden, Tage, Wochen mit unserem Baby auf dem (meist nackten) Bauch verbrachten und ich es in jeder freien Minute in der Manduca herumtrug…Trotz allen Bemühungen haben wir nun ein Kind, das so gar nicht auf Körperkontakt steht, sei es kuscheln, trösten oder was auch immer. Ich habe mir anfangs große Vorwürfe gemacht, vielleicht doch etwas falsch gemacht und etwas „versaut“ (dieses Wort sprach mir dermaßen aus der Seele…)zu haben, mich tröstet aber immer wieder die Tatsache, daß wir in der Krabbelgruppe ein weiteres Flaschenkind hatten, das auch „nur“ BEI den Eltern im eigenen Bettchen schlief. Und dieses Kind lies die Mutter nicht einen halben Meter von sich wegbewegen, ohne mit panischem Weinen zu reagieren und klammerte extrem, wollte ständig Körperkontakt, etc. Deswegen vermute ich, daß es in erster Linie einfach eine Charaktersache ist und weder SIE noch WIR etwas „versaut“ haben, auch wenn man das von klugen Ratgebern anderen „Super-Eltern“ gerne eingeredet bekommt :-))
        Ganz liebe Grüße und machen Sie weiter so,
        Tessa

  3. Ich denk das hast du bestimmt nicht versaut. Kommt auch viel auf das Kind drauf an, wie wir wissen, sind nicht alle gleich. ;-)

    Und NIEMAND ist fehlerfrei! Leider wird jungen Muttis von allen seiten zu viel vorgegaukelt.

  4. Sehr geehrte Frau Miez,
    ich liebe ihre Artikel. Sie haben das Thema toll beschrieben und ich hätte das alles nicht besser sagen können. Wir können von großem Glück sagen, dass unser Sohn seit der 5ten Woche durch schläft. Meist traue ich mich nicht dies zu sagen denn ich ernte meist böse Blicke andere Mütter, was ich verstehen kann. Wenn dann die Frage kommt wie lange er denn schläft und ich sage meist von 23-9 Uhr ja dann merke ich wie mir das Fegefeuer gewünscht wird. Nun muss ich etwas sagen wo viele wohl nur den Kopf schütteln, aber etwas fehlt mir. Leider wurde mir auf gut deutsch gesagt das stillen versaut da ich zu viel auf andere hörte- nun sei es drum beim zweiten Kind wird es anders. Mir fehlt ganz besonders das nächtliche stillen. Ich lese ihre Zeilen und es treibt mir die Tränen in die Augen. Es fehlt mir so sehr Nachts meinen Sohn aus der Wiege zu nehmen , ihn anzulegen , ihm in sein friedliches Gesicht schauen und dabei einfach einschlafen. Obwohl er durch schläft schläft er natürlich noch in seiner Wiege gleich an meinem Bett , was viele nicht verstehen denn er könnte ja in seinem Zimmer schlafen. Zu oft höre ich er ist doch SCHON drei Monate , da kann nur ich den Kopf schütteln. Worauf ich eigentlich hinaus will , manchmal wenn ICH nicht wieder in den schlaf finde weil ich ganz einfach wach werde , schnappe ich mir meinen kleinen schatz , lege ihn in meinen Arm rieche an ihm , schaue ihn an und schlafe irgendwann wieder ein. Wer sagt nun dass ich nicht „normal“ bin oder nicht durch schlafe weil ich ab und an mein Baby brauche um wieder in den Schlaf zu finden !?

  5. Ich höre auch oft die vorwürfe wie man das Kind im Bett schlafen lassen kann,es sei ja dann verzogen und würde nie alleine Schlafen.
    Meine Tochter wird bald 2 Jahre und wir haben immer zusammen in einem Bett geschlafen.
    Sie braucht die nähe,will meinen arm halten beim einschlafen.
    Wenn Sie das möchte tuh ich das,dann braucht sie ca 30 Minuten und schläft bis morgens.
    Nachts tastet ab und an mal noch nach mir aber eher im halbschlaf ohne richtig wach zu werden.
    Ich genieße es auch das wir zusammen schlafen,Sie ist ja nur einmal klein und wer möchte schon alleine schlafen?
    Selbst ich mit fast 25 bis heute nicht :)

    Ich finde das es für uns der richtige weg ist für mich als Mutter und das Kind das wir zusammen schlafen.
    Ich hab es oft versucht Sie ihn ihr bett zu legen aber ich finde das stundenlanges weinen nicht normal ist.
    Mittlerweile steht Ihr bett neben meinem bald wird wird Sie dann neben mir „alleine“ schlafen.

    Viele denken sicher oh gott mit 2 noch bei Mama im bett.
    Was solls ;) Ich empfinde das als richtig und wir fühlen uns gut und das ist wichtig :)

  6. Ich finde es ganz und gar nicht traurig, dass viele dieser „Lösungen“ bei Flaschenkindern nicht passen. Ich finde es traurig, dass viele nicht Stillende Mütter es nicht versuchen dem so nahe wie möglich zu kommen. Denn bis auf das Stillen laufen unsere Nächte sehr ähnlich ab. Ich hätte gerne gestillt, aber es hat leider nicht funktioniert. Dennoch schläft meine kleine neben mir im (Beistell-)bett, ich liege dicht neben Ihr, bis sie beim trinken eingeschlafen ist, füttere Sie nochmal, wenn ich schlafen gehe, und dann bekommt sie ein bis zweimal in der Nacht hunger, sie macht sich nur sehr leise, z.B. durch hin- und herwälzen und leises meckern bemerkbar, dann mache ich Ihr eine Flasche. Ohne Aufzustehen! Ich habe alles was ich dafür benötige auf meinem Nachttisch stehen und so habe ich in weniger als eine Minute eine fertige Flaschenmahlzeit. Ich füttere Sie und wir schlafen währenddessen wieder ein. Manchmal weiß ich auch nicht mehr, ob wie oft und wann ich sie gefüttert habe, weil ich so schnell wieder einschlafe. Anfangs habe ich sie bei jedem Füttern noch auf meinen Arm genommen, es schien mir so unnatürlich, der kleinen einfach so eine Flasche hin zuhalten und zu warten, dass Sie fertig getrunken hat. Irgendwann habe ich damit aber aufgehört, weil sie beim Ablegen immer öfter richtig aufgewacht ist und dann ein bis zwei Stunden wach war. Sie wird so lange bei uns schlafen, bis wir das Gefühl haben, dass der richtige Zeitpunkt zum schlafen im eigenen Zimmer gekommen ist. Bis dahin ignorieren wir weiter die vielen tollen Ratschläge zum Thema Schlaf.

  7. Vielen dank fürs aufschreiben! Trifft hier gerade einen wunden Punkt. Wir gewöhnen uns gerade das einschlafstillen ab. Ich hadere schon eine weile damit,sicherlich auch weil es sozial nicht erwünscht ist, aber auch weil es mich als Mutter zur einzigen person macht, bei der sie einschläft. Und ich langsam einfach fertig bin. Nachdem ich mich nach ein furchtbaren nacht mit dauerstillen beim pekip ausgeheult hatte, bekam ich den rat, mir zu überlegen, was ich ertragen kann und dann konsequent zu sein. Nach 10 Tagen haben klappt es abends super mit einschlafen auf mir, nachts stillen wir noch einmal und ab dann schlâft sie bei uns im bett weiter, und schläft auch ohne stillen, nur mit kuscheln wieder ein. Mittags rettet mich nur der pezzi ball, auf dem wir hüpfend in den schlaf finden. Das geht allerdings (bisher) alles besser als das einschlafstillen mit dem ich manchmal 2 stunden zugebracht habe.
    Meine mutter schüttelt immer noch den kopf, dass das kind seinen vormittagsschlaf immer auf mir machte. Und mein vater hatte schon während meiner Schwangerschaft eine sehr starke Meinung dazu, wo das kind zu schlafen hat: im eigenen zimmer.
    Ich glaube wir haben so für uns und unsere tochter eine gute Lösung gefunden.

  8. ABSOLUT KORREKT! Das hast du liebe Mama Miez mal wieder voll auf den Punkt gebracht. Und es ist so leicht, wenn man nicht einem gesellschaftlichen Ideal entsprechen will, sondern einfach nur Liebe gibt und Mama ist. Und ganz nebenbei… wer schläft schon gern alleine?!

  9. Du hast einfach komplett recht. Der Artikel ist klasse. Als du ihn neulich angekündigt hast, wusste ich, dass er genau so lauten würde (also, vom Inhalt her), ich lese ja nun schon lange mit. Und du hast genau die richtigen Worte dafür gefunden.

    Man muss halt einfach selbst wissen, wie man ist, was man aushält. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich glücklich werden könnte mit der Lösung, das schreiende Baby ins Wohnzimmer zu schieben und nebenan zu schlafen.

    Aber was halt gar nicht funktioniert beim Thema Schlafen (meiner Meinung nach) ist so ein Diktat von außen, etwas nur zu machen, weil JEMAND ANDERS das für richtig hält.

  10. es ist schon fazinierend,das ich so komplett andere erfahrungen mir meiner umwelt gemacht habe.
    ich wurde gradzu nieder gemacht,als ich unseren sohn, mit nur drei wochen in sein eigenes bett umquartierte.
    auch das ich jetzt mit vier monaten abgestillt habe,beschert hochgezogene augenbraun und stichelnde kommentare.
    ich habe in diesen ersten drei wochen vielleicht zehn stunden insgensamt geschlafen,unser sohn wollte nicht im familienbett(auch nicht im anstellbett) schlafen und hat stunden lang an meiner seite geweint,bis ich mir ihm aufstand und durch die wohnung gelaufen bin.
    zwei stunden schlaf am stück fanden wir erst in der nacht, als er in seinem eigenem bett, in seinem zimmer lag.
    wir hätten diesen frieden schon früher gefunden,doch dachte ich ich sei eine schlechte mutter,wenn das kind nachts nicht bei mir schläft.
    er mag auch nicht morgens zum kuscheln in unser bett kommen, da brüllt er als wenn man ihm was antun würde.

    und auch wenn ich so komplett andere erfahrung gemacht habe, mag ich diesen beitrag wieder mal sehr,aber du könnten auch über gemüse putzen schreiben und ich würde es mit begeisterung lesen.

    schreiambulanzen sind im überigen nebne schnullern die beste erfindung

  11. Jetzt komme ich doch mal aus meinem Loch.
    Meine Grosse (3 1/2 Jahre) schlaeft immer noch bei uns. Sie hat mmit ihrem kleinen Bruder zusammen ein eignes Zimmer und eine Zeitlang schlief sie da auch immer ein. In letzter Zeit nicht mehr, weil sie meist eher den kleinen Bruder aufweckt anstatt zu schlafen.
    Mein kleiner Sohn (14 Monate) schlaeft im eigenen Zimmer. Er hat lange bei uns geschlafen, doch er hing jede Nacht an meiner Brust und ich habe keinen guten Schlaf gefunden. Ich konnte einfach nicht mehr und so haben wir sein Bett in das Kinderzimmer gestellt und ihn da schlafen lassen. Eine Zeitlang hat ihn mein Mann am Abend beruight und ich gehe nachts immer noch 1-3 Mal rein um ihn zu stillen. Und jetzt fuehle ich mich natuerlich wie eine Rabenmutter weil er icht mehr bei uns schlaeft. Weil ich ihm es nicht goenne die ganze Nacht an meiner Brust zu haengen. Doch in den seltenen Naechten in denen ich das noch tue bin ich an den Tagen danach unausgeschlafen, gereizt und habe keine Nerven. Dennoch fuehlt es sich so falsch an und ich fuehle mich als schlehte Mutter.

  12. meine Kleine wurde nicht gestillt und trotzdem kann ich ähnliches berichten wie Mama Miez
    Mit etwas mitdenken und etwas organisaton haben wir das fast genausogut hin bekommen .
    Die kleine Elfe durfte mit zu uns ins Bett . Neben dem Bett Thermoskanne mit abgekochtem Wasser , nebendran eine Flasche mit bereits abgekühltem Wasser und das Pulver schon vorportioniert. Mit dieser Methode haben wir nichtmal ne Minute gebraucht um die Pre milch zu zubereiten . Getrunken wude dann ganz nah bei Mami im Bett mit viel Hautkontakt bis zum einschlafen, Ich hab dann das Fläschchen dann beseite getan und wir haben dann kuschelnd geschlafen bis zum nächsten Flaschi .

    So machen wir das mit fast 18 Monaten immernoch , nur eben ohne Flasche ;-).

  13. Danke für diesen Artikel! Er kam wie gerufen an einem Tag, an dem mir mal wieder vorgeworfen wurde, selbst Schuld zu sein, dass meine 15 Monate alte Tochter nachts noch wach wird und womöglich auch noch etwas anderes als Wasser trinken will. So kann ich nun meine Selbstzweifel wenigstens ein bisschen beiseite schieben.

  14. Liebe Mama Miez,

    was mich (als Erstgebärende) jedoch verunsichert, ist die Aussage der Ärzte aus dem Krankenhaus. Hier hieß es, das Kind auf gar keinen Fall mit im Bett schlafen zu lassen. Das Kind müsse ins eigene Bettchen und zwar ohne Schnickschnack (Kissen, Nestchen etc.). Begründet hat er es damit, dass Säuglinge ihr Köpfchen oft in irgendwelche Dinge reindrücken würden und somit bestünde eine höhere Gefahr des plötzlichen Kindstodes.
    Letzteres macht mir ehrlich gesagt mehr Sorgen als ein möglicherweise verzogenes Kind. Das ist mir nämlich ehrlich gesagt wurscht. ;o)

    Gruß

    Mareike

    1. Liebe Mareike,
      ich verstehe deine Unsicherheit. Das war auch mit der Grund, warum der Quietschbeu in seiner eigenen Wiege neben meinem Bett schlief. Da war ich noch ebenso verunsichert, wie Du jetzt. Die Frage ist immer, was man selber verantworten kann. Es gibt viele verschiedene Studien und Erkenntnisse zum Thema plötzlicher Kindstod. Eine ist z.B. dass betroffene Kinder einen genetischen Defekt haben. Da hilft auch keine möglichst neutrale und sterile Schlafumgebung. Man stelle sich mal vor, man selber wächst 9 Monate in warmer, enger Geborgenheit auf und soll dann, gerade geboren, abgelegt auf dem Rücken ohne Nähe und Körperwärme schlafen.
      Sicherlich birgt das Schlafen im elterlichen Bett Gefahren, wenn man das Kind aufs Kopfkissen und unter die eigene Decke packt. Aber davon ist ja auch gar nicht die Rede, wenn man von Familienbett spricht. Ich persönlich habe die ersten Wochen mit meinem Baby direkt auf der Brust geschlafen. Einen besseren Schlafüberwachungsmonitor, als mich selber, hätte ich wohl kaum bekommen. Wir hatten ein Beistellbett, in das ich das Meedchen hätte betten KÖNNEN. Somit hätte sie direkt neben mir, aber nicht IN meinem Bett gelegen. Statt einem Nestchen haben wir eine Bettmaus, die den Vorteil hat, dass sie rund ist und im Falle des „übers Gesicht ziehen“ die Nase immer frei lässt. Sie schlief dann aber doch IN unserem Bett. Weils mir so viel natürlicher vorkam. Weil sie so viel besser schlief. Die Bettdecken habe ich zur Seite gelegt, wenn sie alleine drin lag. Und die 80 x 80 cm Kopfkissen durch 40 x 80 cm Kissen ersetzt. So konnte ich meinen Kopf auf dem Kissen ablegen und sie war, an meiner Brust schlafend, immer noch weit genug davon entfernt.
      Sobald Babys sich selbstständig auf den Bauch und zurück drehen können (ca. 4-5 Monat) erübrig sich auch das „auf dem Rücken schlafen“.
      Man muss sich halt vorher fragen: bin ich bereit dieses Risiko zu tragen? Was opfere ich dafür und was scheint mir von meinem mütterlichen Bauchgefühl am logischsten. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Mütter selber viel besser wissen, was für ihr Baby gut ist, als irgendwelche Studien oder Ratgeber. Das aber auch erst, wenn sie das Baby im Arm halten. Ich kann Dir daher nur den Rat geben: überlege im Vorfeld, was Du Dir vorstellen kannst. und entscheide aus dem Bauch heraus, wenn Du Dein Baby im Arm hältst.
      Ich würde mich freuen, wenn Du mir dann noch einmal berichtest.
      Liebe Grüße und alles Gute,
      Miez

      1. Vielen Dank für dein Feedback. :-)
        Tatsächlich hatte ich mir schon im Vorfeld überlegt, das Baby mit zu uns ins Bett zu nehmen. Als dann im Krankenhaus dieser vehemente Einwand kam, man solle das auf gar keinen Fall tun, war ich natürlich verunsichert. Vor allem mein Mann hat sich davon direkt mitreißen lassen.
        Ich denke aber auch, dass sich vieles ergeben wird, wenn das Baby erst mal da ist, da wir erst dann wirklich wissen, welche kleine Persönlichkeit da zu uns stößt (mit allen Ecken und Kanten).
        Unser Entbindungstermin ist am 25. Mai und wenn ich nicht weiterhin so blogfaul bin, dann schreibe ich natürlich etwas dazu (hab den Blog mal oben mit verlinkt).

        Beste Grüße!

    2. Liebe Mareike,

      ich kann mich Mama Miez nur anschließen. Wenn das Baby erstmal da ist, ist es das Natürlichste der Welt, dass es mit im Bett schläft. Trotzdem habe ich ein paar Maßnahmen getroffen: Ich habe z.B. kein großes, fluffiges Kopfkissen genommen, sondern ein kleines, eher „hartes“, unter das kein Baby rutschen kann. Zudem habe ich mich selbst etwas wärmer angezogen fürs Bett, damit ich selbst nicht bis zur Nasenspitze unter die Decke muss. Das Baby trug einen Schlafsack. Dass die Mutter das Baby im Schlaf überrollt oder erdrückt, verhindert der Instinkt, das passiert meiner Meinung nach einfach nicht, sofern man nicht betrunken ist. Ach, ich fand es so toll – ich wachte beim ersten Unruheanzeichen (meist nur ein leises Schmatzen) auf und legte das Baby im Liegen und im Dunklen an, es trank im Halbschlaf und schon bevor es fertig war, schlief ich auch wieder. Und nie hatte ich Angst, das Kind könne ersticken.

      Und zum Thema SIDS – es gibt zahllose Theorien, und es gibt auch eine PRO Elternbett – dass das Kind nämlich durch das regelmäßige Atmen der Eltern / der Mutter stets zum Weiteratmen animiert wird. Und wie Mama Miez schon schrieb: Ich selbst bin ein besseres „AngelCare“ als eine Matratze mit (Nicht)Bewegungsmelder drin. Wundersamerweise ist der „Babyschlaf“ der Mutter sehr oberflächlich und leicht und trotzdem, fand ich, erholsam.

      Ich persönlich halte die Hinweise und Warnungen der Kinderärzte für überholt. Andererseits ist das Elternbett auch nicht pauschal zu empfehlen – es gibt leider genügend Eltern, die z.B. trinken oder Drogen nehmen, da ist es dann natürlich besser, das Kind schläft im eigenen Bett. Wenn mein Mann damals mal abends weg war und zwei, drei Bier getrunken hatte, schlief er freiwillig auf dem Sofa, weil er sich mit dem kleinen Wurm im Bett selbst nicht wohl fühlte.

      Aber mach es einfach, wie es sich für Dich am besten anfühlt. Das wirst Du erst herausfinden, wenn das Baby da ist. Und so wird es dann auch am besten sein.

      LG und alles Gute
      Anette

    3. Ja, ich kann das auch gut verstehen, ich war nämlich auch stark verunsichert, als es von allen Seiten hieß, dass mein Mädchen unbedingt in ihrem Bett schlafen müsste. Und wir haben auch ein Beistellbettchen angeschafft, aber es genau dreimal (?) benutzt. Schon im Krankenhaus wollte ich mein winzigkleines Mädchen bei mir haben. Wir hatten eine recht dramatische Geburt und ich war ein bißchen überrumpelt von der Tatsache, dass sie nun wirklich schon da war und nicht mehr in meinem Bauch. Da hat nicht nur sie, sondern auch ich habe viel Kuchelzeit gebraucht. Das hat sich einfach richtig für und beide angefühlt. Entlassen wurden wir auch mit den warnenden Worten, sie nur in ihrem Bett und in Rückenlage schlafen zu lassen, ich wollte es auch versuchen, aber es hat uns nicht gut getan. Sie hat gequengelt, sobald sie in ihrem Beistellbett lag und auch mir waren die zwanzig Zentimeter zu weit weg. Und so hat es sich einfach „ergeben“, dass mein kleines Mädchen bei uns im Bett schläft. Für das Stillen war so viel praktischer, sie konnte auf der Seite schlafen, was sie viel lieber mochte, als auf den Rücken zu liegen. Mein Kind ist ein entspanntes Baby gewesen und ich glaube, dass hatte auch damit zu tun, dass ich mich von diesem Druck frei gemacht habe, der da auf einen einprasselt. Das ist mir nicht immer so leicht gefallen, aber wie Mama Miez schon sagt: „überlege im Vorfeld, was Du Dir vorstellen kannst. und entscheide aus dem Bauch heraus, wenn Du Dein Baby im Arm hältst.“ Das ist der beste Weg herauszufinden, was für dich und dein Kind am besten ist. Egal, was dabei heraus kommt. Die Hauptsache ist, ihr fühlt euch wohl.

    4. Liebe Mareike,
      so etwas wurde uns vor einigen Monaten im Krankenhaus nicht ans Herz gelegt. Im Gegenteil. In der 2.Nacht kam die Visite in unser Familienzimmer. Der Herzensmann, das Schaefchen und ich: schlafend – sie in unserer Mitte, gebettet auf Stillkissen! Alle Aerzte, Schwestern und Hebammen fanden diesen Anblick nur zuckersueß. Niemand waere auf die Idee gekommen uns zu sagen, dass dies falsch oder gefaehrlich sei. Ich denke, sie haben darauf vertraut, dass man von selbst lernt, wie es am besten richtig ist. Unsere Maus mochte die Krankenhauswiege auch ueberhaupt gar nicht, also welche Alternative haette es gegeben? Zuhause haben wir es anfangs ebenso gehandhabt. Bis wir merkten, dass die Maus eher unruhig schlaeft. Sie schlief also auf meinem Bauch oder an meiner Brust ein. Manchmal auch erst beim Papa. Dann legten wir sie in ihre Wiege, die neben unserem Bett steht, einzig und allein im Schlafsack. Sobald sie wach wurde und gestillt werden wollte, schlief und schlaeft sie auch heute noch (7 1/2 Monate) weiter in unserem Bett. Leider reicht meine Muttermilch nur noch nachts und auch da nur ungenuegend. Meistens muss noch eine Flasche gemacht werden, aber auch das klappt gut, weil es der Mann uebernimmt, waehrend ich stille. Am besten schlaeft sie dann jedoch in Papas Armen angekuschelt ein. Spaeter liegt sie mit ausgestreckten Armen auf dem Bauch in unserer Mitte und wir am Bettrand :D Eine sehr gute Freundin von mir hat mal erzaehlt, dass in Russland die Kinder auf dem Bauch schlafen, weil es dort scheinbar keinen (oder wenige) Faelle vom Kindstod gibt, in denen es auf dem Bauch liegend gefunden wurde. Frueher oder spaeter (eben wenn sie beginnen sich zu drehen), hat man darueber keinen Einfluss mehr. Derzeit schlaeft unser Schafechen auf dem Sofa im Schlafsack neben Mama und Papa ein, dann wird sie in ihr Zimmer ins Bett gebracht, gegen 2h kommt sie meistens und moechte Naehe, etwas essen und bei uns bleiben und das finden auch wird besonders schoen. Meine Hebamme sagte mir mal, dass man damit das Risiko eingeht, dass das Kind dann immer frueh ins Bett zu den Eltern kommt – aber selbst wenn das stimmt, haben weder der Mann noch ich – etwas dagegen.

    5. Das kommt wohl aber auch aufs Krankenhaus an. Bei meiner zweiten Entbindung fragte die Hebamme, ob ich das Baby bei mir behalten wolle. Ich wollte. Dann hat sie gleich einen Rausfallschutz ans Bett gebaut. Baby mit im Bett war da also völlig normal.
      Jetzt ist er 11 Monate alt. Er schläft in unserem Bett ein. Ich lege ihn ihn seins rüber, wenn er tief schläft. Wenn er nachts wach wird und meckert, darf er wieder rüber zu uns, wenn er will. Da schläft er dann sofort wieder ein. Manchmal schläft er aber auch in seinem Bett weiter. Hunger hat er nachts schon lange nicht mehr.

  15. Zitat von dir: *Ich kann für uns das Fazit ziehen, dass das Schlafen hier sehr viel einfacher von Statten ging, als wir begannen die Bedürfnisse der Kinder einfach als gegeben anzunehmen*
    Kannst du das bitte mal ganz dick unterstreichen, hervor heben oder sonst wie markieren????
    Für alle Mamas die von guten Ratschlägen (das sind auch Schläge) geplagt sind!
    Ich hab zwei im Doppelpack und so unterschiedlich vom Schlafverhalten, wie nur Zwillinge es sein können. :)
    Leon schlief mit 4 Monaten bis zu 12 Stunden durch, nach dem ich gegen alle Vernunft endlich auf den Bauch gedreht habe. Es waren 2 Monate voraus gegangen, wo ich alles probiert hatte, das Kind war unruhig wollte nicht einschlafen, nicht weiter schlafen usw., immer wenn ich ihn auf den Bauch legte schlief er friedlich, sobald ich ihn drehte, war es vorbei. Ich hab mir dann für mein Gewissen so ein Atem und Bewegungsmelder (Namen nenne ich nicht)gekauft um mein Gewissen zu beruhigen und Gott sei Dank hatten wir glaub nur zwei Fehlalarme in einem Jahr. Das Kind konnte zu diesem Zeitpunkt seinen Kopf drehen, das war mir irgendwie wichtig, aber es schützt in keiner Weise. Ich hab einfach auf meinen Bauch gehört und von da an hatte das Kind zufriedene Nächte. ;) Er schläft übrigens heute noch nur auf dem Bauch, wie die Mama auch. Benni dagegen hat mich sehr viel Geduld gekostet, aber ich meine das nicht böse. Er schlief von Anfang an nur auf mir oder sonst wie an mir. Tuch oder Arm. Nachts in meinem Bett.
    Ich musste mir ganz viel dummes Zeug anhören, habe so viel probiert um ihn sein Bett zu bekommen. Schreien lassen ink. es war einfach fürchterlich, für IHN und MICH. Ich habe instinktiv gespürt das es nicht richtig ist und doch habe ich dagegen gehandelt um es irgendwem recht zu machen. Benni war zu dem ein Schreikind, meine Nerven lagen blank. Vom Vater der Kinder hatte ich keine Unterstützung, meine Familie und seine Familie redeten mir ständig ein das ich ALLES falsch mache und ich das Kind nie los werde (!) und so weiter. Irgendwann hab ich auf taub gestellt, mich komplett auf mein Kind eingestellt und ihm das gegeben was er braucht. Nähe und Sicherheit und von da an war vieles einfacher, weil ich nämlich seine Bedürfnisse akzeptiert habe und mir selber den Druck genommen habe. Benni hat sehr lange in irgendeiner Weise an mir *geklebt* ;) Erst im Bett später zwar in seinem Bett, aber neben mir. Mit 4 Jahren war er soweit mich gehen zu lassen und schlief von heute auf morgen alleine durch. (Übrigens beide haben ein gemeinsames Zimmer und auch die Betten zusammen gehabt, was aber Benni nie interessiert hat, sein Bruder konnte seine Bedürfnisse nicht abdecken) Beide schlafen heute prima, selten das sie Nachts mal zu mir kommen und wenn dann kuscheln wir kurz und aus Platzmangel müssen sie dann wieder in ihr Bett. Nach meinem Umzug, wenn ich wieder ein großes Bett habe, dürfen sie auch wieder bei mir schlafen. ;)
    Jedes Kind hat ein, sein eigenes, Schlafverhalten und es liegt an uns, ob es schwierig ist oder nicht, aber vieles wird leichter, wenn wir es so annehmen, wie es ist.
    Liebe Grüße
    Steffi

  16. ich habe keine stillkinder,wir haben es wie oben schon erwähnt mit thermokanne,wasser und pulver gehandhabt. meine kinder durften alle ins ehebette, einige sind geblieben. mein kleiner 6 schläft immer noch bei uns.manchmal schläft er in seinem bett bei seinem bruder aber eher selten. manchmal kommt auch tochter 9 zu uns ins bett und ich habe nichts dagegen,finde das sogar sehr schön die kinder zu spüren.alse noch babys hatte ich sie immer im arm dass nichts passiert und meistens wachten wir auch so auf.(hatte aber auch solche bettgitter herum ums bett). manchmal ist aber auch alles anders dann schläft der 6 jährige bei seinem bruder oder seiner schwester im bett aber eben sehr selten in seinem bett. ich habe kein problem damit und geniesse es auch wenn er bei mir schläft;)

  17. Liebe Mama Miez,

    vielen Dank für diesen Artikel und die Beleuchtung des Themas aus deiner Sicht, deine Erfahrungen dazu. Ich habe auch immer das Bild vom QB/LW-Bett im Kopf mit diesem Zirkuszelt darüber und habe das gestern bei einem ausgiebigem Spaziergang alles dem Liebsten erzählt. Dass ich mir das für später auch vorstellen könnte. Und ertappte mich dabei, wie ich sagte „das fänden die Jungs sicherlich auch total spannend…“
    (komisch, ich wollte früher immer ein Mädchen und jetzt rede ich schon von 2 Jungs ;-) )
    Ich mag viele deiner Ideen und freue mich sehr, dass du diese mit uns teilst. Ich versuche mir die schönsten zu merken und evtl später selber umzusetzen. DANKE!

    1. Ich habe eben deinen Artikel zum Thema gelesen und wollte noch berichten, dass wir beim Löwenmäulchen auch kein Anstellbett hatten und stattdessen das normale Gitterbett nahmen, eine Seite abmontierten und es dann an unserem Bett befestigten. Es war quasi ein RIESEN-Babybay. (Trotzdem schlief er dann IN MEINEM Bett ;))

  18. Also beim großen (7 Jahre) hat man mir im Krankenhaus auch gesagt, man solle das baby auf keinen Fall mit im eigenen bett schlafen lassen und noch dazu alle drei Stunden wecken, damit es auch trinkt. Bei der kleinen, (10 Monate) sah das anders aus. Sie wurde mir gleich nach der Geburt noch im Krankenhaus mit ins bett in meinen arm gelegt. Als ich fragte, ob das nicht verboten ist, meinte sie, dass es jetzt nicht mehr so wäre. Meine Hebamme erklärte mir dann, dass die Fälle vom plötzlichen kindstod durch das „elternbett-verbot“ nicht zurück gegangen sind und auch Babys die im eigenen bett schlafen am kindstod sterben. Es hätte sich eher herausgestellt, dass die Nähe zur Mutter sehr wichtig ist. Und auch die Sache mit dem stillen war bei der kleinen wieder anders. Davon abgesehen haben beide Mäuse mit in meinem bett geschlafen bzw schlafen sie auch noch sehr oft, der große nur noch selten… Ich habe immer auf den mütterlichen Instinkt vertraut, dass man sein Kind nicht überollt oder die decke über den Kopf zieht und es war auch gut so… Viel entspanntere Nächte für alle waren die Folge und mittlerweile überollt mich nachts eher die kleine als ich sie ;)

    Und ich habe auch prinzipiell keine Bücher darüber gelesen, was nun gut ist oder eben nicht so gut ist, sondern auf mein bauchgefühl gehört und wenn das nicht weiter wusste gibt es immer noch die eigene Mutter oder die Hebamme.

    Früher haben Frauen ihre Kinder auch ohne Bücher und jeder Menge Vorgaben groß gekriegt :)

    An dieser Stelle möchte ich Dir, Mama Miez, gleich mal sagen, wie toll ich deinen Blog finde. Durch den Blog habe ich zum Beispiel vom pucken oder BLW, was wirklich mehr als hilfreich war und vorallem BLW ist eine sooooooooo tolle Sache.
    Also Danke und ich hoffe noch jede Menge von Dir zu lesen!

    LG :)

  19. Hallo Mama Miez,

    ein toller Artikel – zumal ich selbst ständig auf der Suche nach genau diesen Erfahrungen bin.
    Mein Mädchen ist jetzt 14 Monate alt und hat die ersten 6 Monate nachts immer im Gitterbettchen im eigenen Zimmer geschlafen. Wenn sie mal nachts wach wurde, dann habe ich sie dort im Zimmer gestillt und zurückgelegt. Nach 6 Monaten wurde es immer schwieriger, sie wieder ins Bett zu legen und mit 10 Monaten habe ich dann angefangen mit ihr auf der Couch zu schlafen. Ich fand es irgendwann wichtiger, dass ich ebenso ausgeschlafen bin. Da ihr Vater nie aufgestanden ist und sie auch sonst nie bei ihm geschlafen hatte…
    Mittlerweile bringe ich sie ins Bett, wenn sie am frühen Abend einschläft… sie kommt dann gegen 1 Uhr, wo sie sich auch nicht mehr ablegen lässt und dann nehme ich sie mit zu mir. So sind wir dann beide ausgeschlafen :)
    Schwierig ist es nun nur bei der Tagespflege, da mein Mädchen mittags immer auf meinem Arm geschlafen hatte – so hatte ich auch mittags Gelegenheit etwas auszuruhen. Manchmal zwingt sie die Tagesmutter auszuruhen indem sie einfach auf ihrem Schoss einschläft oder sie schläft dann den ganzen Nachmittag, nachdem ich sie abgeholt habe :(
    Ich bin mir sicher, dass alle Kinder, die bei Mama und Papa im Elternbett schlafen genau das irgendwann nicht mehr wollen. Jeder sollte selbst entscheiden, wie er es handhaben will. Mir wurde auch im Krankenhaus gesagt, dass das eigene Bettchen bloss nicht mit Schnickschnack und Kissen ausgelegt werden soll. Ich habe mein Mädchen mit dem Stillkissen drumherum ins Bettchen gelegt… das klappt bis heute prima!

  20. „Nicht jeder Frau ist es vergönnt zu Stillen. Andere wollen das auch schlichtweg gar nicht. Leider ließt es sich aber immer wieder, als sei das Stillen und Brustnuckeln der einzig wahre Weg, ein Baby in seinem Reife- und Schlaflernprozess zu begleiten. “
    – ne gar nicht! beim flaschenkind ist es doch doppelt super (vorausgesetzt, partner_in ist vorhanden:) sowohl mama als auch papa (o. andere mama) können aufstehen u. fläschchen machen (ist auch gar nicht so anstrengend wie immer alle tun, weil abkochen und desinfizieren nicht so nötig wie ältere hebammen & lehrbücher gerne meinen) – der andere schläft weiter und papa hat auch was von dem körperkontakt! weil: das flaschenkind hab ich beim füttern oft auch sehr nah am körper gehalten. deshalb versteh ich dieses: „da geht der körperkontakt ja flöten“ meist nicht. für uns (und ja, das trifft nicht auf alle zu) war das eine win-win-win-situation (mama-papa-kind)

  21. Meine Kinder haben als Babies beide bei mir im Bett geschlafen. Ich finde das gemeinsame Schlafen als Vorbeugung des plötzlichen Kindstods bei weitem sinnvoller als das Angel Care. Diese Matte erkennt zum einen nicht alle Apnoen und zum anderen ist der plötzliche Kindstod ohnehin nicht reanimierbar.

    Jetzt, mit 5 und 7 schlafen beide zusammen im Kinderzimmer. Meistens zusammen in einem Bett, neuerdings versucht der Große alleine zu schlafen und wacht dann doch morgens neben dem Kleinen auf :) Und seit kurzem kommt nachts auch keiner mehr ins Elternbett zum Kuscheln. Also geniesst die Zeit mit euren Kindern im Familienbett! Die nabeln sich noch früh genug alleine ab.

  22. Hallo Mama Miez

    Ich lese ihre Artikel immer mit grossem Interesse. Im Bezug auf das Schlafen machen wir es anders.
    Unsere Kleine ist nächste Woche 7 Monate und sie schläft von Anfang an in ihrem Bett. Weil mein Mann in der Nacht schnell wach wird, kam es für uns nicht in Frage, dass sie in unserem Schlafzimmer oder Bett schläft. Die ersten vier Monate habe ich in einem Bett in dem Zimmer von unserem Mädchen geschlafen. Für mich war es beruhigend in ihrer Nähe zu sein und manchmal (wenn sie Blähungen hatte oder nicht schlafen konnte) habe ich sie zu mir ins Bett genommen.
    Seit sie vier Monate alt ist schläft sie in der Regel von 20 Uhr bis sieben Uhr durch. Seit dem schlafe ich auch wieder in unserem Schlafzimmer. Wenn etwas sein sollte, bin ich schnell bei ihr. Aber so schlafen wir drei am besten, denn sonst würden sich vor allem Vater und Tochter gegenseitig nur aufwecken.
    Unsere Kleine ist eine gute Schläferin und schläft sehr gut in ihrem Bett. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir zu wenig kuscheln. Das tun wir besonders ausgiebig am Morgen (aber auch sonst am Tag). Da stille ich sie in dem Bett in ihrem Zimmer und wir bleiben noch zusammen liegen.

    Ich finde, es gibt kein Richtig und kein Falsch. Es muss einfach für Eltern und Kind stimmen, dann schlafen schliesslich alles gut ;-)

  23. Hallo,

    du hattest oben geschrieben, dass du dem QB „nur“ das Händchen gehalten hast, statt ihn hochzunehmen.

    War das damals nicht so, dass du das mit dem hochnehmen versucht hattest und er das nicht wollte, so dass du rausfandest, das mit dem Händchen halten war das Beste? Irgendwie hab ich das so im Kopf, dass es dir auch schwerfiel, weil er eben das hochnehmen dann auch nicht mochte.

    Grade weil du immer versuchst auf dein Kind einzugehen – und zwar auf jedes einzelne individuell! – bin ich immer so beeindruckt. Du warst sicher unsicherer – klar, es war das erste Kind, aber ich glaube nicht dass du ihm deshalb etwas „vorenthalten“ hast oder ähnliches. Du hast damals schon versucht das Beste für euch zu finden.

    1. Tatsächlich dachte ich damals, dass der Quietschbeu nur noch auf dem Arm einschläft, wenn ich das irgendwann anfange. Das Hädchenhalten sollte ihm signalisieren, dass ich da bin, dass er aber allein eingeschlafen muss. Für mich heute noch schlimm, dass ich damals so gedacht habe. Ich war tatsächlich sehr von den Medien und den allgemeinen Ratgebern geprägt und habe mich erst spät getraut, auf meinen Bauch und mein Herz zu hören. Da schlief er dann aber bereits problemlos in seinem Bettchen.

  24. Vielen Dank für diesen schönen Artikel. Ich war ganz erleichtert. Hier läuft das bei Kind Nr. 3 sehr ähnlich. Ich stille nachts oft mehrmals oder auch mal ständig und habe auch schon gemerkt, dass es sehr von meiner Einstellung abhängt, wie es mir mit diesen nächtlichen Unterbrechungen geht.
    Jetzt versuche ich einfach wieder mehr zu akzeptieren, dass das Minikind wohl momentan einfach unheimlich viel Nähe braucht (er will auch tatsächlich einfach nicht alleine sondern bei mir schlafen, das merke ich total!) und versuche nicht, dagegen anzugehen, sondern es einfach anzunehmen. Ist ja eigentlich auch sehr schön, so viel Nähe ;-)

    Liebe Grüße, Katharina
    (ich geh dann jetzt mal schlafen/stillen)

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