Irgendwas … ich weiß nicht.

Irgendwas ist passiert. Ich weiß aber nicht was.

Noch vor wenigen Wochen – im Spätsommer – war ich total am Ende. Müde. Den ganzen Tag unendlich müde. Ich hatte kein Hungergefühl und habe meist erst sehr spät am Tag etwas gegessen. Ich hatte kaum Kreislauf und oft Schwindel. Entsprechend belastbar war ich. Also quasi kaum bis gar nicht.

Ich habe viele Dinge vergessen oder durcheinander geworfen. Größere Unternehmungen waren gar nicht denkbar und allein beim Gedanken daran, z.B. Einkaufen gehen zu müssen, bin ich in Panik ausgebrochen.

Nein, ich habe keine Ahnung was da los war. Ich würde mich selber auch nicht als depressiv bezeichnen. Es war vielmehr eine echte körperliche Erschöpfung. So als würden mein Körper und ich zwei verschiedene Sprachen sprechen und der eine verstand einfach den anderen nicht mehr. Ich habe mich dann gezwungen regelmäßig und gesund zu essen. Ich hab zusätzlich Eisen genommen und war viel an der frischen Luft unterwegs. Eine Besserung war gefühlt aber nicht in Sicht.

Vor knapp einem Monat dann überkam mich quasi über Nacht eine Energiewelle, die seitdem nicht abgeebbt ist. Plötzlich bin ich wieder wach, esse normal, kann mich wieder konzentrieren und mache sogar so schreckliche Dinge wie Einkaufen wieder halbwegs freiwillig.

Motivation, Leistungsfähigkeit, Energie … alles da!

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Vielleicht bin ich ja irgendwie kaputt und diese Herbst-/Winterdepression, von denen man oft hört, funktioniert bei mir anders herum. Herbst und Winter waren mir schon immer die liebsten Jahreszeiten. Ich bin im November geboren. Mich stört es nicht, dass es früh dunkel und erst spät hell wird. Regen mag ich zwar im Sommer deutlich lieber, aber auch den kann ich mit einer heißen Tasse Kakao neben der warmen Heizung eingemummelt gut ertragen.

Wieso ich gerade heute darauf komme? Ich wollte mich heute Mittag 30 Minuten aufs Sofa legen und ein Nickerchen machen, bevor ich dann die Kinder zu ihrem Supersportdienstag chauffieren würde. Also lag ich da so, mein aktuelles Hörbuch auf den Ohren und starrte an die Decke. Da waren keine Gedanken, die in meinem Kopf kreisten. Da war keine Erschöpfung und keine Müdigkeit. Ich war einfach wach und fit.

Voll spooky, aber auch voll schön.

Essen tue ich übrigens nach wie vor nicht gerne (allein), aber ich hab jetzt auch so einen fancy Standmixer und füttere mich daher selber mit Obst-und Gemüse-Smoothies.

Und die Augenringe sind auch so gut wie verschwunden. Dafür hab ich 2 neue Fältchen um die Augen, die eindeutig meinem Alter geschuldet sind. Ich mag die ja voll <3 Also was auch immer passiert ist … ich mag es. Und es darf gern so bleiben.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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28 Gedanken zu „Irgendwas … ich weiß nicht.

  1. vllt hat das Eisen auf Dauer dann doch deine Reserven aufgefüllt u die Kraft kehrte zeitversetzt zurück. Ich hatte das ähnlich auch mal, als ich die Eisenzufuhr schon aufgegeben hatte

  2. Es ist wohl wirklich was dran, daß man sich in der Jahreszeit am wohlsten fühlt, in der man geboren wurde. Ich hab am selben Tag wie du Geburtstag (Alles Gute nachträglich…) und liebe auch Herbst und Winter mehr als den Sommer. Da bin ich immer schlapp. Im Herbst ist die Luft so schön frisch und es macht Freude zu laufen.

  3. Warst du vielleicht krank, bevor du diese lange Erschöpfungsphase hattest? Bei dem was du beschreibst muss ich an das Pfeifferische Drüsenfieber denken… Hatten im engeren Umfeld jetzt zwei Fälle, wo das auch erst viel später raus gefunden wurde was es war. Schön jedenfalls dass es dir besser geht… Dann genieße die neue Wachheit :-)

  4. Oh das liest sich so nett und gleich möchte ich bitte auch was von diesem Zauber ernten ;-)

    Stichwort Smoothie :-) -Hast du zufällig schon ein paar wohl schmeckende Rezepte für die Nachwelt online gestellt? *Big Smile*
    Würde mich über Rezepte (gerne grüne) dazu freuen :-))

    Viele liebe Grüße!

    Möge die Macht lange mit dir sein! :-)

  5. Du , genau so ist es bei mir auch. Je kühler und Herbstlicher es wurde, um so besser fühlte ich mich. Ich hatte das Gefühl mir wären Gebirge von den Schultern genommen. Ich kann einfach nix mit dem Sommer anfangen. In diesen Monaten Sperre ich mich zu Hause ein und komme nur raus wenn es nicht anders geht, die Wärme, die Sonne machen mich regelrecht aggressiv, ich hasse es wenn ich mich im Sommer draußen aufhalten muss. Im Moment fühle ich mich auch frei und leicht ?

  6. Kannst Du mir davon was abgeben? Ich kann acht neun Stunden schlafen nachts…und es hilft nix.
    Aber mir geht es genauso. Im November Geburtstag und liebste Jahreszeit Herbst/Winter. Meine Kleine im Dezember geboren:kein Problem mit Kälte etc.Die Große im Juni geboren:sobald ein bisschen kalte Füße oder Hände, wird nur noch gejammert und der Ausflug an der frischen Luft muss beendet werden….

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