Kinder, also meine, wollen prinzipiell nicht an der Hand laufen, wenn ich darum bitte. Zum Beispiel auf Nürburgring-ähnlich befahrenden Supermarktparkplätzen. Oder beim Überqueren einer 4-Spurigen Straße. Kinder, also meine, haben scheinbar so einen inneren Schalter, der sich umlegt, sobald die zart geflöteten Worte „Gibt’s Du mir bitte eine Hand, SCHATZ?“ meine Lippen passiert haben.
Der große Beebie dreht sich dann auf dem Absatz von mir weg und hat mich natürlich nicht gehört. Der kleine Beebie verschränkt die Arme und schiebt die Unterlippe vor. Wobei man sagen muss, dass er im 3. Lebensjahr eigentlich 90% des Tages die Unterlippe vorgeschoben hat. Die Beebiene hat noch keine Wahl. Die darf an der Straße grundsätzlich noch gar nicht alleine Laufen und thront daher immer auf meiner rechten Hüfte. Glucke, ich.
So. Nun versuche ich also mit 3 Kindern und 2 Armen, wovon einer besetzt ist, lebend – also alle – ans Ziel zu kommen. Das ist – ich formulier es mal in schön – nicht ganz so einfach. Man könnte das in nicht ganz so schön auch scheiße schwer nennen.
Meist besteche ich den großen Beebie, indem ich ihm Kekse, ein Eis und in absoluten Härtefällen ein Playmobil-Wikinger-Schlachtschiff verspreche, ganz nah bei Fuß zu gehen, während ich den kleinen unwilligen Beebie an der Unterlippe freien Hand über die Straße/zum Auto schleife.
Es versteht sich von selbst, dass wenn auf 1000 Meter kein Auto zu nahen droht, unbedingt alle 3 Beebies gleichzeitig an die Hand wollen. Bin ich mit nur 2 Beebies unterwegs, wollen sie prinzipiell nur und ohne Kompromisse die selbe Hand halten.
Es wäre somit auch keine Lösung gewesen, nach zwei Beebies mit der Produktion aufzuhören!
So sind sie, die Kinder. Also meine.
Meine auch ;-)
Unser Mädchen zum Glück nicht! … ihre Hand kommt automatisch, wenn es an eine Strasse geht oder wenn es gefährlich sein könnte…
Ich glaube, wir haben Glück!
Hehe, kommt mir bekannt vor. ;-)
Was neuerdings funktioniert. Kind1 und Kind2 gehen Hand in Hand und Kind2 an meiner. Kind3 auf meinem Arm.