Das Instagram Experiment

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Diese Woche mache ich ein Experiment. Ich habe diese Woche am Montag als die Instagram-Woche ausgerufen und dokumentiere unsere Alltag mehr oder weniger detailliert in Stories auf Instagram. Das zieht diverse Folgen nach sich:

  1. es ist zeitlich sehr viel anspruchsvoller und intensiver als das Bloggen. Wenn man in jedem Moment oder jeder Situation, die man theoretisch für verbloggungswürdig hält, das Handy hoch reißt und filmt, dann kommt zum einen ganze Menge Zeug zusammen und zum anderen hat man abends kaum noch etwas, was man erzählen möchte. Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass alle Blogleser zeitgleich auch Instagram-Abonnenten sind, aber dennoch bleibt das Gefühl man würde alles doppelt erzählen.
  2. die Berichterstattung wird deutlich trivialer, da man eben vorher nicht weiß, was am Ende des Tages wirklich interessant oder erwähnenswert war. Man füttert die Stories dann mit kleinen Filmchen vom Einkaufen, Alltagssorgen (Stichwort „Haustüre“), Jammert ein bisschen über Geschwisterstreit oder zeigt, was man bei Drogerie XY gekauft hat.
  3. im Grunde muss man alles was man zeigt mit #Werbung verhashtaggen, auch wenn man dem Kind nur zuruft, es solle bitte eine Z*ewa holen. Das nervt. Massiv!
  4. die Kommunikation mit den Followern ist deutlich schwieriger. Ich schreibe grundsätzlich nicht gerne am Handy. Wenn dann ein und die selbe Frage drei Mal gestellt wird, steigt mein Stresslevel. Im Blog beantworte ich sowas einmal und dann kann es jeder lesen.
  5. man verliert das Auge für die schönen Motive, da man nur noch auf schnelle und kurze Videoschnipsel getrimmt ist. So habe ich diese Woche gerade mal 2 Fotos gemacht, weil ich den Rest eben schnell gefilmt habe.
  6. die Inhalte verschwinden nach 24 Stunden im Nirwana. Das ist der größte Negativpunkt für diese ganze Story-Sache.

Aber es gibt auch positive Seiten. So habe ich großen Spaß an den Livestreams. Die Kinder leider auch. Ich schreibe leider, weil die Kinder mir den Großteil des Tages keine Aufmerksamkeit schenken, aber sobald ich einen Livestream starte fliegen sie wie Scheißhausfliegen um mich (also den Scheißhaufen) herum, als gäb es gerade nichts anderes. Das ist dann 5 Minuten witzig und dann fängt es an zu nerven und ich breche den Stream ab.

Viel Spaß hatte ich beim Livestream-Pancake-backen. Da schliefen die Kinder aber auch noch. Heute durfte das große Kind dann den Livestream für die Präsentation seines neuen Playmobil Polizei Wasser-Flugzeug*s und der neuen Lego Ninjago CDs (Folge 31* & 32*) kapern. Das war lustig und unterhaltsam, aber er zog den Stream so dermaßen in die Länge, dass sich der Stream nach einer Stunde von alleine beendet hat. Das Kind kann halt nicht mit wenigen Worten und redet ohne Punkt und Komma. Er wird vermutlich mal so ein Youtuber Typ Monumentalfilm.

Alles in allem ist die Instagram-Woche sehr lustig und macht Spaß. Es ist aber definitiv kein Modell, das sich hier durchsetzen wird, so dass die Stories ab kommender Woche – spätestens ab Ende der Sommerferien – wieder auf einige wenige Stories pro Woche zurück geschraubt werden.

Morgen setze ich mich übrigens an das Sortieren, Abhaken und Etikettieren der Schulsachen für die Kinder. Und ja, dazu schreibe ich dann auch einen Beitrag in dem Ihr einen Stickerkid-Gutschein finden werdet. Ich erwähne es nur, weil ich schon dutzendfach danach gefragt wurde. Also: dran bleiben. Ihr habt mich nicht an Instagram verloren *gnihihi*

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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3 Gedanken zu „Das Instagram Experiment

  1. Du selbst bist ja immer sehr ehrlich, daher „traue“ ich mich das hier auch zu sein ;-) Deinen Blog liebe ich, ich lese schon total lange bei dir mit. Aber die Stories finde ich ehrlich gesagt nervig und wie du ja selbst sagst: Mehrwert bzw. was richtig tolles ist da selten dabei … Freu mich, wenn du eher „hier“ bleibst … :D

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