Hörensagen

In Luxemburg soll es einen Mann geben, der immer mit einer Laptoptasche und seinem kompletten Hausrat durch die Straßen zieht. Dieses Leben, als Obdachloser, soll er freiwillig gewählt haben. In seinem früheren Leben war er Architekt einer großen Brücke, von welcher im Laufe der Jahre unzählige Menschen sprangen und sich das Leben nahmen.

Diese Tatsache, dass er für so viele Menschen das Sprungbrett in den Tod gebaut hat, soll ihn dazu veranlasst haben, sein an sich reiches und wohlständiges Leben hinter sich zu lassen und als Obdachloser nun in Luxemburg sein Leben auf der Straße zu fristen.

Ob diese Geschichte stimmt, weiß ich natürlich nicht. Trotzdem finde ich sie sehr beeindruckend. Erzählt hat sie Marie, die in Luxemburg lebt und David in einer Email über diesen Mann berichtete.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
Beitrag erstellt 4659

11 Gedanken zu „Hörensagen

  1. hihi

    das ist ja witzig, dass meine Geschichte soviel Beachtung findet.

    Also ich bin auf jeden fall diejenige, die diese Geschichte erzählt hat, weiß aber genauso wenig, ob die Geschichte stimmt, dass ist halt so ein Gerücht, was hier in Luxemburg erzählt wird:wink:

    ist übrigens keine Verarschung, ich bin es wirklich

  2. stellt sich die frage warum er als architekt oder ob überhaupt ein ingenieur/techniker/planer/erbauer die verantwortung für die jenigen, die das von ihm in guter absicht errichtete bauwerk (technische einrichtung etc.) missbrauchen übernehmen soll, muss oder kann…

    nachvollziehbar wäre der persönliche innere konflikt…aber ist dem brückenbenutzer im moment des betretens der überlebenswille aufzwingbar und der wunsch, das leben zu beenden abnehmbar??? :???:

  3. Der Architekt hätte auch mal darüber nachdenken können, wie vielen Menschen er mit dieser Brücke geholfen und deren Leben erleichtert hat! Feuerwehren, Notärzte etc. sind möglicherweise schneller zur Stelle (als wenn sie Umwege durchs Tal fahren müssten) und konnten bereits unzählige Leben retten, Familienväter sind früher zu Hause und können zeitiger das Familienglück genießen, Kinder müssen nicht mehr zu Fuß die darunter liegende Autobahn überqueren, … na ja, alles etwas übertrieben, aber das ist die Reaktion dieses Architekten ja auch :wink:

  4. Oh, das erinnert mich an „ihn“! Keiner kennt seinen Namen, aber jeder kennt „ihn“.
    Es ist der Herr der sein Hab und Gut in einem Einkaufswagen durch die Gegen führt und in einer Bushaltestelle nicht weit meiner Arbeitsstelle lebt.

    Meine Etagenkollegen haben mal versucht diesen Herren von der Straße zu holen, aber er will nicht. Er könnte eine Wohnung haben, aber er will nicht. Ihm steht Unterstützung zu, aber er will nicht…
    Abschließend sagte er zu ihnen „Ich bin so wie es ist zufrieden, ich brauche keine Unterstützung und ich brauche keine Hilfe. Aber danke!“.

    Ich kenne ihn nun seit 1998 und frage mich immer wieder was einen Menschen dazu treibt diesen Weg zu gehen. Maries Geschichte hat mich nun auf andere Gedanken gebracht!

  5. Würde ich mal schön in die Kategorie „Urban Legends“ einstufen. Klingt sehr gut danach. Wie immer ein wahrer Kern: den Typen gibt es bestimmt und vielleicht erzählt er auch diese Geschichte. Aber ob sie wahr ist?

  6. Den Typen gibt’s wirklich, sitzt manchmal Nachmittags bei uns vorm Büro im Wartehäuschen der Haltestelle rum.

    Ubrigens hatte er bis vor 6 Monaten in einem kleinen Wäldchen einen Unterschlupf (eine Hütte aus gesammeltem Baumaterial), die musste dann allerdings einem Strassenbauprojekt weichen. Es trifft halt immer die Schwachen.

    Die Geschichte mit dem Brückenbauer stimmt auch, ob das jetzt aber ein und derselbe Kerl ist weiss ich auch nicht.

  7. unglaublich, das dieser Mensch diesen Weg gewählt hat.

    Aber Schuld ist er nicht. Sonst wären doch auch alle grossen Erfinder betroffen. Denn Menschen springen genauso oft von Brücken, wie sich wieder andere vor einen Zug werfen, wieder andere springen vom Hochhaus und wieder andere stürzen sich mit einem Flugzeug in den Tod oder schlitzen sich mit einem Messer die Pulsadern auf….

  8. Die geschichte stimmt, ist ein super Typ als ich noch in Luxemburg zur Schule ging haben wir ihn immer um Hilfe bei schwierigen Matheaufgaben gefragt. Meines Wissens nach ist seine Frau gestorben, er verfiel dem Alkohol, etc, und ist dann irgendwie auf der Strasse gelandet.

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