Und so kam Tiffy …

Keine Sorge, das wird hier jetzt kein Katzenblog, aber ich wollte Ihnen ja noch erzählen, wie es kam, dass neben Titus nun auch noch Tiffy bei uns lebt.

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Wir haben uns zunächst für eine Katze entschieden, weil es ja immer ein Haustier hieß. Und da wir einen Freigänger wollten, war das ja auch völlig in Ordnung, nur eine Katze aufzunehmen. Man kann also sagen: wir haben uns schlichtweg keine Gedanken darüber gemacht, dass man ja auch 2 Freigängerkatzen halten kann.

Dann saßen wir vorgestern Abend auf dem Sofa und beobachteten Titus, wie er mit den Schnallen am Rucksack des Mannes spielte. „Weißt Du noch, wie Kitty und Pucca immer gerauft haben?“ „Ja, und wie sie immer eng aneinander gekuschelt geschlafen haben.“ Wir schwelgten so in unseren Erinnerungen und schliefen dann auf dem Sofa, um dem kleinen Kerl die erste Nacht im neuen Zuhause nicht allein lassen zu müssen. Zweimal musste ich aufstehen, weil er laut maunzend das Klo suchte. Unser Wohnzimmer muss auf ihn wie die Westfahlenhalle wirken.

Am kommenden Tag konnten die Kinder es gar nicht erwarten aufzustehen, um mit Titus zu spielen. Ständig rannten alle 3 hinter ihm her, streichelten ihn gleichzeitig oder hoben ihn nach einander hoch. Gut, das Meedchen hob ihn nicht hoch, war aber immer mit einer Hand am Tierchen. Nach nur einer Stunde war der kleine Kater so erschöpft, dass er den kompletten Vormittag, bis die Kinder heimkamen, schlief. Er tat mir so ein bisschen leid, auch wenn mir klar ist, dass sich das mit der Zeit sicher legen wird. Aber so gebündeltes Interesse auf einer kleinen Katzenseele, das ist schon heftig.

Als der Mann nach Hause kam, berichtete ich ihm kurz von Titus‘ ersten turbulenten Tag bei uns. Und dann sagte der Mann das, was ich eigentlich schon dachte: „Er brauch Verstärkung!“ Ich sah ihn prüfend an, um zu erkennen, ob er das jetzt wirklich erst meint, drehte mich um und rief die Bekannte der Bekannten an.

Wir hatten riesen Glück und das letzte Katzenkind, ein Mädchen, war noch nicht vermittelt. Zwar hätten wir der Einfachheit halber lieben einen zweiten Kater genommen, aber so ist es auch in Ordnung. Lustiger weise ist das Katzenmädchen ebenfalls getigert, während alle anderen Kitten aus dem Wurf Cremefarbenes oder rotes Fell haben. Die Dame freute sich sichtlich, dass wir ein Geschwisterpärchen aufnehmen würden und bot uns an, die Kleine am Abend vorbei zu bringen.

Und so wurden wir noch gestern Abend, nachdem die Kinder bereits im Bett waren, zweifache Katzen-Adoptiveltern.

Tiffy
Tiffy

Tiffy ist noch draufgängerischer und genauso wenig scheu wie ihr Bruder. Ich setzte sie kurz zu Titus ins Häuschen, wo er sie laut maunzend begrüßte. Beide beschnupperten sich kurz, dann hopste das Katzenmädchen vom Kratzbaum und rannte wild schnuppernd durch die ganze untere Etage. Ich setzte sie kurz ins Klo, wo sie sofort ihr Geschäft erledige und zeigte ihr anschließend den Fressplatz, wo sie sofort gierig fraß. Dann erkundete sie weiter munter das Wohnzimmer, sprang überall rauf und wieder runter, kämpfe, genauso wie ihr Bruder zuvor, mit den Schnalles des Rucksacks und legte sich anschließend zu Titus ins Katzenkörbchen. Ich möchtet behaupten, da war sie auch schon angekommen.

Heute morgen weckte ich die Kinder und sagte, ich hätte eine Überraschung. Der Groß sah mich wissend an: „Haben wir jetzt zwei Katzen?“ Woher er das wusste kann ich nicht sagen. Er schlief definitiv schon tief und fest, als die Dame gestern Abend kam. Auf meine Nachfrage zuckte er mit den Schultern. „Ist so, stimmts?

Die Freude war bei allen 3 Kinder gleichermaßen groß. Das Meedchen sagt ein paar Mal fälschlicher weise „Fiffy“, „Miffy“ und „Piffy“, bis sie das mit dem T heraus hatte. Aber schon heute war ihre Angst deutlich geschmälert. Sie streichelte beide Katzen und trug Tiffy sogar zu ihrem Napf, als es frisches Futter gab.

Es ist sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Kinder mit den Katzen umgehen. Der Große möchte die ganze Zeit spielen, sie betüddeln und herum tragen.

Der Mittlere – unser Ruhigster – krault und streichelt beide ausgiebig, wenn sie sich neben/auf ihn legen. Was sie oft tun, da er einfach körperlich viel ruhiger ist, als sein großer Bruder. Da wir nun zwei Katzen haben, teilt sich die Aufmerksamkeit auch wunderbar auf. Es gibt keinen Streit und keine Eifersucht. Nur eine zweite Spielangel muss ich noch ganz dringend kaufen.

Die Kleine benimmt sich so, als wären Titus und Tiffy schon immer hier gewesen. Sie streichelt sie, wenn sie an ihr vorbei laufen, begrüßt und verabschiedet sie, wenn wir das Haus verlassen, aber lässt sie ansonsten in Ruhe. Das kann jetzt noch aus Respekt vor den Tieren resultieren, oder einfach ein Annehmen sein. Es ist allerdings total egal, wie oft ich dem Großen sage, dass die beiden Katzenkinder jetzt bei uns leben und aufwachsen werden und er daher nicht alles auf einmal mit ihnen machen muss. Aber er muss sie wirklich ununterbrochen beobachten oder mit ihnen agieren. Ich bin sehr gespannt, wie sich das entwickeln wird.

Titus
Titus

Die Wesen der Katzenkinder kristallisieren sich auch immer besser heraus. Titus ist ruhiger, anhänglicher und verschmuster als Tiffy. Meist ist sie es, die eine Keilerei anzetteln, auf die er dann aber auch mit Begeisterung anspringt. Er ist etwas ängstlicher oder weniger neugierig, als seine Schwester. Während er sich immer ein ruhiges Plätzchen zum Dösen sucht und sich so z.B. unter meinem alten T-Shirt versteckt, liegt Tiffy mitten im Raum auf dem Fußhocker unseres Sofas und pennt. Egal, was um sie herum gerade geschieht.

Wenn wir alle das Haus verlassen und die beiden alleine sind, schleichen sie beide in die Höhle ihres Kratzbaums oder ins Katzenkörbchen, kuscheln sich ganz eng zusammen und schlafen.

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Wir sind sehr froh, dass wir die Entscheidung zur zweiten Katze nun doch noch getroffen haben. Nur Katzenkinder können so miteinander raufen und schmusen. Sie haben sich, wenn wir Menschen aus dem Haus sind. Und das Interesse der Kind ist nicht auf ein Tier fokussiert. Ja, doch, so ist es für uns richtig.

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Und morgen geht’s dann mit Alltag weiter. Versprochen ;)

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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15 Gedanken zu „Und so kam Tiffy …

  1. Ach, wie schön! Die beiden sind wirklich obermegawahnsinnigzumabknutschenzuckersüß, einzeln und noch mehr aber zusammen. Zwei Katzenkinder, die einander haben, sind eben doch die beste Lösung. Ich hatte auch zwei, die auch sehr gerne miteinander schmusten und spielten und rauften.

    Berichten Sie unbedingt, wie die zwei sich weiterhin entwickeln und einleben! Finde sowas immer sehr spannend, eine Wissenschaft für sich, Tiere.

    Viel Spaß mit den beiden!

  2. Katzenbabys!

    (Awwwwww!)

    So welche will ich auch irgendwann haben. Aber vorher hat noch ein alter Herr bei uns Wohnrecht auf Lebenszeit. Und dem tue ich das nicht noch an.

  3. Warum kommt mir jetzt die Idee, dass „MamaMiez“ gut passen würde..? *duckundwech*
    Herzlichen Glückwunsch! Zwei zuckersüße Kitties haben ein Zuhause gefunden!

  4. Beste Entscheidung! Jede „Art“ sollte einen Gleichgesinnten haben – jemanden, der seine Sprache spricht. Viele glückliche Jahre wünscht eine seit 13 Jahren zweifache Katzen- und ebenfalls dreifache Menschenkinder-Mama!

  5. Also von mir aus könnte es jeden Tag Katzencontent geben. :D
    Finde die beiden einfach total süß.
    Ich bin allerdings eher der Hundetyp und freue mich darauf, wenn sich mir irgendwann die Gelegenheit bietet, einen Welpen in mein Leben zu holen.

  6. Das ist ja wie bei uns vor zwei Jahren. Die große braucht laut Psychologin auch ein Tier. Wie hatten auch immer katzen gehabt. Dann zog erst eine ein. Und dann die Schwester ein paar Tage später. Am Anfang haben sie auch so gekuschelt wie bei euch. Aber nun ist die eine immer nur draußen und offen für alles und die zweite nur ganz selten und nur abends kurz draußen und eher zurückhaltender.

  7. Ach, ich freu mich riesig für Sie! :-) Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie schwer damals die Entscheidung war, die vorherigen Fellnasen abzugeben; da hab ich sehr mitgelitten.

    Eine Frage hab ich aber doch noch: Warum „der Einfachheit halber lieben einen zweiten Kater“? Ich hoffe sehr, daß Sie sie beide kastrieren lassen, damit es nicht immer mehr und mehr Katzen gibt (auch, wenn man als Besitzer eines Katers nichts mit den „verursachten“ Welpen zu tun hat). Außerdem ist die Ansteckungsgefahr für durch Bisse übertragene Krankheiten geringer für kastrierte als für unkastrierte Kater :-)

    Viel Spaß und Freude mit den beiden Kleinen! :-)

  8. Find ich super ! Wir hatten auch schon alles…1 unzertrennliches Katzenpärchen, danach Hasen, zuletzt den Hund, den wir immer noch haben. Das Katzenpaar musst du nur rechtz. kastrieren lassen, sonst gibt es Nachwuchs. Und: wärmstens zu empfehlen: der dysen V6 Handstaubsauger, meine genialste und beste Anschaffung gegen die lästigen Haare.

  9. Ich war schon etwas traurig, als ich damals las Titus bleibt der einzige Kater in eurem Haushalt. Da freue ich ich jetzt sehr, dass ihr ihm eine Spielgefährtin geholt habt. Zu zweit ist es gleich viel lustiger und die Katzenhalter müssen auch nicht so herhalten was spielen angeht.
    Wir hatten auch erst einen Kater, unseren hyperaktiven Jon, und er griff uns dauernd spielerisch an und wollte raufen (sehr lästig, wenn man gerade isst!). Nachdem er einen Gefährten bekam, hörte das sofort auf und die beiden Kater rannten jagend durch das Haus :)
    Tiffy ist echt süß und ich wünsche euch viel Freude mit den beiden :)

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