Just for me moments

In den letzten 3 Wochen habe ich eine Menge über mich gelernt. Überraschender Weise auch Dinge, die ich eigentlich schon wusste und die irgendwie verschüttet gegangen sind. So sagte die Psychologin zu mir: „Kümmern Sie sich auch mal nur um sich. Tun Sie sich selber was Gutes. Etwas für sich ganz alleine.“ Hmpf. Und dann saß ich da, auf meinen Sofa, starrte an die Wand und dachte: „Ähhhhh. Was nur für mich. Hmmm. Ja.“ Ich hatte schlichtweg vergessen, was es denn für Dinge gibt, die man nur für sich ganz alleine tut. Basteln, Backen, Dinge hübsch machen. Die meisten Dinge, die ich so tue, tue ich für meine Kinder bzw. meine Familie. Ich mache das gerne und freiwillig. Es ist also nichts, was für mich zur Routine gehört oder mich sonderlich anstrengen würde. Aber so etwas ganz allein für mich … das ist ewig her.

Ich nahm mir also tatsächlich ein Blatt und einen Stift und schrieb auf, was mir so an „Just for me“-Dinge einfiel:

  • Maniküre/Pediküre
  • Make-Up
  • Wellness
  • Schreiben
  • Treffen mit Freunden (ohne die Kinder)
  • Lesen
  • Sport

Das wurde dann doch eine recht beachtliche Liste. Und ich setzte das dann knallhart um. Jeden Tag habe ich mir mindestens einen der Punkte ganz bewusst vorgenommen, erlebt und genossen und mir vorher klar gemacht: „Jetzt tue ich etwas nur für mich!“ Mit diesem Bewusstsein hatte das Ganze tatsächlich eine sehr positive, teils euphorische Wirkung. Schön ist auch, dass ich diese Momente z.B. wie WhatsApp mit meiner Schwester oder Instagram mit Euch da draußen teilen kann. Das macht das Ganze noch etwas runder. Freude sollte man teilen!

Daher habe ich mir jetzt vorgenommen, jede Woche diese kleine Auszeiten, die ich einfach „Just for me moments“ nenne, zu dokumentieren und mit Euch zu teilen, um mir jede Woche aufs Neue bewusst zu machen, dass ich diese Momente brauche und genieße.

Und weil ich jedem von Euch nur nahe legen kann, sich diese „just for me moments“ ganz bewusst zu nehmen und zu genießen, möchte ich Euch alle einladen mitzumachen. Jeden Montag werde ich meine „just for me moments“ der vergangenen Woche mit Fotos oder auch nur Text verbloggen. Alles was Ihr tun müsst, ist Eure eigenen „just for me moments“ zu bloggen, auf den jeweils aktuellen JFMM-Beitrag hier zu verlinken und Eure Beiträge dann darunter in eine Linkliste einzutragen. So können wir uns gegenseitig Anregungen geben, wie man diese Momente füllen und genießen kann. Für den einen ist es vielleicht der Sport, für andere eine schöne Tasse Tee und ein gutes Buch, für ganz andere, Etwas zu stricken, nähen, häkeln. Jeder genießt seine Momente so wie sie ihm am besten tun. Und anschließend zeigen wir sie uns gegenseitig. Auch als Motivation dafür, dass man immer irgendwo und irgendwie einen Moment nur für sich findet. Egal wie stressig der Alltag ist.

Morgen geht es also mit dem ersten „JFMM“-Montag los. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mit von der Partie seid.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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19 Gedanken zu „Just for me moments

  1. Oh was für eine tolle Idee ! Da würde sich doch ein toller Hashtag draus machen lassen, für alle die gerne mitmachen wollen aber kein Blog haben. So lassen sich die Bilder leicht sammeln. :)

  2. Und das Shreden? Fällt das unter Sport und ist auch ein JFMM für dich? Was kam da eigentlich raus oder hab ich das verpasst?

  3. Toll! Das habe ich in der (kürzlich erlebten) Mutter-Kind-Kur auch gelernt. Kann ich überigens nur empfehlen. Ich versuche immer noch das umzusetzen. :)
    Im Flugzeug heißt es ja auch “ Retten sie erst sich selbst“- ich denke so ist das im Leben auch. Nur wenn die Mama auch an sich selbst denkt ist sie fit für die Familie. Ganz Liebe Grüße Sarah

  4. Liebe Mama Miez,

    irgendwie verstehe ich Dich nicht so recht. Du bist seelisch und körperlich ausgebrannt, setzt aber „Für mich“-Liste jeden Tag „knallhart“ um. Hochleistungs-Wellness?

    Du musst die Herausforderung Hochsensibilität meistern, postest aber viel Privates im Internet, bist eigentlich doch nie richtig „für mich“ sondern immer für alle. Diese ganzen doofen Kommentare (zum Beispiel meiner), diese ständige Präsenz nach Außen … ich würde doch eher annehmen, dass bei einer ausgebrannten Psyche die Introversion von Seele und Körper gefordert wird?

    Merkwürdig.

    1. Ich setze nichts knallhart um. Es war eine Aufgabe der Psychologin jeden Tag bewusst etwas für mich zu tun. Weil man das wieder lernen muss. Ich hab keine Depression, sondern eine Angststörung.

      Zudem gibt es extrovertiert HSP. Zudenen ich gehöre. Für mich ist das Schreiben und Teilen Entspannung und meine Art der Reflektion meiner Selbst.

      Wenn alle Menschen nach Schema F funktionieren würden, lägen sämtliche Lösungen wohl auf der Hand.

  5. … verstehst Du mein Unverständnis? Dieses „Ich breche zusammen und rekonstruiere mich“ – aber nur, wenn alle zuschauen. Dafür wird dann flugs noch ein Instagram-Account angelegt, damit die Präsentation noch mehr Raum gewinnt. Ich meine einfach, dass ein wirkliches „Wieder zu sich kommen“ nur dann funktioniert, wenn die „Community“ nicht mit in der Badewanne und im 140×90-Bett liegt. Exklusive Momente gepaart mit dem Gedanken, aus welcher Perspektive denn nun das nächste Foto geschossen werden soll …. widersprüchlich. Kannst Du überhaupt „für mich“ sein? Also wirklich alleine? Ohne Dokumentation und Extroversion?

    Manchmal kann man sich selber nicht hören, wenn man laut mit Außenstehenden spricht.

    Alles Gute! Tanja.

    1. Ich bin einen Großteil des Tages alleine und wer glaubt, mit 4 Fotos würde ich jeden meiner Schritte dokumentieren, hat eine seltsame Vorstellung von dem, was ich alles so am Tag tue.

      Zu den Gründen warum ich soviel aufschreibe, habe ich schon etwas gesagt. Menschen sind unterschiedlich in ihrer Art und Weise mit Dingen umzugehen. Weil es für Dich möglicherweise der falsche Weg ist, muss das nicht für mich oder andere gelten.

  6. jetzt habe ich einfach begonnen, mir solche Momente, ob ungeplante oder geplante, zu notieren und werde wohl ab kommende Woche mal mitschreiben. Ob ich das durchhalte, weiß ich nicht, aber ich werde sehen :) Die Idee ist gut (bisher schrieb ich nur mein Glücksmomentebuch, aber das ist ja nicht fürs Netz, weil zuweilen doch intimer)

    Alles Liebe!

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