Geständnisse #12

Der ein oder andere geneigte Leser erinnert sich vielleicht an meine Sympathien den Herrn Seitenbacher betreffend. Ich habe auch nicht wirklich geglaubt, dass da eines Tages einer kommen würde, der mich noch schneller noch aggressiver machen kann. Aber er kam:

Herr Andreas Bahnkote aus Wuppertal, dem die Firma Carglas seinen Lebensunterhalt zahlt. Der Text, dem sie ihn in die Hand gedrückt haben, strotzt vor Klugschiss, Hohn und Arroganz, dass ich kotzen möchte. Der Tonfall ist einfach zum anspringen und nieder würgen. Inzwischen habe ich eine reflexartige Handbewegung entwickelt, wenn ich nur die ersten Takte des Carglas-Jingles vernehme. AUS. Was anderes geht gar nicht.

Liebe Herr Bahnkote, Sie können ja vielleicht nix dafür und vielleicht sind Sie ja eigentlich ein netter Mensch, aber ich muss Ihnen leider gestehen, dass ich Sie ganz schrecklich scheiße finde. Sie und Ihren Arbeitgeber. Entschuldigung.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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19 Gedanken zu „Geständnisse #12

  1. Werbung erzeugt bei mir auch zuerst einen Abschaltreflex. Erst recht bei den von Dir erwähnten Produkten.
    Sollte ich dem nicht nachgeben, dann stellt sich bei mir recht schnell ein anderer Reflex ein… *würg*

  2. Ich bin immer dankbar für solche Verbrauchertipps: Da ist doch gleich klar, wo ich NICHT hingehe oder was kaufe. Vorsorglich melde ich hier mal Schrecklichkeitsalarm für alle kinder-Produkte und das Froop-Kind an.

  3. nachträglich fremdschäm…habe doch glatt letzte woche eine neue scheibe dort geordert…nachdem ich aus dem urlaub mit riß in der scheibe kam *augenroll* und dummerweise im september den tüv brauche…. aber ehrlich gesagt: erst durch diese dummen spots wusste ich, dass ich nicht durch den tüv kommen werde*scheisse auch noch was durch dumme werbung gelernt*

  4. die aktuelle Car-Glass-Werbung hab ich bisher anscheinend erfolgreich ignoriert, aber wenn ich Herrn Seitenbacher höre werd ich agressiv. Das ist eigentlich die totale Anti-Werbung… was für verschrobene Menschen springen auf sowas an und kaufen das Zeug dann?

  5. Und was lernen wir daraus: Genau SO eine Werbung wirkt!
    Einen gewissen Teil klärt sie auf -> er redet darüber (siehe oben)
    Der andere Teil regt sich auf -> er redet darüber (siehe oben)

    Was anderes will Werbung nicht erreichen. Nämlich dass über das Produkt gesprochen wird.

    Ich mag die Carglass-Werbung auch nicht (zumal in Bayern noch viel krassere Jingles gespielt werden), aber die Agentur hat einen sauberen Job gemacht!

    Sascha

  6. Hi Pia,

    ja sorry, hatte kurzfristig vergessen dass du ne PR-Tante bist. Von daher passt ja das Ergebnis PR-T beim Robo-Test wie Faust auf Auge ;)

    Ich habe den Sinn und Zweck von Werbung mit meinem laienhaften Wissen erklärt, so seh ich das :-)

    Schöne Grüße,

    OTTO, ähh, Whoopster

  7. das ist ja witzig.. ich dachte immer, ich bin die einzige, die nicht weiß, ob sie weinen oder schreien soll, wenn sie im Auto (zumeist) das „legger, legger, legger“ vernimmt… ;-)
    Was mich eines Tages sogar dazu hingerissen hat, eine E-Mail an die Firma Seitenbacher bez. ihrer – sagen wir – etwas seltsam anmutenden Werbung zu senden. Antwort nie erhalten..

    Aber jetzt muss ich mich outen.. – ich weiß nicht, wie es dazu kam. Voelleicht bereits, bevor es diese Werbung gab – aber… schluck.. ich gebe es zu: ich bin bekennender Liebhaber der Seitenbacher Müslis. Denn: sie sind mit Abstand die besten, die der Müslimarkt so hergibt. Tja, so verrückt kann das Leben sein.. sie sind wirklich lecker..

  8. Süße Pia – war nicht so gemeint. hab mir das teil nur 2-3 mal im büro angehört und keinen sinn gefunden was daran schlimm ist ;) liegt vll daran das ich täglich unzählige werbebanner durchteste und vll schon „abgehärtet“ bin…wenn wir aber schon bei „ekliger“ werbung sind – schon mal mit Jamba versucht =)

    Grüße aus München,
    Julz

  9. Meine momentane „Lieblings“-Radio-Werbung ist von nem Wiesbadener Landschaftsgärtner-Betrieb, die im Hessischen Rundfunk läuft. „Wir sind Gärtner, Kölles Gärtner… *sing*“

  10. Radiowerbung ist eh fast immer total belastend. Aber Carglass holt den Rekord. Wenn ich erst König von Deutschland bin, wird als erstes die Radio- und lokale Kinowerbung verboten. Die Verantwortlichen werden in extrem düsteren Verliesen verschwinden. Herr Bahnkote und Herr Seitenbacher müssen ein lebenslanges Schweigegelübde ablegen.

  11. Werbung im deutschen Radio geht eigentlich, trotz einigen Ausreisern. Schlimmer ist die im Ösiradio. Wenn z.B. die dortigen Mobilfunkbetreiber Im Radio um Kunden buhlen, ist das mehr als peinlich.

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