Ich war ja immer die, die erst spät heiratet, wenn überhaupt, und ein Kind nur per Unfall oder mit 40+ bekommt. Und das war nicht meine Einstellung, sondern die Meinung der Menschen um mich herum. Ob das Schulkameraden waren, damals. Oder Kollegen, später. Oder Familie, heute. Alle waren irgendwie der Meinung, die Pia, die macht Karriere. Die ist überhaupt nicht so der Mamatyp. Und erwachsen ist die bis heute nicht. Ist auch unwahrscheinlich, dass sie das jemals wird.
Jüngst erst meiner Patentanten am Telefon dabei zugehört, wie sie immer wieder Mantra artig wiederholte. „Die Pia, ein Baby … nee, nee, nee!“
Und wissen Sie was? Ich wundere mich auch. Nicht darüber, dass ich ein Baby bekommen habe, mit immerhin 28 Jahren, sondern dass mir dieses Mamadings so unglaublich leicht fällt. Wie konnte ich so viele Jahre keine Mama sein? Wie konnte ich die ganze Zeit ohne das Baby, die bekackten Windeln und bekotzten Oberteile sein? Und das mein ich nicht ironisch, verstehen Sie? Ich meine das todernst.
Das Baby ist neben dem Mann das Beste, was mir in meinen Leben bisher wiederfahren ist und ich bezweifle inzwischen stark, dass da noch etwas Besseres kommen wird. Vergleichbar, wohlmöglich, aber besser … neee!
Das Baby ist im Übrigen kein Unfall. Las sich so. War aber nicht so.