Schritt für Schritt

Heute habe ich genäht. Der Quietschbeu wünschte sich schon lange ein Raketen-Shirt und da mir mein Mann nahegelegt hatte irgendetwas zu tun, wozu ich sonst nie Zeit  habe und dennoch gerne mal tun würde, habe ich eben eins genäht. Und ein Crash-Boom-Bang-Shirt. Das war das erste Mal seit November letzten Jahres. Und es hat gut getan. Dabei musste ich mal wieder feststellen, dass ich unglaublich viele traumhaft schöne Stoffe noch unangeschnitten im Nähzimmer liegen habe. So eine Verschwendung. Also werde ich den Kindern wohl noch ein paar Teile nähen müssen. Wenn ich dann noch Lust und Muße habe, nähe ich vielleicht sogar mal was für mich. Ich mag Long- und Bigshirts, U-Boot-Ausschnitte und Fledermausärmel. Außerdem hätte ich gerne mal ne gut sitzende Ballonhose. Na ja, mal sehen wohin mich die Reise führt.

Als ich nach Mittag die Kinder vom Kindergarten abholte, wollte ich sie auf einem Milchshake zu McDonald’s entführen. Doch was muss ich mir anhören: „Och nööööö!“ Na super, dabei hatte ich so eine Lust auf Milchshake! Ich jammerte und nörgelte daher ein wenig bei den Jungs rum. „Ich habe aber soooo große Lust auf einen Milchshake.“ Sie gaben dann Augenrollend nach: „Naaaa gut.“ und ich bekam meinen Milchshake. Sie natürlich auch. Aber so ist das mit Kindern. Man denkt, die ticken alle nach Schema F und dann haben ausgerechneten die eigenen einen Fast Food-Bug

Anschließend alberten wir gemeinsam auf dem Sofa herum, schauten eine Folge Simsala Grimm und dann war der Tag auch schon wieder vorbei. Die Zeit verfliegt nur so, wenn die Kinder da sind. Der Vormittag hingegen war wie Kaugummi. Ich schaue Filme, die ich schon immer mal gucken wollte. Schnulzen, Dramen. Irgendwas, wo ich zum Schluss halt heulen muss. 

Mein Hungergefühl ist nicht das Beste. Ich habe einen riesen Hunger, bereite mir etwas zu, esse drei Bissen und bin satt. Aber ich versuche viel zu trinken, damit der Kreislauf wenigstens etwas stabiler ist.

Heute Abend erhielt ich überraschend eine Nachricht von einer Praxis, bei der ich letzte Woche einen Termin zur Psychotherapie angefragt hatte. Nach Schilderung meiner Situation bekam ich einen Termin in 13 Tagen. IN DREIZEHN! Das ist ungefähr so, als würde Deutschland in einem WM-Halbfinale 7:1 gewinnen. Theoretisch.

Morgen Mittag hat sich meine beste Freundin aus Schulzeiten angekündigt. Sie bringt was zu Essen mit und ich kann mein Herz ausschütten. Dem kleinen Freunde-Flurfunk sei Dank :*

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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