Das war das BarCamp Bonn 2016

War! Das! Schön! Ich habe heute morgen um 7:45 Uhr das Haus verlassen und war um 19 Uhr wieder zuhause. Sehr müde, aber auch sehr sehr glücklich. Warum? Weil ich den Tag mit wunderbaren Herzmenschen, interessanten Menschen und polarisierenden Menschen verbracht habe. Menschen, die alle was zu erzählen hatten.

Gestern Mittag twitterte ich noch:

Gestern Abend habe ich mir dann doch noch ein paar Gedanken dazu gemacht, was ich in einer Session erzählen könnte und heute Morgen stand ich mit dem Entschluss auf, tatsächlich die von Johannes mehrfach geforderte Session zum Thema „Mit Bloggen Geld verdienen“ beim BarCamp Bonn anzubieten. Aber ob ich im entscheidenden Moment den Mut aufbringen würde auch aufzustehen, nach vorne zu gehen und meine Session anzupreisen, das war noch völlig offen.

Ich holte meine liebste Sero ab und gemeinsam kamen wir pünktlich an, empfingen unsere Namensdingsbumse und holten uns am Café Roller erstmal einen der wunderbaren kostenlosen Kaffeekreationen.

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Wir saßen auf der Treppe im Foyer und beobachteten die eintreffenden BarCamp-Teilnehmer, während wir unseren Kaffee schlürften und die Care-Pakete futterten, die wir zur Begrüßung ebenfalls überreicht bekommen hatten. In meiner Tüte waren: ein Käsebrötchen, ein Kakao-Trinkpäkchen, einen Apfel und ein Twix. Und natürlich der heiß begehrte WLAN-Zugang für den heutigen Tag.

Warm-up mit der tollsten @dailypia der Weeelt ?? #bcbn16

Ein von serotonic (@tantesero) gepostetes Foto am

Um 9:30 Uhr startete dann die Begrüßung und die Vorstellungsrunde. Jeder BarCamp-Teilnehmer stellte sich persönlich mit Namen und 3 Hashtags, die ihn beschreiben, vor. Wie auch letztes Jahr klappte das bei dem einen besser und bei dem anderen schlechter.

Anschließend kam der Moment, auf den ich hingezittert hatte. Die Sessions sollten vorgestellt werden. Auf einem BarCamp bieten die Besucher und Teilnehmer selber die Inhalte/Vorträge/Präsentationen/Diskussionsrunden des Tages an. Die anderen Teilnehmer stimmen dann per Handzeichen ab, ob sie die Session hören wollen. Je nach Anzahl der Meldungen wird man dann einem größeren oder kleinerem Raum zugewiesen. Alles was man tun muss ist also, eine Idee bzw. ein Thema zu haben, zu wissen was man dazu erzählen/zeigen möchte und dann diese Session in wenigen Worten vorzustellen.

Als der entscheidende Moment gekommen war stand ich so souverän auf und ging nach vorne, dass es mich im Nachhinein selber überrascht. Ich schrieb auf ein Kärtchen „Mit Bloggen Geld verdienen“, stellte meine Sessionidee in 3 Sätzen vor und bekam ebenfalls überraschend mehr Handzeichen, als ich erwartet hätte. Ich suchte mir dann einen mittelgroßen Raum aus, da ich die beiden großen Säle für eher unpersönlich und – nun ja – für zu groß hielt.

Die Sessionplanung nahm so weiter ihren Lauf. Es waren wirklich sehr interessante Sessions dabei, manch unterhaltende und andere, die mich persönlich nicht ansprachen. Eine bunte Mischung, die so ein BarCamp eben ausmacht.

Die erste Session, die ich um 12 Uhr besuchte, trug den schlichten Namen „WordPress Q&A“. Hier konnte ich meine Frage zu einem aktuellen Backend-Problem anbringen, die leider keine Beantwortung fand, dafür aber gute Ansätze, um eine Lösung zu finden. Außerdem erzählten die Jungs ein wenig darüber, wie man ein WordPress-Blog noch sicherer machen kann und gaben ein, zwei interessante Empfehlungen für WordPress-Plugin, die der Sicherheit ebenfalls zuträglich sind. 

Ich war mit der Session jedenfalls sehr zufrieden und konnte eine Menge für mich mitnehmen.

Die Session um 13 Uhr war dann meine eigene. Natürlich war die eigens in die, gestern noch schnell zusammengebaute, Powerpointpräsentation (ich hasse Powerpoint) eingebettete Schrift alles, nur nicht eingebettet. Mich stört sowas wahnsinnig, aber ich glaube, die Session-Teilnehmer haben das gar nicht wahrgenommen. Apropos Session-Teilnehmer: der Raum füllte und füllte und füllte sich. Es kamen deutlich mehr Leute, als sich bei der Vorstellung noch gemeldet hatten und so mussten einige schließlich auf dem Boden sitzen und andere fanden leider gar keinen Platz mehr im Raum. Das tat mir auf der einen Seite wirklich leid, setzte mich auf der anderen natürlich auch nur minimal unter Druck.

Und jetzt erzählt uns die @dailypia, wie man von Bloggen lebt. Yay! ? #bcbn16

Ein von serotonic (@tantesero) gepostetes Foto am


Ich erzählte zunächst ein wenig von meinen eigenen Blog. Seit wann es online ist, wie viele Beiträge, Kommentare, Leser und Follower es aktuell zählt und ging dann dazu über, über die Einnahmequellen zu sprechen.

Ich erklärte ein wenig zu den einzelnen Werbemöglichkeiten, die so ein Blog bietet (z.B. Sponsoren, Kooperationen, Affiliate-Programme) und was meiner Meinung nach die wichtigsten Faktoren sind, damit ein Blog über kurz oder lang (meistens eher lang) erfolgreich monetisiert werden kann.

Relativ schnell entstand so ein wirklich interessanter Dialog mit den Teilnehmern und die 45 Minuten dieser Session verflogen wie nix.

Im direkten Anschluss fühlte sich die Session wie ein Filmriss an. Ich habe geredet und diskutiert, aber hatte plötzlich kaum noch eine Erinnerung daran, was ich gesagt und diskutiert hatte. Da das Feedback aber durchweg positiv war, kann es so falsch/dumm nicht gewesen sein ;)

Jetzt, so im Nachgang, muss ich sagen: yeah, das hat Spaß gemacht. Das mach ich wieder! Danke an alle Session-Besucher, die toll interagiert haben!

Nach einer weiteren Kaffeepause und einen schnellen Imbiss ging es dann weiter in die Session „Serienjunkies“, in der neue Serien vorgestellt werden sollten. Tatsächlich verließ ich die Session 15 Minuten später aber wieder, nachdem zuerst ein 10 minütiger Ausschnitt aus einer Serie gezeigt wurde, zu dem dann noch 2 Sätze gesagt wurden (diese kamen dann aber aus dem Publikum und nicht vom Sessiongeber) und auf die Frage „Wo kann ich die Serie sehen?“ mit dem lapidaren Satz und einer ausladenden Handbewegung „Im Internet!“ geantwortet wurde. Dann kann ich mir auch Trailer auf Youtube angucken. Hier hätte ich mir mehr Hintergrundinfos und vielleicht, vor dem Ausschnitt, eine kleine Zusammenfassung, wovon die Serie handelt, gewünscht. Nun ja.

Aber so konnten Sero, Ellebil und ich uns noch ein wenig die Zeit vertreiben und die coolsten Spiegelbildposenselfies ever machen …

#BarCampsAngels #bcbn16

Ein von Pia Drießen (@dailypia) gepostetes Foto am

oder bei Mitorganisatorin Karin für ein wenig lustigen Content sorgen:

Und? Wie ist das Barcamp? Yay or nay?

Ein von Karin Krubeck (@bonngehtessen) gepostetes Foto am

Die Session, die ich im Anschluss zum Thema „CoWorking Bonn“ besuchte, war hingegen wieder ein voller Erfolg. Aus nicht ganz uneigennützigen Gründen interessiert mich das CoWorking Bonn nämlich schon seit der Gründung/Eröffnung vergangenen Herbst. Nach dem kommenden Sommer muss ich ganz dringend raus aus dem Homeoffice und wieder unter Menschen arbeiten. Da ist ein Coworking Space einfach die ideale Möglichkeit das Bloggen und das „unter Menschen arbeiten“ zusammen zu bringen. Ich komme auf jeden Fall in naher Zukunft mal vorbei, Jungs!

Sessiontechnisch war das mein letzter Besuch für diesen Tag. Ellebil, Sero und ich verzogen uns in eine Lounge aka Ruheecke und resümierten so ein bisschen über den Tag, während wir auf den Abschluss des BarCamp warteten. Dieser begann fast pünktlich um 18 Uhr und beinhaltete viel Dank für die großartige Arbeit für die Organisatoren Karin, Johannes und Sascha (der übrigens ankündigte bald unter die Papablogger zu gehen. Ja, ich hab das genau gehört und werde Dich daran erinnern!), für die Mitarbeiter des FIW, an die Sponsoren und natürlich an alle Teilnehmer, ohne die so ein BarCamp ja nicht funktioniert.

Wir verabschiedeten uns noch persönlich von den Herzmenschen und machten und dann auf den Heimweg.

Zuhause erwarteten mich dann 3 hungrige Kinder und ein großer Topf Hühnersuppe, den der Mann pünktlich zum Aufschließen der Haustür auf den Tisch stellte. Um 20 Uhr fuhr ich dann allerdings nochmal los, einkaufen, damit wir für morgen auch was zum frühstücken haben. Gegen 21 Uhr steckten wir dann die Kinder ins Bett und dann … ja, dann hatte auch ich endlich Feierabend.

Nach einem sehr langen, sehr vollen, aber auch sehr wunderbaren Tag.

Allen Menschen aus und um Bonn kann ich das BarCamp nur wärmstens ans Herz legen. Es ist nicht nur für Blogger, Techis oder Marketingmenschen interessante. Es ist wirklich eine Unkonferenz für jeden, auf der alle erdenklichen Themen willkommen sind! Und ich gehe jetzt einfach mal stark davon aus, dass es kommendes Jahr wieder ein BarCamp Bonn geben wird. Wir sehen uns da!

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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13 Gedanken zu „Das war das BarCamp Bonn 2016

  1. Da wär ich sehr gern dabei gewesen! Interessantes Thema.
    Meins wär es auch nicht, vor vielen Leuten zu sprechen… Toll, dass du dich überwunden hast.
    Bevor wir nach Amerika gingen, haben unsere Freunde eine große Überraschungsparty zum Abschied veranstaltet. Eine meiner Töchter ist dann wie selbstverständlich auf die Bühne, hat sich das Mikro geschnappt und eine kleine Rede gehalten. Da war ich baff!!! Und stolz!
    Lg, Yvette

  2. Ich hätte mich auch für deinen Beitrag gemeldet – ich finde die Idee sehr interessant seinen Blog aus Hauptberuflicher Blogger zu betreiben; leider gibt es da gerade in der deutschen Bloggerszene noch zu weniger Blogger, die offen darüber sprechen. Das finde ich schade und wünsche mir, dass es offener wird – in Amerika ist das ja schon sehr viel weiter (jedenfalls vom Gefühl!).

    Deswegen – ohne, dass ich gesehen habe, was du tatsächlich erzählt hast: Top! Schön, dass du dein Wissen teilst.

  3. Die Session hätte ich definitiv auch gerne besucht, ich finde das Thema ansich auch sehr interessant – leider, wie oben schon geschrieben, sprechen die Leute so ungerne darüber.

  4. Jetzt wo ich mal einen tollen bericht gelesen habe, werde ich mir das wohl auch mal ansehen. ich hatte durch zufall davon mal gehört und konnte mir nichts drunter vorstellen, die berichte die ich fand, waren auch nicht so dolle. aber jetzt habe ich einen tollen überblick bekommen worum es da geht und was man da fürs eigene bloggen rausziehen kann. Danke für den bericht!
    Bin gespannt wann das nächste Barcampe ist :D

  5. Hallo Pia,
    klingt hoch interessant. Vor allem bewundere ich, wie Du es geschafft hast, die Kinder über den ganzen Tag versorgt zu bekommen. Deine Seite lese ich seit längerer Zeit mit großem Interesse, weil die Texte schön geschrieben sind.

    Grüße
    Dieter Wimmers

  6. Das hört sich total spannend an. Vielleicht kannst du mal einen Post über deinen Vortrag schreiben? Mich würde das total interessieren.
    Schade, dass ich das Barcamp gar nicht mitbekommen habe.
    LG Steffi

  7. Pingback: Sascha Foerster

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