R-heinland

— gewidmet dem blogswapskeptischen Observer
Bisher besuchte ich ledig dreimal die Region Köln/Bonn, obwohl mein Doktorvater gebürtiger Rheinländer ist. (Oder gerade deswegen?) Am deutlichsten blieb mir ein Besuch mit einer Studentengruppe vor einigen Jahren in Erinnerung. Nach einer laaaangen Fahrt erreichten wir den Kölner Hauptbahnhof. Und Frau W. erkundigte sich in ihrer unnachamligen Art ersteinmal danach, wie denn „diese große Kirche“ in Köln nochmal hieße und wo sie denn stehe. Dazu muß man wissen, daß der Dom etwa 2/3 des Bildes ausmachte, das man sah, wenn man zu diesem Zeitpunkt aus dem Zugfenster blickte. Von Köln ging es direkt nach Bonn, denn die kommende Woche verbrachten wir im sehr zu empfehlenden Gustav-Stresemann-Institut. Vor allem die tolle Verpflegung gefiel und peppelte auch den unterernährtesten Kommilitonen wieder auf. Das GSI war aber auch schon der schönste Fleck im ehemaligen Regierungs- und Botschaftsviertel Bad Godesberg. Wer sich jemals zu laut über ostdeutsche Plattenbauarchitektur beschweren sollte, dem empfehle ich einen Ausflug dorthin, denn hier steht eine 60er Jahre Betonbausünde neben der nächste. Man fühlte sich wie in einem riesigen Museum oder wie ich es gerne ausdrücke: „Der laue Wind des Kalten Krieges weht immernoch durch die Straßen von Bad Godesberg.“ In solcher Umgebung könne sich auch nur magentafarbende Dinosaurier wohlfühlen.
Sehr erheiternd fanden wir die japanische Botschaft. Um allen Klischees gerecht zu werden, hatte ein Botschaftsangestellter einen pinken Tanga auf den 2m-hohen Sicherheitszaun geworfen. Und dort hing er und wehte im Wind wie eine zweite Staatsflagge.
Unangetastetes Highlight des Aufenthaltens war aber Kylie. Kylie – wie nannten sie so, weil wir sie für eine jüngere, besser aussehende(!) Schwester von Kylie Minogue hielten – war mit einer amerikanischen Reisegruppe ebenfalls im GSI untergebracht. Leider hatte Kylie kein Interesse an uns Jungs, dafür aber am Hinterteil von Frau W., wie diese am Frühstücksbuffet feststellen durfte und uns natürlich gleich brühwarm mitteilen mußte. *grummel* Wenigstens hatten wir späten am Abend noch unseren Spaß als es zu der einen oder anderen interessanten Begegnung von Frau W. mit Glühwürmchen bzw. Wodkamixgetränken kam.

Aber das ist eine andere Geschichte….
R.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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3 Gedanken zu „R-heinland

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