Heute vor 2 Jahren …

Genau heute vor 2 Jahren war ich das erste Mal mit Mimi beim Eltern-Kind-Turnen. Das weiß ich so genau, weil mir diese fesche „Du hast Erinnerungen, Pia!„-Meldung auf Facebook das verraten hat. Also, dass ich Erinnerunge habe weiß ich auch ohne Facebook, aber dass wir genau heute vor 2 Jahren das erste Mal beim Kinderturnen waren, das war mir jetzt nicht mehr sooo präsent.

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Und ich denke beim Betrachten des Beitrags so: „Wie passend!“ Denn ohne es vorher zu wissen war ich heute das letzte Mal mit Mimi beim Eltern-Kind-Turnen. Eigentlich dürfte Mimi dort noch bis zu ihrem 4. Geburtstag hingehen. Tatsächlich ist das Turnen aber eine wahrhaft Nerven raubende Angelegenheit geworden. Mimi ist aktuell ein derartiges Zornigelchen, dass es wirklich gar keinen Spaß mehr macht. Erst will die „SOFORT!“ Kekse, auch wenn sie genau weiß, dass es die erst nach dem Turnen gibt, weil in der Halle nicht gegessen wird. Dann weigert sie sich am Begrüßungskreis teilzunehmen und möchte lieber als einziges von ca. 25 Kindern durch die Halle rennen, während alle anderen im Kreis sitzen und das Begrüßungslied singen. Geht nicht. Also schreien und brüllen wir ein bisschen rum. Bei der Gelegenheit stelle ich dann wieder fest, dass der 5 Minuten zuvor gekreischte Satz „Ich muss nicht aufs Klo!“ ungefähr soviel bedeutet hat, wie 0 x 1.000 ergibt.

An dieser Stelle habe ich dann abgebrochen, auch weil Mimi der Meinung war, plötzlich um sich schlagen zu müssen und mir mit ihren Mäusefäusten mehrfach aufs Bein boxte. So niedlich das aussehen mag: da kann ich gut zwischen „Och wie süß!“ und „Geht mal gar nicht!“ unterscheiden. Also Mimi unter den Arm geklemmt, Schuhe an und ab durch die Mitte.

Da das nun in letzter Zeit häufiger vorkam ziehe ich an dieser Stelle einen Schlussstrich. Nicht ganz uneigennützig, wie ich gestehen muss. In letzter Zeit sind so viele neue Eltern und Kinder dazu gekommen. Die meisten sind noch richtig klein und bedürfen daher natürlich einer besonderen Vorsicht und Aufmerksamkeit. Und ich kann da nicht abschalten. Ständig habe ich 10 Kinder gleichzeitig im Auge, auch wenn das gar nicht meine sind und ich an sich auch nix mit denen zu tun habe. Es ist voll und laut und trubelig. Dazwischen die nölende und schreiende Mimi „Mama, MAMA!!!“ Das überfordert mich echt.

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Trotzdem bin ich auch etwas traurig. Wir haben viele schöne Stunden beim Eltern-Kind-Turnen verbracht. Die aufgebauten Stationen waren immer spannend und fordernd. Mimi (und auch die Jungs) haben hier eine Menge gelernt. Über motorische Fertigkeiten (Purzelbaum, Balancieren, Springen) bis hin zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein.

In 3 Monaten darf Mimi zum Mädchenturnen gehen. Die Zeit bis dahin werden wir sicherlich auch anders überbrücken können.

Ich glaube im Übrigen nicht, dass Mimi ohne Grund so zorning ist. Ich denke vielmehr, dass sie nach dem Kindergarten einfach a) ziemlich müde und b) es ihr auch zu voll und laut geworden ist. Bei über 25 Kindern plus Eltern ist das ja auch kein Wunder.

Nun, dann hätten wir dieses Episode meines Mutterdaseins auch durchgespielt. Häkchen dran.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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8 Gedanken zu „Heute vor 2 Jahren …

  1. Wie passend, wir gehen heute wieder ; ).
    Gibt es bei euch keine vorherige Trennung? Das ist ja totaler Mist. Bei uns ist das Elternkindturnen ab eineinhalb bis etwa zweieinhalb und dann ab zweieinhalb bis vier. Danach kommen die Kinder ohne Eltern. Aus der ersten Gruppe sind wir frühzeitig geflüchtet, da das Sommerkind mit den ganz Kleinen einfach nicht mehr klarkam. Sie ist schon immer gut und fix in allem sportlichen und klar, warten und anstellen lernen ist toll, aber wenn man dann zehn Minuten hinter einem Einjährigen steht (weil manche denken sie können doch direkt noch eher anfangen) dann ist das schon nicht mehr schön.
    Bei uns heißt „gut in Sport“ aber auch, dass sie nie Lust hatte an den Kreisen oder den Spielen zwischendurch teilzunehmen. Dann stand ich da mit dem einzig wütendem Kind und habe geschwitzt ^^. Singen, klatschen und tanzen fängt bei uns scheinbar erst jetzt an interessant zu werden.

    Lange Rede, kurzer Sinn: ich drücke euch die Daumen für’s Mädchenturnen (werden Jungs und Mädels bei euch getrennt?).

    Liebe Grüße
    Nicole

  2. Ich war mit meinem Dreieinhalbjährigen gestern beim allerletzten Pikler-Spielraum. Ich bin da richtig wehmütig, wenn auch davon überzeugt, dass es passt, wenn jetzt vorbei ist. Wir waren da, bis auf 2-3 wechselnde Mitglieder, immer die gleichen 5-6 Mamas, die da jede Woche hingepilgert sind, und das seit die Kleinen ein halbes Jahr alt waren. Die Gruppen sind ja klein, maximal sieben Kinder und sehr altershomogen. Dementsprechend war das eine sehr persönliche Runde.

    Aber ja, das sind eben so die Entwicklungsmeilensteine, die auch uns Eltern treffen. Also, gewissermaßen treffen uns ja alle Entwicklungsschritte der Kinder, aber viele Entwicklungen erwartet und begrüßt man ja, und nicht alle davon verändern unsere Wochenstruktur so massiv.

    Ja, und im Herbst bin ich erstmals auch Schulmama und nicht mehr Kleinkindgruppenmama. So vergeht die Zeit.

  3. Hallo Pia,

    bei uns gab es einen ähnlichen Umschwung. Nun gehen beide Kids allein in den Große-Kinder-Kurs und siehe da, es läuft viel besser. Die Maus ist zwar erst 3,5 Jahre alt, da die Trainerin sie aber schon kennt und der Große dabei ist, darf sie schon mit. Jetzt haben wir Erwachsenen 45 min kinderfrei am späten Freitag Nachmittag.

  4. Hallihallo,
    Schon ein Zufall, ich wollte heute zum 1.Mal mit meiner Maus zum Elternkind-Turnen, nachdem ich schon seit vor Weihnachten mit dem Gedanken spiele. Nunja, es hat heute geschneit, da darf es natürlich kein anders Nachmittagsprogramm geben. Das Müssen wir raus in Schnee….
    Liebe Grüße Katrin

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