The L Word

Gestern Abend sahen Herr H. und ich uns „The L Word“ an, die neuste aus den USA rübergeschwappte Frauen-Serie, die in Wahrheit heimlich für Männer produziert wurde.
Massig Klischees, massig Frauen aber auch massig Schmunzler.

Das arme heterosexuelle Mädchen, dass auf einer Party von der bösen Lesbe auf der Toilette sexuell bedrängt wird, die nachbarlichen Lesben beim Lustspiel im Pool beobachtet und im Anschluss immer erst Mal ihren Kerl flach legen muss, macht einen so naiven Eindruck, dass man schon Angst um sie bekommt.

Immerhin huscht ihr Kerl auch Mal nackt durchs Bild, grunzt beim Blowjob und kommt ihrer Aufforderung „Fick mich!“ umgehend nach.

Der Rest der Stunde ist gefüllt mir homosexuellen Sexspielchen, Klischeeerfüllung und dem Versuch einen Samenspender zu finden, der in einen Becher wichst und keine Ansprüche an das Kind stellt.

Wir lernen, dass die künstliche Befruchtung eines Eies bessere Chancen hat, wenn die Empfängerin „inspiriert“ ist, dass lesbische Paare eine Symbiose mit ihrem Partner eingehen wollen und dass sich Sportartikel als Lesbe schwieriger Promoten lassen, als von einer Heterodame.

Kinder, soviel Infos in 30 Minuten Nettosendezeit. Auch wenn die Story meiner Meinung nach sehr flach ist, so ist man doch einfach nur gespannt, was als nächstes passiert. Ich halte die Serie für so dermaßen überzeichnet, dass sie schon wieder den Ansprüchen einer Sitcome gerecht wird.

Gutes Dienstag-spät-abends-Popcorn-Unterhaltungs-Programm.
Nichs was man sehen muss, aber durchaus kann.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
Beitrag erstellt 4659

19 Gedanken zu „The L Word

  1. Hab leider nur ein paar Schnipsel mitgekriegt, da zeitgleich Dr.House lief. Nachdem, was ich gesehen hab, muss ich dir schon recht geben, völlig überzeichnet: notgeile Lesben, eine 90-60-90er als die andere, das war doch pure Männerfantasie, was da gezeigt wurde.

  2. Die Serie ist ganz lustig, hab mir die erste Staffel mal auf DVD angeschaut. Die Hauptfigur nervt allerdings ein bisschen, ihr werdet bei den weiteren Folgen sehen, was ich meine.

  3. Welches ist denn die Hauptfigur?
    Wenn Littleandy Jenny meint, dann muss ich ihm allerdings Recht geben. Hab auch die erste Staffel (und die zweite und die dritte) auf Englisch gesehen und muss sagen, da ist noch einiges an Nervpotential vorhanden. Einiges!

    Mit der puren Männerfantasie muss ich allerdings widersprechen, oder zumindest Einspruch erheben- ist die Produzentin der Serie doch lesbisch und hatte zumindest nicht vor Männerfantasien umzusetzen.

    Ich find die Mädels ja ganz hübsch anzuschauen- jedenfalls deutlich netter als das, was als gemeine Lesbe auf deutschen Strassen zu finden ist. :wink:

  4. „Gutes Dienstag- spät- abends- Popcorn– Unterhaltungs- Programm.
    Nichs was man sehen muss, aber durchaus kann. “

    Dem möchte ich mich im Großen und Ganzen anschließen.

    chilldogg — du scheinst viele Lesben auf der Straße zu treffen :oops: und die sind dann auch noch nicht nett!
    Bin ich froh, dass die Mädels im Film, respektive in der Serie, eher auf die Traummaße und Fantasien ausgerichtet sind… um der Mehrheit an Zuschauern genau das Richtige zu bieten :wink:

  5. Ich habs nebenher geguckt. Ja, es war ganz nett. Aber ehrlicht gesagt, ich freu mich mehr auf die beiden Folgen CSI von Tarantino heute Abend.

  6. @chilldogg
    : netter als das, was als gemeine Lesbe auf deutschen Strassen
    : zu finden ist

    Können Sie mir die mal zeigen? Erstens bin ich ja eh immer sehr interessiert an allem und zweitens kenne ich persoenlich jetzt nur sehr gutaussehende lesbische Frauen und war schon arg enttäuscht, warum ich schon wieder nicht gemütlich in Klischees leben kann :wink:

  7. tja ich kenne auch nur, sagen wir mal so, nicht gut aussehende lesben.

    Naja wäre aber auch irgendwie doof wenn die da nicht so gut aussehende nehmen würden. Würde ja kein Mann mehr schauen :pfeif: :grin:

  8. ich glaube, wenn im deutschen fernsehen noch mehr solcher serien erscheinen, verblödet auch die zahl der zuseher immer mehr. muss man heute für etwas anspruchsvolles denn immer ein buch lesen? :?:
    grüsse aus köln

  9. Ich kenn auch nur Kampflesben, hübsche kenne ich eher selten. Naja, manche Mädels haben halt Komplexe wegen ihren Brüsten und verstecken die deswegen (weite Pullis, keinen BH tragen usw.), warum auch immer…

  10. @: Zeigen? Ich hab’s mal zu googlen versucht, leider ohne Erfolg. Es ist ja nicht so, dass es keine gutaussehenden Lesben geben würde, im Gegenteil. Aber meist denken die Menschen, wenn sie denn an Lesben denken, mehr so an die Stoppelfrisur-Holzfällerhemd-Männerhasser-Frau. Gibt’s auch, aber ich glaube, glücklicherweise immer seltener. Und davon habe ich schon so einige gesehen, gerade in Köln.
    Wie auch immer, die Frauen in der Serie gefallen mir da jedenfalls deutlich besser :wink:

  11. Also ganz im ernst, ich habe mir nicht alle Kommentare von hier durchgelsen, aber gleich bei den ersten drein habe ich bemerkt das ihr wirklich kein bisschen ahnung von der Serie habt. Es geht da um so viel mehr als um einen Softporno. Ich verstehe nicht wie man etwas kritisieren kann ohne sich damit auch nur zu beschäftigen. The L Word ist auch keine Männerserie, denn in ihr wird viel Gefühl und Drama gezeigt. Es ist wirklich eine der ersten Lesbenserien in Deutschland und ich finde das Prosieben eine wirklich richtige Entscheidung getroffen hat, denn endlich wird mehr über die Lesben gezeigt und man bekommt das alltägliche Leben mit. Ich verstehe einfach nicht wie man so oberflächlig sein kann. Dann dreht doch eine eigene Serie und werdet glücklich damit.

  12. denn endlich wird mehr über die Lesben gezeigt und man bekommt das alltägliche Leben mit.

    Mir war doch tatsächlich entgangen, dass „the L Word eine Dokumentation ist. Ich dachte, es sei eine Serie. :grin:

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