Schauspielkurs und Flohzirkus

(Beitrag enthält *Amazon-Affiliate-Links)

Seit heute haben wir in NRW offiziell Herbstferien. Komisch. Als ich selber noch ein Schulkind war, hatte ich nie das Gefühl, dass wir ständig Ferien haben. Jetzt, als Elternteil, haben die Kinder gefühlt ständig Ferien. Mich stört es aber nicht wirklich. Die Jungs sind einigermaßen selbstständig und können sich beschäftigen, so dass ich arbeiten kann. Mimi geht diese Woche noch in der Kindergarten und darf dafür nächste Woche komplett Zuhause bleiben.

Die Ferien haben wir mit einem echt gemütlichen Wochenende begonnen: Ein bisschen Haushalt für jedes Familienmitglied, draußen und drinnen Spielen und zu guter Letzt haben wir gemeinsam eine neue Amazon-Serie für die Kinder begonnen. Leider sind wir jetzt alle total angefixt und wollen „Das geheimnisvolle Kochbuch*“ am liebsten in einem Rutsch durchgucken. „Maaamaaa, wann dürfen wir weiter gucken? es ist doch gerade so spannend?!“ Tja, leider ist jede Folge super spannend. So entstehen also Serienjunkies!

Das Wochenende in einem Bild zusammengefasst, sah also so aus:

Als wir gestern Abend ins Bett gingen, erwischten wir dann Kater Titus in Max‘ Hochbett. Ein absolutes No-Go, wie auch die Kinder wissen. Immerhin ist Titus Freigänger und man kann sich vorstellen, was der da so alles im Fell mit rein schleppt. Darum halten wir die Kinder immer an, ihre Zimmertüren zu schließen. Und als hätte ich es da schon geahnt: Heute Morgen stand dann ein jammernder Max vor meinem Bett. Es würde ihn sooo jucken! Über seinen Rücken zog sich eine hübsche Flohbiss-Straße und dabei habe ich Titus erst letzte Woche mit einem Spot on behandelt. Hurra. Nicht!

Ich zog also das komplette Bett ab, stopfte alles in die 90°-Grad-Wäsche und stellte Max unter die Dusche. Dann brachten wir Mimi alle gemeinsam in den Kindergarten.

Warum gehen wir so einen Umweg?“ wollte Alex wissen, also wir nicht wie gewohnt zum Kindergarten abbogen, sondern erstmal weiter Richtung Schule liefen und dann einen Bogen schlugen. „Na, weil ich noch die Katze streicheln muss!“ Alex sah Mimi völlig verständnislos an. Wir haben doch selber eine Katze. Wieso muss sie dann fremde Katzen streicheln und dafür so einen Umweg laufen?

Sein Unverständnis wuchs noch mehr, als er sah, dass Mimi nur eine Katze aus Ton meinte, die auf unserem täglichen Weg in einem Vorgarten steht. „Wieso tust Du das?“ Mimi sah ihn ebenso verständnislos an, wie seine Frage geklungen hatte „Weils Glück bringt?!“ Also, von mir hat sie das nicht!

Ich fand es dann allerdings noch viel amüsanter, dass Alex sich im Vorbeigehen kurzerhand bückte und die Katze auch streichelte. Man weiß ja nie, ne?

Später am Vormittag fuhren Max und ich Alex dann nach Bonn, wo heute sein Schauspiel-Workshop begann. Er war sehr nervös und aufgeregt, weil er ja niemanden dort kannte und ich wünschte mir ganz arg für ihn, dass er Spaß haben würde.

Der Kurs findet in einer alten Tapetenfabrik statt, welche von außen schon total künstlerisch anmutete. Wir ließen ihn also ohne großen Abschied dort, weil ich genau weiß, dass ihm das Dortbleiben dann noch viel schwerer gefallen wäre.

Während des 2-stündigen Kurses fuhr ich mit Max dann kurz zum Kinderarzt, um mir gegen seine juckenden Flohbisse Fenestil-Gel verschreiben und lassen. Und weil beim Kinderarzt im Haus direkt noch ein nettes Café angesiedelt ist, kehrten wir uns noch zu einem kleinen Frühstück dort ein.

Max aß einen warmen Croissant mit Nutella und ich gönnte mir eine große Portion Rührei mit Schinken. Dazu gab es Kakao und Milchkaffee und eine sehr nette Unterhaltung mit Max. Tatsächlich ist es immer schwer eine ruhige Unterhaltung mit einem der Kinder zu führen, da wir doch eher selten solche Exklusivzeiten miteinander haben.

Im Anschluss holten wir Alex wieder ab, der mir doch etwas schweigsam und – nun ja – wenig begeistert erschien. Auf meine Frage, wie es ihm denn gefallen hätte, antwortete er allerdings, dass er es gut gefunden hätte. Auch erzählte er recht bereitwillig, was sie so alles gemacht haben.

Wir holten Mimi extra früh vom Kindergarten ab. Das hatte ich ihr im Gegenzug dafür versprochen, dass sie diese Woche noch in den Kindergarten gehen würde.

Daheim aßen wir dann alle gemeinsam noch Bratnudeln mit Schinkel und Mais, das aktuelle Lieblingsessen von Alex. Danach fegte Max die Einfahrt, Alex räumte und wischte den Tisch ab und Mimi belud die Spülmaschine. Ich wischte noch schnell das Erdgeschoss durch und schon warteten die nächsten Folgen des geheimnisvollen Kochbuchs auf uns.

Als der Mann nach Hause kam, saugten wir gemeinsam nochmal Max Hochbett komplett aus und ab, bevor die gekochte Bettwäsche wieder darauf kam. Ich habe übrigens trotzdem noch ein Anti-Floh-Spray* und für den Notfall auch einen Raumvernebler* bestellt. Ich trau den kleinen Mistviecher ja nicht über den Weg. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt werde ich Titus kommende Woche nochmal mit einem anderen Präparat behandeln.

Im Übrigen hatte mich mein Gespür zu Mittag, als wir Alex abholten, doch nicht getäuscht. Als ich ihn ins Bett brachte gestand er mir ganz zerknirscht, dass er den Kurs gar nicht gut fände und sich dort extrem unwohl fühle. Ich habe ihm gesagt, er solle nochmal eine Nacht drüber schlafen und morgen entscheiden, wie es weiter geht. Zwingen möchte ich ihn nicht, auch wenn der Kurs natürlich Geld gekostet hat.

Also grundsätzlich war das ein schöner erster Ferientag, auch wenn die kleinen Flohviecher mich echt ein wenig der Leichtigkeit beraubt haben. Aber nun gut, so ist das halt mit einem Freigänger als Haustier.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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16 Gedanken zu „Schauspielkurs und Flohzirkus

  1. Hallo Frau Drießen,
    Frontline hilft nicht mehr gut.Wir nehmen nun Stronghold als Spot On. Das klappt ganz gut. Ich kenne ihr Problem. Schlümm die Viehcher, mich juckt es schon. ;)

  2. Ein gutes Mittel gegen Flöhe für Katzen und Hunde ist das Halsband von seresto.
    Nach dem das härteste Spot-on nicht mehr half.
    Es hält gute 7 Monate und ist jeden Cent wert .

    1. …leider birgt so ein Halsband grade für Freigänger erhebliche Gefahren, was das hängenbleiben an Zäunen, Bäumen etc. angeht.
      Hab mal ein Praktikum beim TA gemacht und da waren einige Patienten mit erheblichen Verletzungen vorstellig wg. Halsband.

  3. Vor ein paar Jahren hatten wir auch mal ein Floh Problem. Das war schon ziemlich weit auf 3 Katzen fortgeschritten als wir es bemerkten.
    Allerdings gingen die Flöhe nie auf uns…komisch.

  4. Nur mal so am Rande auch die reine Hauskatze kann Flöhe bekommen, wie wir feststellen mussten.
    Hier kamen ein Spot on in Kombination mit Programm zum Einsatz. Programm verhindert dass sich die Flöhe fortpflanzen können und selbst für ältere Katzen noch gut verträglich

  5. Falls es nicht nur Max‘ Hochbett sein sollte, darfst Du mich gerne nach Tips für Flohbekämpfung anschreiben… Wir hatten auch mal welche (trotz Spot-On), leider überall im Haus… Nach einem Monat waren wir sie dann aber auch wieder los. Auf Chemiebomben kann man übrigens ganz gut verzichten, das haben wir aber auch erst im Laufe des Monats festgestellt…

  6. Ins Kinderzimmer sind sie bei uns zum Glück noch nicht gekrabbelt, weil unsere Katze komischerweise immernoch Angst vor meinem Kind hat (Katze schon älter als Kind). Allerdings haben wir gerade wieder jetzt zu dieser Jahreszeit das Problem, dass die Viecher in ihren Schlafbereich eindringen und sich breit machen. Beim 1. Mal war es ganz schön witzig, das erstmal herauszu finden. Wir hatten uns gewundert, warum die Katze so komisch durch ihr Zimmer läuft und auch nicht mehr wirklich rein wollte, bis wir bei genauem Betrachten die kleinen schwarzen Punkte sahen.
    Bei uns hilft da alles mit einem Flohmittel auswischen und besprühen und dann einen ganzen Tag einwirken lassen.
    Die Tiercehns ind hartnäckig und suchen sich kleine Ritzen um sich dann wieder zu vermehren. Echt ätzend.
    Haben eben auch so einen Freigänger. Allerdings nehmen wir auch Frontline und haben sonst keine Probleme.
    Wir haben das Problem meist bei diesem Umschwungwetter (Herbst/Frühjahr) 1x und dann ist wieder gut.

  7. Hallo Pia, ich hatte auch schon ein dickes Flohproblem auch in den Schlafräumen. Habe dann einen kleinen Teller mit Wasser und einem angezündeten Teelich in den Teller mitten im Raum aufgestellt, den Raum abdunkeln und ne weile warten. Wenn sich irgendwo noch ein Floh versteckt wird er vom Licht und wärme angezogen und na ja das Wasser tut dann sein übriges. So hab ich noch 2 Flöhe erwischt die sich verkrochen hatten. Dann kannst du dir vielleicht die Chemiebombe im Zimmer sparen.

  8. Tz, tz, tz, Sie sind schuld, dass ich von der Serie nicht mehr loskomme … Ist zwar eine Kinderserie, aber wirklich spannend und auch für Erwachsene sehr zu empfehlen. Danke für den Tipp.

  9. Die meisten freiverkäuflichen Flohmittel wirken nicht.
    Ich besorge mir immer beim Tierarzt Advantage
    Bisher toi, toi, toi hatten wir noch keinen Probleme.
    Leider wirkt es nicht gegen die Zecken. Die werden dann ggf. jeden Morgen und jeden Abend manuell entfernt.

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