Der Problembär ist tot

Der seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet umherstreifende Bär ist tot. Jäger haben ihn am Morgen in der Nähe des Spitzingsees erschossen.

[via BR Online]

Gestern erst hörte ich im Radio, dass ein paar Naturschützer ab heute in originalgetreuen Bärenkostümen durch die Wälder im bayerisch-österreichischen Grenzegbiet streichen wollten, um so das Leben von JJ1, Bruno, oder wie auch immer der Bär nun in Wirklichkeit geheißen hat, zu schützen. Da kamen Sie wohl zu spät …

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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24 Gedanken zu „Der Problembär ist tot

  1. Oh, hätte man den Bären nicht einfach betäuben können?

    @stefko
    Warum? weißt Du mehr?

    __________________________________________________________________

    Frau Jane & Herr Timo, dass ist das was zusammen gehört!

    Herr-Timo.de soll an den rechtmäßigen Inhaber übergeben werden!

    Herr-Timo.de für Herr Timo!

  2. Betäuben dürfen nur Tierärzte, oder?
    Man kann ja keine 50. Ärzte in den Wald schicken auf gut Glück…

    Was wenn er einen Menschen getötet hätte? :???:

  3. Na super, tolles Statement!

    50 Leute mit Betäubungsgewehren kann man nicht losschicken, geht ja nicht.
    Aber hunderte Jäger mit der Lizenz zum killen sind OK?

    Was, wenn die jemanden mit dem Bären verwechselt und den Menschen getötet hätten?

    BTW: Das ist ja auch mal wieder typisch deutsch: Ein Jagdscheinbesitzer darf töten, zum Betäuben braucht er einen weiteren Fertigkeitsnachweis…

  4. @Holgi
    Jau, das unterschreibe ich!
    Aber so scheint es wirklich, zum töten bekommst Du anscheinend ohne Probleme ne Genehmigung, aber Betäubungspfeile darfst Du nicht einsetzen.

    Wieder einmal ein guter Beweis für unser krankes Deutschland!
    _______________
    Free Herr-Timo.de

  5. Um den Bär zu betäuben muß man näher an ihn ran (80 m glaub ich)… Dies hat er ja in den letzten Wochen erfolgreich zu verhindern gewußt. Abschießen geht hingegen auch über größere Distanzen.
    Was die Aggressivität anbelangt: er hatte zwar weniger Scheu vor Menschen als andere Bären, aber ich hab nirgends gelesen, daß er irgendwen ernsthaft bedroht haben soll. In den USA baden die Bären hingegen früh Morgens bei den Leuten im Pool, bedienen sich an Nahrungsresten und gelten trotzdem nicht als Problemfall. :nein:
    Bruno, du warst en cooler Kerl… :sad:

  6. Pingback: Der Blogbote
  7. Interessant an der ganzen Sache ist doch, dass Naturschützer & Co. immer wieder darstellen, dass unsere heimische Flora & Fauna von verschiedenen Dingen bedroht wird, und sie zu schützen ist. Man vergleich den Jubel, wenn sich im Bayrischen Wald mal wieder ein Lux blicken lässt. Da ist nun endlich mal wieder ein Bär auf deutschen Landen, tut das, was Bären nun mal so tun, also fressen (Lachse gibts hier nicht, viel Wild, von Wildschweinen und Rotwild mal abgesehen auch nicht) und prompt wird eine Hexenjagd auf das Tier veranstaltet. Philosophische Frage: Ist jemand für sein Handeln verantwortlich zu machen, wenner nicht anders kann?:?:

  8. nun ihr lieben gutmenschen, eure schafe hat er nicht gerissen!

    wenn er eure katzen oder hunde fressen würde, was würdet ihr dann sagen?

    mal ein link zum Bär http://de.wikipedia.org/wiki/Braunb%C3%A4r

    das ist kein kuscheltier.

    so schade wie das ist, und so tragisch wie es geendet hat. ein bär bleibt ein großes raubtier.

    übrigens erschießen sie in anderen ländern auch vom aussterben bedrohte löwen, wenn die auf den geschmack gekommen sind menschen zu jägen. was für löwe und bär so gar kein problem ist. und grade, wenn sie es herausfinden, dass vieh und müll einfach zu jagen ist, dann wird es zum problem, dass auch in Amerika.

    leider haben wohl ein privatjäger das als tolle möglichkeit der jagd gesehen.

    ach und für die bär befürwortert, wenn ihr in den bärenwald geht, habt nie einen hund dabei!

  9. Jetzt ist alles vorbei.:mad: Deutschland wird nicht Weltmeister. Deutschland wird gegen Argentinien verlieren. Schliesslich hat Waldi vor der Tötung von Bruno gewarnt:
    Der Bär war in Bern Wappentier, Der Bär war Wappentier der Erzdiözese München/Freising 1974, Der Bär ist der Korbiniansbär im Wappen des Papstes in Rom 1990, Und 2006 gab’s der Bär JJ 1-Bruno. :notfunny:

  10. Man hätte ihn auch betäuben können. Dies ging allerdings wiederrum nicht, weil gleich alle für das Abknallen eins Bären waren, der nur sein Leben hier verbringen wollte. Durch die Jagthunde die ihn so eingekreist hatten, war eine betäubung nicht möglich gewessen.

    Die ganze Welt ist/war gegen die in England veranstallteten Hundejagten, aber hier hat kaum einer etwas dagegen :roll:.

    @ freund der hasenpfote

    Naja. Ein Bär tötet ein paar Schafe, schadet damit ein bisschen den Menschen und wird dafür erschossen.
    Menschen fällen Tausende Bäume, schaden damit der ganzen Welt und niemanden interessierts.
    Uff, aber so ist unsere „perfekte“ Welt nunmal.

    Und das man einen Bären mit einem Löwen vergleicht.
    Einem Löwen ist es so ziemlich egal was er frisst, einem Bären aber nicht.
    Ein Bär würde nie einem Menschen aufgrund von Beutemangel angreifen, sondern nur weil die Begegnung Mensch – Bär immer so heikel ist und der Mensch dann meistens falsch reagiert (z.B. wegläuft).

  11. Finde es einfach nur traurig und es macht mich wütend.

    Man kann nicht mit dem Argument kommen, dass er bald auch Menschen angegriffen hätte, da er aus gerade mal 150 Metern erschossen wurde und da kann mir niemand erzählen, dass man nicht noch auf 100 Meter rankommen hätte können und ihn betäuben und in eine dünner besiedelte Gegend bringen. Auch einsperren wäre besser gewesen.

    Das mit den Hunden verstehe ich nicht. Wenn die den Bären eingekreist haben, dann ist es doch egal, ob man mit scharfer oder Betäubungsmunition schießt.

  12. @ julien, dass glaubst doch wohl nicht selbst…

    haha.. was würdest du denn machen wenn ein 2,10 großer bär der 60 km/h laufen kann (durchs unterholz) auf dich zurennt?
    Der Bär kommt in menschliche Siedlungen und ist dadurch gefährlich.
    ein Prankehieb und der Mensch ist Brei. Da muss nicht mal Absicht hinter sein.

    Zudem dort, wo der Bär war, waren die Alpen auch dicht besiedelt .. und er ist ja weit herum gekommen ca. 300km.

    WWF war ja auch der Überzeugung, dass der Bär gefangen werden müsste!!
    Ihn hat aber leider keiner fangen können. Ehe er erschossen wurde.

    für Tierfreunde empfehle ich auch
    „Leben im Wolfsrudel“
    „Unter Löwen“
    „der der mit der Hyäne tanzt“

    *G*

  13. Off topic

    Habe sie heute in Köln gesehen. Sie liefen mit Ihrem Azubi gegen halb 2 am Mediamarkt vorbei. Ich hatte leider keine Chance Sie anzusprechen, da ich in Begleitung einer Horde Ausländer war, für deren Wohl ich zu sorgen hatte.
    Ich hoffe sie haben Ihre Pause genossen.

    :wink:

  14. Bin da immer ein bisschen zweigespalten. Im Prinzip nimmt sich „der Mensch als solcher“ schon heraus, bestimmen zu können, wann das Leben von Tieren weniger wichtig ist als das von Menschen.

    Dabei bin ich selber kein Vegetarier und weiß, dass da auch immer viel Heuchelei hintersteckt. Auf der einen Seite esse ich Fleisch und hab damit kein Problem, auf der anderen Seite bekomme ich ein komisches Gefühl, wenn irgendwo Tiere getötet werden, weil sie eben eventuell eine Gefahr sein könnten. Man beachte den Konjunktiv.

    Dabei will ich nicht abstreiten, dass ein Bär nicht ein gefährliches Raubtier ist, dass tatsächlich auch Menschen angreifen könnte und würde. Es ist halt immer die Frage, wie viel tatsächlich getan wurde (was wahrscheinlich auch einfach heißt: wieviel Geld man bereit war zu investieren), um es anders zu versuchen.

    An der Stelle ist der Mensch halt auch ein richtig gefährliches Raubtier, mit dem Unterschied, dass es bei uns eben nicht (mehr) der Instinkt ist, der dahinter steckt.

  15. Für mich ist der Bär ein Opfer der WM. Wenn es der Presse langweilig wäre, dann hätte man ihn noch eine Weile in den bayrischen Wäldern durch das Sommerloch herumtollen lassen.

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