Herzseufzen

Gestern – also Freitag – fuhr ich mit Sero und Johannes ins Sauerland, nur um unseren lieben Christian zum Frühstück zu treffen. Voller Vorfreude stieg ich in Johannes Auto (beiges Kunstleder, beige Teppiche! Wann hab ich sowas zuletzte gesehen? Ich kenne echt Menschen, die mit sowas ihren Alltag bestreiten. OMG!) und nahm freiwillig hinten rechts Platz. Vielleicht kann sich der ein oder andere mit Kind vorstellen, was in mir vorging. Ich werde Auto fahren. Als zweiter Beifahrer. Hinten. In totaler Ruhe und Abgeschiedenheit. Wie toll!

Wie sich das für eine ordentliche Klassenfahrt mit Freunden gehört, hatte ich auch für jeden Lollies eingepackt.

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Ich genoss die Fahrt wirklich sehr. Ich liebe Autofahren als Beifahrer, ohne dass ich Trinken oder Essen reichen, Streit zuhören oder dutzende „Mamaaa?„-Fragen beantworten muss. Ich könnte stundenlang so durchs Land fahren. Alleine hinten sitzen und aus dem Fenster starren. Toll toll toll. Aber natürlich sprachen wir 3 auch miteinander. Zumindest auf der Hinfahrt, weil auf der Rückfahrt hab ich ordentliche 2,5 Stunden geschlafen. Man muss die Gunst der Stunde nutzen, oder?

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Christian empfing uns mit einem bombastischen Frühstück. Es gab selbst gemachte Dings (Feigen-Senf-Creme? Dattel-Frischkäse-Creme?), die einfach grandios schmeckten. Leckersten Sojamilchkaffee und weitere herzhafte wie süße Aufstriche. Nach 3 Brötchen war ich einfach nur noch pappsatt und sehr glücklich. Die Gespräche reichten wie immer von sehr albern bis sehr ernst. Das läuft bei uns einfach irgendwie. Selbst Schweigen finde ich in dieser Runde sehr angenehm.

Die insgesamt 4,5 Stunden, die wir bei Christian waren, vergingen so unglaublich schnell und waren dann doch viel zu kurz. Da Sero aber noch Termine hatte und wir uns ja in den Feierabendverkehr rund um Leverkusen und Köln stellen musste, brachen wir schließlich auf. Wie gesagt verschlief ich die, scheinbar sehr staureiche, Rückfahrt sehr bequem auf beigen Kunstlederpolstern.

Das war ein so super Tag, dass ich hoffe wir wiederholen das sehr bald, Ihr Hasen <3

Heute morgen – also Samstag – weckte mich der Postbote. Als ich nach unten kam stand ein großes grünes Paket im Flur, adressiert an mich. Die Kinder sprangen ganz aufgeregt drum herum und wollten sofort wissen, was und für wen das sei. Da ich selber keine Ahnung hatte öffneten wir da Paket einfach gemeinsam und zum Vorschein kam ein Überraschungspaket einer Leserin. Die Kinder waren völlig aus dem Häuschen. Jeder bekam eine Hörspiel-CD von ihrer gemeinsamen Wunschliste, ein Steckflugzeug, einen bildhübschen Bleistift mit Radiergummi und ein Star Wars Ü-Ei (ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Die Kinder jubelten!).

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Für mich gab es einen sehr tollen Brief, der mich wirklich sehr rührte und eine Packung After Eight. Hab ich hier mal geschrieben, wie sehr ich auf After Eight stehe? Auch hier noch mal von Herzen vielen Lieben Dank, Luisa!

Der Rest des Tages war gemütlich und entschleunigt. Wir räumten auf, die Kinder tobten im Garten, ich machte zum Mittagessen Pizzawaffeln, der Mann plante seine neue Werkbank, ich verbloggte das Rezept zu den Waffeln, die Jungs spielten mit dem Mann zum ersten Mal Risiko (Max und der Mann entschieden nach 4 Stunden, dass das Spiel unter ihnen unentschieden ausgegangen sei!) und Mimi und ich hörten in ihrem Zimmer die neue Conni CD, während Mimi vor sich hin puzzelte.

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Das Grundgefühl der letzten 48 Stunden waren durchweg zufrieden und glücklich. Das muss man auch erstmal schaffen. Hach. Herzseufzen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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6 Gedanken zu „Herzseufzen

  1. Liebe Pia,

    haben Sie schon mal darüber nachgedacht eine After-Eight-Torte zu backen? Ein Genuß kann ich Ihnen sagen.

    Liebe Grüße aus dem hohen Norden

    Natalie

  2. So eine Fahrt mit dir/euch ist ja aber auch wirklich sehr lustig. So im Nachhinein betrachtet bereue ich nur meine Haltung auf dem obigen Foto. Der Rest war super und schreit geradezu nach einer baldigen Wiederholung.

  3. Pingback: Marcel Pinger

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