Pack die Badehose ein …

Heute ist es soweit. Die Jungs besuchen zum ersten Mal einen Schwimm(intensiv)kurs. In erster Linie soll der Kurs dem Quietschbeu helfen los zu lassen und selbstständiger zu werden. Er hat nach wie vor seine Probleme irgendwo ohne mich hinzugehen und dort dann selbstbewusst unter Gleichaltrigen aufzutreten. Da das im Hinblick auf seine Einschulung im Sommer keine zu vernachlässigende Fähigkeit ist, halte ich die Wahl eines Sportkurses für den richtigen Anfang. Hinzu kommt natürlich, dass ich Schwimmen können für sehr wichtig halte. 

Um ihm das ganze ein wenig zu erleichtern, haben wir das Löwenmaul mit angemeldet. Das hat den netten Vorteil, dass das Löwenmaul a) ebenfalls schwimmen lernt und b) nicht neidisch daheim sitzen muss, weil der große Bruder wieder was neues lernen darf und er nicht. Letztendlich möchte ich aber auch einfach mit all meinen Kindern ins Schwimmbad gehen können. Mit 3 Nichtschwimmern habe ich mich das bislang einfach nicht getraut.

Es ist ein bisschen spannend, wie sich das ganze heute entwickelt wird. Möglich ist alles. Der Quietschbeu ist voller Vorfreude, auch wenn er sich an die 100 mal rückversicherte, dass ich im Schwimmbad bleiben und auf ihn warten würde. Ich hoffe sehr, dass er es dann auch wirklich schafft los zu lassen und mit der noch fremden Schwimmlehrerin mitzugehen. Um das Löwenmaul sorge ich mich eigentlich nicht. Eigentlich, weil auch er in letzter Zeit häufiger mal klammerte und Dinge plötzlich verweigerte, die bis dato gar kein Problem für ihn darstellten. Es kann also sein, dass beide Jungs problemlos mitgehen und mitmachen. Es kann aber ebenso gut sein, dass ich 2 klammernde und ängstliche Jungs wieder mitnehme. Und natürlich liegen noch 50 unausgesprochene Varianten dazwischen.

Auf mehreren Seiten habe ich gelesen, dass das ideale Alter zum Schwimmen lernen zwischen 5 und 8 Jahren liegt. Auch war die Faustregel zu lesen: „Wenn eine Kind Fahrrad fahren kann, dann ist es auch alt genug, um schwimmen zu lernen.“ Das Löwenmaul ist erst 4,5 Jahre alt und Fahrradfahren kann es auch noch nicht (was vor allem an seinen kurzen Beinen liegt), aber da der Kurs ausdrücklich ab 4 Jahren angeboten wird, kann man es ja wenigstens versuchen. Auch haben mich andere Internetmenschen gelernt, dass es durchaus Kinder gibt, die sehr viel früher schwimmen können.

Der Kurs hat auch nicht zwingend das Ziel am Ende Schwimmen zu können, sondern soll in erster Linie das Atmen, Springen und Untertauchen lehren, welche den Grundstein für ein erfolgreiches Schwimmen lernen legen.

Um den Jung ein bisschen die Angst zu nehmen, haben wir die vergangene Woche immer wieder über den Schwimmkurs, der 3 mal in der Woche, insgesamt 10 mal, stattfinden wird, gesprochen. Heute morgen waren sie beide sehr aufgeregt und fragten schon nach, ob ich ihre Schwimmtaschen denn schon gepackt hätte. Auf ausdrücklichen Wunsch der Schwimmlehrerin habe ich letzte Wochen noch 2 neue Badehosen bestellt, da enganliegende Badehosen gewünscht sind und wir bisher nur solche Schwimm-Boxershorts besaßen.

Der Mann kommt heute extra etwas früher nach Hause, um das Meedchen zu hüten, während ich mit den Jungs ins Schwimmbad fahre. An den anderen Tagen fängt der Kurs früher an und ich kann sie derweil noch im Kindergarten lassen. 

Erwähnte ich schon, dass ich ein bisschen aufgeregt bin? Ich wünsche mir so sehr, dass die Jungs Spaß an der Sache haben und sich etwas für die Zukunft mitnehmen. Ob es nun mehr Selbstbewusstsein oder das Schwimmen können ist, ist mir dabei gar nicht so wichtig. Nur Spaß haben sollen sie unbedingt. Bitte!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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20 Gedanken zu „Pack die Badehose ein …

  1. Ein Kindergartenfreund unseres Großen hat sogar mit unter vier Jahren einen Schwimmkurs angefangen. Er hat dann zwar ein Jahr gebraucht, bis er Schwimmen konnte, geht aber jetzt, wo er es kann, jede Woche zum Schwimmtraining. Es hat ihm also immer Spaß gemacht, und das ist ja das Wichtigste!

  2. ja ich kann auch bestätigen, das es Kinder gibt die früher Schwimmen lernen. Da ich als ich klein war fast ertrunken bin, sehe ich es für unabdingbar so früh wie möglich den Kindern das Wasser nahe zu bringen.
    Die Große ist 6,5 Jahre alt und hat mit 5 ihr Silber gemacht und ist auch jetzt noch eine der besten in ihrem Schwimmkurs (mit 8 Jährigen) wenn es mal auf Zeit geht. Das war mir aber auch egal, die hauptsache ist sie hatte Freischwimmer, das silber flog dann 4 Wochen später zu. da wird sie aber auch eher eine Ausnahme bleiben. die kleine Schwester dagegen hat mit ach und krach das Seepferdchen geschafft und hat so gar keine ambitionen sich da mühe zu geben, aber auch sie wird, sofern bald ein Platz frei wird den Freischwimmer machen bis sie fit genug ist das ich sie auch ohne zu gucken im Schwimmbad laufen lassen kann.
    bei der Schuleingangsuntersuchung haben die letztes Jahr gestaunt das sie bereits Silber hat. In der Stadtzeitung stand ein Artikel das 80% der Kinder in der 4. Klasse noch nicht schwimmen können, und da sind die Kinder ja bereits 10 Jahre alt. Kann ich nicht nachvollziehen.
    ach das hört sich jetzt ja total übermamihaft an, sollte es gar nicht.
    ich wollte nur mitteilen das es auch andere kinder gibt, dabei ist schwimmen sooooo wichtig.

  3. Ich wünsche euch viel Spaß und drücke die Daumen, dass das gut klappt. Mein Sohn hat auch letztes Jahr mit so einem Intensivkurs angefangen. Es war echt der Wahnsinn, wie viel sicherer er schon nach 2 Stunden im Wasser war. Am Ende des Kurses (der dasselbe Ziel hatte, wie eurer) konnte er dann auch ein paar Meter richtig schwimmen und war ganz stolz. Wir machen jetzt weiter im Schwimmverein, damit er das festigen kann.

    Das die beiden zu zweit sind, ist super – wie gesagt, meine Daumen sind gedrückt. Ich finde schwimmen können auch sehr wichtig. Und letztendlich ist schwimmen gehen mit Kindern (und das sage ich jetzt als jemand, der nicht unbedingt ein riesengroßer Hallenbadfan ist) immer super, sie haben ihren Spaß, sind danach sauber und müde ;)

    Alles Gute!

  4. Hoffentlich macht der Kurs den Jungs Spaß – ich find den Umgang mit dem Wasser soooo wichtig!

    Bin gespannt, was Du berichten wirst.

    Viele Grüße
    Jessica

  5. Huhu Pia,

    Meine große ist deinem großem glaube ich sehr ähnlich. Sie klammert auch sehr an mir, wir haben gerade ihre schulrückstellung genehmigt bekommen, so muss sie erst nächstes jahr in die Schule. Aber sie ist auch nur 3 Tage vom Stichtag entfernt.

    Ich wünsche deinen Jungs viel Spaß beim schwimmen. Meine große hat es sich mit 4 1/2 mehr oder weniger selber beigebracht. Aber sie war auch fast täglich bei Oma und Opa im Pool.

    Alles liebe
    Mirija

  6. So ein schwimmkurs ist super , hat mein sohn (5) letzten sommer auch gemacht und dort auch srin seepferdchen geschafft. Nun war er diese woche das erste mal beim dlrg training. Dort wird an dem „können“ angeschlossen und weiter geübt. Nun ist es dort so das die kinder am eingang “ abgegeben“ werden u den rest alleine machen. Ufff das war eine sehr große Hürde, nicht nur für ihn ;) aber er kam mit strahlenden augen raus und fand es „sooo toll “ ! Euch viel spass !

  7. Nur Mut, Frau Miez! Wir haben das auch geschafft. Ich habe meinen hochsensiblen Sohn letztes Jahr (kurz nach seinem 4. Geburtstag) zum Schwimmkurs angemeldet. Ich malte ziemlich schwarz… Ungewohnte Situation, neue Gesichter, ich nicht hautnah dabei und dann auch noch Anweisungen befolgen… wir sind dann fleissig wöchentlich ins Hallenbad (was ihm und uns gut tat) und hatten dann im Kurs das Glück, dass er 3 von 4 anderen Kindern schon kannte (sehr gut sogar). Es klappte also reibungslos. Mittlerweile ist er im 3. Kurs (Abzeichen Frosch) und dies ohne Probleme. Im Sommer letzten Jahres haben wir zudem erstmals einen Badeurlaub gemacht, was ihm nochmals immens Auftrieb gab in punkto Tauchen. Davor war er sehr zögerlich aber in den 12 Ferientagen täglichen Badens „ging der Knoten auf“. Wunderbar! :)

  8. Ich hoffe, es war schön :) Oder zumindest nicht schlimm!
    Ist doch klasse, wenn der Kurs mit „Verhalten im Wasser“ anfängt, und dabei dann auch Schwimmübungen gemacht werden. So eine Wassergewöhnung ist echt Gold wert, vor allem, wenn man mit drei Kindern ins Schwimmbad gehen möchte und die beiden sich dann schon ein bisschen auskennen.
    Und am Ende hilft es ja schon, wenn sie dabei einfach nur ein bisschen was über sich selber lernen (das macht mir Spaß, das kann ich schon alleine, dabei mag ich lieber Hilfe haben oder brauche auf jeden Fall Hilfe…)
    Drücke fest die Daumen für den vollen Erfolg!

  9. Ich bin schwimmlehrerin und momentan gebe ich Kurse zur Wässergewöhnung für Kinder ab 3. Meine Tochter begleitet mich nun auch immer
    Sie ist ebenfalls 4,5. Ich finde das die Kinder Spaß im wasser haben sollten. Aber auch einen gewissen Respekt.. Daher finde ich an drei supi… Liebe grüße

  10. Interessant zu lesen, dass zwischen 5 und 8 das beste Alter zum Schwimmenlernen sein soll.

    Kleiner Exkurs: Ich lebe seit vielen Jahren in Australien, hier wird den Kindern so früh wie irgend möglich der Umgang mit dem Wasser beigebracht (Schwimmen will ich es nicht unbedingt nennen). Meine Lütte fängt mit ihren 21 Monaten gerade einen Schwimmkurs an und ist eine der älteren…

    Das ist sicher den anderen Lebensumständen hier geschuldet – Strände überall und sehr viele Häuser mit eigenen Pools. Immer wieder ertrinken Kleinkinder in privaten Pools, es wird also sehr darauf gedrängt, Kindern extrem früh das „Schwimmen“ beizubringen – heißt, unter Wasser nicht in Panik geraten, irgendwie wieder hochkommen und bestenfalls an den Rand paddeln.

    Wünsche viel Spaß bei eurem Schwimmkurs! :-)

  11. Hallo,
    gute Idee, die zwei zusammen lernen zu lassen.
    Ich bin als Kind fast im Meer ertrunken, da war ich schon sieben und konnte noch nicht schwimmen. Daher bin ich der Meinung, man lernt nicht früh genug, sich selbst über Wasser zu halten.
    Jede Familie hat ja so ihre Schwerpunkte in der kindlichen Förderung, bei uns ist es sicher das Schwimmen (und Bewegung allgemein).
    Mit Minilama bin ich schon seit der Nabel abgefallen ist (da war es knapp 6 Wochen, glaube ich), so gut wie jede Woche im Baby-Kleinkinderschwimmen. Das ist bei bei uns im Eintrittspreis enthalten und ein erfahrener Bademeister zeigt im nichtgechlorten Becken die ersten Griffe am Kind. Wassergewöhnung und erstes Paddeln, Rückenschwimmen.
    Minilama wird früh selbst schwimmen können, das ist mir sehr wichtig.

    Grüße,
    Lamasus

  12. Das hatten wir letztes Jahr auch, eben auch „nur“ ans Wasser gewöhnen. Aber mit Eltern. Schade eigentlich. Nun gut.
    Die Große (5 1/2J) schafft nun ein paar Meter alleine, der Kleine (4J) hat keine Angst vor tiefem Wasser, braucht aber noch ne Poolnudel zum Klammern.
    Wenn wir Eltern öfter ihnen schwimmen gingen könnten es beide bestimmt schon viel besser, aber seit zu den beiden noch das Babymädchen dazu kam waren wir nicht mehr im Wasser.
    Ich finde schwimmen können so wichtig, immerhin wohnen wir am Meer. Da wäre es schon schön, wenn die Kinder sich über Wasser halten könnten wenn sie mal reinplumpsen…
    Wird wohl das Sommerprojekt!

  13. Liebe Pia,

    wie lief es denn? Schwimmen ist natürlich eine tolle Sache, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht für Kinder, die sich nichts alleine trauen, mal mit reiten anzufangen. Natürlich nur, falls keine Angst vor Pferden oder Ponys besteht.

    Es muss ja auch nicht richtig reiten sein, sondern erstmal nur Pony-führen, aber man kann den Kindern ganz gut vermitteln, dass sie ja gar nicht alleine sind, denn das Pony ist ja mit dabei und macht alles mit ihnen zusammen.

    Wie gesagt, alles vorausgesetzt, dass weder Kinder noch Eltern Angst vor Ponys haben. ;-)

    Liebe Grüße
    Alexandra

  14. Wir haben hier ein Hallen- und ein Freibad im Compound und freue ich schon, mit dem Kleinen dorthin zu gehen. Ich hoffe, das Hallenbad ist kleinkindtauglich, wir haben nämlich die Zugangskarten noch nicht. Ich bin auch mal gespannt, wie das hier so gehandhabt wird, ob die Kinder eher Schwimmflügel tragen oder nicht? Und falls nicht, vielleicht was anderes?

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