Ich, die hochsensible Mutter und Person

Nachdem ich im letzten Beitrag am Rande erwähnte, dass der Quietschbeu und ich Hochsensible Personen (HSP) sind, haben mich unfassbar viele E-Mails, Facebook-Nachrichten und Tweets erreicht. Viele hatten Fragen zum Thema Hochsensibilität, andere wollten mir einfach mitteilen, dass sie ebenfalls hochsensibel sind und wieder andere dankten einfach nur dafür, dass ich berichtet habe, dass es Hochsensibilität überhaupt gibt.

Da ich sehr gerne ausführlich auf jede gestellte Frage eingehen möchte, dies aber einige Zeit in Anspruch nimmt, habe ich mich letztendlich doch dazu entschieden, darüber zu schreiben.

Dieser Teil befasst sich mit dem Thema hochsensible Mutter und Person. Ein weiterer Teil wird sich ausschließlich um das hochsensible Kind drehen.

Ich möchte aber noch vorweg schicken, dass die von mir geschilderten Symptome und Situationen natürlich nicht allgemeingültige Merkmale für eine Hochsensibilität sind. Es sind viel mehr viele kleine Faktoren, die das ganze ergeben. Ich berichte also nur von mir, meinem Kind und unseren Erfahrungen.

Prolog

Ich weiß erst seit wenigen Monaten, dass ich hochsensibel bin. Zuerst war es aber der Quietschbeu, bei dem ich dies vermutete. Es war eine Blogleserin, die all ihren Mut zusammen nahm und mich anschrieb. Meine Erzählungen und Berichte über den Quietschbeu hätten bei ihr die Vermutung aufkommen lassen, dass er hochsensibel sein könnte. Ihre Tochter und sie selber sind ebenfalls hochsensibel. Ich las mich in die Materie ein und hatte dieses „Stein vom Herzen fallen“ Gefühl, das viele Betroffene empfinden, wenn sie die Diagnose erhalten. Es erklärte wirklich alles.

Ich nahm mein neues Wissen mit zum nächsten Kinderarzttermin und berichtete dem Arzt unsicher und ängstlich von meiner Vermutung. Ängstlich, weil ich Sorge hatte, er könne mich nicht ernst nehmen und für so eine hysterische Mutti halten. Tatsächlich ging unser Kinderarzt aber ganz großartig auf meine Fragen ein. Er stellte mir einen riesigen Fragenkatalog über das Verhalten des Quietschbeus in dieser oder jenen Situation. Situationen, an die ich selber noch gar nicht gedacht hatte und bei denen mich sofort bei den ersten Gedanken daran erneut dieses „Ahhhhh!“-Gefühl beschlich. Nach einem langen Gespräch bestätigte der Arzt, dass der Quietschbeu mit sehr großer Sicherheit hochsensibel sei. Da Hochsensibilität vererbbar ist, fragte er, ob ich bereit sei, ebenfalls einen Test zu machen. Ich willigte ein. Der Fragekatalog umfasste ca. 50 Fragen. Manche wiederholten sich in unterschiedlicher Formulierung. Die Fragen (z.B. „Führt großer Lärm und Geräusche unbekannter Herkunft bei Ihnen zu Unbehagen und dem Wunsch davon zu laufen?“) beantwortet man auf einer Skala von -3 bis +3. Also von „trifft gar nicht zu“ bis „trifft voll zu“. Insgesamt kann man bei dem Test 300 Punkte erreichen. Ab 160 Punkte gilt man als überdurchschnittlich sensibel. Ab 180 als Hochsensibel. Ich habe 283 Punkte.

Es gibt diesen Test in leicht abgespeckter Form auch online, auf der sehr informativen Seite www.zartbesaitet.net. Wer sich unsicher ist, ob er möglicherweise auch hochsensibel ist, kann ihn dort ganz anonym machen.

Hochsensibilität ist keine Krankheit, keine Entwicklungs- und keine Verhaltensstörung, weshalb es keinen Grund einer Therapierung gibt. Jedoch riet mir der Arzt eindringlich dazu, mich ausführlich zu informieren und immer wieder mit der Thematik auseinander zu setzten. Hochsensible Personen neigen unerkannt dazu, sich im Leben sehr stark anzupassen und sind häufig in unbekannten oder unangenehmen Situationen die „graue Maus“. Mit dem Wissen um diese Besonderheit kann man einem Kind – und auch sich selber – helfen, diesen Anpassungszwang zu umgehen und stattdessen auf sich und seine Bedürfnisse zu hören und diese zu achten. HSP, die sich immer nur anpassen und ihm Grunde ihres Kerns mit z.B. ihrem Job, ihrem Freundeskreis oder ihrer Partnerschaft todunglücklich sind, neigen auch zu körperlichen und seelischen Reaktionen, wie z.B. häufigen Erkrankungen, Panikattacken, Depressionen und/oder Burnout.

Ich erhielt eine Literaturliste, welche unter anderem das Buchs „Das hochsensible Kind“ beinhält. Dieses Buch kann ich jedem Elternteil eines hochsensiblen Kindes nur sehr ans Herz legen.

Ich, die hochsensible Mutter, mit Baby

Als der Quietschbeu auf die Welt kam, stürzte ich binnen weniger Tage in ein starkes Loch der Überforderung und Panik. Ständig hatte ich Angst, ich könne dieses kleine Menschlein nicht am Leben erhalten. Ständig nahm ich sein Schreien und Weinen persönlich und redete mir ein, keine gute Mutter zu sein und ihn nie und nimmer gerecht werden zu können. Ich bekam Kindsbettfieber und lehnte nach nur 3 Tagen das Stillen ab, weil es nicht auf Anhieb klappen wollte. Im Nachhinein – und mit dem Wissen um meine Hochsensibilität – glaube ich, dass die Verantwortung und Abhängigkeit, die das Stillen mit sich bringt, mich lähmten.

Zudem ergriff mich immer wieder die Panik, mich und mein eigenes Leben aufgegeben zu haben. Da war scheinbar keinerlei Raum mehr für mich und meine Bedürfnisse. Da war nur noch Verantwortung, Tag und Nacht. Dieser kleine Mensch war abhängig von mir. Er würde von nun an mein ganzes Leben bestimmen.

Ich redete nicht über meine Ängste. Nach Außen wirkte ich, wie ich mir eine überglückliche Erstlingsmama selber vorstellte. Tatsächlich dauerte es einige Wochen, bis ich mein Kind – mein so sehr ersehntes und gewünschtes Kind – mit Haut und Haaren genießen konnte. Dennoch begleiteten die „Probleme“ und fast bis zu einem halben Jahr.

Ich ging so gut wie nie mit ihm unter Menschen. Er schrie viel und das sehr schrill. Ich hatte ständig und überall das Gefühl, wir würden unangenehm auffallen, stören. Eben genau die Dinge, die meiner Persönlichkeit völlig abgehen. Jeden guten Rat und jeden netten Tipp fasste ich als Bevormundung auf und hatte sofort wieder das Gefühl, man wolle mir unterstellen, mein Kinder nicht selber versorgen und großziehen zu können. Ich haderte ständig mit mir und meiner Rolle.

Sein schrilles Weinen und Schreien tat mir körperlich weh. Manchmal wäre ich gerne einfach weggelaufen. Ich weinte viel. Dieses Gefühl zwischen himmelhochjauchzender Liebe (die ich ganz stark empfand) und Todtraurigkeit über meine eigene  Überforderung und Verantwortung schien mich zu zerreißen.

Es war ein Kreislauf. Er schrie, ich war unsicher. War ich unsicher, schrie er mehr. Ich hatte nicht diesen Naturgegebenen Instinkt, mein weinendes Baby einfach hochzunehmen und zu trösten. Stattdessen saß ich neben seiner Wiege und weinte ihn an, warum er mir nicht mal einen Abend Ruhe gönnte. Das liest sich hart. Und das war es auch.

Nach einem halben Jahr wurde es besser. Ich hatte mich ausreichend gut der neuen Situation angepasst und der Quietschbeu wurde mobiler und gab mir auch fröhliches Feedback. Er weinte generell weniger.

Mit der Geburt des Löwenmäulchens, das ich nach meinem Wissensstand nicht für hochsensibel halte, veränderte sich mein (Selbst-)Bewusstsein noch einmal. Der kleine Herr Löwenmaul war ein ruhiges und ausgeglichenes Baby. Er gab mir Bestätigung, dass ich nicht alles falsch machte und Ruhe und Energie, die ich wiederum ganz wunderbar an den Quietschbeu weitergeben konnte. Aus heutiger Sicht haben wir alle von der Geburt des Löwenmäulchens nur profitiert.

Ich, die hochsensible Mutter, mit Kleinkind

Auch wenn ich in meiner Mutterrolle irgendwann angekommen war, so gab und gibt es doch immer wieder Situationen, in denen ich emotional sehr in Mitleidenschaft gezogen werde. Ein Beispiel, das Ihnen vielleicht noch in Erinnerung ist, war der Moment, in dem der Quietschbeu das erste Mal zu mir „Du blöde Mama!“ sagte. Das veränderte viel in mir. Ich war getroffen und verletzt. Ich weinte daheim (auf der Toilette, damit die Kinder es nicht mitbekamen) und das Gefühl der Ablehnung hallte noch einige Tage in mir nach. Es fehlt mir nicht an rationalem Verständnis für solche kindlichen Äußerungen.  Das ist ja das Dilemma einer HSP. Ich weiß um die eigentliche Bedeutungslosigkeit, empfinde die Worte oder Situation aber dennoch sehr stark und fühle mich dadurch tief verletzt.

Extreme Lautstärke der Kinder ist mir unangenehm. Ich ermahne sie daher häufig, leiser zu sein. Ich werde unruhig und fahrig, lasse Dinge fallen oder reagiere mit starken Kopfschmerzen. Wir haben daher die Regel aufgestellt, dass sie in ihrem Zimmer so laut spielen dürfen, wie sie wollen. Nicht aber im Wohnzimmer. Manchmal reicht es mir schon, wenn eine Tür zwischen dem Lärm und mir ist. Ich ziehe mich öfters mal für 10 Minuten auf die Toilette zurück, auch wenn ich nach 60 Sekunden fertig bin.

Situationen, in denen meine Kinder einer Gefahr ausgesetzt sind, schalten mich völlig aus. Erst weder ich sehr laut und schreie. Dann werde ich völlig ruhig, fast so, als sei ich gar nicht betroffen, während ich sie verarzte, tröste und beruhige. Dann bekomme ich einen gigantischen Adrenalinflash, zittere, weine bis hin zum Erbrechen. Erst gestern hatten wir so eine Situation. Der Quietschbeu rannte bei meiner Schwester in der Einfahrt um unser Auto. Sie wohnen am Ende einer Spielstraße. Verkehr ist hier nur sehr mäßig. Plötzlich kam ein Auto um die Ecke und vier Erwachsene schrien gleichzeitig „STOP!“ Der Quietschbeu stockte kurz, grinste und rannte weiter. Das Auto stoppte nur kurz vor ihm und er stürzte vor Schreck unmittelbar davor auf die Straße. Ich war so ruhig. Er schrie vor Panik wie am Spieß, ihm nahm ihn auf den Arm und sprach ihm beruhigend zu. Er wollte dann nur noch an meiner Hand gehen und möglichst schnell nach Hause. Im Auto kam dann meine Panik. Ich heulte leise, thematisierte immer wieder die Situation mit dem Mann und zitterte unaufhörlich. In der Nacht wachte ich immer wieder Schweißgebadet auf. Heute schrie ich ihn an, als er nur zu nah an der Bürgersteinkante stand, er solle da sofort weggehen. Die Situation hallt nach. Erfahrungsgemäß noch einige Tage.

Hochsensible Menschen neigen dazu, Situationen und Handlungen anderer Personen vorhersehen zu können. Ich denke, dass der Treppensturz des Löwenmäulchens neulich ebenfalls damit in Zusammenhang steht.

Ich bin sehr unruhig, wenn ich nicht weiß, was mich erwartet. Zum Beispiel gehe ich jeden Tag mit unsäglicher Nervosität in den Kindergarten, nur weil ich nicht weiß, wie die Kinder drauf sind. Wird es wieder ein Trotztheater des Löwenmäulchens geben? Oder eine Heularie des Quietschbeus, weil er noch nicht nach Hause will? Ich komme mit den Situationen gut zurecht, wenn ich mich mitten drin befinde, hasse aber die Ungewissheit, die ich vor solchen Situationen empfinde.

Ich, die hochsensible Person

Wer hier schon eine Weile mitliest, der hat mit Sicherheit schon eines der typischsten Merkmale eines Hochsensiblen bemerkt: sehr starke Selbstreflektion. Generell muss ich jede Situation reflektieren. Ob sie mich oder meine Kinder betreffen, ist dabei völlig egal. Durch das Bloggen habe ich einen Weg gefunden, das sehr strukturiert und „heilend“ ausleben zu können.

Hochsensible Menschen haben ein sehr weit gefächertes Interesse und neigen zu Perfektionismus. Zudem sind sie sehr begeisterungsfähig. Das ist Fluch und Segen. Ich kann eine ganze Menge gut. Schreiben, Nähen, Kochen, Backen, Zeichnen, Basteln, Fotografieren, Reden, Verkaufen, Zuhören, Beraten, etc. Es gibt aber nicht das eine große Ding, das mich befriedigt. Ich schwanke zwischen meinen Skills – auch sehr begeistert – habe aber nach einer gewissen Zeit nicht mehr das Gefühl, dass es mich ausfüllt und breche ab.

Oft muss ich mich sehr aufraffen, Dinge zu erledigen und schiebe Unangenehmes auf die lange Bank. Steuererklärungen, Sortieren von Unterlagen, unangenehme Telefonate etc. Wenn ich mich in so einer, vor mir her geschobenen, Situation befinde, bin ich perfektionistisch und ausufernd genau. Das Gefühl zufrieden und fertig zu sein, hält nie lange an.

Ich bin nicht gut im Knüpfen sozialer Kontakte. In neuen Situationen und gegenüber fremden Menschen bin ich offensichtlich schüchtern. Tatsächlich ist das aber nur eine Form, in der sich meine Hochsensibilität äußert: ich spiele „graue Maus“. Wenn ich einmal einem Menschen nahe gekommen bin, beschäftigt mich seine Situation nachhaltig und ich mache mir viele Gedanken über das tatsächliche Zusammensein hinaus. Das zeigt sich zum Beispiel ganz stark in meinen Kursen. Da sind Mütter, mit mehr oder weniger großen Problemchen. Und ich habe diese alle schon Nächte lang durchgekaut und stärker darauf rum gedacht, als auf meinen eigenen Sorgen. Wieso will die kleine L. einfach nicht mehr als 1 Stunde am Stück schlafen? Wieso isst der kleine H. nichts, gar nichts, außer Muttermilch? Wieso wacht M. nachts auf und weint herzzerreißend ohne offensichtliches körperliches Problem?

Zudem verfasse ich ellenlange E-Mails an völlig fremde Menschen, die mich um meinen Rat bitten. Nicht, weil ich mich für allwissend halte, sondern weil ich helfen möchte. Weil ich auch weiß, wie es sich anfühlt, hilflos und besorgt zu sein. Weil ich mich – der Fluch – so stark in andere Menschen hinein versetzten kann, dass ich ihre Sorge, Angst und ihren Schmerz selber empfinde. DAS ist für mich mit das härteste, am Leben als Hochsensible Person.

Bezüglich der sozialen Kontakte möchte ich noch ergänzen: ich halte mir im Grunde die meisten Menschen auf Distanz, weil mich das soziale miteinander anstrengt. Das ist nicht böse gemeint, aber mein Wesen führt früher oder später dazu, dass ich mich emotional überfordert fühle. Ich brauche meine Rückzugsmöglichkeit, bin gerne alleine und war noch nie eine Partymaus. Ich habe Phasen, in denen ich mich nicht auf andere Menschen einlassen kann. Dies werten diese, vielleicht zu Recht, als Desinteresse, welches in einer Freundschaft einfach keinen Platz hat. Ich bin daher Gott froh um die Herzfreundin, die genauso tickt, die um mich und meine Hochsensibilität weiß und mich niemals durch ihre Erwartungshaltung unter Druck setzen würde. Auf der anderen Seite quält mich aber auch diese tiefe Traurigkeit anderen Menschen, Freunden, nicht gerecht zu werden. Räumliche Distanz oder fehlende Schnittmengen im Alltag sind da leider ganz oft der Todesstoß für neue Freundschaften.

Ich könnte vermutlich noch 20 weitere Seiten zu diesem Thema schreiben. Es ist so Facettenreich, das Thema Hochsensibilität. Zu nahezu jeder Lebenssituation gibt es etwas Besonderes zu berichten. Job, Familie, Partnerschaft, Freundschaft.

Dieser Beitrag hat nun das Thema „hochsensible Mutter und Person“ aufgegriffen. In einem weiteren Artikel werde ich dann auf das hochsensible Kind eingehen.

Ich weiß nicht, ob ihnen mein Erfahrungsbericht in irgendeiner Form und Weise weiterhilft. Die geschilderten Situationen sind auch nicht Alleinstellungsmerkmale einer Hochsensibilität. Es gibt z.B. Wochenbettdepressionen oder Angststörungen, die andere Ursachen haben. Sehen Sie es bitte als Erfahrungsbericht, der manchen von Ihnen vielleicht ein paar Fragen beantwortet, andere vielleicht aufmerken lässt und wieder anderen einfach nur ein bisschen Kurzweil beschert.

Ich danke Ihnen jedenfalls sehr fürs Zulesen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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74 Gedanken zu „Ich, die hochsensible Mutter und Person

  1. Vielen Dank für die Seite. ich habe gerade den kurztst gemacht und war echt erstaunt „Sie haben 328 Punkte“ Ok… das erklärt einiges.

    Deine Erfahrungen die du geschildert hast kommen mir sehr gut bekannt vor, gerade was mit Autos, Bürgersteige, usw zu tun hat.
    Mir stehen grad richtig die Tränen in den Augen, endlich weiß ich was es vielleicht sein könnte. dein „schwanke zwischen meinen Skills“ kenn ich zu gut, hier nciht anders. Schrieben, Poesie, malen, zeichnen, Basteln, stricken, nähen, häkeln, ich kann eigentlich alles gut bis sehr gut, aber sich auf eins zu konzentrieren, das füllt mich einfach nicht aus, ich muss mal das mal das tun, immer nur das selber acht mich kirre.

    Auch dein weiterer Text, könnte ich eins zu eins übernehmen, nur das ich eben immer wieder die Menschen an mcih ran lasse, oft zu nah, sie als „Freunde“ bezeichne wo es noch gar nicht so ist und tief verlezt bin wenn ich dann man links liegen gelassen werde. schon immer. die wenigen guten freunde in meinen leben habens auch nicht leicht. Da ich oft alles auf mich beziehe, mich als unfähig sehe, ihnen vorwürfe mache weil ich bin wie ich bin, dumm ich weiß.

    Meinst du, jeder Arzt kennt sich damit aus? Ich hab irgendwie Angst das sie mich nicht ernst nehmen. Ich hab allgemein Angst zu ärzten zu gehen… vor Diagnosen, aber am meisten, nicht für voll genommen zu werden.
    Ich habe nun das buch Zart besaitet angelesen, werde mir das noch kaufen/leihen.
    hast du noch ein paar buchtipps? oder seiten, foren?

    Ich bin auf jedenfall wirklich dankbar! (und sorry wegen den zweiten kommentar, ich glaub da kommt HS durch, angst abgelehnt zu werden, nicht ernst genommen zu werden…) Ich habe vorher noch NIE was davon gehört, habe aber zwei Freundinnen bei denen das festgestellt wurde und mich schon rege mit ihnen ausgetauscht nach deinen Letzten beitrag.
    DANKE DANKE DANKE

  2. Liebe Mama Miez,
    Was für ein unglaublich interessantes Thema! Schon beim Lesen des Artikels konnte ich mich an manchen Stellen wiederfinden. Ich werde mich da noch mal mehr reinfuchsen, aber die Vermutung liegt, auch nach Lektüre und Durchführen des Online-Tests, nah, dass auch ich zur Gruppe der HSP gehören könnte.
    Viele liebe Grüße,
    Schlotti

  3. Tausend Dank für diesen tollen Artikel, der mich persönlich sehr berührt hat, weil ich mich in so vielen der beschriebenen Situationen wiedergefunden habe. Insbesondere die Sache mit dem Perfektionismus und das Gefühl der Überforderung/Nervosität vor unvorhersehbaren Ereignissen kenne ich allzu gut. Ich hatte schon länger die Vermutung, dass ich auch zu den hochsensiblen Personen gehöre, habe mich aber bisher nicht näher mit dem Thema beschäftigt. Jedenfalls erkenne ich auch bei unserer Großen viele Verhaltensweisen, die darauf schließen lassen, dass sie ebenfalls hochsensibel ist. Ich werde das auf jeden Fall auch mal bei unserem nächsten Besuch beim Kinderarzt ansprechen. Danke für’s Thematisieren, Aufklären und Mutmachen!

  4. Liebe MamaMiez,
    Ich lesw diesen Blog seit der LM-Schwangerschaft und aauge keden ihrer Artikel auf :-) bis heute habe ich aber noch nie kommentiert ;-) also:
    Vielen Dank für die tollen Berichte und an heute besonders für diesen Artikel und den Link. Schon seit einigen Jahren überlege ich, ob es „normal“ ist, was ich so empfinde und fühle. Schon kleinere Konflikte oder Probleme belasten mich häufig so sehr, dass sie mir auf den Magen schlagen. Auch ich kann wunderbar schlaflose Nächte auf Grund der Probleme anderer Menschen verbringen. Ich verstehe die gedanken anderer meistens ohne große Worte, usw. Es ist mittlerweile auch schon mehrmals passiert, dass ich den Tod anderer Menschen „gespürt“ habe. Beispielsweise den meines Opas. Ich erzählte (sogar ziemlich genau zur Todesstunde) einer Freundin, dass es ihm sehr schlecht geht und ich deswegen am Nachmittag keine Zeit zur Verabredung habe. Dies stimmte so allerdings nicht, da es ihm eigentlich nicht schlecht ging. Als ich nach Hause kam, erzählte meine Mutter mir, dass mein Opa diesen morgen gestorben ist.
    Ich habe zwar inzwischen oft überlegt, dass etwas mit mir nicht stimmt, aber auf den Gedanken der Hochsensibilität bin ich noch nicht gekommen.. Der Test sagt: sie sind mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine HSP. Irgendwie ist es sehr befreiend, zu wissen, was der Grund für diese Dinge sein kann.
    Bitte machen Sie so weiter, wie bisher!
    Ela

  5. Dem zartbesaitet-Test zufolge bin ich auch höchstwahrscheinlich hochsensibel (215 Punkte) und tatsächlich finde ich mich auch in vielem, was du schreibst, wieder. Zwar stört mich persönlich Lärm kaum, aber sozialer Kontakt strengt mich auch sehr an, ich bin auch schüchtern und ich habe viele wechselnde Interessen und bin sehr begeisterungsfähig. Auch die hohe Selbstreflexion ist wohl bei mir vorhanden und ich bin außerdem sehr schreckhaft.

    Mir hilft dein Erfahrungsbericht auch jeden Fall. Ich finde das Thema Hochsensibilität aber auch immer schwierig, wahrscheinlich auch weil es keine wirklich anerkannte Definition gibt. Ich fürchte immer, mich selbst nur zu wichtig zu nehmen, wenn ich darüber nachdenke, ob da auf mich zutreffen könnte, und frage mich, ob die in dem Test abgefragten Dinge nicht eigentlich größtenteils ganz normal sind. Aber wahrscheinlich ist das eine Frage dessen, wie stark das alles ausgeprägt ist.

    Ich finde diesen Eintrag von dir jedenfalls sehr toll und auch mutig, danke dafür. :)

  6. Jetzt weiss ich gar nicht mehr, was ich eigentlich bin. Sitze hier und heule und denke darueber nach beim naechsten Blog nicht mehr mit mitzulesen weil er mich mitnimmt.
    Ich habe Diagnosen fuer Sozialphobie, Depression, Borderline … haeufig Kopfschmerzen … sind das jetzt nur Symptome? Und ich weiss nicht was tun.

    (Vielleicht schalten Sie meinen Kommentar nicht frei, liebe Mama Miez, ich habe in meinem Durcheinander keine e-mail gefunden)

  7. Danke für deinen Bericht!
    Ich hatte eine ähnliche Punktzahl im Selbsttest und das Wissen, hochsensibel zu sein, war eine Erleichterung. Endlich hatte ich eine Erklärung für mein Anderssein und die Gewissheit mich nicht nur einfach „anzustellen“.
    Durch deinen Artikel sind mir einige Aspekte wieder neu bewusst geworden – danke dafür.

  8. Irre, was es nicht alles gibt?!
    Auch bei uns passt so vieles. Eigentlich hab ich insbesondere wegen der Prinzessin (weiter)gelesen, musste dann aber schnell feststellen, dass so vieles (auch) auf mich zutrifft und auch der Test spricht Bände. Oha. Das muss erstmal sacken und bedarf Recherche.
    Bei der Prinzessin irritiert mich, dass so vieles passt, andere Dinge dann aber so gar nicht zutreffen. Dinge, die aber ganz klar „dazugehören“ würden. Empathie z.B., da wird ihr immer nachgesagt, sie hätte so viel Mitgefühl wie eine Bockwurst. Teilen, trösten, kuscheln, Mitgefühl aufbringen – alles Dinge, die bei ihr ein absolutes Problem darstellen.

    Jedenfalls möchte auch ich mich bei Ihnen ganz herzlich für diesen so offenen Artikel bedanken. ???

    Beste Grüße
    die Alltagsheldin

  9. Ich habe es schon lange vermutet, dass ich auch zu den HSP gehöre. Nachdem ich mich in deinen Schilderungen mit Baby sofort wiedererkannt habe (vor allem der Perfektionismus und das Gefühl, es nicht zu schaffen, verbunden damit, dass ich das Weinen meines Kindes persönlich nehme), habe ich auch den Kurztest gemacht: 230 Punkte
    Danke, dass du das Thema hier aufgegriffen hast!

  10. HA!!! Fast volle Punktzahl. War mir fast schon klar.

    Ich würde aber nicht sagen, dass ich darunter leide, sondern ich mache mir meine Fähigkeiten zu Nutze. Ich arbeite in einem sozialen Beruf und freue mich, wenn ich Gäste umsorgen darf und ein offenes Ohr für meine Mitmenschen haben kann. Ich helfe, wo ich kann, kann aber dabei mittlerweile auch ganz gut auf mich achten.

    Ich profitiere also von meinen feinen Antennen. Finde ich gut.

  11. Ich finde es grad ziemlich beschämend, dass ich weder in meinem Studium, noch in meinem ersten Berufsfeld, und danach wieder an der Uni noch niemals auch nur im Entferntesten davon etwas gehört habe. Nichts. Gaar nichts.

    Dann fühl ich mich ertappt, erschrocken, und so als hätte mir plötzlich jemand in die Karten geschaut, lasse gleichzeitig die Schultern sinken, schüttel den Kopf, les meinen eigenen „Aktion 11“ Post, schüttel wieder, mache den Test, lande bei 247, und bin … irritiert.

    Oft wollte ich mich schon anderen erklären, vor allem dem Mann, warum ich manchmal „so“ bin, wie er es so gar nicht verstehen kann, aber so peinlich das als Psychologin auch ist, mir fehlte in der akuten Situation völligst das treffende Vokabular, die tatsächliche Selbst-Einsicht, so der rationale Background als Basis für meine … Rechtfertigungen.

    Ich muss wohl lesen.. Danke.

  12. Liebe MamaMiez,
    ich finde es sehr mutig, wie offen Sie sich und Ihre Empfindungen hier präsentieren. Ich bin einst durch die „Formbrotwerkstatt“ (Sie glauben gar nicht, was das künstlerische Gestalten der Brotdosen hier bewegt hat..) auf Ihren Block gestoßen und lese seitdem still und freudig mit :-).

    Ich bin selbst eine HSP, meine Tochter, mittlerweile 8 Jahre alt, ebenfalls. Es ist eine große Herausforderung, als hochsensible Mutter ein ebenso veranlagtes Kind großzuziehen. Oft stößt man auf Unverständnis, Sätze wie „seit doch nicht so empflindlich“ oder „du brauchst ein dickeres Fell“ begleiten einen ja nahezu seit der eigenen Kindheit. Ja, wir hören das „Gras wachsen“..und das bedeutet oft ungeheuren Stress, aber die feinen Antennen sind auch ein Segen, wenn es die Umstände zulassen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und gute Möglichkeiten zum Austausch mit „Betroffenen“!

    Empfehlen kann ich das Buch „Zartbesaitet“, auch „Wenn die Haut zu dünn ist“ von Rolf Sellin sowie „Hochsensitiv“ von Birgit Trappmann-Korr sind lesenswert.

    Herzliche Grüße!

  13. Wow. Das schildert ziemlich genau meine Problematik als Erstlingsmama vor 12 Jahren, und auch mein Verhalten heute (Kindergeschrei im Wohnzimmer geht gar nicht, beim Trösten distanziert, Lärm als quälend empfunden). Bist du auch zuhause am Liebsten ganz in Ruhe? Kein TV, kein Radio, nix?

    Danke fürs Aufschreiben. Herzlich, Christine

  14. ps.

    Ich kenne dieses Bedürfnis anderen helfen zu wollen, ja geradezu zu müssen, sehr gut. Man fühlt sich verantwortlich, weil man die Angst, den Schmerz, die Trauer etc des Gegenüber fühlt. Das ist eine sehr wertvolle Gabe, die ich einigen Mitmenschen (ich denke da gerade an den behandelnden Chirurgen meiner Mom, aber das ist ein anderes Thema..) herzlichst wünsche. ABER. Es besteht die Gefahr, dass hierdurch nicht mehr ausreichend Energie zum Bewältigen der eigenen Aufgaben zur Verfügung steht, und dann wirds erst richtig stressig.. :-/

  15. Hallo Mamamiez
    Danke für den tollen Artikel ,ich habe auch gerade den test gemacht und habe 224 punkte bekommen ,(das erklärt so einiges )

    Lg aus Gütersloh und mach weiter so

  16. Ich finde noch nicht die richtigen Worte für einen guten Kommentar.

    Nur so viel, es erklärt sich dann sehr vieles. Der Perfektionismus, die Vorliebe für Symetrie, immer der Gedanke „was andere von einem halten“…
    Gerade was online Kommunikation angeht, manchmal neigt man dazu mehr rein zu interpretieren, als andere überhaupt angefangen haben zu denken.
    Vielleicht kamen wir deshalb zur Weihnachtszeit nicht ins Gespräch, Frau Miez? Ich weiß es nicht, aber es klärt vieles auf.

    Ich bin sehr gespannt, was Sie über das Kinderverhalten schreiben. Das interessiert mich brennend.
    Eine Liste mit (Kinder)Ärzten, die das Thema kennen, das wäre ein Traum ;)

  17. Liebe Mama Miez,
    schon seit zwei (oder mehr) Jahren bin ich eine recht stille Leserin deines Blogs, schaue jedoch beinahe täglich vorbei und lese sehr gern bei dir. Nach deinem Artikel über den Quietschbeu habe ich mich mehr mit dem Thema Hochsensibilität auseinandergesetzt – ich habe 264 Punkte.
    Ich möchte mich bei dir für diesen ungewollten Anstoß bedanken. Auch mir ist ein Stein vom Herzen gefallen; und so ging es auch meinem Freund, als ich ihm davon berichtete und wir uns lange darüber unterhielten – auch über Situationen, in denen ich für ihn unverständlich (weil beispielsweise sehr stark emotional) reagierte.
    Ich habe mir nun einige Bücher ausgeliehen und bin sehr gespannt darauf, was sie in mir auslösen und anstoßen werden.
    Noch einmal: Vielen Dank!

    Eine wunderschöne Woche wünscht,
    Fräulein Fuchs

  18. Das Thema Hochsensibilität ist spannend – und mir neu. Danke für den interessanten persönlichen Einblick.

    Was ich aber nicht minder spannend finde, sind die Kommentare. Anscheinend fühlt sich eine Menge Leserschaft persönlich angesprochen und „diagonstiziert“ sich selbst als HSP. Das wundert mich etwas.

    Andererseits, das Gegenteil von hochsensibel wäre ja unsensibel, und wer ist das schon gern? Wer mag schon gerne Lärm? Wer schätzt sich selbst als wenig empfindsam ein? Und unreflektiert?

    Ich habe den Fragebogen gemacht, und bin als hochsensibel eingeschätzt worden, allerdings mit einer mäßig hohen Punktzahl. Ich selbst empfinde mich aber als ganz durchschnittlich – sensibel in manchen Bereichen und „robuster“ in anderen.

    Mama Miez, das geht nicht gegen dich oder den Quietschboy – ganz und gar nicht! Ich vertraue deiner Reflektion, deinem Arzt, deiner Einschätzung deiner Kinder. Dieser Kommentar ist mehr als Reflektionsanlass für einige Leser gedacht.

  19. Liebe Mama-Miez!

    Auch ich wusste immer schon, dass ich sensibler bin als andere. Als Kind wie als Erwachsene. Ich könnte hunderte von Beispielen nennen, die mich in meinem Alltag spüren lassen, dass ich Dinge anders bzw. intensiver wahrnehme als viele meiner Mitmenschen.

    Und dank deines Berichtes (und dem kleinen Schnelltest – 255 P.) hat das Kind endlich einen Namen.

    Ich werde mich jetzt mal näher mit dem Thema auseinandersetzen um dann vielleicht besser zu verstehen, wie ich ticke.

    1000 Dank!

  20. Liebe Mamamiez,

    Ich lese dich schon ein knappes Jahr und liebe deinen Blog. Aber ich vermute, heute hast du mein leben von Grund auf geändert.

    Seit Monaten Kämpfe ich mit Depressionen und einem klassischen burn-Out. Ich war eine Workaholic-mum. Und nun Klebe ich seit ein paar Monaten auf der Couch. Ich war 15 Wochen in einer Psychosomatischen Klinik und erlebe langsam eine Besserung. Ich habe aus Verzweiflung sogar das bloggen und das häkeln begonnen.

    Der heutige Artikel und der anschließende Test haben gezeigt, dass ich eine extratravertierte HSP bin. Mein derzeitiger (Geistes-) Zustand spricht ebenfalls dafür.

    Ich werde umgehend mit meiner Psychotherapeutin das Thema angehen und hoffen dadurch weitere Erkenntnisse und Problemlösungen zu finden.

    Mein Sohn ist fast so alt wie der QB und er liebt es die Bilder deiner Kinder zu sehen.

    Ich wünsche Euch einen wunderschönen Frühling und macht bitte so weiter …

    Liebe Grüße aus Frankfurt

    Tanja

  21. Was für ein toller Text. Danke! Diesen Test habe ich vor Monaten auch einmal gemacht und fand es damals schon erleichternd zu wissen – ich bin nicht bekloppt, nur hochsensibel . In Ihrem Text habe ich mich so oft wiedergefunden – es tut gut zu wissen, ich bin nicht allein. So weit zu kommen, wie Frische Briese und das beste daraus zu machen, daran muß ich noch arbeiten.

    Selbst habe ich keine Kinder, aber mein Neffe bekommt oft zu hören „du bist wie deine Tante“. Mir tut das immer weh, weil ich ahne, das es ihm weh tut. Dabei ist es doch gar nicht schlimm, wenn ein kleiner Junge sich im Geburtstagstrubel mal zurückzieht und lieber mit der Brio Bahn spielt, ein Buch anguckt etc. Er weiß scheints (noch) gut auf sich zu achten – ich hoffe, er kann sich das erhalten.

  22. Hallo Mama Miez!

    Ich sitze hier und bin sehr nachdenklich! Habe den Test gemacht und 243 Punkte erreicht. Mehr muss ich wohl nicht mehr zu dem Ergebnis sagen…

    Dein Beitrag könnte von mir sein. Ich habe vor 11 Monaten mein erstes Kind bekommen. Auch bei mir hat der Zwerg sehr viel geschrien. Eigentlich die ersten 5 Monate. Auch ich wollte und konnte nicht raus gehen. Ich habe sein Schreien nicht ertragen. Damit hat er mich angeklagt: DU BIST EINE SCHLECHT MUTTER!!!
    Heute geht es uns allen besser! Zum Glück! Zwerg ist ein fröhliches Kind das viel lacht. Allerdings ist er noch immer sehr fordernd. Er spürt sehr viel. Er fühlt es, wenn es mir schlecht geht…

    Es geht mir schon sehr lange nicht sehr gut. Ich habe eine lange psychsiche Vorgeschichte: PTBS,Persönlichkeitsstörung,Depressionen…

    Ich denke die Tatsache das ich wohl hochsensibel bin, trägt einen großen Teil dazu bei. Schon immer habe ich die Welt ein wenig anders erlebt als die anderen…Das es sowas wie HSP gibt, habe ich erst durch deinen Blog erfahren – trotz jahrelanger Therapieerfahrung.

    DANKE!

    Danke das du dich geöffnet hast! Du hilfst ganz vielen damit!
    Und ich dachte immer, bei euch sei alles „perfekt“…Jetzt bist du mir noch sehr viel sympathischer :-)

    Auch mein Freund hat den Test gemacht. Er erreichte 199 Punkte. Auch nicht wenig. Ich denke Zwerg wird/ist auch so wie wir.

    Aber durch dich und deine Erfahrungen habe ich keine Angst mehr!

    Vielen Dank Frau Mama Miez!

  23. Ich habe gerade so viel von mir in deinem Text wieder erkannt das ich einfach diesen Test machen musste. 233 Punkte sind ne ganze Menge und erklären auch viele Situationen in den ich mich immer wieder finde. Ich bin ganz gespannt auf deinen Text über das hochsensible Kind den ich glaube mein kleiner könnte auch hochsensibel sein. es ist in manchen Situationen so schwer heraus zu finden was er hat und warum er grundlos weint oder bockt aber im nächsten Moment wieder strahlt.

    lg Anna

  24. Wow, ich bin überrascht.
    Ich war kurz davor, Dir eine Mail zu schreiben, dass ich denke, dass dieser Test vielleicht gar nicht soooo aussagekräftig ist, denn der sagt dass ICH hochsensibel bin, mit 298 Punkten. Hahaha, ICH und hochsensibel…? Wie es die Alltagsheldin oben schreibt bin ich auch sensibel wie ne Bockwurst (Danke für diesen Ausdruck ;-) ) was Emotionen anderer angeht.
    Naja, dann habe ich mal gelesen was das alles so beinhaltet… und habe festgestellt: Upps, ich bins ja doch, und zwar was das Sensorische angeht, und da offensichtlich volle Kanne.
    Jetzt muss ich mal sehen was ich daraus mache…

    Liebe Grüße
    Katha

  25. vielen Dank für diesen Artikel und Information zu dem Thema. Ich hab den Test aus Neugier gemacht und bin auf der Grenze gelandet. Ich denke aber, dass ich nicht hochsensibel bin. Dafür musste ich bei vielen Fragen an meinen Mann denken und habe ihm dem Link mal geschickt. Volltreffer. 250 Punkte. So ein Aha-Effekt. Es erklärt so vieles. Und löst bei mir im Rückblick gerade zum Anfang der Beziehung ein schlechtes Gewissen ob meiner Ungeduld und den häufigen Gedanken „jetzt stell Dich doch nicht so an“ aus.
    Danke für diesen Augenöffner.

  26. Hallöchen, ich wollte nur kurz sagen, dass auch ich mich hier wiederfinden konnte und es erschreckend viele Parallen zu geben scheint. Somit hatte ich auch meinen ersten „Aha!“-Moment, doch als ich die ganzen anderen Kommentare gelesen habe, war ich ehrlich gesagt gleich wieder irritiert… So viele können doch nicht dasselbe haben?! Ich habe Angst, dass es doch wieder nur eine Art Trenderscheinung wie Burnout (das ist meine persönliche Meinung) ist. Dennoch werde ich es nachverfolgen, wer weiß, vielleicht bin ich ja doch eine der wenigen, auf die es tatsächlich zutrifft. Und letztendlich geht es ja auch darum, dass wirklich Betroffene lernen, damit umzugehen.

    So oder so, danke, dass du das mit uns teilst. Wir bleiben gern dein Ventil :) Ich würde mich sehr freuen, wenn du das Thema weiterhin mal erwähnen könntest – gerade Alltagslösungen könnten ganz hilfreich sein. Für einige von uns, wie mir scheint.

  27. Wow , bereits im Unterricht hatten wir die Vermutung, dass ich zur HSP-Gruppe gehöre – aber das war eher auf der Ergotherapeutischen-ebene gesehen.

    Laut dem Test habe ich 236 (beim zweiten mal habe ich die Antworten von meinem Freund über mich einbezogen: 231) Punkte.
    Ich nehme das jetzt nicht als Anlass das als Diagnose für mich zu sehen aber ich möchte mich intensiver mit dem Thema beschäftigen.

    Einige deiner Aussagen empfinde ich genau so – oftmals fühle ich mehr in einer Beziehung als der gegenüber, oder diese Bürde jedes Problem anzunehmen und für die anderen lösen zu wollen. Zu verstehen warum die anderen leiden, für sie da sein zu wollen egal wie es mir geht.
    Aber auch witze von anderen nehme ich mir sehr zu Herzen, aus angst es könnte doch etwas wahres daran sein und es wäre alles mein Fehler…
    Aber am meisten merke ich es an der Ablehnung Barfuß zu laufen, Sand an den Füßen zu haben (am schlimmsten ist es, wenn die Füße nass sind und der Sand daran trocknet!!!) oder wenn meine Nase nass werden sollte – schrecklich schlimm! Aber auch wenn ich beim Bäcker stehe und mich entscheiden muss welches Brot ich möchte. Wenn es das nicht gibt was ich mir vorher ausgesucht habe wird mir alles zu viel und ich möchte am liebsten weinen und weggehen.
    Oder aber auch teilweise ein Gefühl der Ruhelosigkeit und leere das sich nicht erklären lässt, da gerate ich schnell auf die Schiene für jedes Problem dieser Welt die Schuld bei mir zu suchen.

    Entschuldigung, ich schweife ab – ich wollte dir eigentlich nur sagen,dass ich deinen Blog ganz toll finde und deinen Schreibstil als sehr angenehm empfinde :)

  28. Hallo!
    Ich finde mich und mein sohn immer wieder in ihren texten!Mein Sohn ist bei seiner GEBURT stecken geblieben und hat davon Verletzungen getrage.Wir sind seid er 11 Tage alt ist bei allen möglichen Therapien! Ich dachte immer seine hochsensible Seite hat damit zu tun. Ich fühlte mich immer so allein und hilflos!Doch es gibt MENSCHEN wie wir und das ist erleichtert zu wissen !Ich werde mich nun weiter damit beschäftigen !ICH will dir DANKEN für das Gefühl nicht mehr allein zu sein!

  29. danke für deinen bericht … ich suche schon lange erklärungen für viele widersprüche in meinem leben und denke dein bericht und der kurztest den ich gemacht habe (237 punkte) haben mich gerade etwas weiter gebracht … hatte mich viel zu lange angepasst und bin darüber krank geworden, gesund bin ich heute noch nicht aber ich weiß die punkte an denen ich anpacken muss … werde mich weiter informieren und freue mich einfach …

  30. Erst mal ein ganz liebes Hallo! Bevor ich mich den Danksagungen anschließe. Ich weiß selbst noch nicht so lange um meine Hochsensibilität, und dachte die meiste Zeit meines Lebens, ich sei einfach nur kaputt, würde nicht richtig funktionieren. Vor wenigen Wochen habe ich mich endlich dazu durchgerungen, den HSP-Test zu machen, und kam auf ein Ergebnis von >300 Punkte. Dies erklärt die vielen Hürden, die der Alltag mit zwei Kindern für mich mit sich bringt. Mein Sohn ist, so vermute ich, ebenfalls ein HSP, dazu leidet er an einer Konzentrationsschwäche mit Hyperaktivität, in Kombination mit Hochbegabung, und das macht es nicht unbedingt einfacher. Doch ich finde mich in sehr vielen Dingen wieder, die du schreibst, und es fühlt sich einfach nur unendlich gut an, mit diesen Eigenheiten nicht allein zu sein auf der Welt.
    Alles Gute und viele liebe Grüße,
    Michi

  31. Liebe Mama Miez!
    Auch ich bin nicht nur begeistert, sondern fühle mich direkt angesprochen, als HSP-Mami (einer hochbegabten und ebenso sensiblen Rebellin und eines willensstarken, liebenden, emotionen aufsaugenden Nachwuchs-Baggerführers, der keinerlei Tendenzen zur HSP zeigt), Autorin, Journalistin, kreative Deko-Künstlerin, etc…da sind wir uns hier sicher alle ähnlich. Ich freue mich, Gleichgesinnte gefunden zu haben, und bin über meine 287 HSP-Punkte nicht überrascht. Inwieweit das aber nun die Ursache für meine lang anhaltenden Wochenbettdepressionen war, und ob die HSP auch ursächlich für meinen Perfektioniusmus ist, und wie ich das ganze in den Griff kriegen kann, um ein rundum angenehmes Leben zu führen, ohne mich ständig bis an meine Grenzen und darüber hinaus zu fordern, weiss ich noch nicht…gibt es Therapeuten, die sich auf HSP spezialisiert haben? Ich bin übrigens auch oft im Umgang mit anderen Bockwurst-mäßig veranlagt ;) reflektiere aber hinterher natürlich, und finde mich dann schlecht und nicht empathisch genug. Eine soziale Ader fehlt mir auch völlig. Vielleicht aber auch nur, um mich zu schützen, da ich mit meinen eigenen Problemen schon genug zu tun habe?
    Viele liebe Grüße, unbekannterweise, und bitte schreib weiter so! Ganz toll zu lesen ist das alles!

  32. Hallo,

    das alles kommt mir so bekannt vor. Ich finde es so toll das dein Kinderarzt darauf eingegangen ist. Die Ärzte hier belächeln das nur sehr müde, nehmen es gar nicht ernst und erzählen was von Grenzen setzen, und sich zusammen reißen. Ich glaube jeder Hochsensible weiß das das nicht so einfach ist.
    Seit dem arbeite ich mich halt alleine durch das Thema und beobachte meine Wahrnehmung immer unter diesem Aspekt, es hat mir schon geholfen das ich besser damit umgehen kann, dennoch werd ich oft genug einfach überrollt, vom Leben oder meinen Gefühlen, auf die selbe Art wie dues schreibst. Danke fürs teilen der Erfahrung.

  33. Hallo und danke für diesen ausführlichen Bericht.
    Ich weiß schon länger, dass ich eine HSP bin. Der Test auf der Zartbesaitet-Seite hat das mit 260 Punkten noch einmla bestätigt. Ich habe das in jüngerer Zeit allerdings nie als Problem aufgefasst, mehr als eine Gabe, etwas ganz Positives. Besonders der Umstand, dass mich Dinge, von denen ich weiß, dass es sie nunmal gibt, ich sie aber niemals werde ändern können, oft zum Weinen bringt (wie bspw. SIDS, Gewalt, Kindesmissbrauch, Hungertod von Millionen von Menschen und ähnliches, aber auch Erinnerungen an schöne Momente, manchmal auch die pure Dankbarkeit über meine wunderbare Familie), ist etwas, dass mich recht früh hat „aufhorchen“ lassen. Ich habe durch meine Freundin den Tipp bekommen, mir das Buch „Emotionale Intelligenz“ mal anzuschauen und bin so zum Thema HSP gekommen. Da ich (ironischerweise, da sehr lautes Umfeld) im Lehrberuf arbeite, ist diese Hochsenisbilität irgendwie ein täglicher Begleiter. Der große Punkt ist aber, dass ich zusätzlich Synästhetikerin bin, so wirkt das alles ganz seltsam zusammen (zumindest für Außenstehende, für mich ist es normal). Nun habe ich einen fünfjährigen Sohn, von dem ich behaupte, dass er ebenfalls hochsensibel ist. Ein Beispiel: Ich saß nachmittags am Schreibtisch und hatte einen Nervenzusammenbruch (ich bin mitten im Referendariat ^^), war nur am Heulen. Plötzlich hörte ich, dass mein Mann mit den Kindern vom Kindergarten nach Hause kam. Der große Sohn sah mich weinen, fragte, was los sei. Ich erklärte ihm, dass ich einfach mal weinen müsste, weil ich so viel Arbeit habe. Er drückte mich kurz, verschwand im Wohnzimmer und kehrte nach wenigen Minuten zurück, mit einem grünen DIN A4-Blatt, auf das er ein riesiges Herz gemalt hatte, mit einem lächelnden Gesicht. (Und die Tatsache, dass mich allein das Beschreiben dieses wirklich so emotionalen und bewegenden Moments zum Weinen bringt, unterstreicht wohl mein Testergebnis). Das war der Moment, in dem mir absolut klar wurde: Nicht nur ich bin hochsensibel, er ist es auch. das Herz hängt über meinem Schreibtisch.
    Daher danke auch nochmals für diesen Blogbeitrag, in dem ich mich an ganz vielen Stellen wiedergefunden habe.
    Liebe Grüße,
    Miriam

  34. omg
    ich bin durch zufall hier drauf gestoßen und muss sagen warst du bei mir zu hause????
    ich hab mal den test gemacht es sind zwar nur 188 punkte bin auch grad in der öffentlichkeit nicht so anfällig für stress aber wenn ich dann zu hause bin dann überkommt es mich
    mit dem stillen wars bei mir genauso nach lurzer zeit war ich total überfordert weil es einfach nich geklappt hat
    auch das was du beschreibst mit den nächten ich hab auch oft heulend daneben gesessen und wusst nich mehr weiter und hab das alles persönlich genommen

    bei mir isses mit den sozialen kontaken oft so ich lass die leute zu nah an mich ran und dann fühl ich mich immer tief verletzt wenn die andere seite das eher nich so sieht denn ich versetze mich immer ganz doll in die situationen der anderen

    das sind nur ein paar beispiele ich finde mich in so vielem wieder

    nun ha ich nen anhaltspunkt

  35. Hallo !

    Ich denke, ich gehöre auch zu den hochsensiblen Müttern. Ich habe vor einiger Zeit die Seite „Zartbesaitet“ auch und seitdem ich sie näher gelesen habe, bin ich mir sicher, das ich auch dazu gehöre und meine Kinder zum Teil eben auch. Nicht alle und alle auch unterschiedlich, aber ja, wie können uns dort auch einreihen.

    Ich kann auch sagen, das das Muttersein nicht immer einfach ist. Das ich immer wieder an mir arbeiten muss, nicht zu sehr alles persönlich zu nehmen. Soziale Kontakte stressen mich immer auch sehr und so habe ich die Kontakte sehr ausgesucht, die ich erhalten möchte. Die anderen lasse ich hinten rüber fallen, weil es mir einfach zu viel wird.

    Ich möchte gerne noch das neu erschienene Buch zum Thema lesen, setze mich momentan aber ansonsten nicht mit dem Thema auseinander.

    Müsste ich das tun? Müsste ich den Kindern ein anderes Umfeld geben? Ich werde nochmal ein wenig bei euch quer lesen. Danke in jedem Fall für den Beitrag.

    Liebe Grüße
    Andrea

  36. danke danke danke, es ist als wenn ich über mich selber lese. bin auch der exot in meiner familie, weil ichnicht so bin wie sie es brauchen. meine kinder entsprechend auch. erst durch meinen sohn und seine sehr offentsichtliche besonderheit in seinen anders sein werde ich ernst genommen und froh drüber wenigstens in der kita entsprechende unterstützung zu bekommen und auch zuspruch wie gut ich es alleine wuppe. vielen lieben dank auch an die anderen, die sich hier mitteilen.

  37. Danke! Für deine ehrlichen Worte. Das öffnen der Augen.
    Ich hatte bei einigen Passagen Tränen in den Augen, weil es so gut nachfühlen kann. Und weil ich mich selbst darin erkannte.
    Danke!

    Eva :)

    1. PS: Ich war erst im weiteren Verlauf meiner Recherche auf deinen weiterführenden Artikel gestoßen. Damit wäre meine Mail, die ich dir gestern schrieb, hinfällig ;) Entschuldige bitte!

      Viele Grüße,
      Eva

  38. Auch ich habe den test gemacht und bin zu dem ergebnis gekommen, dass ich hochsensibel bin. Icj habe mich sehr ueber diesen bericht gefreut. Mir geht es aehnlich. Ich habe auch eine menge faehigkeiten, schreiben, singen, kochen, backen, komunizieren undzuhoeren. Ich habe verkaeferin gelernt, konnte aber diese hecktik, als auch die vielen menschen und das zelefon nicht lange ertragen, da hab ich ein fsj gemacht. Ich bin ei sozialer mensch, der anderen gerne hilft, aber es muss ein geschuetzter rahmen sein. Wo ich mich wohl fuehle und einbringen kann. Atmosphaere ist mir ganz wichtig.

  39. Liebe Mamamiez,

    der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber dennoch möchte ich Danke dafür sagen.
    Ich bin selbst HSP und kann gerade die Gedanken nachvollziehen, die Du nach der Geburt des Quietschbeus hattest. Die gleichen Ängste habe ich nämlich auch und ich hab noch kein Kind. Diese Angst hält mich irgendwie schon von dem Gedanken einer Familienplanung ab.

    Du machst mir Mut, dass es doch gehen kann.

    Vielen Dank dafür!!

  40. Auch ich bedanke mich für diesen Beitrag/Seite. Bin selbst Mutter (eines bereits 16 jährigen Sohnes) und selbst 45 Jahre alt. Habe erst gestern herausgefunden was „mit mir nicht stimmt“. Ich kann es nur so sehen, denn mein Leben als HSP, die es selbst nicht wusste, hat sich nicht wirklich positiv entwickelt. Stehe mit meinen 45 vor dem Nichts !! Habe mich im Laufe der Jahre immer mehr zurückgezogen – und bin so ziemlich vereinsamt…. Obwohl ich ja die Einsamkeit suche – doch zuviel ist zuviel und nun komm ich aus diesem Teufelskreis nicht mehr raus. Bin extrem einsam, doch wenn mich wer anruft dort oder dort mitzukommen, dann lehne ich ab, weil ich schon im vorhinein weiß, das mich zuviele Menschen/Lärm/Aktion überfordern. Werde von anderen als hypersensibel angsehen, und ich traf bisher niemanden, der damit umgehen kann. Selbst meine Eltern halten mich für verrückt ! Sitze in einem großen schwarzen Loch, welches immer tiefer und tiefer zu werden scheint, komme da einfach nicht mehr raus. Der Schmerz den andere empfinden, übernehme ich eins zu eins. Vorallem wenn es um Tiere geht, bin ich nicht mehr zu halten. Weiß nicht, wie lange ich das noch ertragen kann.
    Darum möchte ich nochmal DANKE sagen, für diese Seite, für diese Worte, dann es ist ein kleiner Lichtblick doch nicht ganz allein so zu fühlen…..
    LG
    Eva

  41. Danke für das „in Erinnerung“ bringen. Dass ich hochsensibel bin, weiß ich seit geraumer Zeit, aber nach dem Aufenthalt in einem Forum, das damals auch den Namen „zartbesaitet“ trug, kam ich mir (leise lesend) als ein echter Jammerlappen vor und habe das Ganze zur Seite gekehrt. Hinzu kamen meine Linkshändigkeit und Vegetarismus. Irgendwie scheint man den Leuten seltsam vorzukommen, wenn man alles hinterfragt bzw. nach der Ursache des/von Verhaltens/Leiden sucht anstatt die Symptome durch Medikamente zu lindern. Eine Frage habe ich aber noch (wenn es nicht zu persönlich ist): Wie geht Dein Partner mit Deiner speziellen Art um? Bei uns ist das manchmal echt schwer. Ich habe mir genau das Gegenteil von dem ausgesucht, was ich bin und wir harmonieren eigentlich so gar nicht miteinander – lieben uns aber dennoch. Mittlerweile (nach 20 Jahren) kennt zwar jeder des anderen „Macke“, aber manche Sachen z.B. wie Rückzugsgebiet, einfach mal im Zug sitzen und rausschauen ohne zu reden, sich beim kochen mal nicht durch Medien beschallen zu lassen… da haben wir immer noch unsere Probleme. Wenn wir mal einen Film schauen, habe ich ständig die Fernbedienung in der Hand und stelle den Ton leiser, wenn es laut wird. Mein Partner regt sich darüber noch immer auf: nach dem Motto, wenn es knallt, muss es laut sein. Er weiß, dass ich überempfindlich bin und irgendwie bekommen wir das zwar in der Situation, aber auf Dauer noch immer nicht in die Reihe.

  42. Ich finde es spannend Deine Geschichte zu lesen. Ich habe vor über einem Jahr auch herausgefunden dass ich eine HSP bin in dem ich durch Zufall das Buch „Zart Besaitet“ gelesen habe. Der Test hat es mir dann auch bestätigt.
    Ich finde es so spannend wie Du beschreibst, dass Du viele Dinge kannst, aber Dich nichts so richtig kickt und zum Dauerbrenner wird. Das geht mir auch ständig so. Alles wird am einem gewissen Zeitpunkt einfach langweilig und es muss was neues her.
    Ich danke für den Buchtipp. Ist direkt abgespeichert, da die Familienplanung läuft ;-)

  43. Danke für diesen Bericht! Ich weiß zwar schon lange, daß ich hochsensibel bin, dennoch tat das Lesen richtig gut. Das meiste, was Du geschrieben hast, könnte auch 1:1 von mir stammen…

  44. Hallo Pia,

    vielen lieben Dank für deine lebendigen, kreativen und sehr anschaulichen Berichte – ich habe dich sofort auf meinem Blog verlinkt.

    Macht weiter so ihr Quietschbeus & Co :-)

    Liebe Grüße,
    Julia

  45. Viele Dank dass Du Deine Erfahrungen so ausführlich mit uns teilst. Ich habe eben den Test auf der Zartbesaitet-Webseite gemacht und kam auf 276 Punkte. Ich weiß schon sehr lange, dass etwas mit mir nicht ’stimmt‘ bzw dass ich irgendwie anders auf Dinge reagiere. Leider habe ich mein Leben lang gegen meine Sensibilität angekämpft (mit Ignoranz bis hin zum Alkoholmissbrauch). Meine Mutter war leider nicht so verständnisvoll in Ihrer Erziehung und hat daher unbewusst meinen Rückzug und auch mein Leiden eher verstärkt. Ich fange erst heute mit Mitte dreißig an meine Lebensumstände an mein Innenleben anzupassen. Muss mich immer wieder zurückhalten, mich nicht selbst zu überfordern. Zum Glück wird das Thema Hochsensibiltät langsam etwas populärer und man fühlt sich nicht länger wie ein Weichei. Ich danke Dir für Deine Arbeit und somit auch Hilfe für Menschen wie uns.
    Liebe Grüße,
    Lilymama

  46. Hallo ihr lieben da draußen ,
    Ich bin ja so froh das es Internet gibt und man soviele Sachen nachlesen kann. Und solche Blogs findet. Mir geht es in gewissen Dingen genauso,in anderen Dingen wie Menschenmengen neue Menschen treffen bin ich gar nicht so. Aber ich bin zu offen Freunde mich zu schnell an, und wen mich dan was nervt breche ich den Kontakt ab. Und kann ganz schwer zurück ( versteht das wer ?) auch ist mein Erstgeborene HSP und alles was ihn betrifft macht mich wahnsinnig. Was kiga über ihn sagt( ADS) was es aber nicht ist. Was Schule sagt ( muss schneller werden …. ) was Freunde sagen dein Sohn ist aber auch manchmal ….. Das geht mir so nahe, und macht mich so traurig aber keiner kann das verstehen . Geht es noch wem so ? Was kann ich dagegen machen ?

  47. Liebe Pia, ich weiß seit knapp zwei Jahren, dass es Hochsensibilität gibt und dass ich eine HSP bin – auch mit 283 Punkten. Leider habe ich mir bisher nicht die Zeit genommen, mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Ich habe erst heute Deinen Beitrag gelesen und mich fast durchgängig erkannt. Nach der Geburt des ersten Kindes war ich auch überfordert von der Verantwortung, konnte aber mit niemandem drüber reden. Es gab keine Welle, die alles verändert, als mein Sohn auf meiner Brust lag und ich habe Zeit gebraucht, um zu fühlen, dass ich ihn über alles liebe. Bei meiner Tochter war es ähnlich, nur dass ich mir da weniger Gedanken gemacht habe. Ich bin auch leicht panisch, wenn ich nicht weiß, was auf mich zukommt, habe es aber nie auf die Hochsensibilität zurückgeführt. Als ich das bei Dir las, ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ebenso bei dem Satz: „Es gibt aber nicht das eine große Ding, das mich befriedigt.“ Jetzt weiß ich, warum ich im Job/in den Jobs nie das Gefühl gehabt habe, angekommen zu sein.
    Ich danke danke danke Dir für diesen Beitrag! Es wird noch eine Weile dauern, bis ich mich nicht mehr „anormal“ vorkomme, aber ich fühle mich schon viel leichter.
    Nochmal DANKE!!!!!

  48. Da mußte ich auch erstmal schlucken. Der Test erbrachte bei mir 316 Punkte. Vor kurzer Zeit brachte mich eine Fremde drauf, daß ich hochsensibel sein könnte. Sie selber ist es auch. Seitdem suche ich gezielt nach Infos und fühle mich endlich nicht mehr alleine mit dem „nichtganznormalsein“. So oft hab ich mich gefragt „Bin ich nicht normal?“ „Gibt es denn keinen anderen, der so tickt wie ich?“ Aber siehe da, es gibt sogar sehr viele! Ich bin eher zu einem Menschen geworden, bei dem viel im Inneren abläuft und nach außen bin ich die Starke. Trotzdem bekomm ich so oft zu hören „Stell Dich nicht so an“/“Bleib doch mal locker!“. Es kommt halt doch immer wieder durch. Doch ich mag auch nicht ohne sein, da es grade meinen Sohn (3) oft vor Integritätsverletzungen bewahrt. Bei ihm rätsel ich noch, ob er auch HSP ist. Er reagiert oft sehr über, aber ist ein sehr lauter und hibbeliger Typ. Ich denke, damit kompensiert er viel. Seine Kindergärtnerin erzählte mir, daß er super gerne konzentriert lange alleine spielen kann, was andere nicht können. (Komischerweise daheim nicht, aber da sind auch keine lauten Kindergruppen, wo er sich abschotten muß.) Kinderturnen ging gar nicht, es war ihm zu laut und Menschenmassen gehen auch nicht – wie bei mir. Es ist soo ermüdend.
    Ich glaube, ich werde so nach und nach Deinen Blog „verschlingen“ ;-). Tut gut zu lesen und zu verstehen. DANKE <3
    Lg Mel

  49. Gut geschrieben. Ich erkenne mich als Mutter mit Kleinkind wieder ;-).

    Und mit deinen vielen Skills und Interessen bist du wahrscheinlich nicht nur ein HSP sondern auch zusätzlich eine Scannerpersönlichkeit bzw Scanner. Willkommen im Club!

  50. Hallo,

    ich bin hochsensibel. Weiß es schon lange und als Kind und auch als Erwachsene weiß ich was es heißt. Ich muss dich doch bewundern mit deinen 3 Kindern. Ich habe eine Tochter. Die ein sehr fröhliches und temperamentvolles Kind ist. Ich bin sooft an meine Grenzen gekommen. Ich dachte ich werde der Kleinen nicht mehr gerecht. Kann ich mich nicht mal zurückziehen, verkümmere ich. Ich hätte gerne noch ein zweites Kind. Für meine kleine. Das ist eigentlich der einzige Grund. Ich könnte keine 3 Kinder erziehen. Es macht mich traurig, dass ich ihr vermutlich kein Geschwisterchen bieten kann. Aber besser eine ausgeglichene Mutter mit einem Kind als ein Wrack mit zweien. Vielleicht warte ich noch und überdenke die Situation. Mal schauen.

  51. Pingback: schusselblume
  52. Unfassbar, welche auswirkungen das hat!!! tausend dank, dass du das so erklärt hast!!! ich hab den test auch gemacht-253 punkte! ich hab mich wirklich heftig erschreckt, weil ich dachte, ich sei einfach ein bisschen empfindlicher, aber das?! damit hätte ich niemals gerechnet! bin dir unfassbar dankbar, jetzt habe ich endlich eine erklärung dafür!!

  53. Hallo Pia, vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht. Ich weiß auch von meiner Hochsensibilität und der meiner Tochter. Das liest sich also zum Teil wie unsere eigene Geschichte. Als sie Baby war, war es genauso und auch jetzt rastet sie noch öfter aus.
    Mir hilft dabei, dass ich an Gott glaube und eine freundschaftliche Beziehung mit ihm pflege. Er möchte mit mir im Alltag dabei sein, mir helfen, meine Gedanken und Gefühle direkt beantworten und mir einfach nahe sein. Und auch, wenn meine Gedanken kein Ende nehmen wollen, kann ich ihm das Problem abgeben und weiß, dass er hilft, wenn ich es nicht mehr kann.
    Vielleicht kann das für dich auch eine Hilfe sein.
    Viele liebe Grüße, Salome

  54. Hallo Pia, ich bin auch hochsensibel, mein Baby allerdings nicht. Ich wüsste gerne, ob es dir in einer Sache auch so geht wie mir: Den meisten Müttern mit jungen Babys fehlen soziale Kontakte, mir fehlt jedoch eher Zeit für mich selbst. Die Gesellschaft von meinem Baby und abends von meinem Mann reichen mir in der Woche vollkommen aus.

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