Mein Tanzbereich. Dein Tanzbereich.

Gehen Sie unter Menschen!“ hat sie gesagt. „Tun Sie Dinge, die ihnen gut tun!“ hat sie gesagt. „Treiben Sie Sport!“ hat sie gesagt.

Sie sagte nicht, dass ich mich in einem dunklen Zimmer einschließen und nur noch flach atmen solle. Aber mit derartigen Vorurteilen wurde ich heute mal wieder konfrontiert. Wenn man krank geschrieben ist, dann muss man sich schonen. So der allgemeine Tenor. Aber wissen Sie, ich – und jeder andere Mensch mit Angststörung – bin nicht ansteckend, habe ein stabiles Immunsystem und keine körperlichen Gebrechen. Außer Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel. Aber genau diesen Symptomen wirkt man mit Rausgehen, Sporttreiben, sich gut tun entgegen. 

Jemand schrieb heute bei Twitter, dass die Aufklärung über die Erkrankung einfach fehle. Dass die Leute „Krankschreibung“ mit „körperlich krank sein“ gleichsetzten, nicht mit seelischer Erkrankung. Und mal ehrlich: Nasentropfen helfen bei Fußpilz auch nur mit einem gehörigen Placeboeffekt. 

Wissen Sie, es strengt mich an, mir Dinge bewusst vorzunehmen und umzusetzen. Manchmal bin ich so müde und Antriebslos, dass es mir wirklich schwer fällt, mich aufzuraffen. Aber wenn ich dann wieder etwas Schönes erlebt habe (heute morgen war es ein nettes Frühstück nur mit mir selber), dann gibt mir das Energie. Das kann ein Treffen mit netten Menschen sein, das Lackieren von Fuß- und Fingernägeln, Baden, Nähen. Und natürlich das Schreiben. Nach wie vor ist Schreiben meine beste Therapie. 

Immer wieder muss ich lesen, ich würde mir zuviel vornehmen, statt mich hinzusetzten und durchzuatmen. Mich ärgert daran lediglich die Tatsache, dass fremde Menschen erneut der Meinung sind, mein Leben anhand einzelner Blogbeiträge im Detail zu kennen. Derzeit bestehen die meisten meiner Vormittage aus 1-2 Stunden Hausarbeit, 2 Stunden Mittagsschlaf und 1-2 Stunde Lesen, Schreiben, Sachen machen. Ratschläge wie „lass den Haushalt doch mal liegen“ helfen niemandem weiter. Es macht mich unglücklich und innerlich unzufrieden, wenn um mich herum Chaos herrscht. Also räume ich auf, wasche Wäsche, sortiere Dinge, bereite Essen zu, kaufe ein. Dinge, die zum Leben dazu gehören. Noch lebe ich hier unter der Woche allein mit 3 Kindern, die sich auf mich verlassen. Danach wird der Mann zwar auch unter der Woche bei uns sein, aber auch erst abends nach Hause kommen. Da werde ich ihm sicher nicht den ganzen Haushalt aufbürgen und mich schön zurück lehnen. Ich tue, was ich kann und schaffe. Und ein Tag, in dem ich im Haushalt was geschafft habe, fühlt sich besser an, als einer, den ich nur auf dem Sofa liegend verbracht habe. Dabei achte ich auf meine Grenzen und respektiere diese auch. Vermutlich würde ich unter normalen Umständen mehr schaffen. 

Alle Menschen haben ein unterschiedliches Seelenleben und unterschiedliche Bedürfnisse. Vielleicht sollten wir uns alle etwas zurück nehmen und anderen nicht erzählen, was ihnen gut tut und was sie brauchen. Es ist viel wahrscheinlicher, dass die das selber ganz genau wissen. 

Sie wissen ja: ich bin nicht der Typ der andauernd jammert. Aber nur weil ich das nicht tue, furze ich nicht ganztägig rosa Zuckerwolken. Ich habe ein echtes reales Leben mit echten realen Menschen darin, die meine Freunde und meine Familie sind. Wenn die mir sagen: „Schalt mal nen Gang zurück!„, dann nehm‘ ich mir das gerne zu Herzen, denke drüber nach und entscheide dann, ob ich dem Ratschlag folge oder nicht. Wenn mir jemand Fremdes solche Ratschläge erteilt empfinde ich das als übergriffig. Mehr nicht.

Wie sagt Johnny so schön zu Baby? „Das hier ist mein Tanzbereich und das hier ist Dein Tanzbereich!“  Man nehme sich dies zu Herzen. In jeder Lebenslage.

Küsschen und Lametta,
Eure Miez

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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34 Gedanken zu „Mein Tanzbereich. Dein Tanzbereich.

  1. Das mit dem Schonen ist absoluter Käse. Selbst der Gesetzgeber sagt im Grunde, das man tun und lassen kann, was man will, solange man seine Genesung nicht gefährdet.

    Man darf sich also durchaus und mit gutem Gewissen z.B. mit einem gebrochenen Arm oder Bein in das nächste Eis-Cafe setzen und ein (oder auch zwei) Eis essen.

  2. Mir hilft aufräumen, putzen und kochen auch , um mich zu sortieren. Ich brauche äußere Ordnung, für innere Ordnung. Und was ich gar nicht leiden kann, ist wenn andere meinen zu wissen, was ich brauche. Und Johnny und Baby konnte ich auch schon immer gut leiden, also bitte tanzen Sie weiter so Mama Miez.

  3. Hallo Frau Miez,
    ich hatte vor über 10 Jahren eine Angststörung (Panikattacken, Schwindel, das ganze Programm). Nach einem Dreivierteljahr habe ich mich trotz größter Bedenken auf ein Antidepressivum eingelassen – war eine gute Entscheidung. Es ging mir nach wenigen Wochen viel besser. Dadurch konnte ich mich überhaupt erst in einer Therapie mit den Gründen für meine Krise beschäftigen. Ich kann empfehlen, diese Option zumindest in Erwägung zu ziehen.
    Wie Sie schon sagen: „Lass mal den Haushalt liegen“ wird das Problem nicht von heute auf morgen beseitigen. Mir hat Nichtstun eher geschadet, weil ich dann ins Grübeln gekommen bin. Ich denke, es ist so viel Aktivität erlaubt, wie gut tut, vertrauen Sie auf sich selbst! Positiver „Stress“ macht nicht krank! Und ein Gedanke noch, der mir immer Mut gemacht hat und der sich voll und ganz bewahrheitet hat: ES GEHT VORBEI.

  4. Liebe Pia,

    ich duz einfach mal frech, ja? Ich finde dich unglaublich stark – wie viel du von dir preisgibst, wie nah du all deine dir unbekannten Leser (wie auch mich) an dich, deine Lieben und dein Leben lässt. Das ist wirklich was ganz Besonderes.
    Ich glaube, dass es Menschen gibt, die allein das schon als Stärke interpretieren, die glauben, du wärst unverletzlich und wüsstest alles zu kontrollieren. Mir hat mal ein Psychologe ernsthaft gesagt, er würde mich nicht weiter therapieren, weil ich ja schließlich genug Stärke und Humor hätte, um allein mit meiner Situation zurechtzukommen. Womöglich sehen dich manche Menschen so?
    Mich macht das stellvertretend wütend, wenn hier Leute übergriffige Kommentare posten, sei es wegen irgendwelcher Brotboxen-Inhalte, Geburtstagsfeiern, Haushaltsgedöns oder weiß der Fuchs was. Dass man sich hinstellt und sagt „Hier bin ich!“ bedeutet schließlich nicht „Und jetzt urteilt alle über mich, ich kann’s ja ab!“ Offenbar überlegen sich nicht alle Menschen, was sie da wem schreiben – und ob sie ihr Gegenüber auch nur ansatzweise kennen.
    Ich wünsche dir, dass sich alles so entwickelt, wie du es dir wünschst – gerne auch in der Kommentarspalte ; )

  5. … anderseits zwingt Dich ja auch niemand, öffentlich über Deine Krankheit zu schreiben? Ein öffentlich gemachtes Seelenleben bringt öffentliche Kommentare mit sich, ob diese nun als passend empfunden werden oder nicht – das ist das Einmaleins des Ich-Bloggens. Und soll in Zukunft ja auch schließlich Werbeeinnahmen in die Miezkasse spülen. Wenn Du nicht oder nur so oder anders kommentiert werden möchtest, dann würde ich die „JFMM“ einfach just for me sein lassen. Und nicht just for all.

    1. Das ich hier Auszüge aus meinem Leben veröffentliche, berechtigt niemanden darüber zu urteilen.
      Werbeeinnahmen hat dieses Blog schon lange. Bisher hat such daran auch niemand gestört.

  6. Gut gebrüllt Löwe!

    Habe sehr gelacht. Nasentropfen bei Fußpilz und das Pupsen rosa Zuckerwolken merke ich mir um es bei passenden Gelegenheiten einfließen zu lassen. Und jetzt werde ich den ganzen Tag Staaaaaaaaaaaaay just a little bit lo-o-ngaaaaaaa im Kopf haben. Hurra, mambotänzelnd werde ich diesen Dienstag wohl wuppen. Danke!

  7. Ich denke auch, deser sollte auf sein eigenes Gefühl hören. Ich kann auch nicht den ganzen Tag rumliegen. Das macht mich nervös und ich das Gedankenkarussel fängt an sich zu drehen. Ich mach auch alles langsam und in Ruhe, und hab gerne nette Verabredungen mit Leuten die mir guttun.
    Alleine im dunklen Kämmerlein zu sitzen wäre tödlich für mich. Raus gehen hilft mir sehr gut.

    ERHOLUNG besteht nicht darin, nichts zu tun, sondern darin,
    zu tun, was wir sonst nicht tun.

    In diesem Sinne: Laß es Dir gutgehen und höre auf Deinen Bauch.
    Viele Grüße
    Rabea

  8. „Ich hab eine Wassermelone getragen!“

    Das fällt mir spontan zu Deinem Text ein. Jeder tut was er kann und für richtig hält. Mal ist es einen Wassermelone tragen, mal ist es Mambo tanzen und meistens ist es wohl den Alltag stemmen. Und den Alltag stemmen wir Mütter wohl aus Liebe! Da geht halt auch mal ein Schüppchen mehr……

    Alles Gute für den richtigen Weg!

  9. Schalte mal einen Gang zurück – wenn andere im ersten Gang durch’s Leben fahren, können sie natürlich nicht verstehen wie es sich mit 300km/h anfühlt. Du hast immer 150% gegeben – für Dich ist “ein Gang zurück“ deutlich weniger und für andere immer noch mehr als sie topfit leisten können (oder wollen). Du entscheidest was Dir gut tut und wenn es nicht mit der Enspannungsvorstellung von anderen kompatibel ist – nicht Dein Problem!

  10. Ich finde es schade, dass Sie auf Kritik immer sofort so persönlich reagieren. Das ist bei vielen Blogs, inbesondere eben bei jenen mit einer hohen Leserzahl, anders. Da wird – solange nicht Schimpfwörter in den Kommentaren enthalten sind – sachlich auf die Kommentare eingegangen & nicht gleich via twitter & blog auf jemanden mit einer anderen Meinung „eingeschlagen“.

    Mir ist unverständlich, wie jemand, der sich & sein Leben so in die Öffentlichkeit stellt auch nur darauf hoffen kann, dass niemals jemand kommen wird und die beschriebene Lebensweise kritisiert. Zumal der von Ihnen kritisierte Kommentar nicht ein mal in einer angreifendem Ton verfasst war.

    LG,
    Anna Philippa

    1. Naja, sie schreibt hier ja auch persönliches und wird deutlich persönlich „kritisiert“. Und hier wird ihr „Tanzbereich“ deutlich überschritten. Wahnsinn, wie viele Leute meinen nur weil sie öffentlich schreibt,dürften sie drüber urteilen bzw. dies kundtun. Und es geht mir gar nicht um „Mama Miez“ sondern um Menschen und ihre Persönlichkeit und wie sie damit umgehen. Man braucht sich auch nicht im Ton vergreifen nur damit es eine Grenze überschreitet oder verletzend ist.
      Eine krasse Form ist Cyber Mobbing auf FB oder sonstigem. Nur weil man dort einen Account hat und etwas über sich Preis gibt hat niemand das Recht darüber zu urteilen oder gar zu kritisieren!

    2. Ich glaube nicht, das hier die Kritik als solche das Problem ist – aber wenn versucht wird, und das noch nicht mal sehr geschickt, irgendwelche Spitzen in der Kritik zu verpacken, dann wirft das schon ein eher schlechtes Bild auf den Kritiker.

      Gegen sachlich vorgebrachte Kritk hat garantiert niemand etwas einzuwenden, ich zumindest hätte es nicht – reagiere aber auch allergisch, wenn jemand versucht, mir mehr schlecht als recht durch die Blume etwas zu unterstellen.

      Ich lese hier immer noch sehr gern – Werbung stört mich nicht, gehe vielleicht auch nicht immer konform mit einigen Ansichten – muss ich aber auch nicht. Muss es aber dann auch nicht breittreten, gehöre eher zu der Fraktion „naja, nicht so meine Ansicht, aber gut“ … und dann bin ich schon wieder weg bis zum nächsten neuen Blogeintrag und freue mich über die meisten, die toll geschrieben sind….

  11. Liebe mamamiez,

    Auch wenn ich verstehe, dass Du diesen Text geschrieben hast, möchte ich Dir sagen: nicht rechtfertigen, einfach machen! Es wird immer Menschen geben, die sich an dem stören, was Du machst oder nicht machst. Hör nicht drauf, lass es an Dir abperlen. Wie Du einmal schriebst: your blog is your castle!

    Pony

    PS: Ich lese Dich gerade deswegen so gerne, weil Du so normal wirkst und nicht so „high end“. Und ich glaube, dass das vielen hier so geht. Also alles gut!

  12. Seit Ewigkeiten stille Leserin, weil Ratschläge – siehe oben. Ach ja – Ratschläge. Da ist ein Post, der mich zum Schreiben veranlasst. Werte Tanja, ich denke, dass niemand außer Ihnen selbst solche Kommentare auf Frau Miezens Blog lesen möchte. Denn alle – außer Ihnen offensichtlich – möchten zu Pias Gesundheit beitragen. Mit Kommentaren oder ohne. Leider bin ich zu doof für ein eigenes Blog, sodass ich Ihnen keine Plattform bieten kann.
    Danke Frau Miez, außer an den Tagen, an denen es Ihnen ganz schlecht geht, Ihr Blog made my day – mit und ohne Werbeeinnahmen. :-)
    Ach ja – bitte tretet hier jetzt keine Endlosdiskussion los. danke
    Evi

  13. Ja Ja Ja

    Die Symptome sind mir nicht unbekannt. Auch Rat-Schläge (Meine es ja nur gut mit dir) kommen gerne viel und ungefragt. Oder auch Missverständnisse und Eingeschnapptsein, wenn ich nicht adäquat reagiere. Da lehne ich mich erst seit kurzem zurück und denk mir meinen Teil. Schließlich ist (Blog)schreiben für mich auch empowernd.

    Ich finde es gut und wichtig, dass Sie darüber schreiben. Ich selbst habe gerade aus persönlicheren blogs schon soviel Lebenshilfe gezogen, dass ich ganz dankbar bin, wenn Menschen über sich und ihr Leben schreiben.

    Also Danke und Danke :)

    Irkabeate

  14. Liebe Pia, ich lese hier so gerne. Gerade auch, weil Sie uns so nah an sich heranlassen und Einblicke gewähren, die schon ziemlich persönlich sind. Ich fühle mich zumeist von den Blogeinträgen sehr angesprochen, weil die Auszüge unserem Familienalltag ähneln. Aber, liebe Pia, ich lese nicht so gern, wenn Sie sich über Blogkommentare beschweren und betonen, dass man Ihnen mit den Kommentaren nicht zu nah treten dürfe. Vom Kern der Sache stimme ich dem zu. Niemand hat das Recht, sich einzumischen oder anmaßend zu werden. Doch müsste und sollte derjenige, der Leuten einen derart umfassenden Einblick in sein Leben gewährt, doch zumindest damit rechnen und klar kommen, dass Blogleser ihre Meinung zu den Einträgen kundtun. Und so müssten und sollten Sie doch mittlerweile besser damit klar kommen, dass Leute evtl nicht 100%ig Ihrer Meinung sind. Bei Ihren Posts zu diesen Kommentaren fühle ich mich als Leser irgendwie immer ein wenig unter Generalverdacht, Ihnen möglicherweise zu nahe zu treten. Sie wirken auf mich in diesen Fällen (bitte nehmen Sie es mir nicht übel) wie eine beleidigte Leberwurst. Das finde ich einfach schade, weil ich denke, es würde Ihnen vielleicht besser bekommen, würden Sie über den Dingen stehen. Unabhängig davon wünsche ich Ihnen aber eine baldige Genesung und uns Lesern noch ganz viele amüsante Posts von Ihnen. Danke.

  15. Hallo Mama Miez,
    Lass dich nicht von den blöden Kommentaren gewisser Leute ärgern.
    Wie voll jeder seinen Tag packt, obliegt ihm/ihr selbst und manche mögen eben vollere Tage, andere sind schon überfordert wenn zum „normalen Alltag“ eine zusätzliche Aktivität ansteht. Aber jeder mag es eben anders und dass sollte auch respektiert werden. Auch oder grade wenn hier kommentiert wird. Ich sehe es so: Wenn ich einen Blog lese bin ich dort Besucher. Und eben so wie ich wenn ich bei jemandem eingeladen bin, dort nicht rumpöpel oder den Gastgeber beleidige, würde ich dass auch nie auf einem Blog tun, aus Achtung und Anstand. Leider sind das Werte die machen Lesern und Kommentieren hier nicht wichtig scheinen. Schade.
    Mein Tip: Nicht ärgern lassen!
    zu deiner Krankheit: Eine Freundin sagte mal zu mir als es mir echt super schlecht ging: und am Ende wird doch alles gut, und alles hat einen Sinn, auch wenn wir den oft erst später verstehen. Und es wurde alles gut ;-)
    So long Katrin alias Minkakatinka

  16. Hallo,

    übergriffig ist da echt ein gutes Wort.
    Sicher ist einiges gut gemeint und auch echt fürsorglich, aber im Endeffekt ist es dann doch so eine Art „Fremdbevormunden“. Dass man sich da ärgert kann ich gut verstehen!
    Man muss selbst gucken und ausprobieren, wie der Alltag gut klappt, wenn die Alltagsplanung durchkreuzt wird – ob das jetzt durch Krankheit oder was auch immer ist. Und das jeden Tag aufs Neue.
    Ich wünsche dabei alles, alles Gute!

    Lamasus

  17. Hallo Mama Miez,

    ich kann gut verstehen das sie sich über Kommentare ärgern … und dies auch kundtun. Auch wenn das alles öffentlich ist. Ich finde es gibt immer einen unterschied zwischen einer Frage echtem! Interesse oder einfach nur fiesen meckern oder Neid. Ich finde es sogar sehr gut, dass sie sich diesen Ärger von der Seele schreiben. Denn darum geht es ja gerade. Nicht immer alles runter schlucken, gute Miene machen, sondern auch mal sagen wie es einem geht, was einem Stinkt.
    Und nur weil man Arbeitsunfähig ist, heißt es ganz richtig nicht sie müssen sich in eine dunkle Ecke setzten und Haare raufen. Es gibt einfach so viele Unwissen, Falsches Wissen und Unwillen gegenüber psychosomatischen Beschwerden. Sie werden leiden immer wieder auf unverständnis stoßen a la so traurig siehst du ja gar nicht aus( oder auch sehr schön) ich hab dich doch neulich lachen sehen….. Aaargh ….. Oder ähnliche wunderschöne Dämlichkeiten.

    Daher sage ich ihnen nicht, lassen sie sich nicht Ärgern( das macht es nämlich nicht weniger ärgerlich) . Sondern viel Kraft für ihre Genesung und wenige Nervensägen!!

  18. Herzlichen Glückwunsch zum Einstieg in die Deutschen Blogcharts!!! Ich wollte eben mal nachsehen ob ich meinen Lieblingsblog dort schon finden kann – und tadaaah! Neueinsteiger auf Platz 99!!! Ich freu mich sehr!

  19. Hallo zusammen

    man muss sich einen Blog, in dem man sein Privatleben weitestgehend veröffentlicht, Fotos von sich selber (in Unterwäsche) zeigt usw., so vorstellen, als ob man sich auf den Marktplatz stellen würde (auch in Unterwäsche ;-) ) und jeden Tag allen, die es hören wollen, erzählt, was man so den ganzen Tag gemacht hat.

    Weil man das schon so lange macht, hat man dann schon Fans, die am Morgen darauf warten, dass man sich wieder auf den Platz stellt, sie sind neugierig, was man heute trägt, was wohl mit den Kindern passiert ist, wann denn nun endlich der Mann wieder zurückkommt, usw.

    Man bietet dem Publikum an, sich zu beteiligen, mitzumachen bei Sportübungen, das Berichtete zu kommentieren.

    Und dann muss man aber akzeptieren, wenn aus dem Publikum jemand Anregungen, Kritik, Lob oder aber auch trollhafte Provokation hinüberschreit.

    Liebe Pia, wenn Sie nur schreiben, weil es für Sie wie eine Therapie ist, dann könnten Sie ja auch einfach ein ganz konservatives, Tagebuch mit Seiten aus Papier nehmen und es mit Ihren Texten füllen.

    Ich lese hier interessiert mit, werde aber nur heute dieses eine mal kommentieren, mit einem Ratschlag :-) :

    Wenn es Ihnen nicht gut tut, von anderen, Fremden (!) beurteilt zu werden, dann sollten Sie Ihr Leben nur Ihren Freunden und Ihrer Familie öffentlich zur Verfügung stellen. So einfach ist das. Oder Sie deaktivieren die Kommentarfunktion.

    Liebe Grüsse
    asty

    1. … wenn Sie nur schreiben, weil es für Sie wie eine Therapie ist, …

      Das habe ich nie behauptet. Stimmt auch nicht. Mir macht der Austausch mit den Lesern ja auch Spaß. Dennoch berechtigt das ja niemanden, mein Lebensmodell zu beurteilen oder zu kritisieren.

  20. Liebe Pia,

    auch ich bin gerade dabei zu „erfahren“ daß ich wohl Angststörungen habe. Bin nun seit längerer Zeit beim Internisten, der Organisch (zum Glück) nichts finden kann. Denn sind da diese Rhythmusstörungen, Schwindel da und keiner kann mir sagen weshalb. Nun hat mir eine liebe Bekannte gesagt daß sie vermutet es könnte eine Angststörung sein, hervorgerufen von dem was ich in den letzten Jahren erlebt habe. Leider ist der Internist davon überzeugt daß es psychisch keinen Grund dafür gibt daß man Herzrhythmusstörungen bekommt.

    Werde mir jetzt einen Arzt suchen der sich anhört was ich zu sagen habe, der mich nicht nach Hause schickt mit den Worten „sie sind gesund“. Ich gehe weiterhin arbeiten, denke daß ich das auch schaffe aber ich saß schon in der Arbeit und dachte wirklich die nächsten fünf Minuten überlebe ich nicht. Und das war kein tolles Gefühl.

    Ich wünsche dir alles Gute!

    LG, Bianca

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