Seuchen, Chaos und Anarchie.

Kennt jemand den Film Ausnahmezustand?
… und die Theorie, dass Hollywood Filme nur produziert um die Menschheit zu desensibilisieren? Ich bin ja ein bekennender Anhänger dieser Theorie!

21. Januar 1999 – im Kino

01.September 2005 – New Orleans

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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13 Gedanken zu „Seuchen, Chaos und Anarchie.

  1. Als ich die Twin-Towers des World Trade Centers am 11. September langsam in sich zusammensacken sah, da war – lustig – mein erster Gedanke „Ausnahmezustand“. Deine Theorie lässt sich also anwenden.

  2. Nur, dass die Intention des Films eine wohl ganz andere war. Zur Zeit geht es wohl kaum darum, alle ausländisch aussehenden Menschen in Gefangenenlagern zu internieren und eine Machtübernahme des Militärs einzuleiten – sondern das krasse Chaos einer Naturkatastrophe mit allen Folgeproblemen irgendwie in den Griff zu bekommen. Sie sind ganz schon populistisch, Fräulein Pia.

  3. Vielleicht sollten Sie einfach mal aufhören immer tiefer zu Bohren, wenn andere ein Thema anschneiden. Es ging hier ganz klar um den Vergleich des Kriegsrechts bzw. um den Einsatz des Militärs (Nationalgarde).
    Derzeit bin ich nicht sehr empfänglich für Klugschiss. :evil:

  4. Tjuh… wenn ich mir die Beschreibungen aus dem Notstandsgebiet so ansehe:

    http://www.livejournal.com/users/interdictor/

    The people in the city are shooting at the police. They’re upset that they’re not getting help quickly enough. The fireman keep calling because they’re under fire. He doesn’t understand why the people are shooting at the rescuers. Here it is 5 days ago the Mayor said get out of town and nobody went and now they’re pissed(…) He turned the corner onto Canal Street and it looked like a flea market. People breaking into every store, going to the neutral gound (median) and trading and selling everything.

    Dann kann ich auch gut nachvollziehen, _warum_ die da die Nationalgarde holen. Das heißt, den Teil der Nationalgarde, der nicht gerade woanders Krieg spielt…

  5. ich kenne den film zwar nicht, aber bruce w. scheint auf dem bild die lage unter kontrolle zu haben. die aktuelle situation zeigt allerdings, dass die stärken der usa wohl eher auf anderen gebieten liegen. für die menschen in den betroffenen regionen tut es mir leid.

  6. wow, etwas überrrascht gerade.
    werde mich bemühen, ihnen nicht mehr in ihrem blog auf den geist zu gehen. sry für unannehmlichkeiten und gruß.

  7. Hi Pia! Bin über die Langhorst Seite auf Deinen Link gekommen! SCheinst ja echt ne Menge zeit in Deine Seite zu investieren. Schön mach weiter so:smile:

  8. Hmmm,
    Irgendwie finde ich den Eintrag unpassend, wir sind nicht betroffen von diesem Unglück, aber dann aus der Ferne merkwürdige halb-humorvolle (die andere Hälfte ist hoffentlich Ernst) Vergleiche anzustellen stößt mir dann sauer auf. Und vor die Wahl gestellt habe ich lieber per Kriegsrecht entsandte disziplinierte(!) Menschen um mich, als Menschen, die die Not ausnutzen und dem Recht des Stärkeren in Personalunion mit Mitleidlosigkeit wieder zur Renaissance verhelfen wollen.
    Jetzt kann man natürlich ganz weit ausholen und amerikanische Aussenpolitik unter eben genannten Motiven einsortieren, oder an der Integrität der Nationalgarden zweifeln (Politik und Meninungen sind so ein weites Feld).
    Beim Lesen zog es halt kurz unangenehm in meinem Bauch, aber jeder Mensch ist zum Glück anders, vielleicht seh ich es auch nur so schwarz/weiß …
    @Stef diesen Kommentar würde ich unter jeden anderen Beitrag in Frau Pias Blog posten, notfalls mehrmals, aber da wo er jetzt steht … das stößt mir noch unangenehmer auf.

  9. Ich finde es einfach schlicht und ergreifend unpassend, dass jemand die Erlaubnis zum töten geben kann. Nichts und auch wirklich garnichts (!!!) berechtigt in meinen Augen zu einer solchen Entscheidung.
    Natürlich kann jeder Mensch sein eigenes Leben verteidigen und sollte es sogar tun. Aber darum geht es hierbei ja scheinbar garnicht mehr.
    Hier scheint es plötzlich scheinbar legitimiert, dass Diebstahl mit Mord beantwortet wird. Das ist das, was mir zuerst ins Auge fällt.
    Ich habe grundsätzlich auch nichts dagegen, dass die Nationalgarde eingesetzt wird. Als Polizei! Und nicht als Armee mit dem Recht zu töten!
    Ich glaube, es ist aufgrund der Entfernung für manche schwer zu begreifen, was da drüben gerade passiert.
    Hallo? Da dürfen „Polizisten“, ohne in einer lebensbedrohlichen Lage zu sein, Menschen abknallen! Da wird die Zerstörung von Material mit der Zerstörung von Leben geahndet!
    Entschuldigung, dafür kann und will (!) ich keinerlei Verständnis aufbringen. Leben ist das höchste Gut. Es lässt sich nicht aufwiegen. Mit nichts. Durch nichts. Garnichts!

    @tulek: Ich denke, dass es auch die Möglichkeit gegeben hätte, Hilfspolizei einzusetzen ohne Lizenzen zum Töten zu verteilen. Und ich denke auch, dass eine vernünftig organisierte Hilfsaktion da drüber schneller helfen könnte, als das was da im Moment gerade läuft. Dann würde es das Problem in diesem Ausmaß garnicht geben.

    Alles in Allem tut es mir sehr leid, wenn ich mit dieser, meiner Meinung irgendjemandem zu Nahe trete. Das will ich nicht und das war auch nicht beabsichtigt. Ich will niemanden davon überzeugen seine Meinung zu ändern und/oder meine Meinung anzunehmen. Es ist meine (!) Meinung.
    Aber vielleicht macht sie Einigen deutlich, wie Andere mit anderen Meinungen „denken“.

    Danke fürs zuhören, und jetzt bitte wieder Musik.

  10. Mein Eintrag sollte durchaus nincht halb oder ganz hurmorvoll sein.
    Ich sagte bereits, dass ich an diese genannte Theorie glaube. Spricht, dass die amerikanische Filmindustrie den Einsatz der Nationalgarde dem Menschen „näher bringen“ wollte. Wo Sie diese – meine Feststellung/Meinung – geschmacklos finden, weiß ich nicht? Die Realität ist manchmal auch geschmacklos und ich denke nicht, dass Sie beurteilen können, ob ich mich über die Situation dort amüsiert habe :neutral:

  11. @Pia, dann habe ich es ins falsche Halsloch bekommen, pardon.
    @Sebastian und was soll die Hilfspolizei mit Plünderern machen? Platzverweise ausstellen, Personalien aufnehmen, verhaften? Selbst die Polizisten verschanz(t)en sich in ihren Revieren, es scheint da also nicht ganz ungefährlich zu sein. Und wenn Rettungshubschrauber, die ein Krankenhaus evakuieren wollen, beschossen werden von Männern(Frauen?) die der Meinung sind deren Familie sollte zuerst gerettet werden, dann ist das doch wirklich ein Ausnahmezustand. Außerdem ist diese Lizenz zum Töten in erster Linie wohl ein Mittel der Abschreckung und da die meisten Nationalgardisten auch nur Menschen sind nehme ich mal an, daß sie vor dem Töten eine andere weniger drastische Lösung finden wollen und werden. Aber nochmal in dieser apokalyptischen Stimmung die die Einwohner New Orleans‘ erfasst hat ist es schwierig mit gutem Zureden und Mitteln, die sich in normalen Tagen bewährt haben, Ordnung in das Chaos zu bringen.
    Zur sonstigen Gewaltbereitschaft exekutiver Organe kann ich Dir nur zustimmen, aber that’s America, Baby.
    Organisierte Hilfsaktionen wären wünschenswert gewesen, aber das momentane (-X Tage) Krisenmanagement ist, da hast Du, recht sicherlich Mitschuld an dieser Katastrophe.
    Und wer’s noch nicht kennt noch ein mahnendes Beispiel für den Rassismus in Amerika:
    http://img111.imagevenue.com/img.php?loc=loc142&image=291_894984935.jpg

  12. Von „desensibilisieren“ kann absolut nicht die Rede sein. Hier werden bewußt Feindbilder geschaffen und benutzt.

    – Die Szene mit dem explodierenden Bus und den einrückenden Soldaten weist im übrigen mehr Parallelen mit den Anschlägen in London auf.

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