Der 11. September 2001 – live und in Farbe

Vor fünf Jahren. Heute, vor fünf Jahren, war ich in Sonthofen und ging meiner damaligen Berufung als Soldat nach. An just diesem Tag, dem 11. September 2001, hatte ich GvD (Gefreiter vom Dienst), eine so genannter Wachdienst. Ich saß also in meiner kleinen GvD-Zelle, nicht größer als 2 x 3 Meter und langweilte mich etwas. So ein GvD ist nicht wirklich spannend. Den begrenzten Platz teilte ich mir mit einem Schreibtisch, einem Bett und einem kleinen Regal auf welchem ein Fernseher stand. Dieser durfte aber erst nach 20 Uhr eingeschaltet werden, sofern ich mich richtig erinnere. Plötzlich riss jemand die Tür auf, schrie wirres Zeug, gestikulierte wild und deutete immer wieder auf den Fernseher. Völlig überrumpelt und perplex bat ich den Kamerad sich erstmal zu beruhigen.

Er stammelte etwas von Flugzeug und World Trade Center, von Explosionen und Feuer. Nein, auch jetzt verstand ich ihn noch nicht. Er drängte mich erneut den Fernseher anzuschalten und da mich seine Aufgebrachtheit tatsächlich ebenfalls unruhig werden ließ, gab ich schließlich nach und schaltete den Fernseher ein.

RTL. Peter Klöppel. Rauch. Feuer.

Mit weit aufgerissenen Augen und offenen Mund starrte ich auf die kleine Mattscheibe, ließ mich sehr langsam auf das davor stehende Bett sinken und konnte, nein wollte nicht begreifen, was ich da sah. Ich hörte nicht, wie sich die Tür des kleinen Dienstzimmers immer wieder öffnete und schloss, wie der Raum sich langsam füllte und ein leises, aber kontinuierliches Gemurmel einsetzte.

Neue Live-Bilder aus New York. Ein zweites Flugzeug. Ein erneuter Feuerball.

Den Einschlag des zweiten Flugzeugs sahen wir live und in Farbe.

Die Gedanken die mir in diesem Moment durch den Kopf jagten waren mehr als skurril, ja, wahrscheinlich sogar unpassend. Bis zum Einschlag des zweiten Flugzeuges war das Wort Terroranschlag vielleicht zweimal gefallen, aber stets als Frage, nie als Feststellung. Aber, dass zwei Flugzeuge in ein und das selbe Gebäude fliegen, das war kein Zufall. Das war Terror. Das war Krieg.

Ich kämpfte zunächst Panik nieder, dann Tränen, dann Wut und zuletzt Hilflosigkeit. Ich weiß nicht, wie lange ich dort saß, nicht fähig mit den Augenlidern zu schlagen oder den Mund zu schließen. Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren, versuchte irgendwie das Gesehene zu verstehen, zu verarbeiten und in irgendeinen logischen Zusammenhang zu bringen. Vergebens.

Der Rest des Tages fehlt mir beinahe gänzlich. Keine Ahnung, wann ich mich von dem kleinen Fernseher abgewendet habe, keine Ahnung, wann ich wieder auf meine Kameraden stieß, keine Ahnung, ob ich gegessen habe oder wann ich ins Bett ging.

In der folgenden Nacht träumte ich von diesen Bildern, hörte Menschen schreien und war von Flammen umgeben. Manchmal, ganz selten, träume ich auch heute noch davon.

Von der Panik, den Tränen, der Wut und der Hilflosigkeit, die ich empfand, obwohl ich soweit vom Geschehen entfernt war. Und manchmal wünsche ich mir dann, den Einschlag des zweiten Flugzeugs und die Menschen, die vor Verzweiflung in den Tod sprangen, um nicht zu verbrennen, nicht live gesehen zu haben.

Aber was hätte das geändert? Nichts.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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42 Gedanken zu „Der 11. September 2001 – live und in Farbe

  1. Ich war damals zu Besuch bei meiner schwester und ihren Kindern, als Plötzlich mein Schwager anrief und die Nachricht durchgab. Ich weiß noch, daß ihm im ersten Moment keiner geglaubt hat. Erst als wir den Fernseher eingeschaltet haben, wurde uns allmählich bewußt, daß tatsächlich ein Flugzeug ins WTC geflogen ist. Den zweiten Einschlag habe ich dann auch Live gesehen, ebenso die schrecklichen Bilder, wie die Türme schließlich in sich zusammengebrochen sind. Verstehen kann ich ein solches Verhalten bis heute nicht. Aber hat sich wirklich nichts geändert? Ein paar Dinge schon. Immerhin hat George Doubleju seit dem 2 Kriege vom Zaun gebrochen und nicht nur in den USA sind die Gesetze verschärft worden. Ach hier in Deutschland kann man uns leichter überwachen. Und das schliemmste ist, nahezu jeder Moslem wird automatisch in die Terror-Ecke geschoben.

  2. Ich war damals in Ägypten, in Kairo, im Urlaub. Wir, meine Freundin und ich, kamen zurück ins Hotel, schalteten den Fernseher ein und sahen grade live das zweite Flugzeug einen der Türme einschlagen. Erst dachten wir an eine schlechte Doku über was auch immer, aber mit den Minuten wurde uns dann doch klar, dass das grade alles wirklich passiert.
    Fast noch erschreckender fand ich die Rede von Bush Jr. im dem er die Achse des Bösen erwähnte und auch Ägypten als Bestandteil eben jeder klassifizierte. Die anschließenden Analysen, die einen sofortigen Militärschlag gegen eben jene Achse seitens der USA oder jene, die einen religiösen Bürgerkrieg im „Nahen Osten“ prognostizierten trugen nicht grad zu unserer Beruhigung bei. Da grade Kairo ja ein Hexenkessel ist.
    Später kam dann noch unser Reiseleiter zu uns und erklärte uns, dass wir im Falle des Falles innerhalb von 24 Stunden evakuiert werden könnten. Die Botschaft sei informiert und ein Flugzeug würde rechtzeitig bereitstehen.
    Das war der schlimmste Urlaub meines Lebens.

  3. Ich war zu Hause, meine Schwester rief an und sagte, das World Trade Center stehe nicht mehr. Ich lachte. Sie wies mich an den Fernseher einzuschalten, das Lachen blieb mir im Halse stecken. Ich habe den Rest des Tages vor dem TV verbracht, ohne jegliche Regung. Damals empfand ich extreme Wut gegen Menschen die so etwas veranstalten. Aber nicht allzu lange später revidierte ich meine Meinung. Angesichts der tatsache, wie viele tote Zivilisten der Ami auf seinem Kerbholz hat, ist er mit dem WTC gut weggekommen. Das „Volk Gottes“, das ständig seine Weltherrschaftsansprüche wiederholt und permanent versucht, diese unter Beweis zu stellen, muss dringend gezügelt werden und Hinweise bekommen, dass auch sie verletzlich sind.

    Die ganzen Berichte, die ganzen Aussagen diverser menschen, wie schrecklich, wie fies, wie hinterhältig dieser Anschlag gewesen sein, bewirken bei mir Würgereize, denn sie stellen permanent 3000 tote über Millionen von Toten, die durch Kapitalismus und westliche Kriege produziert wurden und werden.
    Ja, das war ein schrecklicher Anblick, ja, die Tat ist zu verurteilen, aber die Art wie wir das aufbereiten und immer wieder neu erzählen und verbreiten und über Attentäter schimpfen ist pervers. Ich würde mal von den Medien verlangen wollen, eine ähnliche Berichterstattung über den Irak, aktuell den Libanon, oder vielleicht Vietnam zu bringen. Vielleicht auch Live-Bilder einer Folterung in Guantanamo Bay, oder Live-Bilder von sterbenden Kindern in Afrika, verwesenden Leichen in 3.Welt-Ländern, oder oder oder. 3000Tote scheinen hingegen die ganze westliche Welt zu schockieren und mehr noch, sie haben die kapitalistischen Länder in Finanzkriesen gestoßen. Das ist das eigentlich unfaßbare daran.

  4. An dem Tag war morgens im Büro irgendeine Besprechung oder Veranstaltung, die wesentlich länger als erwartet gedauert hatte. Somit verschob sich meine Mittagspause auf den frühen Nachmittag und ich fuhr nach Hause, um mir etwas zu kochen. Während ich in der Küche vermutlich Nudeln auf dem Herd hatte, schaltete ich den Fernseher im Wohnzimmer ein und wie Pia sah ich auch zuerst Peter Klöppel auf RTL. Mir war schnell klar, dass etwas Unglaubliches passiert sein musste, wenn nachmittags auf RTL Nachrichten laufen.

    Weder an Essen noch an Arbeiten war anschließend zu denken und so verbrachte ich den Rest des Tages fassungslos vor dem Fernseher.

  5. Na klar, das hat uns alle total geprägt…
    Ich habe durch Zufall an diesem Tag CNN laufen gehabt und das Ganze von Anfang an mit durchlitten. Vom Mittag bis in den darauf folgenden Morgen hab ich mich nicht von der Stelle bewegt. Zu erleben, wie nicht „nur“ zwei Gebäude zusammenstürzen, sondern gleich eine ganze, uns so sicher erscheinende Weltordnung, das ist nach wie vor unbeschreiblich…
    Ich habe mir heute morgen mal wieder den „General-Anzeiger“ vom 12. September herausgeholt und sofort war das Gefühl von Unsicherheit und Hilflosigkeit wieder da…
    Und wenn ich mir so die Entwicklung in den letzten 5 Jahren anschaue, bin ich, was die Zukunft angeht,leider ganz pessimistisch…

  6. Dave-Kay:
    Wahrscheinlich hatte der 11.09. tatsächlich so eine prägnante Wirkung auf die Gesellschaft, weil man eben live dabei gewesen ist / sein konnte. Keine Sekunde, die nicht in bewegten Bildern und mit Ton festgehalten wurde. Wir können uns diese Tragödie immer und immer wieder anschauen und trotzdem nicht begreifen, was da vorgefallen ist.

    Der Mensch lässt sich viel leichter von Bildern erreichen, als von schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund.

  7. @Dave-Kay: „der“ Ami? Ist das dein Ernst?
    Können wir uns darauf einigen, dass Fundamentalismus und Fanatismus, egal von welcher Seite, die größte Geissel der Menschheit ist?

  8. Ich war in London und im Fernsehen gab es Nachrichten, dass ein Flugzeug mit Ziel London vermisst wird.
    Von der Nachricht habe ich später nie wieder gehört, auch nicht wie es zu dieser Meldung kam.
    Wir sind dann in einer leeren U-Bahn zur Oxford Street. Ebenfalls leer.
    Bis auf Taxifahrer, die einen auf der Straße angesprochen haben, ob man nicht schnell nach Hause will. Und lustigerweise einen Promoter für einen Nachtclub, der versucht hat Flyer zu verteilen.

    Die ganze Welt stand hinter den USA, selbst im Iran gab es Solidaritätskundgebungen. Unglaublich, was diese US Administration daraus gemacht hat.

  9. ja, Jörg, das können wir gerne.
    Gleichwohl ich den des Amis schlimmer finde, nicht weil er vielleicht schlimmer wäre, sondern nur weil er globale Wirkung zeigt. Ich denke da an offene Diskussionen in Deutschland, Diskussionen darüber, ob die Evolutionstheorie in die Schule gehört, darüber ob intelligentes Design in der Schule gelehrt werden sollte. Ich denke daran, dass Arschkrampen wie Stoiber und Merkel irgendwann Blairs Schoßhündchen Platz bei dabbelju „Asshole“ Bush einnehmen könnten.
    Ja, prinzipielle hast du Recht, aber der für uns gefährlichere Fundamentalismus ist der „Des“ Amis.

  10. ich saß fassungslos zu hause und merkte erst, dass ich weine, als mein sohn nach dem „warum“ fragte. doch wie erklärt man kleinen kindern, was da passiert ist, wenn man es selbst nicht verstehen kann.

  11. Ich kam aus der Schule und wollte meine Lieblingsserie schauen und hab mich geärgert, dass DS9 für diesen Kram ausgelassen wurde.

    Sorry, dass ich so ignorant war aber Leute wie mich gab’s damals auch.

    Ehrlich gesagt habe ich mir kurz darauf in etwa die gleichen Fragen gestellt wie Dave-Kay: Weltweit verhungern Kinder, AIDS rafft ganze Dörfer dahin (kann man bei einer pränatalen Infektion eigentlich von Acquired IDS sprechen?),…
    Und das hier war spektakulär genug um jedes Fernsehprogramm (wir hatten damals nur fünf) zu verdrängen…

    Mir hat das ganze größtenteils viele andere weltweite Probleme ins Gedächtnis gerufen. Und ich habe mich gefragt, welche Veranlassung diese Menschen gehabt haben müssen.
    Und ich habe gedacht, dass unsere Wohlstandsgesellschaft das ganze verkraftet und sich zumindest ernsthaft mit diesen Problemen beschäftigt und Ursachenforschung betreibt.
    Das, was danach passiert ist, habe ich für einen schlechten Scherz gehalten. „Achse des Bösen“. Haha.
    Dann wuchs bei mir ein wenig die Erkenntnis, dass der „mächtigste Mann der Welt“ das alles ernst meint.
    Ursachenforschung sieht jedenfalls anders aus.

    Mir ist inzwischen klar, dass dieses Jahrhundert eigentlich erst am 11. September 2001 begonnen hat.

  12. Ich fände es besser, wenn jeder, anstatt zu erzählen wo er gerade bei welchen Tätigkeiten „gestört“ wurde, lieber mal nachdenkt in welche Richtung sich die Welt(politik) seit und wegen diesem Tag entwickelt hat. Das Ergebnis und die Folgen sind für mich weit erschreckender.

  13. Da hast du sicherlich recht, Dramatick. Nur bietet dieser Blogeintrag natürlich einen guten Raum, sich mal auszuschütten.

    Für aufregende politische Diskussionen halte ich diesen Ort – sorry Pia – denoch für ungeeignet.
    Es gibt so viele Orte an denen man darüber diskutiert. Warum dann auch noch hier?

    Das würde hier doch genauso untergehen wie unsere belanglosen Tagebuchauszüge.

  14. Ich war damals auf Arbeit. Die ersten Nachrichten, die wir hörten, sprachen von einem kleinen Flugzeug, dass ins WTC geflogen sei und man versuchen würde den Piloten zu retten. Damals lachten wir noch über die Dummheit des Piloten. Als dann ein Kollege mit seiner Frau sprach, die zu Hause vorm Fernseher saß, war uns dann nicht mehr zum Lachen zumute. Ich glaube mich zu erinnern, dass damals das Telefon fast nicht mehr klingelte, da die halbe Welt am Fernseher / Radio hing und fassunglos war.

  15. Ich habe an dem Tag Nachhilfe gegeben, habe überhaupt nichts mitbekommen und da ich kein Radio höre, habe ich auch auf dem Nachhauseweg nichts gemerkt. Als ich die Haustür aufschloss, kam mir gleich mein völlig verheulter und total aufgelöster Freund entgegen, der nur wortlos auf seinen Rechner zeigte. Ich habe erst gar nichts begriffen. Er heulte nur Rotz und Wasser, war gar nicht ansprechbar. Nach und nach habe ich dann erfahren, was passiert war.
    Für ihn war es um so dramatischer als er viele Lebensjahre als kleines Kind um die Ecke des WTC gewohnt hatte. Ein Großteil seiner zweiten Heimat war damit zunichte gemacht. Zudem wohnt eine Ex-Freundin von ihm immer noch 2 Straßen weiter – und er konnte sie nicht erreichen, da er keine Telefonnummer mehr hatte, sich aber dennoch gewaltig Sorgen machte (wenige Tage später schrieb sie eine erleichternde Email). Es war die Hölle für ihn, ich konnte ihn überhaupt nicht mehr beruhigen.

    Wenige Tage später aber geschah etwas, womit ich nie gerechnet hätte, womit ich auch jetzt noch immer bei diesem Datum zu kämpfen habe. Ich gab wieder einmal Nachhilfe (in einer dieser netten Institutionen) und ein Junge, der sonst eigentlich immer der „Raufbold“ und „Klassenclown“ der Nachhilfeklasse war, war total bedrückt und ruhig, sagte kein Wort, war nur stumm und starrte vor hin. Da normalerweise der Wasser-Redefluss von ihm gar nicht zu stoppen war, ging ich zu ihm, fragte, was los sei, ob ich ihm helfen könne. Und da rannen dann die ersten Tränchen. Ich bin mit ihm dann raus aus der Klasse, habe ihn gefragt, was sei. Langsam und sehr zögerlich kam es aus ihm raus: Sein Vater saß in einem der Flugzeuge.

    Der 11. September verursacht bei mir regelmäßig Gänsehaut, ich kann damit nicht umgehen, bekomme einen Kloß im Hals, muss Tränen unterdrücken. Wie können Menschen sich gegenseitig soetwas antun?

  16. Ich kam an diesem Morgen gerade nach hause…hatte meine Freundin an den Flughafen gefahren…zu einem Flug nach hause in Kanade…über Washington DC!!!

    Es war zwar reichlich unrealistisch, daß sie die Strecke FRA – NYC innerhalb einer Stunde zurückgelegt hatte und ins WTC geflogen war, aber man wußte ja nicht, was nach diesen 3 schrecklichen Dingen an diesem Tag noch alles passieren sollte…

    Ich habe 2 Tage nichts von ihr gehört. Sie war irgendwo in der Kanadischen Provinz auf Prince Edward Island gelandet, in einem toten Nest. Mußte fast einen Tag in der Maschine sitzen bleiben, bevor endlich alle in eine Turnhalle umgezogen sind, von der aus sie sich dann per Bus nach hause in Ottawa durchgeschlagen hat. Dazwischen habe ich nur einmal kurz ein Lebenszeichen von ihr bekommen, weil zu allem Überfluß auch noch ihr Mobiltelefonakku leer war.

    4 Tage später war sie endlich zu hause und telefonisch erreichbar…häßliche Zeit…

  17. Das Ereignis an sich ist schon traurig, aber es ist auch traurig, was die Amerikaner aus der daraus entstandenen Sympathiewelle gemacht haben. Es ist auch traurig, wie versucht wird, ständig ein Bedrohungsszenario aufrecht zu erhalten und dadurch immer mehr Überwachung und Kontrolle einzug hält. Ich hoffe, dass die Vernunft irgendwann über die Hardliner siegt, auf beiden Seiten.

  18. Wer hier auf den Amis rumhackt, hat nichts begriffen. Bush ist nicht Amerika, genausowenig wie Merkel Deutschland ist!

    Aber ich denke, trotz aller Verschwörungstheorien und all den leeren Floskeln war es ein unglaublich hinterhältiger und gemeiner Terroranschlag, der mich in seiner Ausführung interessanterweise immer wieder fasziniert. Wie viel bösartigkeit, wie viel Hass muss dahinter stecken, so etwas zu planen und auszuführen? Diesen Menschen, die nicht nur die Amerikaner hassen, sondern auch die Briten, die Spanier und offensichtlich auch uns, muss das Handwerk gelegt werden. Ich lasse mich definitiv nicht ins Mittelalter zurückbomben!

  19. ich saß damals in meiner schicken eigentumswohnung und dachte..l. was ist das für nen seltsamer film. voll auf doku aufgemacht. irgendwann realisierte ich das es kein film war sondern die wirklichkeit. da wir damals in einer militär-einflugschneise wohnten, hörte ich oft die jets über uns hinwegfegen. an diesem tag dachte ich mehrmals… jetzt sind wir dran. ich war fassungslos, weinte und hatte alpträume. ich dachte jetzt gehts los, der dritte weltkrieg bricht über uns ein.

  20. Joachim, wenn du schon solche unverschämtheiten äußerst, dann solltest du sie auch begründen, ansonsten könnte es sein, dass ich auf solch üble Nachrede, ziemlich übel reagiere, also entweder schlüssige Erklärung, für eine offene Diskussion, oder sofort revidieren. 120 Minuten Zeit.

  21. Nachtrg @Joachim: vergiss es, hat sich schon geklärt, dass ein Kreationist mir solch einen unfug unterstellt ist vollkommen normal. Ich buche das unter: das leben abseits der Realität, meint es nciht gut mit ihnen. Gute besserung!

  22. @Dave-Kay: Ein Kommentator setzt einem anderen Kommentator eine Frist? Wo hat man denn so was schon mal gesehen? Ich komme mir vor wie in der Grundschule, wo man mir Prügel androhte, wenn ich weiter meine eigene Meinung vertreten würde…

    Trotz allem, und obwohl du zu tiefst in den ad-hominem-Bereich abgerutscht bist, hätte ich doch gerne den Finger auf meiner angeblichen „üblen Nachrede“ gesehen.

  23. Du hast mir unterstellt die Freiheit zu bedrohen. Wenn das nicht üble Nachrede ist, weiß ich nicht, was sonst. Wenn du hier von Kindergarten redest, weil ich auf so etwas empfindlich reagiert habe, dann solltest du dich fragen, wer das erste Förmchen geklaut hat.
    Ich habe dir 1. in keiner Form Prügel angedroht und 2. nicht dem Mund verboten, sondern lediglich gefordert, dass du deine Aussagen belegst. Für mich ist das ein ziemlicher Unterschied. Zudem gibt es in keinem meiner vorausgehenden kommentare einen Angriff auf dich, warum auch, ich habe bis zu deiner „Meinungsäußerung“ niemals etwas von dir gehört und somit stößt ein Angriff deinerseits auf meine Person auf, für die meisten normalen menschen nachvollziehbare verwunderung, meinst du nicht?

  24. @Pia: Entschuldige mein rumkommentieren, lösch einfach alle meine Kommentare, wenns nervt.

    @Dave-Kay Aber man scheint mit dir doch besser reden zu können, als ich zunächst dachte. Entschuldige meine erstere Überreaktion.
    Ich mag es einfach nicht, wenn man Zahlen von Toten gegeinander aufrechnet und sagt „der Ami“ sei damit „gut weggekommen“ und müsse (anscheinend mit solchen Methoden wie den Terroranschlägen) „gezügelt werden“.
    Ich finde das wirklich gefährlich, so zu denken. Kritisieren, ja, unbedingt. Aber aufrechnen, und es gewissermaßen gerecht finden, daß die auch mal was abbekommen haben? Nein.
    Aber vermutlich hätte ich ohne deinen evolutionistischen Seitenhieb gar nichts kommentiert, wohl wahr.

  25. Hab damals noch in einem Callcenter gearbeitet und war auf dem Weg zu Arbeit. Bin ins Callcenter gegangen und hab mich gewundert das es so ruhig is. Kein Telephon hat geklingelt und alle saßen vor ihren Rechnern und haben Nachrichten geguckt. War gespenstisch.
    Ein alter Kamerad aus meiner Wehrdienstzeit hatte damals zusammen mit mir beim Callcenter angefangen und wir waren am überlegen was mit unserer alten Einheit wohl passieren würde. Luftwaffe Flugabwehr KRK Einheit, wurde auch am gleichen Tag zum Frankfurter Flughafen verlegt.

  26. hihi
    Taktischer Fehler. Nach der Regel „du hast Recht und ich meine Ruhe“ hättest du mit „ja“ antworten müssen.
    Ein Nein bestätigt nur die Theorie von der Arroganz der ID-Kreationisten.

  27. Na sehnse, geht doch :)
    Also natürlich ist das nicht fein, aufzurechnen. Aber andererseits ist das durchaus wahr. Wieviele Zivilisten durch Angriffskriege haben die Amerikaner zu beklagen und wieviele zu verantworten? Stellen sie sich diese Frage nur ein einziges Mal ernsthaft.
    Niemand hat das Recht, das aufzurechnen, aber die Frage anregen und darum geht es bei meinen Provokationen oft, das wird man dürfen, oder?
    Amerika sitzt da fernab der Welt in seinem sicheren nest und meint aus diesem heraus die Welt beurteilen und beherrschen zu können und zu dürfen. Das halte ich für sehr gefährlich. Und wenn es dann doch mal jemand schafft, Pearl Harbour, 911, dann ist das Geschrei riesengroß, dann wird vergolten auf Teufel komm raus. Amerika hat bezüglich der Bedeutung des Wortes Krieg jeden Bezug zur Realität verloren. Sie treten überall auf und töten auch unweigerlich Zivilisten und sind sich nicht mal annähernd darüber im Klaren, was das eigentlich bedeutet.
    Warum wird das so sehr immer wieder thematisiert? Warum sind diese 3000 Toten so extrem beklagenswert? Wer kann mir das beantworten? Bisher niemand.

  28. So, und wenn jetzt noch jemand daran zweifelt, wie sehr der 11.09.01 unser Leben beeinflusst und verändert hat (und es auch noch lange tun wird), der schaue sich mal die Masse an Kommentaren hier an und die Heftigkeit, mit der hier z. T. diskutiert wird…

  29. @dave-kay: Wir sind hier nicht bei Statler&Waldorf, daher halte ich Deinen Ton hier für nicht angebracht. Und dazu zähle ich beispielsweise Seitenhiebe wie „ID-Kreationisten“. Zudem ich nicht glaube, dass die bei Diskussionen tatsächlich helfen. Vor allem kann man mit diesen Stilmitteln meiner Erfahrung nach selten jemanden überzeugen.

    Der bleibt nächstes Mal halt weg. Oder scrollt bei bestimmten Kommentatoren einfach schnell weiter. Etwas was ich inzwischen ganz erfolgreich gelernt habe. :-)

  30. Ich war damals 12 glaub ich… ich kam grad von der Schule nach hause und hab mich wie immer vor den Fernseher gesetzt… auf allen Kanälen kam der gleiche „scheiß“(ich war halt 12), bis ich dann irgendwo hängen geblieben bin und gemerkt hab „hey, das ist ja sowas wie Nachrichten“ dann ist mir schrittweise bewusst geworden was da gerade passierte pünktlich um 15:00 Uhr hat dann meine Mutter angerufen und gefragt, ob ich denn schon Fernsehn geschaut hatte…
    Am nächtse Tag meinte dann meine Klassenlehrerin sie hat erstmal 1(!) Stunde gebraucht um festzustellen, dass das kein schlechter schwarz-weiß Film war, der da lief… sie meinte, sie hätte es erst um 20:15 festgestellt, als der Film, der im Fernsehprogramm lief nicht kam… da hab ich mir dann angefangen Gedanken darüber zu machen, wieso eine EWrwachsene Frau soetwas erst Abends mibekommt, wenn ich das schon Mittags gesehen hab… jaja, tolle Lehrer hat das Land!
    Das Lied „Only Time“ von Enya bringt mich heute noch fast zum weinen… damals aber nicht, da hab ich die Außmaße der Ereignissen nicht verstanden, ich bildete mir ein, alles verstanden zu haben aber, wie ich heute weiß hatte ich zwar alles verstanden es aber nicht eischätzen können, weder Auswirkungen noch „Spätfolgen“ ich glaub auch nicht, dass ich das heute vollständig einschätzen kannn aber immerhin weiß ich jetzt, was es für Auswirkungen auf die ganze Welt hat…
    Besonders bewusst ist mir das geworden, als ich mit meinen Eltern letztes Jahr nach 8 Jahren wieder nach Israel geflogen bin, waren dor überall bewaffnete Soldaten, Metalldetektoren an allen Eingängen… das war vor 8 Jahren nicht so…
    Dennoch habe ich mich dort nicht unwohl oder gefährdet gefühlt, es war toll, ich liebe Israel als Reiseziel, es ist unglaublich interessant, wie die Leute dort leben und wie man als „Deutscher“ angesehen wird… aber das ist etwas anderes…

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