Alltagsschnipsel 28

Der Alltag hat uns wieder und – hip hip hurra – ich feiere das sehr. Zwar kann ich Ferien und das in den Tag hinein leben und so auch genießen, aber feste Strukturen sind einfach ziemlich geil. Da freue ich mich abends schon auf meinen ersten heißen Kaffee am Morgen, den ich üblicherweise zwischen der ersten und zweiten Brotdose, die ich bestücke, hinunter stürze.

Selbst die Jungs freuten sich gestern wieder in die Schule gehen zu dürfen, auch wenn die aktuellen Temperaturen am morgen doch erstmal ein Schlag in die Fresse waren. Da reichte nicht mehr nur eine Mütze, da mussten dann auch Handschuhe, Schal und die Winterjacke ans Kind!

Lustigerweise passen die grünen Handschuhe von Max farblich perfekt zu seiner Winterjacke, so dass er jetzt ein bisschen wie der Hulk damit aussieht. Aber Hauptsache warm.

Obwohl es morgens also saukalt ist, sind die Kinder deutlich besser gelaunt. Vielleicht liegt das auch ein bisschen daran, dass man durch die Kälte einfach viel schneller viel wacher wird.

Mimi musste gestern – nach einer Woche Kindergartenfrei – erstmal einen ganzen beutel mit Kunstwerken IN den Kindergarten schleppen. Die hatte sie extra alle für ihre Erzieher gebastelt und gemalt. Selbstverständlich war der Beutel auf dem Heimweg dann erneut mit neuen Kunstwerken gefüllt. Ich frage mich, ob es wirklich Eltern gibt, die alles aufheben. Würden wir nur die Hälfte aller Mimi-Kunstwerke aufheben, wir würden im Papier ersaufen.

Nachdem ich aber über die Ferien verlernt habe, wie man alleine Frühstückt – höhöhö – war ich heute morgen erstmal schön mit einer Freundin frühstücken. Man gönnt sich ja sonst nix, ne?

Wir unterhielten uns unter anderem auch über die Mathearbeit, die unsere Kids jüngst geschrieben haben. Ich versuche da ja noch den richtigen Umgang mit zu finden. Grundsätzlich sind mir die Ergebnisse nämlich NICHT völlig egal, haben sie doch einen erheblichen Einfluss auf die Note, die wiederum über das Seelenheil meines Kindes entscheiden. Noten sind auch so ein Werkzeug des Teufels, ey. Jedenfalls hat das große Kind Punkte eingebüßt, weil es die Aufgabenstellung nicht gelesen hat, was zum Schluss ihn mehr ärgerte, als mich. Der kleine Bruder hat das übrigens genauso gemacht. Also die Aufgabenstellungen nicht gelesen und Aufgaben dann einfach so gelöst, wie er dachte, dass es schon passen würde. War dann halt auch nur halb richtig. Dem ist das aber wiederum schrecklich egal und so kann ich da eher nicht auf einen Lernerfolg hoffen. So ein bisschen hilflos macht mich lediglich, dass ich jetzt gar nicht mal sagen kann: „Wir üben das oder lernen das nochmal gemeinsam und dann passt das beim nächsten Mal wieder.“ Ich kann einfach nur darauf hoffen, dass sie die Aufgabenstellung bei kommenden Arbeiten wirklich lesen.

Zum Glück hat mit der Schule aber auch wieder das Handballtraining angefangen und sie konnten sich heute ordentlich auspowern.

Mimi und ich gaben die Jungs in der Halle ab und fuhren dann fix zum Bäcker, um für alle Weckmänner zu besorgen. Die nächsten 2 Wochen stehen hier absolut im Zeichen von Sankt Martin und da gehört der Weckmann einfach unabdingbar dazu.

 

Danach schauten wir den Jungs noch eine Weile beim Training zu und Mimi übte neben mir fleißig ihr Gedicht, welches sie morgen beim Sankt Martinsfest im Kindergarten, vortragen soll. Ich bin mal sehr gespannt, ob sie das wirklich macht. Ihre Brüder waren ja immer mehr von der Sorte: Ich stehe in der letzte Reihe wo mich keiner sieht und atme einfach nicht, bis alles vorbei ist. Mimi ist da deutich mehr Rampensau, aber ob sie vor so vielen Leuten auch cool bleibt, das bleibt abzuwarten.

Ihr Gedicht bekam sie vor 2 Wochen und obwohl sie anfänglich immer wieder sagte, sie könne das nicht, das sei so viel Text und überhaupt wäre das alles viel zu schwer, konnte sie das gesamte Gedicht bereits nach 2 Tagen in- und auswendig. Beweise? Bitte schön:

SANKT MARTIN war ein guter Mann … ?

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Leider habe ich eine Sekunde zu spät mit der Aufnahme begonnen. Aber ich versichere mal an dieser Stelle, dass sie die ersten 3 Wörter auch kann ;)

Wieder Zuhause aßen wir dann die Weckmänner mit Marmelade zum Abendbrot und danach wanderten die Kinder auch alle ins Bett. Mimi puzzelt noch, Max liest ein Buch und Alex höre ich in seinen Lego-Kisten kramen.

Die Temperaturen stimmen ja schon mal, um sich auf ein hübsches Feuerchen, Glühwein und natürlich warmen Kakao beim morgigen Martinsfest im Kindergarten freuen zu können. Und zum Abend wird es dann wieder Weckmänner geben. Dabei fällt mir ein, dass ich noch ein neues Glas Marmelade kaufen muss. Und ob Mimi sich getraut hat, das Gedicht aufzusagen, das verrate ich Ihnen dann morgen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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12 Gedanken zu „Alltagsschnipsel 28

  1. Seit diesem Schuljahr gibt es bei uns ja auch Noten.
    In den Mathearbeiten sowie den Mathetests passiert der Großen das leider auch…schon mehrere Male trotz stetigem erinnern. * kotz *. Ehrlich gesagt fuchsen mich diese blöden Fehler nämlich sehr.
    In allen anderen Fächern kam es irgendwie noch nicht vor…hmm….
    Sie interessiert sich dafür leider nur so mittelmäßig. Aber bisher sind die Noten ja auch noch gut bis sehr gut.

    3. Klasse ist sowieso ein so so so so nerviges Alter…?

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