Tränenreicher Abend

ArmageddonIch bin wahrlich nicht nah am Wasser gebaut – ok – ertappt – glatte Lüge. Aber bei Filmen heule ich so gut wie nie. Zu sehr drängt sich der Gedanke „Alles Hollywood, alles gar nicht echt“ in den Vordergrund.

Soeben habe ich zum erstenmal (ja, nicht entschuldbarer Fall) Armageddon gesehen. Kam auf RTL und war von vielen eckligen und langen Werbepause zerfressen – aber meine Güte – sonst wäre ich gar nicht mehr zum Luftholen und Naseschneuzen gekommen. Soviel geballte Emotionen, herzzerreißende Liebesschwüre und Entbehrungen, soviel Aufopferung, Heldentum und Patriotismus … das war genau das, was ich jetzt gebraucht habe. Ein großartiger Film den wir uns unbedingt und sofort auf DVD anschaffen müssen, damit ich ihn dann auch in grandenlos gutem Dolby Surround und ohne Werbeunterbrechung genießen kann – und in der Hoffnung, dann auch mal alle Szenen zu sehen und nicht wieder hinter einem Vorhang von Tränen und Emotionsausbrüchen unterzugehen. :flenn:

So, nun aber husch, husch ins Körbchen :schnarch:

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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20 Gedanken zu „Tränenreicher Abend

  1. Armageddon war zu dick aufgetragen. Der erste Film der mich nachhaltig sehr nachdenklich machte war im Jahr 2000 „Kalt ist der Abendhauch“. Im Film wird einen Bombenangriff beschreiben und seitdem wird es mir immer ganz anders, wenn es darum geht.

  2. Auf Pro7 lief heute Black Hawk Down.
    Hätte drauf gewettet das du dir den ansiehst…

    Ich persönlich hab vor 9 Monaten meinen Fernseher verschenkt. Und ich muss sagen es lebt sich besser ohne.
    „Früher“ haben wir in der Schule gelernt das der Fernseher ein Luxusgut ist, heute sage ich, kein Fernseh zu haben ist Luxus!

    Wünsche eine angenehmer Nachtruhe…

  3. Oh Gott, die gucken alle das gleiche! Der r. nämlich auch. Und der hatte ebenfalls nichts besseres zu tun, als gleich darüber zu schreiben:
    (was bin ich froh, das ich keinen TV-Anschluß habe…)
    http://verwaltet.blogspot.com/2005/05/kalauerarmageddon.html

    Ein bischen zu denken gibt mir das ja schon. Sollte der Existenzialismus-Komiker von neulich da doch recht haben? Das wird mir hier schon wieder zu Meta, ich sollte vielleicht doch lieber schlafen gehen.

  4. Pingback: Jannys Blog
  5. Ich oute mich hiermit als Mann, der beim ersten mal Armageddon zumindest feuchte Augen hatte.
    So, jetzt fallt über mich her :D

  6. Jedem das Seine, würde ich mal sagen, oder? Manchmal tut es halt einfach eine olle Scnulze und wenn es genau das ist, was man braucht, mein Gott, warum nicht? Das die Qualität des Fernsehens nicht die Beste ist, wissen alle, aber es gibt auch nette Sachen. Diese generelle TV-Verteufelung finde ich net wirklich gut.

    Gruß aus Peking,
    Falco

  7. ich fand damals deep impact, im grunde mit der gleichen thematik, wesentlich besser gemacht… auch wegen dem ende. zu viel menschliche einflussnahme, zu viel pathos… zu viel bruce willis in einer für ihn mehr als typischen rolle.

  8. Eine generelle Verteufelung der unzähligen Werbeunterbrechungen ist von größerer Aktualität. Das kann ich absolut nachvollziehen, Pia. Und, Falco: An Schnulzen hat man sich als leidender Gatte doch schon eh gewöhnt. Man kann schon fast nicht mehr ohne ;-)
    Seit allerdings Harald Schmidt nicht mehr im Unterschichtenfernsehen kommt halte ich mich eigentlich nur noch für Sportübertragungen bei den Privaten auf…

  9. Bei mir gings los mit heulen, als die kleine Kracker-Antilope vor dem großen Kracker-Leoparden in den bewaldeten Süden geflohen ist. Allerdings habe ich den Film aber auch schon 3 mal gesehen.

  10. @ Maetty: Selbstverständlich haben wir uns auch noch das Ende von Black Hawk Down gegeben, auch wenn ich den Film bereits auswendig kenne.

    @ Legolas: Aber bestimmt nur ein ganz klein wenig feucht und das dann wahrscheinlich auch nur auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit ;)

    @ Mr H.: Ich mag grundsätzlich eigendlich keine Schnulzen, so ein bisschen Äktschn und Todesangst muß schon dabei sein.

    @ Nelly: Da war ich noch verhältnismäßig gefaßt, oder hab ich mich da grad von der Szene mit dem kleinen Jungen und den Nasa-Modell-Shuttel erholt? Ach, hauptsache weinen …

  11. Das mit dem kleinen Jungen fand ich doof: Solange sein Vater nicht berühmt war, war er nur der „Vertreter“, aber kaum ist er im Fernsehen und rettet die Welt, findet die Frau ihn wieder ganz klasse.
    (Das ist gar kein Vertreter. Das ist dein Vater.) voll blöd

  12. Genau Frau Nelly, absolut politisch unkorrekt. Ich fands es derart gemein, dass die Alte den Vater ihres Kindes verleugnet und ihn als Verteter vorstellt, dass ich direkt wieder los geheult hab … da hab ich die Kracker-Antilope nur verschwommen wahrgenommen.

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