„Ich hab keinen Hunger!“

20140729_01Ich bin ja eher dafür bekannt, die Ruhe selbst zu sein und auch anstrengende Situationen und Phasen der Kinder auszusitzen. Allerdings schafft es das Löwenmaul inzwischen, dass mir meine Geduld etwas flöten geht und die Sorge überhand nimmt. Er isst seit über einem Jahr eher schlecht. Schlecht bis gar nicht. Generell hat er selten Hunger und wenn er mal isst, dann sind das nur sehr spezifische Dinge und davon nur wenig. Ganz wenige Sachen kann er in Massen in sich rein Schaufeln. Müsli zum Beispiel. Oder Pancakes. Bratnudeln mit Ei gehen auch, allerdings ist da nach einem kleinen Teller Schluss. 

Bei der letzten Vorsorgeuntersuchung stellte der Arzt bereits fest, dass er im Verlauf eines Jahres nur wenig zugenommen hatte. Da er aber nur wenig gewachsen war, was das noch kein Grund zur Sorge. Allerdings hat sich sein Körperbild von mopsig zu dünn gewandelt. Er wirkt auf Grund seiner Kopfform immer gut genährt, ist in Wahrheit aber ein dünner Hering. Nun hat er leider wieder abgenommen. 

Wir dachten zuerst, sein sparsamer Hunger hätte mit dem bevorstehenden Einsatz des Mannes zu tun. Aber das Essverhalten blieb. Wenn wir Eis essen gehen, will er mit Nachdruck nur ein Bällchen und selbst an dem lutscht er ewig rum, bis es mal weg ist. Vielleicht ist sein Essverhalten so auffällig, weil er früher, so mit 2 Jahren, eine wahre Fressmaschine war. Er hörte gar nicht mehr auf zu essen. 

Vom Kindergarten weiß ich, dass er dort das Mittagessen häufiger mal ganz verweigert. Wir haben gemeinsam besprochen, dass das dann okay ist. Er wird sich holen, was er braucht. Als er vor zwei Wochen an einem Wochenende einfach mal gar nichts aß, bis auf einen viertel Apfel, aß er am folgenden Montag im Kindergarten sogar ein Gericht, das er sonst generell ablehnt. Man fragt sich dann unweigerlich: ist das vielleicht Faulheit? Ist er zu faul zum essen? Prinzipiell trinkt er lieber. Noch bevor der Teller gefüllt ist, hat er zwei Gläser Wasser getrunken. Sowas füllt den Bauch auch, nur eben nicht nachhaltig. Und an Nährstoffen ist es auch nicht wirklich gehaltvoll.

Ab und an kann ich ihm einen Smoothie andrehen. Da gehen aber auch nur ein paar Schlucke. Außer Äpfel und Bananen isst er gar kein Obst. Manchmal Wassermelone. Wenn keine Kerne drin sind.

Wärme Speisen bilden noch die größte Herausforderung. Nudeln ohne alles, mit roter Sauce und gebraten mit Ei. Das geht. Er mag Nürnberger Rostbratwürstchen. Generell isst er aber nur eine Sache, wenn mehrere Dinge – also Beilagen – auf dem Teller sind. Pizza und Pizza-Schnecken mag er. Pizza bedeutet hier Pizza Margarita. Bei Pizza-Schnecken darf dann auch Salami und Mais mit drinnen sein.

Ich denke, dass er vieles über die Optik entscheidet. So mag er z.B. nichts Rotes. Also rote Paprika und Möhren zu Beispiel. Er mag Zucchinis, aber keine Gurken oder Erbsen. Gelbe Dinge gehen gut: Mais und gelbe Paprika. 

Manchmal überrascht er einen auch. Als wir neulich Backgemüse mit Limetten-Hühnchen machten, wollte er nur die Zucchini. Der Miezmann überzeugte ihn mit einer Engelsgeduld, dann doch zumindest auch mal das Hühnchen zu probieren, was er sehr wiederwillig und mit der Option, es auf seinen Teller spucken zu dürfen, tat. Danach aß er dann nur noch Hühnchen und keine Zucchini mehr. Wie gesagt: mehr als eine Sorte Essen gleichzeitig geht nicht.

Er mag keine Kartoffeln. Noch nie. Also auch keine Pommes, Kroketten, Backkartoffeln, Püree. Allerdings isst er Reibekuchen mit Apfelmus. Sehr wohl mit Wissen, dass diese aus Kartoffeln sind. Man kann also auch nicht von einem „esse ich aus Prinzip nicht!“ ausgehen.

Ich habe mich irgendwann dazu entschieden, dass ich nicht extra für ihn Koche. Natürlich machen wir in regelmäßigen Abständen Gerichte, die er mag, aber leider ist die Regel, dass er am Tisch sitzt und sagt: „Das mag ich nicht!“ oder „Ich hab keinen Hunger.“ 

Es gibt nur wenig zwischendurch. Süßigkeiten habe ich sehr eingeschränkt, damit er sich nicht daran satt isst. Am Wochenende gibt es hier oft Pancakes oder Müsli zum Frühstück. Unter der Woche bekommt er Brote mit Salami – davor war es über ein Jahr lang Leberwurst – in den Kindergarten. Meist bekomme ich die – zwei mal rein gebissen – zurück. Seine Ernährung besteht im Alltag also aus Äpfelchen, Banane, bisschen Brot, Nudeln und Milch. Das ist ein Querschnitt durch die Woche, nicht den Tag!

Der Kinderarzt wies mich bereits darauf hin, dass wir auf eine ausreichende Kalorienzufuhr achten sollten. Ausgewogen wäre natürlich noch besser. Und da könnte ich inzwischen echt heulen. 

Ja, Kinder nehmen sich was sie brauchen und „es ist noch kein Kind am vollen Tisch“ verhungert. Ich weiß das. Und Gelassenheit habe ich mehr als genug. Sie brauchen mir daher bitte nicht mit „Nur eine Phase. Das legt sich. Er isst doch genug. Dann brauch er vermutlich nicht mehr“ kommen. Das sind alles Sätze, die ich mir selber mehrfach am Tag vorbete.

Wir hatten mal die Regel, dass alles mindestens probiert werden muss. Bis zu dem Tag, an dem das Löwenmaul so sehr über diese Regel weinte, dass er mir vor Verzweiflung auf den Fußboden brach. Nein. Ich zwinge meine Kinder nicht zum Essen. Wenn er nicht essen möchte, dann lassen wir ihn. Auch wenn’s im Herzen weh tut.

Heute Morgen aß ich Haferflocken mit Honig und Milch zum Frühstück. Das Löwenmaul dachte, das sei Müsli und wollte auch etwas. Ich ließ ihn probieren und sofort war er total angefixt. Er aß alleine heute vier Schüsseln Haferflocken mit Honig. Morgen werde ich erstmal die Bestände aufstocken müssen.

Die „nur Nudel“-Phase des Quietschbeus dauert ein halbes Jahr. Bis er etwa 2 Jahre alt war. Seither isst er nahezu alles ohne viele Ausnahmen. Er mag Vielfalt und Experimente. Das Meedchen isst derzeit noch alles. Wirklich alles. In rauen Mengen. Und dann ist da das Löwenmaul mit seinen mini Portiönchen und der Eintönigkeit. Sorgenmäulchen.

Mir ist bewusst, dass sich das Essverhalten von heute auf morgen wieder ändern kann. Und vermutlich auch wird. Derweil sorge ich mich noch etwas und versuchte die Essgewohnheiten des kleinen Herrn Löwenmaul irgendwie so in unseren Alltag zu integrieren, so dass keines der Kinder das Gefühl bekommt, es gäbe Extrawürste für den  Einen oder Anderen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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58 Gedanken zu „„Ich hab keinen Hunger!“

  1. Da verstehe ich die Sorgen…würde mir auch so gehen. …kopf hoch!

    Wenn er grad so gern Haferflocken mag: bei dm gibt es Kindermüsli von Alnatura….das essen meine Beiden grad total gern, vielleicht ist das eine Idee?

    Herzliche Grüße. …

  2. Hey, das kenne ich auch . Nur kann ich wenigstens erahnen warum mein Prinz so isst wie er isst, oder eben auch nicht .
    Mittlerweile koche ich sogar extra , Hauptsache er isst .
    Auch wenn es nur 4 Gerichte sind ….
    Mittlerweile sind wir sich aus dem Untergewichtbereich raus .
    Wünsche euch das es besser wird .
    LG Bibi

  3. Hier kommt kein Tipp, denn ich hab keinen. Einfavh nur ein: viel Kraft! Er hat sivh eine starke Mama ausgesucht, zusammen schafft ihr das!
    Herzliche Grüße aus dem Siebengebirge,
    Manuela

  4. Ach Duje.
    Als Du heute das Foto zeigtest, dachte ich auch erst „Ach das geht doch“ und noch diese ganzen Standardsätze die Du erwähntest :-)

    Aber jetzt so im Ganzen betrachtet, kann ich mir doch vorstellen dass es manchmal schwierig ist im Alltag. Besonders Dein letzter Satz sagt das ja aus. Du musst ja drauf achten ein gutes Gleichgewicht für alle Kinder zu halten ohne dass jemand Extrawürste kriegt.

    Uff. Schwierig.
    Ich wünsche Dir einfach noch weiterhin gute Nerven und dass sich das Essverhalten des Löwenmäulchens bald zu seinem Besten ändert. Vor allem natürlich, dass es ihm gut geht.

    Alles Liebe

    Frau PN

  5. Ich hab daheim 2 von diesen Kindern.ubd auch wenn du es nicht hören magst: auch sie werden groß. Ich nehme keinerlei Rücksicht mehr , es gibt aber oft dass was sie mögen. Zum frühstück seit Jahren beim Sohn nur Müsli. Dr oetker kennt uns gut, wir sind die Großeinkäufer

  6. Hach, das kommt mir so bekannt vor – von meinem Bruder. Der ist inzwischen 22 und isst nach wie vor ca. 5 Gerichte.
    Immer der Kleinste und Dünnste, im Kindergarten und der Schule… Aber da sagte der Arzt auch: Der holt sich, was er braucht! Und das ist eben bis heute: Toastbrot, Nudeln mit einer bestimmten Sauce, Pommes, Hühnchennuggets und manchmal ein Schnitzel, außerdem Schokolade und Chips. Obst und Gemüse ist er nach wie vor nicht.
    Aber es geht ihm gut. :) Bestimmt ist das nicht immer leicht, gerade als Mama!
    Aber wie sagt(e er schon als Kind) immer zu mir: „Manche leben um zu essen – ich esse um zu leben!“ ;)
    Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen. Und einen schönen Abend! :)

    1. Haben wir denselben Bruder?!?
      Wollte ich nämlich auch gerade schreiben. Meiner hat auch immer schlecht gegessen, hat sich auch nie geändert. Er ist bis heute (knapp 30) sehr drahtig und hatte noch nie ein Gramm Fett am Körper.
      Manchmal hat er morgens ein gekochtes Ei und abends eine Tiefkühlpizza gegessen. Mehr nicht.

      Übrigens wurde er wegen Untergewicht ausgemustert.
      Aaaaber, soweit ich weiß, ist er vollkommen gesund. Sport macht er auch, dafür reicht’s also :-)

      1. Hihi, das scheint wirklich öfter so zu sein… ;)
        Bei uns liegt das anscheinend in der Familie – mein Onkel hat so gegessen und meine Mama auch. Ich esse bis heute auch viele Dinge nicht (u.a. Käse, Eier, Schinken, …). Ich probiere es immer mal wieder, aber ich mag es nicht.
        Was für meinen Bruder Pommes und Nudeln, sind für mich Gemüse und Obst. Das ist eben die andere Seite. ;)

  7. Unser Großer war/ist teilweise auch noch heute so.
    Grundsätzlich isst er mittlerweile fast alles, was man ihm vor setzt(das war früher aber auch nicht so, O-Ton: „Aba, nur Nudeln mit ohne Soße!“).
    Aber eben nur WENN er isst…
    Mit seinen sechs Jahren und 122 cm isst er meist weniger als seine 18 Monate alte Schwester. Im Schnitt wiegt er ca. 4 kg weniger als Kinder seiner Größe und seines Alters.
    Wir haben echt so ziemlich von Anfang gekämpft ums Essen… „Schatz, du hast grad zweimal abgebissen, du kannst doch noch nicht satt sein!“ „Doch, bin ich!“…
    Die Einmal-probier-Regel fand ich als Kind schon übel, weil ich Fleisch eklig fand, egal was für Fleisch oder wie zubereitet, und meine Eltern aber als wahre Fleischfresser das überhaupt nicht nachvollziehen konnten…
    Folglich muss er bei mir nicht probieren, wenn er nicht mag…
    Mit der Zeit haben wir uns daran gewöhnt, dass er manchmal kaum etwas isst, hin und wieder auch etwas mehr oder auch mal gar nichts, und ganz, ganz selten einen ganzen Steckerlfisch wegputzt.
    Er ist halt sehr dünn. Was man aber auch nur sieht, wenn er mit freiem Oberkörper rumrennt. Am Gesicht sieht man ihm das nicht an, er wirkt auch nicht kränklich oder so…
    Lange Rede, kurzer Sinn, ich kann Deine Sorgen gut nachvollziehen…

  8. ich habe so ziemlich das selbe Problem mit meinem Sohn. er ist 3 Jahre alt und sein speiseplan besteht aus NUDELN OHNE NICHTS. nudelsuppe mit frikadellbällchen; geschälte Gurke; Äpfel, Bananen; Wassermelone; Erdbeere; Kartoffelbrei ohne nichts; und Pommes. das wars. ich könnte auch heulen. bin richtig deprimiert und weiß auch keinen Rat… das Dauert auch schon seit 2 Jahren die angebliche „phase“ was mich am meisten traurig macht dass viele aus der Familie kein Verständnis haben.. mein mann sagt auch es ist alles ok , meiner Meinung nach aber nicht. ich lasse.ihn alles probieren und versuche immer abwechslungsreiche Kost zu zubereiten aber nichts hilft :(

  9. Man kann dort leider nur sagen: die Zeit wird’s zeigen. Als meine Schwester noch ein Kleinkind, eher Baby, war, musste sie für kurze Zeit ins Krankenhaus und künstlich ernährt werden. Sie wollte partout nichts essen. Wirklich gar nichts. Da konnten unsere Eltern mit so viel Geduld und Spielereien rangehen wie sie wollten. Mittagessen hörte sich bei uns an als würden wir weiß Gott was mit ihr anstellen.
    Hört sich zwar für einige nicht so schlimm an, aber psychisch hatten meine Eltern daran doch schon zu knabbern. Nach Monaten aß sie ganz normal und hatte auch endlich zugenommen.

    Hoffe, es legt sich bei euch bald.

  10. Ich kommentiere hier selten, liebe Mama Miez, aber genauso ist es bei uns. Mein Söhnchen ist allerdings erst 2 Jahre 4 Monate alt, und erst seit kurzem in der 10% Perzentile (bei der U7 wog er wie das Löwenmäulchen, allerdings bei 90 cm Länge…). Also er war schon immer schmal und ein schlechter Esser, wobei gute Phasen und schlechte Phase abwechselnd waren. In der Betreuung war es aber immer unproblematisch, nur zuhause schwierig.
    Nun sind Ferien, und an einem Tag wie heute aß er morgens 1 Brot mit Marmelade, 1 Apfel kleingeschnitten, mittags 4 Stück Penne ohne alles, 3 Mini-Kekse, die Hälfte einer Viertelmelone (immerhin) und 5 Stück Kartoffeln am Abend. Wenn er zwischen 14 Uhr und 20 Uhr NICHTS zwischendurch isst, denke ich, muss er doch Hunger haben!! Aber nein, geht maximal mit Ablenkung mehr rein, aber das kann doch auch nicht das Wahre sein.

    Ansonsten geht Gemüse so gut wie nie (außer roh, aber auch nur nach Lust und Laune), Eis und Süßkram ginge immer, lasse ich aber nicht…
    Obst meistens schon, wie Beeren aller Art, Melone, Pfirsich, Apfel.
    Sonst ist das gekochte-Essen-Repertoire auch äußerst beschränkt, was mich auch nervt, weil ich so immer eine Extrawurst machen muss..
    Ich frage mich auch immer, ob das Theater ist, Unlust, Langeweile, Faulheit etc.pp.?!
    Ich drück die Daumen, dass es besser wird und weiterhin viel Geduld…!!! Und mein vollstes Verständnis zwischen dem Schwanken „er holt es sich schon“ und „oh Gott, das Kind muss doch irgendwas essen“…
    Liebe Grüße,
    Julia

      1. Klingt nach einem geborenen Koch! :-) (Tut mir leid, dass mir nicht Sinnvolleres einfällt zu dem Thema. Habe nur Fressraupen-Kinder. Aber Sorgen ums Kind sind immer die Schlimmsten (( )) )

  11. Also, ich bin nun sicher keine Expertin auf dem Gebiet, sondern nur mittelmäßig belesen, aber so wie du das hier beschreibst, mit den Farben, Kartoffel nur in einem bestimmten Format, dafür dann gerne, immer nur eine Sache auf einmal, kosten von „mag ich nicht“-Essen führt zum Erbrechen… das klingt für mich wie das typische Essverhalten von Autisten.

    Nun bin ich sicher: wäre das Löwenmäulchen astreiner Autist, hättest du das bestimmt schon festgestellt, du reflektierst da immer recht viel und gut. Aber es gibt ja auch die Randbereiche vom Spektrum, wo vieles ganz unauffällig ist und nur ausgewählte Verhaltensmuster Autismus-typisch ausgeprägt sind, vielleicht ist es so was? Ich erinnere mich da auch an den Post von neulich, aus der Sicht vom Löwenmaul, wo zu viel Lärm und ein Abweichen von den täglichen Abläufen ihn ziemlich aus dem Konzept gebracht haben.

    Natürlich ist höchstwahrscheinlich trotzdem alles in Ordnung und eben nur „normal schwierig“, das hier soll nur ein kleiner Denkanstoß sein, vielleicht zukünftig mal in diese Richtung zu beobachten und ein wenig zu recherchieren.

    Hier noch ein Zitat über autistisches Essverhalten:
    „Viele Autist_innen sind sehr wählerisch mit dem Essen. Eltern sollten ihre Kinder nicht dazu zwingen, etwas zu essen, was diese nicht mögen, und dafür sorgen, dass auch bei Ausflügen und Restaurantbesuchen immer etwas da ist, was das Kind essen kann. Dabei spielt auch die Textur und die Farbe des Essens eine Rolle. Manche Kinder essen Pellkartoffeln, aber kein Kartoffelpüree, manche essen z.B. nur weißes oder sehr helles Essen (Weißbrot, Milch, Joghurt…). Manche Kinder essen alles mögliche, aber nicht vermischt. Es kann eine Herausforderung für Eltern sein, trotzdem eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Viele Kinder erweitern ihr Nahrungsspektrum jedoch von selbst, wenn sie älter werden.“ (Quelle: http://autismus-kultur.de/autismus/autipedia/wahrnehmung-autistischer-menschen.html)

    Und ein Link zu einem Blogeintrag von einer (erwachsenen) Asperger-Autistin, die ihr Essverhalten ziemlich anschaulich reflektiert: http://innerwelt.wordpress.com/2013/08/22/die-sache-mit-dem-essen/

    Ich drück mal die Daumen, dass das beim Löwenmäulchen nur so eine Phase ist, die eben etwas länger dauert, aber auch vorbei geht. Vielleicht sogar schon bald, wenn der Miezmann wieder dauernd daheim wohnt? Wär ja schön!

  12. Ich kenne das von mir früher. Bis ins Jugendalter war ich immer zu dünn, hab wenig und vor allem wenig Auswahl gegessen.Meine Eltern waren auch am verzweifeln.Mein Vater drohte mir immer mit Lebertran :)
    Aber ich war wirklich nach relativ wenig Essen satt, mochte vieles einfach nicht und dass ich es probieren musste hat nix geändert.
    Irgendwann hat es sich dann doch geändert aber zugenommen habe ich trotzdem nicht. Seitdem ich schwangerschaftsbedingt Schilddrüsenhormone nehmen musste ist es besser.

  13. Hi, Tipps habe ich leider nicht. Wollte dir nur mal sagen das ich dich so so so gut verstehen kann. Vorallem deine Sorgen darüber.
    Meine Zwei sind auch sehr speziell beim Essen, aber gerade Leon ist vom Essverhalten ähnlich gestrickt und ich mach mir auch Sorgen wo das noch hin führt. Vom Kinderarzt bekomme ich regelmäßig die Ermahnung er muss mehr essen und ich steh da und könnte heulen. Kann es doch nicht in ihn rein zwingen. Mittlerweile ist er 8 und wir müssen Gott sei Dank selten zum Arzt.
    Ich wünsche dir gutes Durchhaltevermögen und das beim Löwenmäulchen irgendwann der Klick kommt.

  14. Hier leider genauso bei meiner 10- jährigen, der Kinderarzt findet es in Ordnung, weil sie nie krank ist, ich finde meine Tochter viel zu dünn.
    Wir haben auch alles probiert, ohne Erfolg!
    Bei uns kommt noch hinzu, das sie außerhalb garnichts essen möchte, was ihr schon selber, bei einer 1- wöchigen Klassenreise, vorher Kopfzerbrechen bereitet.
    Deshalb kann ich leider nicht sagen, das wird schon alles, weil ist nur eine Phase:(

    lieben Gruß
    Simone

  15. Ich habe hier einen eiweiß-esser. HauptNahrungsmittel Kakao, gefolgt von Fleisch und Joghurt. Keine Kartoffeln, selten nudeln oder Brot. Aber da wir gewichtsmassig gut dabei sind, lass ich ihn gewähren, auch wenn es nervt.

  16. Hallo.
    Ich bin selbst ein „schlechter Esser“ und möchte das mal aus meiner Sicht beschreiben: Ich hatte als Baby schon Probleme, kam mit ein paar Monaten ins KKH ( war zu DDR-Zeiten, meine Familie hat mich 6 Wochen nicht gesehen) und wurde dort ernährt. Ich hatte dann als Kind schon immer Untergewicht und das hat sich bis heute nicht verändert. Auch bei mir gab es all die hier beschriebenen Essverhalten, wie kleine Portionen, wenige und ausgewählte Zutaten und gleichförmiges Essen. Als ich erwachsen wurde und selbst ein Kind ernähren musste, habe ich mich mit dem Thema Nahrung beschäftigt: wo kommt es her, wie wird es hergestellt, welchen Inhalt hat eine Zutat…
    Mein Essverhalten hat sich heute etwas verbessert, aber alles probieren fällt mir immer noch schwer. Ich bin immer noch untergewichtig ( 48kg bei 168cm).
    Was ich aus heutiger Sicht sagen kann:
    Das Essen war den ganzen Tag ein Thema: Was möchtest du frühstücken? Was soll in deine Brotdose? Hast du in der Schule was gegessen? Was gab es denn? Ist deine Brotdose leer? Was wollen wir für Morgen kaufen? Was möchtest du zum Abendessen? …
    Essen nahm einen zu großen Stellenwert ein und ich war als Kind damit überfordert. Ich wollte nicht ständig darüber nachdenken. Dieses Thema war viel zu groß. Innerlich habe ich es abgewehrt und das Essen verweigert.
    Auf der anderen Seite ist es aber so, das der Körper nunmal Nährstoffe braucht, um gut zu funktionieren. Sobald ich krank bin und etwas weniger esse als sonst, nehme ich ab. Oder in Stresssituationen. Dadurch bin ich dann aber nicht mehr so leistungsfähig. Heute als Erwachsene weiß ich das und achte auf mein Essen. Als Kind konnte ich das nicht einschätzen.
    Fazit: ich habe tatsächlich aus Prinzip nicht richtig gegessen. Die Sorgen meiner Eltern wurden für mich eine Art „Machtinstrument“. Bei diesem einen Thema drehte sich alles nur um mich.
    Mein Essverhalten änderte sich erst, als ich selbst verantwortlich dafür war.
    Dies ist nun keine Möglichkeit bei einem kleinen Kind. Allerdings wollte ich einen kurzen Einblick vermitteln, was all die Versuche meiner Eltern gedanklich in meinem kindlichen Kopf ausgelöst haben.
    Viele Grüße
    Melanie

  17. Hallo Mama Miez,

    das Verhalten kenne ich von mir selbst sehr gut. Als Kind habe ich auch ganz viel verweigert, mittlerweise meine ich auch eine Antwort darauf gefunden zu haben. Bei mir liegt es vermutlich auch mit meiner Hochsensibilität zusammen. Ich reagiere stark auf Farben, kann daher nicht zu viele Farben gleichzeitig auf meinem Teller haben. Und ich esse alles getrennt voneinander: Erst die Kartoffeln, dann das Gemüse, dann Salat etc. Sonst überfordert es mich. Vielleicht ist es auch das beim LM?

    Ich wünsch euch alles Gute!

  18. Oh, das kommt mir auch alles sehr bekannt vor, ich hatte auch einen notorischen Essensverweigerer, der im Alter von zwei bis knapp sechs Jahren extrem schlecht gegessen hat und auch untergewichtig war (raus aus dieser komischen Kurve). Das hat mich immer gestresst. Neben dem Ding, entspannt zu bleiben (bist du ja), hat bei uns z.B. ganz gut geholfen: Auch mal Picknick machen, essen nicht nur auf die Mahlzeiten begrenzen (auch wenn viele das Gegenteil sagen, aber dann hat er wirklich manchmal ein-zwei Tage komplett! jegliches Essen am Tisch verweigert und gar nichts zu sich genommen und da bin ich lieber inkonsequent. Picknick auf dem Spielplatz oder im Wohnzimmer auf dem Boden – viele Knabbersachen- Druck raus aus dem am Tisch sitzen (das mochte er nie) – so hat es etwas besser geklappt mit der Nahrungsaufnahme. Wir haben immer gesagt, dass unser Sohn mal Trucker wird, im Auto hat er nämlich eher mal Hunger bekommen, zu den Mahlzeiten am Tisch nie. Dein Weg ist schon der Richtige: Immer wieder alles vorsetzen und probieren. Und wenn du Angst hast, dass er unterversorgt ist, kannst du ja auch mal das Blut checken lassen. Unser Sohnemann war immer körperlich fit und nicht erschöpft oder auffällig müde. Da es so war, habe ich nie eine organische Krankheit vermutet, habe aber auch mal das Blut z.B. auf Eisenmangel testen lassen. Wenig Appetit und Müdigkeit kommen in dem Zusammenhang häufig vor und da kann man dann einfach gegensteuern. Bei uns (auch wenn du das mit der Phase kennst) hat diese Phase des Nicht-Essenwollens leider jahrelang gedauert. Er hat eigentlich nur trockene Nudeln und Würstchen (kein Obst, kein Gemüse), ab und an mal ein Brot, gegessen. So ab 5 Jahren merkte ich das erste Mal, dass er von sich aus ungewöhnliche und neue Dinge (z.B. Krabben, Avocado etc.) probierte und jetzt eigentlich mit knapp sieben Jahren sowohl gewichtsmäßig als auch vom Essverhalten her wieder auf der Spur ist. Und – zum Trotz aller Kritiker mit dem Nicht-am-Tisch-Essen – er sitzt schon länger wieder sehr gerne mit am Tisch und isst jetzt vor allem auch am Tisch und nicht nebenher. Ich fühle mit dir mit und weiß, dass es für die Mama eine große Herausforderung ist, das Schlechtesten untätig zu beobachten und auszuhalten. Ich habe mir ständig Gedanken gemacht, aber mich immer damit beruhigt, dass er fit ist und ich selbst als Kind auch eine absolute Bohnenstange war, die nicht viel mochte. Und heute esse ich fast alles und mein Sohn hat mittlerweile auch ein sehr viel breiteres Essensspektrum als andere Kinder.

  19. Ich kann dich völlig verstehen, mir gehts genauso,meine Tochter ist 3,5 und isst seit sie 2 Jahre ist fast nichts mehr. Obst und Gemüse gehen garnicht, gut ok denkt man sich hauptsache das Kind isst mal was warmes vernünftiges und wenn das auch nicht passiert ist man ganz schon frustriert. Dazu wird sie ganz quengelig und hat schlechte laune wenn sie hungrig ist aber nicht essen möchte. Ist ganz schön schwierig. Ich wünsch dir viel Kraft und Geduld.

  20. Das kenne ich von meinem Sohn. Der ist mittlerweile 5 Jahre alt. Er ist 110 cm groß und drahtig.Sein Speiseplan ist sehr eingeschränkt, denn er ernährt sich nur von Äpfeln und Möhren. Seitdem er isst von nichts anderem. Auch nur kaltes Essen. Ich war mehrmals am Rande des Nervenzusammenbruchs, aber was soll ich machen.Wir haben alles probiert, waren bei zig Ärzten – nichts hat gefruchtet. Er ist eher klein und schmal, aber sehr drahtig und hat viel Kraft. Groß werden sie alle :-) Viel Geduld für euch….

  21. Er hat es geschafft. Er hat Aufmerksamkeit.
    Schon das kleinste „Ach probier doch mal“ oder „Mhhhh, mir schmeckt das super“ hat für ihn Erfolg; irgendwann geht es nicht mehr ums Essen, es ist eine Machtprobe. Natürlich spürt das Kind auch die Sorge und den Eiertanz ums Essen.
    Als Mutter eines Kindes das nochmal extra speziell ist, kann ich dir den Rat geben, 1-2 Mahlzeiten darf das Kind das essen was es gerne mag, bei uns ist das Brot, Brot, Brot, aber nur mit etwas das man darauf streichen kann, eine Scheibe Wurst oder Käse fliegt im hohen Bogen weg.
    Das Mittagessen bestimme ich und zwar akzeptiere ich relativ wortlos das Töchterlein 1 oder 2 nichts davon wollen; ich erinnere nur, das es dann bis Abends nichts gibt, auch wenn sie betteln und Hunger haben. Es ist ein Punkt für mich und vor allem wenn sie dann wirklich Hunger haben und jammern sonne ich mich in meinem Triumpf, manchmal kann ich es auch nicht lassen nach zu treten „Also ich bin noch satt vom Mittagessen, blöd das du nix gegessen hast“
    Das bringt keine Kalorien, aber das Fehlverhalten auf beiden Seiten nimmt ab.
    Als ich vor vielen Jahren meine Schwiegermutter kennen lernte sah ich fassungslos wie sie 3 verschiedene komplette Mahlzeiten pro Mittag auf den Tisch brachte, weil erwachsener Sohn (heute mein Mann) und Tochter etwas bestimmtes nicht mochten.
    Als mein Mann zu mir zog nahm er erst mal 10 Kilo ab (was Schwiegermutter aus der Fassung brachte) jetzt isst er alles bei Tisch, nur finde ich sollte das nicht Aufgabe der Ehefrau sein. Nun ja, die frau versucht sich Liebe mit Essen zu erkaufen, meine bekommt sie nicht, denn mich überfordern solche nicht zusammen passenden Essensberge auf dem Tisch

  22. Das wird jetzt problematisch, glaub ich.

    Mein Mann is(s)t heute noch so. Seine Hauptnahrungsmittel lassen sich an zwei Händen abzählen, Abwechslung reizt ihn nicht, und Neues wird skeptisch beäugt. Selten probiert er bei mir, meistens mag er es dann doch nicht, und seine Auswahl wächst sehr, sehr langsam.
    Natürlich ist meine Verantwortung wesentlich kleiner als bei einem Kind, aber auch mein Einfluss.
    Ich koche oft so, dass ich Grundbestandteile einzeln gare und einen Teil vor der Verfeinerung ausschleuse – Mann isst Nudeln und Pilze, einzeln und trocken, ich mache mir eine Sahnesauce dazu.
    Man gewöhnt sich daran.

  23. Ich war früher auch ein sehr schwieriges Kind… Meine Mutter war wohl oft der Verzweiflung nahe.
    Stillen war meiner Mutter nicht möglich, ich zudem ein Spuckkind.
    Als ich größer / älter wurde, na ja… Nudeln mit Ketchup haben mich wohl lange Zeit ernährt. Von einer Handvoll. Wenn ich statt war, war ich satt. Und wenn 5 Nudeln übrig waren – die wurden nicht mehr gegessen. Das ist aber auch heute noch so. Gezwungenes aufessen, nur damit der Teller leer ist, finde ich schrecklich.
    Was ich eiglt sagen wollte – ich war zwar immer die kleinste und schmächtigste, die generell viel Essen verweigert hatte. Aber diese Phase geht irgendwann vorbei. Bei mir war’s sehr spät. So mit 20… Mittlerweile esse ich wirklich fast alles oder probiere zu mindestens. Außer Tomaten ;)

    Also einfach nicht verzweifeln, geduldig bleiben & die Hoffnung nicht aufgeben.
    Und das, ich weiß, sagt sich sooooo leicht dahin…

    Viel Kraft wünsche ich dir!

  24. Ist hier ja auch so. Schon immer und es hört nicht auf. Sie ist jetzt 7. Ich hab mich jahrelang schrecklich gesorgt, inzwischen bin ich entspannter. Ich würde mal sagen pro Lebensjahr kamen bei uns 2-3 Lebensmittel hinzu, die freiwillig verspeist werden. Inzwischen gibt es also eine kleine aber feine Auswahl und ich fürchte zumindest nicht mehr, dass irgendwelche Mangelerscheinungen auftreten. Das mit dem Eis kommt mir auch bekannt vor – meistens hat sie gar keine Lust Eis essen zu gehen, wenn doch, dann kämpft sie mit einem Bällchen. Süßigkeiten, zum Beispiel aus irgendwelchen Mitgebseltütchen, liegen hier auch herum bis sie Staub ansetzen. Und das mit dem „verschiedenes gleichzeitig essen“ ist auch ähnlich. Wobei sie ihren Teller (vorausgesetzt es liegen nur Sachen drauf, die sie mag) schon leer ißt. Aber immer eine Sache nach der anderen. Erst die Paprika, dann die Möhrchen, dann die Nudeln. Und wehe da berührt sich irgendwas auf dem Teller….

    Ich hab mir selber lange die Schuld gegeben. Hatte ich hier glaub ich auch schon mal in anderem Zusammenhang kommentiert. Wollte damals in der Beikostzeit alles richtig machen (habe sogar so ein saudämliches Babyernährungs-Seminar gemacht) und habe im ersten Jahr nur Möhrchenbrei gefüttert, danach langsam Pastinake eingeführt etc., bloß nur heimische Sachen, nix exotisches, bloß keine Allergien riskieren und den Babymagen überfordern…das war damals vor 7 Jahren noch das Non-Plus-Ultra. Wie soll man da auch Lust auf Essen und Ausprobieren entwickeln? Wobei mir inzwischen klar ist, dass das allein auch nicht des Rätsels Lösung sein kann. Gibt ja genug BLW-Kinder, die auch nicht gerne essen. Na ja, wie auch immer – ich drück die Daumen, dass es bei deinem Sohn auch peu à peu besser wird.

  25. Das ganze kommt mir sehr bekannt vor….. und zwar von mir selbst. Ich war und bin es teilweise auch noch eine schlechte Esserin. Und bin immerhin1,78cm groß geworden :P
    Aber ich kann die Sorge verstehen.
    Bei mir wurden die verschiedensten Dinge ausprobiert. Malzbier mit Ei(würg, bewirkt das Gegenteil) Zwingen zim Essen( da wurde ich serh erfinderisch).
    Bei uns wurde dann das Gerichte wünschen eingeführt. Mein Bruder und ich durften uns an zwei Tagen der Woche wünschen was es zu Essen gibt, das jat die Chance das ich etwas esse erhöht. Es galt auch nur ein Glas Wasser vor/während des Essens und danach so viel wir wollen….
    Es klingt als hätte das Löwenmäulchen die selbe Strategie wie ich als Kind. Wenns was Gutes gibt reinhauen und dann bis zum nächsten Guten Gericht von zehren.

    Ich wünsch dir gute Nerven und ein hoffentlich bald hungriges Kind

  26. muss am jahrgang liegen – die 2010er die ich kenne sind alle schlechte esser. so auch der junior. mit 4 jahren und 2 monaten wiegt er 14kg auf 105cm. es gibt tage da isst er fast gar nichts.in die brotdose darf nur brot mit butter – da darf nix drauf! wie wir damit umgehen?- tagesformabhängig. mal gelassen, mal schnell gereizt weil wir denken, dass er bald wie der suppenkasper im struwwelpeter endet. aktuell wieder eher schnell besorgt. im sommer ja nun häufig im adamskostüm anzutreffen, kann man beim kind jede rippe zählen – da hilfts dann nichts wenn die omas oder tanten einem noch sagen „das kind ist aber zu dünn!“ – ein teufelskreis irgendwie.
    ich hab auch beschlossen, nicht mehr nur nach seinem gusto zu kochen, denn – sind wir mal ehrlich – gegessen hat er davon auch nicht besser. bei der kinderärztin sind wir auch schon vorstellig gewesen, aber in anbetracht der tatsache, dass die kinder heutzutage eher dazu neigen zu dick zu sein, gibt die da nicht viel drauf. wir sollen – du kennst es ja – auf eine ausgewogene ernährung achten. es darf gelacht werden! sie meinte sonst erzieht er sich ein ungesundes essverhalten an. naja – immerhin dann ein essverhalten! ich warte also auch jeden tag darauf, dass der schalter umkippt und das kind endlich -endlich isst! du siehst – du bist nicht allein (mit deinen sorgen)

    1. Habe auch ein 2010er Exemplar hier, weiblich, einen laufenden Meter auf 12,0 kg bei der U8. Die 3. Perzentile haben wir nie überschritten… Ihre Antwort auf die Frage vom KiA, was denn ihr Lieblingsessen sei: „Gurke“. (Gibt’s bei uns dann wegen der Kalorien gerne mit Frischkäse oder Mayo zum Dippen.)
      Im Vergleich zu den übrigen hier, isst sie aber erstaunlich abwechslungsreich und sogar richtig „viel“ (kommt mir gar nicht so vor…). Ich schieb’s auf die Genetik (ich bin auch sehr schlank) und auf ihre Energie- da kann nichts hängenbleiben.
      Das ebenfalls weibliche Exemplar aus 2013 ist auch eher zart, dürfte ihre große Schwester aber trotzdem gewichtsmäßig in einem halben – ganzen Jahr eingeholt haben, schätze ich. ;)

  27. Liebste Pia,

    ich habe bzw hatte hier auch so einen Puristen. Colin aß jetzt ca 2,5 Jahre nur Nudeln – am liebsten ohne alles oder mit Tomatensoße, Würstchen – ohne Pelle(!!!), klare Spargelsuppe mit Eierklößchen, Hühnersuppe mit Reis oder klare Rindfleischbrühe mit Spätzle. Porcini mit Butter und Parmesan. Und irgendwann dann auch Pommes. Seit einem Jahr jubel ich ihm ab und Kartoffeln in Form von Reibekucen unter, die hier Pommes-Ufos heißen :). Brote nur ohne Kruste und entweder mit Pfefferkäse, Rollerut (Fleischwurst), Bärchenstreich oder Rügenwalder. Obst mochte er nur Äpfel, Birnen und Bananen. Das war es! Zuvor hat er alles gegessen und von heute auf morgen eben nur das o.g. Vor 2 Wochen probierte er auf einmal Kartoffelpüree. Obwohl er ja eigentlich seit seinem 1,5. Lebensjahr Kartoffeln hasst. Und von Tag zu Tag fordert er neue Dinge ein. Beim Einkaufen wünscht er sich Melone, als Gemüse Erbsen & Möhren und vor 3 Tagen fragte er nach einem Käsebrot (also aufgeschnittener Käse). Es wird. Und das ganz ohne Druck. Und wir hatten tatsächlich die gleichen Sorgen wie Ihr.

  28. Erstmal wünsch ich dir Kraft!!
    denn ich weiss wie es ist, wie so viele andere hier auch.
    Ich nehme da keinerlei Rücksicht drauf, aber natürlich dürfen auch beide mal sagen was sie gerne essen möchten.
    Probieren muss die kleine im Kindergarten auch immer, sonst gibt es keinen Nachtisch ;-)
    Ich hoffe und ich denke das je weniger man darüber redet und es einfach so akzeptiert, das Kind dann von sich aus auf die Idee kommt mehr zu essen.
    Teilweise (nicht immer und auch keine ahnung ob in deinem Fall!!) machen wir aus einer Mücke einen Elefanten, und ja ich weiss wie man sich dabei fühlt wenn man ne stunde in der Küche stand und möchte das alle sich am Essen beteiligen, dann aber zu hören bekommt. Öhh nö das will ich nicht essen und den Teller weg schiebt!! da könnte man ausrasten….

    aber nun ja… hoffen wir mal das es sich irgendwann legt.

    LG
    Maike

  29. Hallo MamaMiez,
    ja so Phasen kenn ich auch: Mal haben sie vor lauter Spielen das Essen vergessen, dann waren sie von unbekannter oder aufregender Umgebung zu voll mit Eindrücken um was zu essen und dann wieder waren es Phasen, wo sie auch nur 5 Gerichte überhaupt essen wollten.

    Was sich jetzt gerade bei uns entwickelt, sind keine Phasen:
    Der Junior bockt bei allem Unbekannten, isst pro Mahlzeit sehr wenig und dafür aber am liebsten alle halbe Stunde etwas. Bei der großen Schwester kann ich froh sein, wenn sie überhaupt etwas von dem gegessen hat, was ich ihr morgens für die Schule mitgebe. Auch am Esstisch isst sie wie ein Vögelchen oder wie eine neunköpfige Raupe. Das lässt sich bein besten Willen so gar nicht vorhersagen und macht das Einkaufen richtig schwer.

    Ich denke nicht, dass das mit Essstörungen, Autismus oder sonstigen krankhaften Entwicklungen zu tun hat. Ich kann die Sorge aber nur zu gut verstehen. Bin ich bein Junior nur bezüglich der Tischmanieren besorgt, mache ich mir manchmal tagelang Gedanken darüber, wie ich meiner Tochter ein paar Gramm Fett auf die Rippen zaubern kann. Nicht auszudenken, wenn sie krankheitsbedingt plötzlich längere Zeit nichts essen könnte.

    Eine Lösung habe ich bisher weder für das eine, noch für das andere gefunden. Aber es ist wie üblich beruhigend zu wissen, dass es nicht nur bei uns ein Problem mit dem Essen gibt. Danke dafür

  30. Ich glaube, du berichtetest mal, daß das Löwenmäulchen sehr viel nachdenkt? Daß mit dem Spucken, hat mich da auf eine Idee gebracht. Vielleicht ist es so, daß er Angst hat, sich nach dem Essen übergeben zu müssen? Gab es mal eine schlimme Erfahrung mit Magen- Darm? Es ist ja so, daß hochsensible Kinder dazu neigen, negative Erlebnisse viel bewußter zu empfinden und im Gehirn abzuspeichern.
    Nur so eine Idee. Hobbypsychologisch.
    Gruß Sandra

  31. Das kommt mir so bekannt vor. Meine Große ist/war genau so. Nur eine Komponente essen (bloß nichts Vermischtes oder gar Soße!), liebt Müsli und Haferflocken mit Honig. Generell ist bei ihr Gekochtes schwierig, aber wenigstens isst sie gut Rohkost und Obst.
    Wir versuchen, beim Kochen immer wenigstens eine Komponente dabei zu haben, die sie isst (Nudeln, Pfannkuchen, Spätzle…) Aber mir fällt es schon schwer, zuzusehen, wie sie nur Nudeln ohne alles isst.
    Bei mir redet dann immer noch meine besorgte Mama mit, die es zwar nur gut meint, aber das Ganze auch nicht besser macht.

    Ich kann deine Verzweiflung daher wirklich gut nachvollziehen, zumal es beim Löwenmäulchen wirklich extrem klingt.
    Bei der Traumtänzerin wird es immer besser. Seeehr langsam, aber es geht immerhin aufwärts. Sie ist jetzt 7…
    Ich drücke euch die Daumen!

  32. Das kenne ich von meinem Großen auch. Der sieht auch bekleidet total normal aus und in Badehose als käme er aus einem Land wo alle hungern. :(
    Laut Kinderärztin ist da in Ordnung. Zitat: „In den 70ern sahen alle so aus. Das ist eine neumodische Erscheinung, dass man die Rippen nicht mehr sehen darf“
    Ich versuche mich damit etwas zu beruhigen.
    Ich wünsch dir viel Kraft und Geduld zum durchhalten. Ihr meistert das schon. <3

  33. So einen hab ich auch zuhause.
    Aber im Gegensatz zum Löwenmäulchen war er schon immer ein Spargeltarzan. Ich hab andere immer um ihre typischen Babys beneidet. Meins hatte nie Speckbeinchen. Schon damals hab ich gegenüber dem Doktor Sorgen geäußert wegen dem Essen, und der hat mich immer beruhigt und meinte ich mache mir da zu viel Gedanken. „Es ist noch kein Kind am gedeckten Tisch verhungert“ sagte man da auch zu mir ;-)

    Ich blogge gerade darüber dass er aktuell wieder einen Entwicklungsschub zu haben scheint.
    Er isst jetzt seit kurzem mindestens das doppelte von dem was er sonst so gegessen hat. Das kommt dann jetzt wahrscheinlich annähernd an das ran was andere Kinder so an Mengen essen. Ich hoffe es bleibt so.
    Aber er isst halt auch nur spezifische Sachen. Brot (ohne alles, manchmal auch mit Salami. Aber nix anderes. Kein Käse, kein Schinken, keine Putenbrust – will er nicht mal probieren), Nudeln (ungekocht oder gekocht ohne Sauce, manchmal mit Parmesan drauf), Pancakes, Äpfel, Bananen, Beeren (Johannisbeeren, Erdbeeren, Kirschen), rohe Karotten, Nürnberger oder Papas Grillwürstchen, Milchreis, ganz manchmal Griesbrei oder arme Ritter.
    Gemüse kriege ich so gut wie gar nicht in ihn rein. Gehässige Münder würden jetzt wieder sagen „Bestimmt weil ihr selber keins esst. Ist doch meistens so!“
    Aber das stimmt nicht. Wir essen viel Salat und kochen viel mit frischem Gemüse. Eintöpfe, Paprikageschnetzeltes mit ganz frischer Paprika u.ä. Er darf auch schneiden helfen oder ich biete ihm die rohen Sachen an, aber er will es nicht mal probieren.

    Deinen Absatz mit der Gelassenheit, es ist nur eine Phase und so, das kenne ich nur zu gut. Aber man macht sich halt doch zwangsläufig so seine Gedanken.

  34. Hallo Pia,

    hmmm, natürlich sind viele Kinder so – deshalb muss das Eßverhalten nicht irgendetwas bedeuten. Trotzdem, gerade weil Du schreibst, dass er zu klein für sein Alter ist, ist wirklich mal nach dem Wachstumshormon geschaut worden? Nicht „nur“ nach dem Knochenalter? Wachstumshormonmangel macht oft auch schlechten Appetit…. Nur um ganz sicher zu gehen, dass nichts übersehen wird, würde ich evtl. in diese Richtung wie auch in die Richtung Autismus, Hochsensibilität nochmal schauen und wenn dann nichts ist, kannst Du Dir beruhigt eine neue Portion starke Nerven und Geduld zulegen. Toitoitoi,
    Windsandale

  35. Ich hatte auch so ein nicht essendes Kind. Hatte! Ich kann Deine Sorgen sehr gut nachvollziehen. Ich hatte das Gefühl, meinem Kind beim Verhungern zuzuschauen und wurde dafür noch ausgelacht. Ja, ja, ein gesundes Kind verhungert nicht am gedeckten Tisch. Wirklich nicht? Und wenn es doch etwas hat? Als das wenige Essen auch bei den U-Untersuchungen messbar wurde (gutes Längenwachstum, keine Gewichtszunahme und dann Abnahme, die zu Untergewicht führte), war meine Verzweiflung groß.
    Eine winzige Kleinigkeit hat offenbar das Problem gelöst. Ich habe mich ohne jeden Zwang für das Essen meines Kindes interessiert, ganz freundlich, und im Kindergarten wurde notiert, was mein Kind gegessen hat und wieviel. Relativ schnell besserte sich das Essverhalten. Eigentlich wollte ich nur eine Grundlage für weitere Maßnahmen wie Arzt oder Kindertherapeut etc. zusammen stellen. Mein Kind ist jetzt nicht mehr dürr, sondern nur noch dünn. Ein Viel- und Gerneesser ist es trotzdem noch nicht, aber das ist total OK für mich.
    Ich hoffe, dass sich bei euch auch alles einfach und unkompliziert lösen lässt und rücke euch die Daumen!

  36. Ich kommentiere selten bis nie Beiträge, in denen es um Kinderernährung geht. Das Thema ist bei mir sehr sensibel. Ich habe zwei Mädchen, beide waren/sind von einer Fütterstörung betroffen (gewesen). Bei der Großen konnte ich mir das noch erklären, da sie aufgrund einer lebensbedrohlichen Gelbsucht nach der Geburt Trinken nur mühevoll erlernte und es immer hasste, weil es so anstrengend für sie war. Brust konnte ich bei ihr so knicken, weshalb ich psychisch am Limit rangierte. Mit Geduld und Disziplin schafften wir es, dass sie normal zunahm. Sie war immer dünn, aber aus dem Untergewicht bekamen wir sie raus. Mit 1 Jahr und viel Stress, hatte sie so ihre fünf Gerichte, die sie aß und es war so erleichternd. Sie wog damals 8,55kg bei 75cm. Normal also.
    Mit 3,8 Jahren wiegt sie ca. 13kg und isst auch mal tagelang in der kita nichts.
    Die Kleine ist der absolute Härtefall:
    Sie trank einfach nicht. Milch kam spät, war aber da. Zufüttern musste ich dennoch immer bis mit 4 Monaten die Milch fast versiegte und ich dann nur nich Flasche gab. Den Rest pumpte ich tapfer weitere 6 Wochen ab, auch wenn es nicht viel war.
    Traurig ist, dass sich ihre Trinkmenge nie gesteigert hat. Sie trinkt weniger als die Hälfte dessen, was Hebi und Arzt empfehlen.
    Sie wirkt mopsig und deshalb nimmt mich nuemand ernst, wenn ich sage, sie ist zu leicht. Sorge über Sorge.
    Was ich tun kann – nicht viel: liebevoll anbieten, testen, akzeptieren, dass es vermutlich kein Dauerzustand sein wird, hoffen… Ein Baby mit 8,5 Monaten zu haben, das grad 7kg wiegt ist für mich nicht leicht. 80ml Milch, 5 Löffel Brei und ein Stück Brot in der Größe eines € – sind bei ihr eine Mahlzeit, wenn ich Glück hab…
    Aber im Grunde ist es egal ob 4 Monate oder 4 Jahre. Sorgen macht man sich immer als Eltern – wenn es anders wäre, würde was verquer laufen.
    In diesem Sinne wünsche ich dir Kraft, du bist nicht allein.
    Ich sag immer, wenn mich jemand fragt: Die Stimmung ist gut auf der Titanic. ;-)

  37. Hallo Pia! Ich kann dich so gut verstehen! Eins meiner 5 Kinder macht gerade bei jeder Mahlzeit einen Affenaufstand, egal, was es zu Essen gibt! Er will nichts probieren und nicht mal Nudeln ohne was rührt er an! Ich halte auch nichts davon, die Kinder zum Essen zu zwingen, aber ich muss gestehen, das mir langsam die Ideen ausgehen, zum Essen zu „motivieren“! Vielleicht sollte man auch nicht so viel Wirbel darum machen, aber das Sorgen machen lässt sich ja nicht ausstellen! Naja, solange immer mal wieder Momente dazwischen sind, in denen er reinhaut und zum Beispiel bei IKEA 7 Köttbullar wegmuffelt is‘ wohl alles gut!

  38. Erfahrene Mutter: Zwei Söhne assen normal und fast alles, guter Schulabschluss, heute Grossgewachsen.
    Die Tochter ass sehr selektiv und nur sehr wenig, quasi mit Pinzette und Pipette, heute ist sie 1.86 gross, bildhübsch, Bachelor Abschluss…
    Also, weder Hirn noch Wachstum litten darunter.
    Nur meine Nerven.

    Heute mit 22 isst sie vielfältiger und auch grössere Mengen. Aber sehr schlank ist sie immer noch.

    Und den Spruch: „Kind du musst essen, sonst wirst du nicht gross“ hat sie auf jeden Fall vollständig als falsch bewiesen.

  39. Dann kannst du doch recht sicher sein, dass Löwenmäulchens Größe nicht vom wenigen Essen kommt, wenn das Miezmeedchen auch klein ist, aber futtert wie ein Weltmeister.
    Mein Patensohn ist total dürr, obwohl er locker 5 Brötchen zum Frühstück verputzen kann. Meine Mutter hatte eine konstitutionelle Entwicklungsverzögerung und aß und wog auch wenig. Sie musste in ein Zunehmlager und das war wohl der Horror. Kinder zum Essen zwingen ist total überholt.
    Du machst alles richtig, finde ich.

  40. Mir fällt grad noch ein: Isst er nur weiche Sachen? Vielleicht schwache Kiefermuskulatur/Zahnschmerzen ausschließen, evtl Ergotherapeuten vorstellen.

  41. Das kenne ich von meinem Mittelneffen – wir sind damals fast verzweifelt. Was dann mit einmal ging, war Bananenmilch (also Milch mit reifen Bananen durchgemixt). Das hatte den Vorteil, das es flüssig war, damit anscheinend besser rutschte und zumindest ein Minimum an Kalorien, Nährstoffen und Ballaststoffen in dem Zwerg landete.

    Aber dass Du Dir als Mutter Gedanken machst, ist normal und so lange Du ihn beobachtest und er nicht zusammenklappt, sollte es gehen…

  42. Hach Pia,(ich sag jetzt einfach mal Du, bin mir nämlich sicher, dass wir uns im realen Leben auch Dutzen würden)

    Ersteinmal musste ich wieder heraufscrollen, welcher der beiden war es noch gleich (das wüsste ich im realen Leben dann aber auch so): das Mittelkind, der Bauchmensch. Genau wie hier, nur dass es da das 2009er Kind ist. Ich lese uns heraus in Deinem Beitrag, inkl.dem Spucken. Grässlich, das Gefühl, sein Kind mit dem „nu probier doch mal ein bißchen“ zum Erbrechen gebracht zu haben. Bekomme ich immer noch Bauchgrummeln und schaue betrübt.
    Im vergangenen Jahr war es ganz arg (gleiches Alter also wie bei euch gerade), jetzt ist es ein bisschen besser (im Sinne von vielfältiger) und auch entspannter, vor allem wenn der Papa auch da is(s)t. Alles was Du oben schreibst, erkenne ich wieder. Du bist nicht allein. Viel Kraft!!!

    Ich glaube, Bauchmenschen können einfach nicht gut essen, das ist dann irgendwie so, wie wenn Kopfmenschen n Brummschädel haben.

    P.s. Reicht, wenn Du das gelesen hast. Muss nicht als Kommentar veröffentlicht werden.

  43. Oje Mia ist im Moment auch so eine Schlecht-Esserin. Manchmal möchte sie lieber spielen gehen als essen, mag das Essen nicht oder nur von allem ein gaaaanz mini-bisschen. Der Teller wird gerade selten leer und ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie am schlechtesten isst, wenn „große“ Portionen auf dem Teller sind. Biete also alles immer sehr mickrig an ;)

    Wenn man sie fragt, was sie essen möchte, kommt eigentlich immer nur „Nudeln“ oder „Müsli“ als Antwort. Und viel trinken, am liebsten den ganzen Tag Milch *seufz* aber von der Körperstatur ist sie noch gut im Futter *lach* brauche mir da also noch nicht solche Sorgen machen wie du.

    Bunte Kinderteller mit Motiven usw. wirst du wahrscheinlich auch schon ausprobiert haben… ich wünsche dem Löwenmaul schnell wieder einen gesunden Appetit.

  44. Kennst Du die Hamburger Band „Deine Freunde“ und ihr Lied „Nachtisch“?

    Das ist die passende Untermalung für die ganzen Kommentare hier. Wie oft verzweifle ich auch an meinem Bauchmensch-Kind (und den pingeligen anderen), aber bei dem Lied muss ich trotz aller Besorgnis schmunzeln und meine Bande singt es gern lauthals mit.
    Und bevor mich einer falsch versteht: es ist mir klar, dass es bei dem Lied in erster Linie um dieses dumme Erwachsenengeschwätz Jetztprobierdochwenigstensmal SONSTbekommstduKEINEN Nachtisch geht, während MamaMiez ganz andere Sorgen hat. Trotzdem denke ich, dass wir Eltern uns in dem Lied sicher selber auch entdecken. Auch mit empfindsamen Kindern. So. Disclaimer Ende.

  45. Liebe Mamamiez,

    puh, ich wünsche Euch, dass Ihr einen gemeinsamen Weg findet. Ich kann das alles gut nachvollziehen. Ich kenne das in puncto „sehr spezielle ausgewählte Speisen“ in Kombination mit „nicht oder nur eingeschränkt mit anderen (Kindern) gemeinsam in unbekanntem Terrain“ essen können. Oder alles zu verweigern, was minimal von dem Essen zuhause oder bekannten Marken abweicht. Bei Hobby-Autismus Diagnosen schalte ich inzwischen auf Durchzug. Genauso bei dem Thema „Machtspielchen“ oder „Austesten“, denn ich weiß wie tief verzweifelt der Sohn selbst über diese Situationen ist und wie sehr er mit sich kämpft.
    Ich kenne leider auch noch keine Lösung und suche noch. Und ich habe große Sympathie dafür wie Sie das angehen.
    Alles Liebe!
    Beerenmama

  46. Liebe Mama Miez,

    ein tolles Buch zum Thema Essen und was Kinder durch das Essverhalten ausdrücken können:

    Jesper Juul
    „Was gibt es heute?“

    Herzliche Grüße

  47. Hier so:
    Nudeln mit nichts. Wienerle ohne Pelle (!), Reis mit nichts. Kartoffeln mit nichts. Lyoner, Putenfleisch (aber nur so ca. 4-5 Stückchen), trockenes Brot (aber nur die Rinde!), Pommes und Kroketten. Das war’s. KEINERLEI Obst, Gemüse, „gesundes“ Zeug. Er ist groß – aber dünn. Ca. 2 kg leichter als „normale“ Kinder in dem Alter.

    In der Kita ißt er wohl besser, aber hier zuhause nicht. Ich bin gespannt, wie das die nächsten drei Wochen (Kitaferien) wird. Und ich kann Dich gut verstehen.
    Kopf hoch trotzdem!

  48. Das „wenig Wachsen“ ,dürr sein und als Kind abzunehmen bringt mich auf die Frage, ob der Arzt mal daran gedacht hat, Zöliakie auszuschließen?
    Ansonsten, kannst Du vielleicht irgendwo Kalorien untermischen? Pancakes mit Sahne anrühren oder so? Einen Eßlöffel Öl mehr hinein?
    Wenn sich jeder mal das Essen wünschen darf, kommt er wenigstens alle drei Tage dran, und keiner hat eine Extrawurst.

  49. Hallo, eigentlich wollte ich ja nicht auch noch meinen Senf dazu geben, wir haben hier nämlich auch einen sehr sortierten Esser! Aber dann musste ich beim Ausspülen ganz spontan an die MamaMiez denken! Geholfen hat uns ein Teller auf dem sortiert werden darf (http://www.das-tropenhaus.de/Melamin-Kinderteller-Star-14-mit-4-Faechern-von-rice), das schlimmste ist nämlich wenn sich das Essen berührt. Am Anfang war immer nur eine Sache auf dem Teller, aber inzwischen nimmt er sich oft auch mal 2 oder 3 Sachen, die er aber nach wie vor nacheinander isst ;)

    Liebe Grüße
    TiNi

  50. Liebe Frau Miez,

    das Thema „essen“ liegt mir selbst sehr am Herzen, weil ich als Kind ähnlich gegessen habe wie das LM und dadurch sehr viele doofe Erfahrungen machen musste.
    Aus diesem Grunde gibt es bei uns am Essenstisch auch nur eine „Regel“: Jeder isst was ihm schmeckt und zwar so lange bis er satt ist. punkt.
    Ich halte nichts von der „du MUSST probieren-Sache“. Ich mag auch bestimmte Sachen nicht probieren, warum sollte ich es also von meinen Kindern erzwinge. Essen ist Nahrungsaufnahme – nicht mehr und nicht weniger!!
    Ich könnte heute noch heulen, wenn ich so Sachen höre wie: „du bist/dein Kind ist aber ein schlechter Esser!!! (essen hat mit gut und schlecht gar nix zu tun!!!!!!!!!!) oder „schau mal wie SCHÖN xy gegessen hat – toll!“. Wertungen haben beim Essen gar nix verloren.
    Auch meine Kinder haben immer mal Phasen in denen sie weniger oder nur bestimmte Dinge essen. Es zehrt an den Nerven, ist aber so.
    Ich will jetzt keine nervtötenden Tipps in die Runde werfen – nicht ganz nachvollziehen kann ich allerdings, warum für das LM nicht extra gekocht wird. Extra muss ja nicht heißen, dass man ein ganz anderes Gericht kocht. Ich versuche es immer so einzurichten, dass bei dem gekochten Gericht mind eine Komponente dabei ist, bei denen ich mir sicher bin, dass es gegessen wird. Wenn nötig mache ich dann halt auch mal 2 Soßen zu Nudeln. Oder es gibt für einen nur Parmesan zu den Nudeln. Das finde ich gar nicht schlimm und warum auch? Ich mache mir ja auch nix zu essen, was mir nicht schmeckt. Ich finde auch nicht, dass ein Kind dadurch den anderen bevorzugt wird, eher wird eines benachteiligt, wenn es Dinge zu essen, die einem nun mal nicht schmecken.
    Das ist zumindest MEINE Meinung :-)

    Kopf hoch Frau Miez, das wird schon ;-)

    LG,
    Sina

  51. Ach jaaaaaa….was tut man nicht alles als dreifach Mama;-)
    Kann ein Liedchen davon singen…mein jüngster ist gerade durch eine langanhaltende Phase gegangen in der er hauptsächlich nudeln oder Brot mit sahne-schmelzkäse verdrückt hat…toitoitoi es wird grad besser;-) allerdings hat er zwischendurch immer mal extremen rohkosthunger…das lässt mich das „schlechte essen“ dann verzeihen;-) irgendwie hat er sich schon immer durchgeschnorrt und manchmal gegessen wenn’s was gab das ihm gefiel oder halt nicht gegessen, was ihn erstaunlicherweise wirklich kaum beeinträchtigt hat.
    Mein ältester wird unerträglich wenn er Hunger hat;-) isst aber auch viel!
    So und jetzt kommt mein Sorgenkind…der mittlere leidet aktuell unter nahrungsmittelallergie gegen sämtliche getreidesorten, auch Reis und Mais… geht also kein Brot, kein Müsli, keine nudeln, noch nicht mal die glutenfreien alternativen und Gemüse mag er gar nicht, Obst geht immerhin gut…aber der arme Kerl kriegt sich schlecht satt…außer mal mit reichlich Fleisch, das kann und will ich aber nicht auf Dauer so akzeptieren…bin auch sehr stark der Meinung dass da viel kopf mit drinsteckt aber die blutergebnisse und kinesiologischen Tests belegen, dass er vieles einfach nicht verträgt…stehe kurz vor der totalen Verzweiflung…aber aufgeben gilt nicht;-) JA…ich nehme die Herausforderung an!
    War jetzt doch deutlich längerer Kommentar als geplant, sorry;-)
    Kopf hoch, krone richten, weitermachen! Wir Mamas sind stark und den Aufgaben die uns unsere Kinder stellen gewachsen! Glg

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