Kälte, Glück & Dauerhunger

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Der Montag startete heute mit -2°C und einer Diskussion um die richtige Kleiderwahl für solch eine Temperatur. Das kleine Kind trägt nämlich äußerst ungern eine Mütze, niemals Handschuhe und maximal einen viel zu weiten Loop aus dünnem Jersey. Grundsätzlich diskutiere ich da nicht viel rum und weiß ja auch, dass sie nicht so schnell kaputt geht wie man allgemein hin befürchten mag. Aber bei -2°C, was für uns Rheinländer arktische Zustände sind, werde ich schon mal eisern (höhö, Wortspiel!).

Folglich stritten wir so ein bisschen vor uns hin, bis ich das Kind im Anorak vor die Tür schickte, um dort auf ihre Brüder zu warten, die sich eben noch mit Mütze, Schal und Handschuhen ausstaffierten. Eine Minute später klopft es an der Tür, das kleine Mimi-Gesicht taucht mit sichtlich geröteten Wangen im Türspalt auf und knurrt: „Okay, ich nehme die Mütze. Und den Schal. Und die Handschuhe auch!“

Sehen Sie, so kalt sind -2°C nämlich!

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Ich nahm die aktuellen Temperaturen sowie die prophezeite Kältewelle in dern kommenden Tagen und Wochen zum Anlass und bestellte nochmal einen Schwung Handwärmer für die Kinder. Die Kleine suchte sich Pinguine* aus und die Jungs wählten welche mit Sternen* darauf aus. Mimi hatte ja bereits zu Nikolaus die Cupcake Handwärmer* bekommen, aber da sie ja je zwei für morgens und zwei für den Heimweg braucht, also für jede Jackentasche einen, machten die Jungs immer eine langes Gesicht. Jetzt muss ich nicht mehr jeden morgen um 6 Uhr Handwärmer auskochen und die Jungs sind auch zufrieden. Bim bim bim!

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Sogar dem Katertier ist es draußen momentan zu kalt. Und das soll was heißen, hat der sich doch extra für diese Jahreszeit einen besonders fülligen Wanzt angefressen. Tatsächlich lasse ich ihn aber nur noch 2 Mal an Tag für sein Geschäft raus. Auch wenn Titus ein eigenes Klo besitzt, so benutzt er dies nur im absoluten Ausnahmezustand oder Notfall. Durchfall zum Beispiel. Oder wenn wir im Urlaub sind und er aus Trotz das Haus so lange nicht freiwillig verlässt.

Ja, wir haben Glück und ein sehr penibles Katerchen, das sogar zum Kotzen in sein Klo geht. Kann man ja auch mal stolz drauf sein.

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Zum Glück (!) hatte auch der Schornsteinfeger heute nur gute Nachrichten für uns. Unsere Heizung bollert mit wunderbaren Werten, der Kamin ist frei und auch sonst ist rein gar nichts zu beanstanden und somit auch nicht davon auszugehen, dass die Heizung in den kommenden Wochen die Grätsche macht. Aber man steckt ja nicht drin. Das wäre jedenfalls der Supergau, immerhin laufen bei uns sowohl die Heißwasseraufbereitung wie auch die Heizkörper über diese Anlage.

Ich hab jedenfalls jetzt nicht extra am Schornsteinfeger gerubbelt. Ein freundlicher und fester Handschlag muss da genügen. Bringt sicher auch Glück.

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Zum Mittagessen gab es heute vegetarischen Lasagne-Auflauf. Auflauf, weil ich keine Lasagne-Platten im Haus hatte und stattdessen Makkaroni genommen haben. Schmeckte aber ebensogut und sogar das Mittelkind aß mit großem Appetit und vollen Backen (!!!!!!11EINSELF) .

Statt Hackfleisch habe ich rote Linsen genommen, um eine vernünftige Bolognese-Konsistenz hinzubekommen und ich muss sagen: Respekt, rote Linsen! Die können echt was. Der Geschmack war jedenfalls sehr nah an unser regulären Bolognese und nur das große Kind entdeckte die Linsen in der Lasagne.

Außerdem habe ich noch ein bisschen Resteverwertung betrieben und neben Möhren noch eine Stange Lauch in die Bolognese gegeben. Ganz fein gehackt natürlich, damit Sherlock „Ess‘ ich nicht“ es nicht bemerkt. Hat prima funktioniert.

Ein Rezept habe ich übrigens wieder mal nicht, sondern einfach so vor mich hingekocht, wie ich es mir gut vorstellen konnte. Zwiebel, Knoblauch, geraspelte Möhren und gehackten Lauch in Butter anschwitzen, Tomatenmark dazu, kurz anrösten lassen und dann mit 150ml Brühe und 400g gehackten Tomaten ablöschen. Linsen dazu und alles gute 25 Minuten köcheln lassen. Das ganze dann noch nach belieben würzen und später halt wie bei einer normalen Lasagne weiter verarbeiten.

Normaler lösche ich Bolognese mit Wein ab (Ja, auch wenn die Kinder mitessen. Nein, die sind dann weder angeschwipst, noch schlafen sie besser. Lesen Sie hierzu gerne Frau Brüllens kleinen feinen Beitrag), aber ich hatte gerade keine offene Flasche da und – ach ja – ich hatte da heute auch irgendwie keine Lust zu. Wie gesagt ging es auch ganz hervorragend ohne.

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Dass das große Kind gerade wieder mal kräftig vor sich hin wuchert merkt man nicht erst, wenn es wieder gegen Türrahmen rennt oder über seine eigenen Füße stolpert, sondern auch, wenn es von ganztägigen Dauerhunger geplagt wird. So stand es keine zwei Stunden nach dem Mittagessen bereits wieder in der Küche und briet sich einen Strammen Max. Den liebt es nämlich abgöttisch.

Keine zwei Stunden später folgte dann der zweite Stramme Max und Paprika und Äpfel und noch ein Brot zum Abend. Ich spare dann schon mal für neue Hosen in 3 … 2 … 1 ….

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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11 Gedanken zu „Kälte, Glück & Dauerhunger

  1. Hallo Pia,
    so eine Katze, die selbst zum Kotzen in ihr Katzenklo geht, hätte ich auch mal gerne. Unsere verteilt alles in mehreren Kotzintervallen immer schön im ganzen Haus, sehr gerne auch auf den 5 von 100 qm Teppich oder … mein besonderes Highlight … vom 1. Stock durch das Treppengeländer direkt ins Erdgeschoss :o(
    Ein Traum …

  2. Liebe Pia,
    vielen Dank für den Link zu Frau Brüllen … ich habe herzhaft gelacht, und gehe jetzt Bolognese kochen :-)
    Liebe Grüße
    Kathleen

  3. Liebe Pia!
    Vielen Dank für das leckere Rezept. Gestern nachgekocht und für sehr gut befunden. Der Mann hatte kürzlich aus Versehen rote Linsen gekauft, jetzt perfekt verwendet ?
    LG

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